Undercover in High Heels (eBook)

Ein frecher Mix aus Spannung, Romantik und Humor

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
350 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3879-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Undercover in High Heels - Gemma Halliday
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Maddie und der schöne Schein

Geheime Affären, gutaussehende Gärtner und verzweifelte Hausfrauen - als Kostümassistentin bei einer erfolgreichen Fernsehserie ist die Schuhdesignerin Maddie Springer ganz in ihrem Element. Doch der Traumjob wird schnell zum Albtraum, als eine junge Schauspielerin tot am Set aufgefunden wird. Um dem gutaussehendem leitenden Ermittler Jack Ramirez zu helfen, beginnt Maddie selbst zu ermitteln. Aber Lügen und Täuschung gehören in Hollywood zum Alltag und schon bald gerät Maddie in ein Netz von Intrigen, das auch ihr eigenes Leben in Gefahr bringt ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!

'Dieser amüsante Krimi ist ein Volltreffer!' - Publishers Weekly





<p><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">Gemma Halliday übte die unterschiedlichsten Berufe aus - unter anderem war sie Schauspielerin, Vorschullehrerin und Telefonmedium -, bevor sie Krimis und Liebesromane zu schreiben begann. 2006 wurde mit 'Spionin in High Heels' ihr erster Roman veröffentlicht. Sie lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area.</span></p>

2


Heiliger Bimbam! Der erste irrationale Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich den Revolverlauf der Amazone an der Schläfe spürte: Ramirez ließ mich also für eine Frau sitzen, die nicht nur groß, sondern auch noch total irre war! (Hey, ich weiß, irrational.) Im nächsten Augenblick kam Dankbarkeit hinzu – darüber, dass Ramirez über so gute Reflexe verfügte. In Sekundenbruchteilen hatte er seine Waffe gezogen und sie auf die Amazone gerichtet. Die beiden standen sich nun in einer Pattsituation gegenüber.

»Isabel, legen Sie bitte den Revolver hin«, kommandierte er und blieb trotz der allgemeinen Hysterie, die sich mittlerweile im Club ausbreitete, ruhig.

Kaum hatten die Amazone und Ramirez ihre Revolver gezogen, waren die Leute kreischend auseinandergelaufen. Das Survivor-Mädel hechtete gerade unter einen Tisch, die Soap-Schauspieler trampelten in ihrem Bemühen, den Ausgang zu erreichen, die Olsen-Zwilling-Doppelgängerin nieder, und der DJ ließ vom Mischpult ab und ging hinter den Lautsprechern in Deckung. Die einzigen Geräusche, die man vernahm, waren zersplitterndes Glas sowie ein hysterisches Stimmengewirr, in dem immer wieder die Frage nach dem Polizeinotruf laut wurde. Ich war mir ziemlich sicher, Danas Stimme dabei herauszuhören.

»Isabel«, versuchte Ramirez es noch einmal.

»Auf gar keinen Fall!«, rief die Amazone und verstärkte ihren Griff so sehr, dass mir schwindelig wurde. »Verdammt noch mal, auf keinen Fall!«

»Isabel, bleiben Sie ganz ruhig.«

»Ich will mich aber nicht beruhigen, Schweinehund. Das hier ist eine Falle. Ich habe doch gesagt, keine anderen Cops!«

»Sie ist nicht von der Polizei, Isabel«, stieß Ramirez zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.

»Das stimmt!«, quietschte ich. »Selbst als Pfadfinderin war ich der totale Reinfall!«

»Schnauze«, befahl sie und drückte den Lauf des Revolvers noch fester gegen meine Schläfe.

Also hielt ich lieber den Mund.

»Isabel, hören Sie mir zu«, sagte Ramirez. Er kam Millimeter für Millimeter näher, die Hand mit der Waffe vor sich ausgestreckt. »Legen Sie einfach die Pistole hin, und Sie können gehen, wohin Sie wollen. Niemand muss verletzt werden.«

Sie schüttelte den Kopf, sodass ihr die langen schwarzen Haare ins Gesicht flogen. »Hmm, klar. Auf gar keinen Fall, Freundchen. Ich bin mir sicher, dass der Club bereits umstellt ist. Draußen warten schon die Cops auf mich. Sie haben mich reingelegt. Kommen Sie ja nicht näher!«

Ich hörte, wie Ramirez leise »Herrgott noch mal« knurrte, dann warf er mir einen weiteren bösen Blick zu. »Ich habe Ihnen keine Falle gestellt, Isabel. Sie ist …« Er hielt inne.

Ich hielt den Atem an und beugte mich vor. Eine Verabredung? Geliebte? Freundin? Zur Hölle noch mal, Mann, beende den Satz endlich!

»… eine gute Freundin«, schloss er schließlich.

Mistkerl!

»Mir ist scheißegal, wer oder was sie ist«, erwiderte die irre Isabel. »Sie wird mit mir mitkommen.« Sie lockerte ihren Griff ein wenig, fasste mit einer Hand meinen Arm und presste mir mit der anderen den Lauf des Revolvers in die Rippen.

»Und wagen Sie es ja nicht, mir zu folgen, Sie Bastard. Ich bringe sie um. Es würde mir nicht das Geringste ausmachen, ihr Gehirn im ganzen Club zu verteilen.«

Ich zuckte zusammen. Zugegeben, diese ganze Sache hier bewies mal wieder, dass ich ohnehin nicht besonders viel davon besaß. (Warum nur war ich nicht wie jedes normale Mädchen zu Hause geblieben und hatte mich mit neurotischen Selbstzweifeln geplagt?) Und dennoch wollte ich mein Gehirn gern in jenem Zustand belassen, in dem es sich gerade befand.

Ich konnte sehen, wie Ramirez seine Kiefermuskeln anspannte, seine Waffe jedoch nicht sinken ließ. »Tun Sie nichts Unüberlegtes, Isabel.«

Die Amazone beachtete ihn nicht, sondern zerrte mich rückwärts zum nächstgelegenen Ausgang. Ramirez blieb wie angewurzelt stehen, ließ uns aber nicht aus den Augen, während sich der Abstand immer weiter vergrößerte.

Was für ein Mist! Den eigenen Freund mit einer anderen Frau zu erwischen, war schon ziemlich blöd, aber das hier? Das hier war ein riesengroßer, gequirlter Haufen Scheiße.

Isabel schob sich durch den Notausgang und löste damit einen Feueralarm aus, der die hysterische Menschenmenge erneut in Panik versetzte. Einer der Barkeeper schrie: »Feuer!«, und ich konnte beobachten, wie zwei Mädels in Neckholder-Tops Dana aus dem Weg schubsten und sich wie Linebacker zum Vorderausgang durchboxten. Leider krachte meine Freundin in Mr »Na, wie wär’s«, sodass dieser rücklings stolperte und mit Ramirez kollidierte, der wiederum seinerseits nach hinten taumelte – was zur Folge hatte, dass er mit den Armen ruderte und die Waffe nicht mehr auf Isabel gerichtet war. Diese packte die Gelegenheit beim Schopf.

»Na los, Blondie«, sagte sie, als die Tür hinter uns zufiel. Ohne meinen Arm loszulassen, kickte sie ihre High Heels zur Seite und sprintete über den Parkplatz.

»Wohin laufen wir?«, fragte ich, während ich hinter ihr herstolperte, meinen Absatz verlor und mir den Zeh am Asphalt aufscheuerte.

»Mund halten!«, befahl sie, bevor sie plötzlich stoppte und den Parkplatz absuchte. »Ich brauche ein Auto.«

Ich zeigte auf einen grünen VW-Käfer. »Wie wäre es mit dem da?« Nicht, dass ich besonders interessiert daran gewesen wäre, ihr zur Flucht zu verhelfen. Aber ich dachte mir, je schneller sie hier wegkäme, desto besser stünden die Chancen, dass ich mir nicht vor Angst in die Hose pinkelte. Denn wenn es auf der Welt etwas gab, das ich hasste, dann waren es Waffen, die auf mich gerichtet wurden.

»Ein Käfer? Ich bin doch keine Zwergin!«, sagte sie und schüttelte ihr langes Haar.

Ich kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. War das eine Anspielung auf meine Größe gewesen?

»Okay, was ist dann mit dem da?« Ich deutete auf einen blauen Pick-up mit einem COWGIRL-UP-Sticker auf der Heckscheibe.

Isabel ging auf mich los. »Halten Sie mich für einen Prolo?«

»Für eine Frau auf der Flucht sind Sie ganz schön wählerisch.«

»Halten Sie den Mund!« Isabel hielt mir schon wieder die Revolvermündung unter die Nase.

Die Chancen, dass ich mir heute doch noch in die Hose machte, stiegen enorm. Ich biss die Zähne zusammen.

Isabel blickte über meine Schulter hinweg und erspähte offensichtlich einen Wagen, der ihr gefiel. »Schon besser.« Sie verstärkte den Griff um meinen Arm und zerrte mich hinter sich her, bahnte sich den Weg durch die Reihen von parkenden Autos, bis wir an einem großen schwarzen Escalade ankamen, der in einer Ecke abgestellt worden war. Sie warf einen Blick durch das Fenster auf der Fahrerseite. Der Mann vom Parkservice hatte den Schlüssel stecken lassen.

»Na, wer sagt’s denn«, meinte sie mit einem irren Grinsen.

Isabel machte sich gerade am Türknauf zu schaffen, als die Tür des Notausgangs aufflog und Ramirez’ Stimme über den Parkplatz herüberhallte. »Isabel!«

Ohne eine Sekunde lang zu zögern, wirbelte die Gerufene herum, hob den Revolver und feuerte in die Richtung, aus der die Stimme kam. Eine Kugel schlug durch das Beifahrerfenster des Volkswagens.

»Verdammter Mist«, hörte ich Ramirez brüllen, während Isabel drei weitere Kugeln auf das Zwergenauto abfeuerte. »Maddie?«, rief er.

»Ich bin in Ordnung!«, schrie ich zurück. »Sie hat einfach was gegen den Käfer.«

»Schnauze!«, herrschte mich Isabel an. »Sind Sie komplett bescheuert? Was verstehen Sie nicht an: ›Mund halten‹?«

Ich presste die Lippen zusammen und machte eine Geste, die verdeutlichen sollte, dass mein Mund versiegelt und der Schlüssel weggeworfen worden war.

»Isabel, lassen Sie uns darüber reden. Gemeinsam kriegen wir das wieder in den Griff«, rief Ramirez aus seiner Deckung hinter dem VW zu uns herüber. In der Ferne konnte ich bereits vage das Heulen von Polizeisirenen hören.

Isabel musste sie auch wahrgenommen haben, denn ihre einzige Reaktion bestand darin, auf die hinteren Fenster des Käfers zu schießen. Offensichtlich war sie nicht in der Stimmung, zu reden.

Es hatte jedoch einen Vorteil, dass die Irre jetzt auf meinen Freund zielte: Die Waffe war nicht mehr auf mich gerichtet.

Ich holte tief Luft und trat mit meinem noch intakten Absatz so fest ich konnte auf ihren nackten Fuß.

»Teufel noch mal!«, schrie sie auf. Einen Moment lang war Isabel abgelenkt genug, um meinen Arm loszulassen. Mehr Zeit brauchte ich nicht. Ich drehte mich um und rannte auf einem Absatz so schnell ich konnte in die entgegengesetzte Richtung. Gerade noch rechtzeitig gelang es mir, hinter einen Ford Festiva zu hechten, schon konnte ich hören, wie eine Kugel den Reifen zerfetzte.

»Du blondes Miststück!«, kreischte Isabel und schickte mehrere Kugeln quer über den Parkplatz in meine Richtung.

Ich duckte mich, hob beide Hände schützend über den Kopf und betete, dass der Festiva nicht so kostensparend konstruiert worden war, wie er aus der Nähe den Eindruck machte. Wäre ich doch nur hinter einem Hummer in Deckung gegangen.

»Maddie?«, rief Ramirez wieder von der anderen Seite des Parkplatzes herüber. Aber ich war ehrlich gesagt starr vor Angst und konnte nicht antworten. Ich hockte einfach nur da, die Arme schützend über den Kopf gehoben, die Knie angezogen, und mein Herz schlug schneller als auf dem Stepper im Fitnessstudio, wenn Dana mich dazu...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2023
Reihe/Serie Ein Fall für Maddie Springer
Übersetzer Frauke Lengermann, Stefanie Zeller
Sprache deutsch
Original-Titel Undercover in High Heels
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Chick Lit • Ermittlerin:Detektivin • Fashion • Humor • Krimi • Liebesroman • lustig • Mode • Privatermittler • Romantic Thrill • Romantik • romantische Spannung • Schuhe • Sophie Kinsella • Spannung • Stephanie Plum
ISBN-10 3-7517-3879-7 / 3751738797
ISBN-13 978-3-7517-3879-8 / 9783751738798
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