Rough Touch - Beherrsche mich (eBook)

Dark Mafia Romance | Intensiv. Düster. Spicy.

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
254 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-3299-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Rough Touch - Beherrsche mich - Willow Winters
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Ich dachte, ich wäre in Sicherheit.

Ich erinnere mich noch genau an diesen verhängnisvollen Tag. Wie ich mein Kleid glatt strich und meine Ohrringe anlegte, als wäre mein Aussehen das Wichtigste auf der Welt. Doch von der einen auf die andere Sekunde änderte sich alles. Brach meine Welt in sich zusammen. An dem Tag, an dem meine Familie ermordet und ich entführt wurde.

Auch wenn ich meine Fesseln nie mehr los werde: Solange ich mich noch an das Mädchen erinnern kann, das ich einmal war, werde ich nicht aufhören zu kämpfen. Und ich werde mich rächen. Koste es, was es wolle.

Nur mit Kane habe ich nicht gerechnet: Ein Mann voller Macht und Angst, gefährlich und düsterer. Und doch begegnet er mir mit Menschlichkeit. Etwas, nach dem ich mich verzehre. Etwas, das mich zerbrechen wird.

Die deutsche Ausgabe von »Rough Touch« - dem dritten Band der düsteren und spicy Mafia-Romance-Reihe von USA-Today-Bestsellerautorin Willow Winters. Enthält explizite Szenen und Sprache. Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert..




<p><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">Willow Winters liebt ihre Storys heiß und ihre Bad Boys heißer. Sie begann mit dem Schreiben kurz nach der Geburt ihrer Tochter. Immer schon Fan von guten Romance-Büchern spukten ihr eines Nachts so viele Geschichten durch den Kopf, dass sie sich einfach hinsetzte und losschrieb. Heute könnte sie nicht glücklicher über diese Entscheidung sein. Sie ist USA-Today- und Wall-Street-Journal-Bestsellerautorin.</span></p>

KANE


Meine Faust trifft auf den Sack. Ich sehe das Gesicht meines Onkels vor mir und verpasse ihm einen Haken mit der Rechten, gefolgt von einem Schlag mit der Linken. Immer und immer wieder hämmere ich mit den Fäusten auf das Leder ein, bis meine Muskeln vor Schmerz schreien. Und dann treibe ich mich noch weiter an. Ich spüre, wie meine Fingerknöchel unter dem Gewicht meiner Schläge knacken. Trotzdem kann der Aufprall meiner Fäuste auf dem schweren Sack die Spannung in mir nicht mildern. Ich will hören, wie sein Kiefer bricht. Diese verdammte Ratte. Der Feigling hat meine Familie und damit mein Leben zerstört, und ich kann nichts dagegen tun. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.

Weiter und weiter malträtiere ich den Sack in dem Versuch, diese Last loszuwerden, die meine Brust zu zerquetschen droht. Ich kann die Stimme meines Vaters hören, das Quietschen der Reifen. Die Schüsse. Schließlich umklammere ich den Boxsack und warte, bis mein Herz aufhört zu rasen. Ein tiefer Atemzug füllt meine Lunge, doch statt mich zu beruhigen, stachelt er meine Wut nur weiter an. Wegen meines feigen Onkels sind sie auf uns alle losgegangen. Und ich kann nichts da­ran ändern.

»Kane!« Marcos Stimme hallt durch den leeren Raum. Ich höre, wie die Tür zuschwingt und die Sohlen seiner Stiefel auf den Betonboden der Lagerhalle hämmern. Keuchend wische ich mir den Schweiß aus dem Gesicht.

Ich musste etwas Dampf ablassen, aber für das Treffen sollte ich anständig aussehen, deshalb schnappe ich mir das Handtuch von den aufgestapelten Kisten neben mir und trockne mich schnell damit ab. Marcos Schritte kommen immer näher, während ich mir mein Hemd nehme und es anziehe. Beim Zuknöpfen konzentriere ich mich angestrengt da­rauf, meine Wut zurückzudrängen. Aggressivität wäre gerade kein guter Ratgeber. Nicht, solange ich allein bin, vollkommen in der Unterzahl, und gleich dem neuen Boss des Marzano-Kartells gegenüberstehe.

Abram Petrov, ein Mann, der für seine Machtgier bekannt ist und dabei schnell und tödlich vorgeht. Erst kürzlich hat er sich das führende Kartell in Mexiko einverleibt – davon abgesehen, dass er in Frankreich und Russland, wo er herkommt, einflussreiche Persönlichkeiten auf seiner Seite hat. Er ist ein neuer Gegner, der vor nichts zurückschreckt, und dieser Gegner hat gerade meine Türschwelle übertreten.

»Ich komme!«, brülle ich über die Schulter zurück, bevor ich auf ihn zumarschiere. Zeit, die neue Familia kennenzulernen, oder die Bratwa, wie die russischen Wichser sie nennen. Wie auch immer sie heißen: Ich muss mir eine gute Position erarbeiten, in einer Meute, die bereit ist, den Neffen einer Ratte bei sich aufzunehmen. Ich schlucke hart: Mittlerweile warte ich seit einigen Wochen auf dieses Treffen, bin die ganze Zeit im Lagerhaus geblieben und habe mich ruhig verhalten, während auf meinem Rücken eine verdammte Zielscheibe klebt. Diese Halle hier war mal ein Safe House für meine Familie. Doch jetzt ist sie mein Ass im Ärmel, um Petrovs Aufmerksamkeit zu erregen.

Seine Leute sind gestern schon gekommen, um alles vorzubereiten, aber ich habe Abstand gehalten. Sie wissen, dass das hier mein Zuhause ist und sie nur wegen des Geschäfts hergekommen sind, was gut ist. Doch ich gehöre nicht zu ihrem Team. Ich habe sie freundlich begrüßt und ihnen den Raum zur Verfügung gestellt, den sie brauchen, aber mit ihrem Scheiß will ich nichts zu tun haben. Ich darf das hier nicht vermasseln.

»Das wird eine gute Zusammenarbeit, das weiß ich jetzt schon.« Grinsend sieht Marco mich an, bevor er mir mit einer Hand auf den Rücken klopft. Er muss den Arm strecken, um meine Schultern zu erreichen. Ich bin eins fünfundneunzig groß und ein Muskelpaket. Neben Marco wirke ich wie ein Tier, schließlich war ich nicht ohne Grund der Topeintreiber innerhalb der Familia. Mit mir legt man sich nicht so einfach an. Die Leute zahlen lieber, als mich zu verärgern. Doch obwohl ich für das Geld gesorgt habe, wollten sie mich umbringen lassen. Sie haben es versucht, aber sie sind gescheitert.

»Der Boss ist jetzt schon beeindruckt von dem, was du mit diesen Schwächlingen gemacht hast.« Mein Magen zieht sich zusammen, und durch meine Brust schießt ein Schmerz. Mich anzugreifen … das hätten sie besser wissen müssen. Die Scheiße, die mein Onkel fabriziert hat, hatte nichts mit mir zu tun. Und auch nicht mit meinem Vater. Und schon gar nicht mit meiner Schwester und meiner Mutter, das wussten die genau. Trotzdem haben die Wichser uns attackiert. Sie hätten dafür sorgen sollen, dass wir alle sterben. Aber die Arschlöcher haben mich am Leben gelassen. Und dafür haben sie den Preis gezahlt. Obwohl sie die einzigen Menschen waren, die ich noch hatte.

Ich erwidere Marcos Grinsen und lache schnaubend. Ich muss den Boss von mir überzeugen. Irgendwo muss ich hin und irgendwas tun. Ich bin in diesem Metier aufgewachsen, und alle, die ich kannte, haben sich von mir abgewandt. Wäre ich nicht so am Ende gewesen, hätte ich das Geschäft allein übernehmen können. Ich habe immer noch ein paar Kontakte. Leuten, denen ich vertraue. Aber ich habe die Sache nun mal angeleiert, zu früh zwar, doch nun muss ich sie durchziehen.

Tief atme ich durch, bevor ich die Halle durchquere und auf den Hangar zugehe. Das Treffen wird hier stattfinden. Ich bin bereit. Das ist kein Hinterhalt, obwohl sie mich leicht umbringen könnten. Ich bin allein gegen alle. Doch deswegen sind sie nicht hier. Und nach dem, was ich getan habe, rührt mich keiner mehr an. Rache kann aus einem Mann einen Wahnsinnigen machen. Einen, den niemand aufhalten kann. Einen, an den sich niemand rantraut. Doch sie hat auch dazu geführt, dass ich allein bin. Trotzdem bin ich bereit, all das hinter mir zu lassen und wieder zu arbeiten.

In dem relativ leeren Hangar befinden sich nur einige kleine Flugzeuge. Auf einem Klapptisch stapeln sich ziegelsteinförmige, in Plastik verschweißte Päckchen mit Kokain. Den Anblick bin ich nicht gewohnt. Ich bin mehr der Politiker-Erpresser-Typ. Aber ich schätze, für den Anfang tut es auch ein Handelsjob. Es kann nur aufwärtsgehen, oder wie heißt der Scheißspruch? Auf jeden Fall werde ich mich beweisen.

Um den Tisch he­rum steht eine Gruppe von vier Männern in schwarzen und grauen Anzügen, die zwei Arbeitern beim Wiegen und Verpacken der Ware zusehen. Als sie unsere Schritte hören, drehen sie sich zu uns um, und Abram, der Boss, kommt auf mich zu. Der Underboss begleitet ihn, allerdings in ein, zwei Schritten Abstand. Die anderen zwei Männer gehören zur Kampftruppe, zumindest ihren breiten Schultern nach zu urteilen. Einer hat eine Narbe quer über dem Gesicht. Sieht aus, als hätte er sie sich bei einem Messerangriff zugezogen, bei dem man ihm das Auge ausstechen wollte. Der andere hat ein Tattoo, das sich um seinen Hals windet. Im Gegensatz zu ihrem Boss wirken die beiden Kämpfer hochgefährlich, während sie mich mit ihren dunklen Augen anstarren. Mit straffen Schultern, die Arme hinterm Rücken verschränkt, warten sie auf Anweisungen. Marco geht an ihnen vorbei zum Tisch. Er ist auch nur ein einfacher Soldat. Und komplett damit zufrieden. Was für ein Dummkopf.

»Kane«, begrüßt Abram mich und streckt mir eine Hand entgegen. Er ist groß und schlank und hat sein schwarzes Haar mit Gel zurückgekämmt. Ich schüttle seine Hand mit festem Griff und blicke ihm dabei direkt in die Augen; die sind so dunkel, dass sie ebenfalls schwarz wirken.

Abram ist ein skrupelloser Boss. Ich habe gehört, was er mit dem Kartell von Mazatlán gemacht hat, und die Art, wie er sämtliche Verbindungen zerschlagen hat – aus rein geschäftlichen Gründen –, stimmt mich nicht gerade zuversichtlich. Und »zerschlagen« meine ich wortwörtlich: Zuerst haben seine Leute die Geschäfte des Kartells demoliert, dann alles geklaut, was da war, und schließlich jeden umgebracht. Abram als »skrupellos« zu bezeichnen, ist sogar noch untertrieben, aber ich habe keine andere Wahl. Ich weiß, dass man mich im Visier hat, deshalb brauche ich eine Möglichkeit, um unterzutauchen. Und da das hier meine einzige Option ist, schließe ich eben einen Pakt mit dem Teufel.

»Abram. Oder soll ich Sie Boss nennen?«, frage ich, und der Hauch eines Grinsens umspielt meine Mundwinkel.

Petrov lächelt mich breit an. »Boss ist ab jetzt das Richtige.« Bei diesen Worten kann ich endlich aufatmen, lasse mir meine Erleichterung allerdings nicht anmerken. Abram legt mir einen Arm um die Schultern und führt mich auf die Männer zu. Diese Geste wirkt etwas seltsam, weil ich so viel größer bin als er, doch ich lasse ihn gewähren. »Vielen Dank noch mal, dass du uns den Grenzübergang hiermit erleichterst. Das weiß ich wirklich zu schätzen.«

»Kein Ding.« Ich nicke zustimmend, bevor ich die Ware auf dem Tisch genauer in Augenschein nehme. Das ist eine ganze Menge Koks. Das Angebot, meinen Hangar zu nutzen, war definitiv eine gute Lösung für sie. Und dass sie es angenommen haben, ist ein Zeichen ihres Vertrauens.

»Ich möchte dir Vadik vorstellen, meinen Stellvertreter«, sagt Abram.

Ich strecke dem Underboss meine Hand entgegen, und er schüttelt sie sofort lächelnd. Auch ein gutes Zeichen. Der Mann wirkt schon älter, etwa im gleichen Alter wie mein Vater, während Abram sicher höchstens fünfunddreißig ist. Um seine Augen ist gerade mal der Ansatz hauchdünner Fältchen zu erkennen. Vadik hingegen sieht man sein Alter an: Das graue Haar hat er genauso zurückgegelt wie Abram, und sein Gesicht ist von tiefen Falten durchzogen. Seine blassblauen Augen erinnern an zwei Eisberge. Wahnsinnig kalt. Der Mann ist tödlich. Abram kann einen leicht da­rüber hinwegtäuschen,...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2023
Reihe/Serie Der Valetti-Clan
Valetti Crime Family
Übersetzer Leni Krüger
Sprache deutsch
Original-Titel Rough Touch: A Bad Boy Mafia Romance
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte alpha • alpha-männer • Bad Boy • bad hero • Bedrohlich • beheartbeat • Booktok • bully romance • crime family • Dark Love • Dark Mafia Romance • Dark New Adult • Dark Romance • dramatisch • Dunkel • dunkle Liebe • düster • Elena MacKenzie • Elena McKenzie • Emotional • Entführung • Gefahr • Happy End • heiß • leidenschaftlich • Liebesroman • Mafiafamilie • mafia romance • Retter • Rettung • Romance • Roman für Frauen • Romantic Thrill • Romantik • Romantischer Thriller • romantische Spannung • Schulden • spicy • spicy books • starke Protagonistin • TikTok • Valettis
ISBN-10 3-7517-3299-3 / 3751732993
ISBN-13 978-3-7517-3299-4 / 9783751732994
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