Jerry Cotton Sammelband 45 (eBook)
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4704-2 (ISBN)
Sammelband 45: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
3000: Die 'Tigerin' im Fadenkreuz
3001: Im wahren Leben lauert der Tod
3002: Friss nicht oder stirb
3003: Ein Puzzleteil zu viel
3004: Mord vor großem Publikum
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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»Er ist tot, Mann«, schrie Bedrock seinen begriffsstutzigen Kumpel an und zog ihn weiter. Hinter ihnen waren deutlich Geräusche zu hören, dass auch ihre Verfolger den Zaun überkletterten.
Inzwischen hatten Bedrock und Slim die andere Seite des Grundstücks erreicht. Ein leerstehendes Haus versperrte ihnen den Weg, aber es gab eine Tür, die sie leicht aufbrechen konnten. Bedrock warf einen Blick zurück. Ihre Verfolger standen am Zaun und versuchten sich auf dem Grundstück zu orientieren. Dann liefen sie los.
Bedrock und Slim tasteten sich so schnell es ging durch den dunklen Flur. Die Tür auf der anderen Seite war mit Brettern vernagelt. Bedrock stieß einen Fluch aus und zog Slim zur Treppe. Als sie den ersten Stock erreicht hatten, hörten sie, wie ihre Verfolger das Haus betraten. Bedrock lief in ein Zimmer, das zur Straße hin führte. Durch die leere Fensterhöhle schimmerte trübes Laternenlicht. Er trat an die Fensteröffnung, Glas knirschte unter seinen Schuhen. Er blickte hinaus. Es waren mehr als zehn Fuß bis auf die Straße.
»Wir müssen da runter«, entschied er und schob Slim auf die Fensteröffnung zu.
»Scheiße, das ist verdammt tief«, schreckte Slim zurück.
Vorsichtige Schritte auf der Treppe zeigten den beiden Cosmic Kings , dass die beiden Weißen die richtigen Schlüsse gezogen hatten und ihnen auf den Fersen waren. Bedrock schwang sich auf das Fensterbrett, krallte sich mit den Händen daran fest und ließ sich langsam herunter.
Einen kurzen Augenblick verharrte er, dann öffnete er seine Hände und ließ sich fallen. Der Aufprall war nicht so hart, wie er erwartet hatte. Er kam sofort wieder auf die Beine und blickte nach oben. Slim stand unschlüssig in der Fensteröffnung.
»Mach schon«, rief Bedrock zu seinem Kumpel hinauf.
Slim drehte ihm den Rücken zu und ließ seinen Körper langsam an der Hauswand hinab, so wie er es bei Bedrock gesehen hatte. Plötzlich zerplatzte sein Kopf. Blut und Knochensplitter regneten auf Bedrock hinab. Bedrock starrte mit vor Entsetzen geweiteten Augen nach oben. Dann klatschte Slims lebloser Körper neben ihm auf die Straße. Bedrock warf sich herum und hetzte die Straße hinunter. Neben ihm schlugen die Kugeln aufs Pflaster.
Seine Lungen schienen zu platzen, seine Beine fühlten sich an wie Pudding, aber er schaffte es um die nächste Ecke und hatte sich für einen Moment gerettet. Zeit zum Nachdenken blieb nicht. Er musste aus dieser einsamen Ecke herauskommen. Hier hatte er keine Chance. Bedrock versuchte sich zu orientieren. Eine Querstraße weiter musste die Bay Street sein.
Er lauschte, ob sich vielleicht schon seine Verfolger ankündigten, aber keine Schritte waren zu hören, dann lief er los. Nach ein paar hundert Yards, von den beiden Killern war immer noch nichts zu hören, hatte er fast die Bay Street erreicht. Er befand sich schon im Bereich, der hinter den Bars der Bay Street lag. Musik drang aus den Gebäuden, Stimmen und die Geräusche der Damen, die in den Hinterzimmern ihrem Job nachgingen. Bedrock verlangsamte seine Schritte und atmete tief durch.
Er schaute an sich herunter und erschrak. Seine Kleidung war mit Blut und weißgrauen Flecken besudelt, von denen er eigentlich gar nicht wissen wollte, was es genau war. Er zog ein Tuch aus der Tasche und wischte sich übers Gesicht. Als er erblickte, was er sich da abgewischt hatte, wurde ihm kotzübel. Er lehnte sich an eine Hauswand und würgte, bis sein Magen nichts mehr von sich zu geben hatte.
Langsam ging er auf die Bay Street zu, als ein Wagen in die Seitenstraße einbog. Bedrock reagierte erst, als der Wagen kurz vor ihm anhielt. Ein Blick genügte, um ihn wiederzuerkennen. Bedrock wollte fliehen, doch seine Beine oder sein Kopf versagten ihm den Dienst.
Er sah, wie der Fahrer ausstieg und eine Pistole mit aufgesetztem Schalldämpfer hob. Immer noch stand Bedrock bewegungslos da und starrte auf die Waffe, die sich scheinbar unendlich langsam in seine Richtung hob. Über der Waffe sah er das Grinsen im Gesicht des Weißbrots .
Dann hallte die Explosion eines Schusses wie ein Donnerschlag durch die Straße. Das Grinsen im Gesicht des Weißen wich ungläubigem Erstaunen. Seine Waffe fiel polternd auf die Straße, kurz darauf sank er tot daneben. Bedrock begriff nichts mehr und auch bei ihm gingen die Lichter aus.
Hinter dem Wagen, der immer noch mit laufendem Motor mitten auf der Straße stand, erschienen zwei Farbige. Einer von ihnen steckte gemächlich einen großkalibrigen Revolver in den Hosenbund.
»Sammel den Kleinen auf, Pee Wee. Vielleicht hat er uns was zu erzählen«, sagte Johnny Good. »Ich kümmere mich um die Abfallbeseitigung.«
***
Mountain gehörte nicht zu den Leuten, die sich ihres Reichtums schämten, und ganz bestimmt auch nicht zu denen, die Zweifel daran ließen, dass sich ihr Geld in sicheren Händen befand. Niemand sonst hätte es gewagt, in dieser Gegend mit einem Silver Shadow herumzufahren.
Pee Wee saß hinter dem Steuer, das sich für Mayfair etwas irritierend auf der rechten Seite befand, Johnny Good auf dem Beifahrersitz.
Mountain hatte es sich mit seinem Gast im Fond auf den weißen Ledersitzen bequem gemacht und so cruisten sie in der warmen Nacht durch den Plain District. Mountain hatte aus dem Bordkühlschrank eine Flasche Champagner spendiert und prostete Mayfair ausgelassen zu. Es war ihm deutlich anzumerken, dass er der Frau neben sich imponieren wollte. Nicht nur imponieren, sondern ihr vor Augen führen, wie falsch ihre damalige Entscheidung gewesen war. Aber Mountain war nicht nachtragend, nicht im Fall von Mayfair Crispel.
»Gib zu, Honey, das ist das wahre Leben«, sagte Mountain und warf einen verschämten Blick auf Mayfairs Dekolleté, der ihr aber nicht verborgen blieb.
Mayfair nippte an dem Champagner und strahlte den mächtigen Farbigen an. »Ja, von Zeit zu Zeit schon, aber jeden Tag …« Sie ließ den Satz unbeendet ausklingen.
»Blödsinn«, gab der zurück. »Man gewöhnt sich schneller daran, als du glaubst. Warum willst du es nicht ausprobieren?«
»Ich habe Angst, süchtig zu werden«, entgegnete Mayfair mit einem strahlenden Lächeln.
»Machst du mir vielleicht Hoffung?«, fragte Mountain und rutschte ein Stück näher. Mayfair wich nicht zurück. Sie wusste, es war ein Spiel, und sie würde auf der Hut sein, es mehr werden zu lassen.
Abrupt änderte sich Mountain Millers Verhalten, so als würde plötzlich ein ganz anderer Mann neben ihr sitzen. »Etwas geht in Tupelo vor, Honey, und ich weiß nicht, was es ist.«
Mayfair zog die Augenbrauen nach oben. »Gibt es das?«
»Nicht wirklich«, machte Mountain einen Rückzieher. »Ich weiß nur nicht, ob es mich beunruhigen sollte.«
»Du meinst die Sache im George Fountain ?«
»Nicht nur die. Das waren nur Weißbrote . Kaum der Rede wert«, erwiderte Mountain mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Aber die Kids im Gangland sind seit ein paar Tagen in Aufruhr. Sie treiben sich sogar schon im Plain District herum. Es ist nicht richtig dahinterzukommen, was da wirklich los ist. Aber eins ist sicher: Eine der Gangs wurde fast komplett ausgelöscht.«
»Führen die Gangs untereinander Krieg?«
»Nein, das heißt, nicht mehr als sonst. Aber die Cosmic Kings wurden einer nach dem anderen ausradiert. Die anderen Gangs wollen nichts damit zu tun haben und man sagt, dass Weiße die Kings eliminiert hätten.«
Mayfair nickte. »Ich habe davon gehört. Allerdings sollen es nur drei gewesen sein …«
»Es sind gestern Nacht noch zwei dazugekommen«, klärte Mountain sie auf.
»Und was sollen wir jetzt tun?«, fragte Mayfair. »Das Gangland befrieden?«
»Nein, wir machen einen Besuch.«
»Im Gangland?«
»Nein, wir fahren zu meinem Landhaus, dort möchte ich dir jemanden vorstellen. Möglicherweise kommt es zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit.«
Der Silver Shadow hatte inzwischen den Plain District verlassen und fuhr auf der Creek Road Richtung Westen. Die Häuser wurden weniger, aber mit der Zeit immer exklusiver. Die Gebäude waren von der Straße aus nicht zu sehen und die hohen Mauern oder Zäune zeigten, dass die Bewohner auf ihre Sicherheit bedacht waren.
Häufig sah man hinter den Toren Männer in Uniformen privater Sicherheitsdienste. Dann hielt Pee Wee vor einem hohen Tor aus massiven Eisenstäben, das sich automatisch öffnete, kaum dass der Wagen zum Stehen gekommen war.
Landhaus war nur eine sehr unzureichende Bezeichnung für das, was Mayfair erwartete. Das Haus hätte jeden Baumwollbaron aus der Zeit des glorreichen Südens vor Neid erblassen lassen. Viel Zeit zum Staunen blieb ihr allerdings nicht, denn jetzt war die Zeit fürs Geschäft gekommen.
Mountain führte seinen Gast in ein einfaches Zimmer in einem Nebengebäude, in dem ein verängstigter, wohl etwa zwanzigjähriger Schwarzer in einem Trainingsanzug saß, der ihm mindestens zwei Nummern zu groß war.
»Das ist Bedrock«,...
Erscheint lt. Verlag | 23.5.2023 |
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Reihe/Serie | Jerry Cotton Sammelbände |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner |
ISBN-10 | 3-7517-4704-4 / 3751747044 |
ISBN-13 | 978-3-7517-4704-2 / 9783751747042 |
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Größe: 2,5 MB
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