Taxi, Tod und Teufel - Meerblick mit Schuss (eBook)

Nordsee-Krimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3805-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Taxi, Tod und Teufel - Meerblick mit Schuss - Lena Karmann
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Folge 11: Nahe Palinghuus veranstaltet der Eigentümer eines Herrenhauses eine große Spendengala. Durch Zufall sind Sarah und James ebenfalls dort, um sich den Oldtimer eines Gastes anzusehen. Die beiden müssen sich allerdings heimlich auf das Grundstück schleichen, denn der Sicherheitsdienst scheint seine Aufgabe etwas zu ernst zu nehmen. Doch warum? Sarah ist misstrauisch - und das zu recht, denn kaum ist die Feier in vollem Gange, ertönen im Haus Schüsse! Der Sicherheitsdienst hat sämtliche Kommunikation nach außen gekappt - und hält die Gäste der Gala als Geiseln! Jetzt ist es an Sarah und James, die Reichen und Schönen zu retten!

Über die Serie: Palinghuus in Ostfriesland: Zwischen weitem Land und Wattenmeer lebt Sarah Teufel mit ihrem amerikanischen Ex-Mann James in einer Windmühle. Gemeinsam betreiben sie das einzige Taxiunternehmen weit und breit - mit einem Original New Yorker Yellow Cab! Bei ihren Fahrten bekommt Sarah so einiges mit. Und da die nächste Polizeistation weit weg ist, ist doch klar, dass Sarah selbst nachforscht, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn hier im hohen Norden wird nicht gesabbelt, sondern ermittelt!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!





<p class="MsoNormal"><span style="color: black; background: white;">Die gebürtige Schwäbin Lena Karmann lebt mit Mann und Kind in der Nähe von Bremen. Sie arbeitet als kaufmännische Angestellte, liest gern, vor allem Krimis, und geht mit ihrem Hund am Strand spazieren. Ihre Begeisterung für ihre neue Heimat Ostfriesland hat sie zu ihrer ersten eigenen Krimireihe »Taxi Tod &amp; Teufel« inspiriert.</span></p>


Prolog


Der Mann betrat den Klassenraum der seit Jahren geschlossenen Schule, in dem über ein Dutzend Frauen und Männer an Pulten saßen und bereits auf ihn warteten. »Guten Morgen, alle zusammen«, begann der Mann und sah die Anwesenden flüchtig der Reihe nach an. Er zog seine Jacke aus, darunter kam ein Sweatshirt mit dem Aufdruck Gustav am Bündchen zum Vorschein. »Das ist unsere letzte Einsatzbesprechung, bevor es morgen losgeht. Wir warten, bis wir vom Personal die Mitteilung erhalten haben, dass alle Gäste eingetroffen sind. Erst dann treten wir in Aktion, keinen Moment früher. Ein einziger Nachzügler, dem irgendetwas seltsam vorkommt und der deshalb kehrtmacht, genügt bereits, um diese Operation scheitern zu lassen. Wenn das Okay kommt – und zwar ausschließlich von mir, von niemandem sonst –, dann erledigt jeder die eine Aufgabe, die er zu erledigen hat, damit alles nach Plan läuft. Jeder kümmert sich nur um seine Aufgabe, bis das ganze Gelände gesichert ist.«

Während er redete, ging er um das wacklige Lehrerpult herum und klappte die Tafel auf. Zum Vorschein kam ein Lageplan eines Grundstücks mit einer Fülle von Anmerkungen.

»Das ist der Ablauf in seiner Gesamtheit«, erklärte der Mann. »Den zeige ich euch nur, damit ihr seht, wie komplex das Ganze ist, und damit ihr euch vor Augen führen könnt, wieso das alles zu einem Fehlschlag wird, wenn das Teammitglied hier unten« – er zeigte auf eine Position am unteren Rand der Tafel – »nicht zur festgelegten Zeit an diesem Posten auftaucht und tut, was er zu tun hat.« Er ließ seine Worte eine oder zwei Minuten lang wirken, während die Anwesenden den Plan betrachteten.

»Jeder von euch bekommt gleich seinen individuellen Plan, damit er nur macht, was er machen soll. In dem Plan ist die Position markiert, an der ihr euch einzufinden habt, wenn wir dort ankommen, und er zeigt, wohin ihr gehen müsst und was ihr zu tun habt, wenn das Okay kommt. Seht euch in Ruhe euren Plan an, vergleicht ihn mit den Filmaufnahmen, die wir vor Ort gemacht haben, und vergewissert euch, dass ihr wirklich wisst, wo ihr wann zu stehen habt.«

Er holte eine Mappe aus seiner Umhängetasche und ging durch die Reihen, um jedem von ihnen das Blatt zu geben, das den jeweiligen Ablauf des Betreffenden zeigte. Auf dem Weg nach vorn steckte er die Mappe wieder ein.

»Nach dem Reaktionstraining heute Morgen habe ich feststellen müssen«, fuhr der Mann verärgert fort, »dass immer wieder jemand reagiert, wenn er mit seinem richtigen Namen angesprochen wird. Ich muss ja wohl keine Namen nennen, nicht wahr? Prägt euch ein, dass jeder von euch seine Partner ausschließlich mit dem Tarnnamen anspricht, aber niemals mit dem richtigen Vornamen. Und wenn es doch jemand macht, dann reagiert nicht. In der Kiste da sind eure beschrifteten Sweatshirts, die ihr morgen tragen müsst, damit jeder weiß, wer der andere ist. Und damit wirklich jeder auch selbst weiß, wie er heißt, befindet sich auf beiden Ärmeln am Bündchen auch noch mal euer Name. Wenn also jemand ›Hierher, Donald‹ ruft, dann seht einfach kurz auf euren Ärmel, damit ihr Gewissheit habt, ob ihr gemeint seid oder nicht.« Er blickte in die Runde. »Noch Fragen?«

Die Leute sahen sich um, ob irgendjemand sich meldete, aber nichts geschah.

»Okay, dann holt euch jetzt eure Sweatshirts ab«, sagte er. »Ich gebe sie euch aus, ohne erst noch irgendwo nachzusehen, welcher Name euch zugeteilt worden ist. Ihr seht also, man kann sich so etwas auch antrainieren. Man muss nur wollen. Und vergesst nicht, heute Abend früh schlafen zu gehen, damit morgen früh alle rechtzeitig bei unserer geschätzten Maskenbildnerin eintreffen. Sie hat schon reihenweise falsche Nasen und Kinnpartien bereitliegen, um aus euch buchstäblich andere Menschen zu machen.«

Einer nach dem anderen nahm mit einem knappen Nicken ein Sweatshirt in Empfang, nur der vorletzte Mann verzog missmutig den Mund, als er an der Reihe war. »Warum habe ich eigentlich ›Oma‹ abbekommen? Warum nicht Tick, Trick oder Track?«

»Weil man Tick und Trick zu leicht verwechseln kann und es genügend andere Entenhausener gibt, die man stattdessen nehmen kann. Außerdem war Oma Duck für mich immer nur die Oma.«

»Sei doch froh, dass du keiner von den Panzerknackern bist, sonst wärst du jetzt die 176 – 671 oder so«, meinte eine Frau im Vorbeigehen, während sie dem Chef der Truppe das Sweatshirt aus der Hand nahm, das der ihr hinhielt.

»Immer noch besser als ›Oma‹«, knurrte er und verließ mit den anderen den verfallenen Klassenraum.

Als alle gegangen waren, wandte sich der Mann noch einmal dem Plan zu, den er an der Tafel aufgehängt hatte. Zum x-ten Mal ging er den Ablauf durch und nickte zum x-ten Mal zufrieden. Der Plan war perfekt, er hatte jedes Detail überprüft und alle Eventualitäten in Erwägung gezogen, es konnte nichts schiefgehen. Übermorgen um diese Zeit würde die Beute verteilt sein, und jeder von ihnen würde wieder sein ganz normales Leben führen. Nur würden sie alle ein wenig mehr Geld zur Verfügung haben. Und einer von ihnen sogar noch etwas mehr Geld, fügte er grinsend in Gedanken hinzu.

»Das heißt, du weihst die anderen nicht ein?«, ertönte plötzlich eine Frauenstimme hinter ihm.

Erschrocken, dass gar nicht alle gegangen waren, wirbelte er herum. Ihm war nicht aufgefallen, dass die blonde Frau, die auf den Decknamen Gundel hörte, sich wieder hingesetzt hatte, nachdem sie ihr Sweatshirt abgeholt hatte.

»Wen soll ich in was einweihen?«, gab er irritiert zurück.

»Ich rede von diesem Rembrandt, nach dem du suchen willst«, sagte Gundel.

Gustav musterte die Frau argwöhnisch und begann zu grübeln, was sie wohl tatsächlich wusste. Ein Schuss ins Blaue konnten ihre Worte nicht gewesen sein, so viel stand fest.

Als hätte sie seine Gedanken gelesen, fuhr sie fort: »Falls du dich jetzt fragst, woher ich das weiß und wie viel mir bekannt ist ... ich weiß nur nicht, wer der Käufer des Gemäldes sein wird. Und woher ich das weiß?« Sie lächelte ihn fast mitleidig an. »So was kommt dabei heraus, wenn man solche brisanten Telefonate mitten auf einem Parkplatz führt und sich gegen fremde Autos lehnt, ohne sich zuvor zu vergewissern, ob in dem Wagen jemand sitzt und ob derjenige vielleicht das Fenster einen Spaltbreit geöffnet hat.«

Gustav atmete tief durch und stöhnte frustriert auf. Er wusste, was sie meinte. Er konnte sich an das Telefonat erinnern, das er vor Monaten unmittelbar vor einem der ersten Treffen der Gruppe geführt hatte. Er war über eine Stunde vor dem angesetzten Termin dort angekommen – wie hätte er da ahnen sollen, dass ihn jemand belauschen würde?

»Und versuch jetzt bitte nicht, mir zu erzählen, dass das einen anderen Job betrifft«, fügte sie grinsend hinzu, weil sie genau wusste, dass er das versucht hätte.

»Also gut«, seufzte er. »Wie viel willst du?«

»Die Hälfte«, sagte sie.

»Die Hälfte? Geht es dir noch gut?«, knurrte Gustav.

Gundel zuckte mit den Schultern. »Ich kann es noch einem oder zwei von den anderen erzählen, dann bekommen mehr Leute etwas davon ab, aber jeder natürlich noch etwas weniger. Also?«

»Dafür, dass du nur schweigen musst, ist die Hälfte ziemlich viel«

Sie hob mahnend den Zeigefinger. »Es geht nicht nur ums Schweigen. Ich werde auch bei der Suche mitmachen. Du bist der Chef der Truppe, du kannst nicht ständig durchs Haus laufen und ein Zimmer nach dem anderen auf den Kopf stellen. Du musst immer präsent sein, und deshalb brauchst du jemanden, der dir hilft.« Sie hob triumphierend die Arme. »Und siehe da, du hast diesen Jemand gefunden.«

»Ich hatte vor, mir das Haus vor dem Eintreffen der Gäste gründlich anzusehen und zwischendurch nur noch in den restlichen Räumen zu suchen, damit ich nicht zu lange weg bin.«

»Du kannst aber vor dem Eintreffen der Gäste kaum mehr machen, als ein Zimmer zu betreten, dir einmal alles anzusehen und dann auch schon wieder rauszugehen. Du kannst nicht in irgendwelchen Ecken wühlen oder in Schränke schauen.«

Gustav nickte mürrisch. »Also gut, dann bekommst du eben die Hälfte.«

»In Zahlen sind das ...?«, fragte sie erwartungsvoll.

»Fünf Millionen.«

»Fünf Millionen?«, wiederholte sie und lächelte, sagte dann aber: »Ich wusste gar nicht, dass du eine sechs in Kopfrechnen hattest. Fünf Millionen sind nicht die Hälfte von zwanzig.«

Gustav verzog einen Mundwinkel, kommentierte ihre Worte aber nicht weiter, da es sinnlos war. Diese Frau wusste einfach zu viel, als dass er sie hätte über den Tisch ziehen können.

»Außerdem«, redete sie weiter, ohne seine Erwiderung abzuwarten, »kann ich uns an jemanden vermitteln, der uns beiden je fünfzehn Millionen zahlt.«

»Wer ist denn bereit, dreißig Millionen hinzublättern?«, fragte er...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2023
Reihe/Serie Mord auf Friesisch
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Gisa Pauly • Klaus Peter Wolf • Krimis • Küstenkrimi • Leer • Ostfriesland • Ostfriesland-Krimi
ISBN-10 3-7517-3805-3 / 3751738053
ISBN-13 978-3-7517-3805-7 / 9783751738057
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