Straße ins All 45: Senator von Dhuul-Kyphora -  Alfred Bekker,  Wilfried A. Hary,  Margret Schwekendiek

Straße ins All 45: Senator von Dhuul-Kyphora (eBook)

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2023 | 1. Auflage
250 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7510-9 (ISBN)
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Straße ins All 45: Senator von Dhuul-Kyphora Von Wilfried A. Hary, Alfred Bekker, Margret Schwekendiek 'Die freien Völker der Galaxis sind entdeckt - und ein Senator will ihre Auslöschung!' Ein großer Teil der Galaxis befindet sich unter der Herrschaft der unbesiegbaren Kyphorer. Doch die Galaxis ist unvorstellbar weit, und viele Völker haben es bisher verstanden, von den Kyphorern nicht entdeckt zu werden. Doch wehe, wenn dies gefährdet wird. Die Kyphorer kennen keine Gnade... Und dann geschieht auch tatsächlich das Allerschlimmste: Die freien Völker der Galaxis sind entdeckt - und ein Senator will ihre Auslöschung!

Der kleine Transporter raste über das Landefeld des Raumhafens, so schnell es seine Maschinen und der rege Verkehr hier auf Subtoror zuließen. An Bord befanden sich eine Generalin aus dem Kreise um Interregentin Schowana, der Tochter des Kaisers, und zwei einfache Gardistinnen, die eine Fracht zu bewachen hatten; eine lebende Fracht. Zunächst sah es aus, als wären es zwei nicht besonders saubere Bündel von Lumpen, die zu den Füßen der Soldatinnen lagen. Die Lumpen bewegten sich nicht. Und doch mussten sie einigermaßen wichtig sein, sonst wäre niemand aus der Amazonengarde der Interregentin zur Bewachung abgestellt gewesen.

„Passt gut auf, wenn die beiden sich rühren sollten“, sagte die Generalin und warf einen misstrauischen Blick auf die zwei Personen, die sich in den Lumpenbündeln befanden.

„Die werden so schnell nicht wach“, lachte die eine der Soldatinnen. „Wir haben dafür gesorgt, dass sie ihren schönsten Flug zum größten Teil verschlafen werden.“

Die andere trat mit dem Fuß einmal kräftig zu; jeder wache Reptoid hätte dabei so starke Schmerzen empfunden, dass er brüllend aufgesprungen wäre. Aber keiner dieser beiden rührte sich, die zwei waren tief im Land der Träume.

„Wir sind gleich da.“

Der Transporter hielt bei einem der muschelförmigen Schiffe, die hier als Fähren zwischen den zwölf Monden unterwegs waren und einen regen Verkehr unterhielten. Fast alle nicht für Überlichtsprünge geeigneten Raumfahrzeuge der Reptoiden waren muschelförmig, und diese sogenannten Mondfähren maßen in der Regel 43 Meter in der Länge, 34 Meter in der Breite und 15 m Meter der Höhe. Sie besaßen drei Ebenen und ein Unterlichttriebwerk, das etwa ein Viertel der Fähre ausmachte; von den restlichen drei Vierteln der Fähre war etwas mehr als die Hälfte des Raumes für Waren gedacht, der Rest für Passagiere.

Die beiden Soldatinnen zerrten die Bündel hinter sich her über den Boden, mussten dann jedoch zu einem Antigravfeld Zuflucht nehmen, weil die Unbekannten in den Kutten zu schwer waren. Immerhin handelte es sich dabei um ausgewachsene Männer.

Über eine Rampe ging es hinauf in die Fähre, wo sie von einem grinsenden Reptoiden erwartet wurden.

„Interregentin Schowana schickt dir dies, damit du es verschwinden lässt“, erklärte die Generalin von oben herab. „Du hast das Recht, diese beiden als Sklaven zu verkaufen, wenn es dir beliebt. Und du darfst den Erlös behalten.“

Der Kapitän der Fähre hörte aufmerksam zu. Es kam nicht alle Tage vor, dass die Interregentin einfach so ein Geschenk machte. Diese beiden Typen mussten ihr starkes Missfallen erregt haben, wenn die Interregentin sie auf diese Weise los werden wollte.

Er verbeugte sich leicht. „Was kann ich der Interregentin im Gegenzug Gutes tun?“, erkundigte er sich devot, während die beiden Soldatinnen die Bündel einfach zu Boden fallen ließen.

„Interregentin Schowana erwartet von dir absolute Loyalität, wenn sie mit einem Wunsch an dich herantreten sollte“, kam die Antwort für den Kapitän.

Der verbeugte sich noch einmal.

„Ich werde stets zu Diensten sein. Gibt es besondere Anweisungen in Bezug auf diese beiden?“

„Verkaufe sie so gut, dass niemand sie wiederfinden kann. Den Erlös magst du, wie schon gesagt, behalten. Unsere Herrin verlangt auf jeden Fall, dass sie nie wieder jemandem unter die Augen kommen, der sie kennen könnte. Also überlege dir gut, was du mit ihnen tust. Noch eines: Dies hier ist nie geschehen. Ich hoffe, du verstehst. Denn im anderen Falle könntest du selbst das Missfallen der Interregentin erregen“, sagte die Generalin mit einem abweisenden Blick.

Er verbeugte sich zum dritten Mal. „Ich würde die Interregentin nie enttäuschen.“

Die Soldatinnen wandten sich ab und stiegen wieder in den Transporter. Ihre Aufgabe war erfüllt. Die Generalin warf noch einen eisigen Blick auf den Kapitän. Sie mochte diese Art von Händlern und Raumfahrern nicht. Keine Disziplin, keine Ehre im Leib. Aber in diesem Fall ausnahmsweise einmal nützlich, dachte sie. Hoffentlich!

Der Kapitän brüllte einmal laut in das Schiff hinein. Zwei seiner Leute tauchten auf, schleiften die noch immer bewusstlosen Gestalten ins Innere und sorgten dafür, dass sie keinen Ärger machen konnten, sobald sie wieder wach wurden.

*

Marjong Ismiel rieb sich zufrieden die Hände und nahm die heiser gesprochenen Lobesworte von Soda YPE nur zu gern entgegen. Soda YPE, der in Rekordzeit von seiner seltenen Krankheit genesen war. Nicht ohne die überlegenen medizinischen Möglichkeiten der Reptoiden natürlich.

„Wir haben sie abgehängt und können nun in aller Ruhe nach Hause fliegen“, krächzte Soda YPE.

Ismiel behielt seine Gedanken für sich. Wenn ich nicht mein Schiff, meine Mannschaft, einfach alles aus meinem Besitz, in diesen Dienst gestellt hätte, würdest du jetzt nicht so zufrieden aussehen. Aber Kaiser Berrtrea wird mich hoffentlich gut entlohnen. Schließlich bringe ich seinen Thronerben. Ich - und nicht Soda YPE. Wie kann jemand nur so dumm sein und trotzdem mit hohen Aufgaben betreut werden?

Laut sagte er nichts davon, holte stattdessen eine volle Kanne Bier und Trinkgläser, um auf diesen Erfolg anzustoßen, während die MURRASOLL nun mit Unterlicht ihren Weg fortsetzte.

Ein lauter, entsetzter Ausruf von der Ortung löste ein unwilliges Knurren bei Ismiel aus.

„Da – da ist eine Anzeige, ein Blip“, meldete sich Brokaner Schormale.

„Und was heißt das?“, krächzte Soda YPE, der sich darauf besann, dass er der eigentliche Kommandant dieser Mission war.

„Ich weiß es nicht genau. Die Anzeigen sind nicht eindeutig. Vielleicht sind uns die Ernats doch gefolgt?“, stammelte Schormale.

„Unsinn. Dann hätten wir bereits eindeutige Messergebnisse. Das wird ein Fehler in der Ortung sein. Ein Blip kann alles Mögliche bedeuten, solange kein feindliches Schiff zu sehen ist“, behauptete der Neffe des Kaisers.

An Bord meines Schiffes gibt es keine Fehler, wollte Ismiel brüllen, hielt sich aber im letzten Moment zurück.

Im nächsten Augenblick schüttelte sich das Schiff, so dass der vergleichsweise hochprozentige Inhalt aus den Gläsern schwappte.

„Was – was war das?“, ächzte Soda YPE.

„Wir werden beschossen“, brüllte Schormale. „Aber – ich weiß nicht – woher.“

„Deflek-Schirm hoch“, schrie Ismiel. „Ortung, ich will wissen, wer uns beschießt. Sofort Abwehrfeuer eröffnen, egal auf wen oder was.“

Erneut wurde die MURRASOLL getroffen, Alarmsirenen jaulten los.

„Die – die sind offenbar direkt neben uns“, flüsterte Brokaner Schormale plötzlich erschüttert. „Aber – das kann doch nicht sein...“

„Was kann nicht sein?“, schrie Soda YPE weinerlich.

Nun war jedoch auf dem Hauptbildschirm der Angreifer zu sehen, wenn auch nur für einen winzigen Augenblick und auch nur eher wie ein Schatten.

„Die SORIANIK“, murmelte Schormale entsetzt.

„Kapitän Turanoff“, knurrte Marjong Ismiel grimmig. Seine Erstarrung löste sich. Er gab seine Befehle und nahm dabei keine Rücksicht auf Soda YPE.

*

Der Triumph des kyphorischen Senators und gottgleichen Genies eigener Gnaden Tor-Gollan hätte nicht größer sein können. Natürlich hatte er mit seinen empfindlichen Sensoren die Peilsignale der Minispione aufgenommen. Und natürlich gab es ein weiteres Schiff auf dieser Fährte, nämlich das seinige. Und selbstverständlich war sein Schiff kyphorischer Bauart dermaßen unsichtbar, dass es auch darin jenem anderen Verfolgerschiff haushoch überlegen war.

Jetzt war es so weit. Jetzt hatte er die entscheidende Spur gefunden. Er musste jetzt nur noch entscheiden, welchem der beiden Schiffe er weiter folgen sollte. Wobei die Sachlage aus seiner Sicht gesehen ziemlich offensichtlich war: Das eine Schiff verfolgte ja das andere. Wobei das erste Schiff keinerlei Tarnung benutzte. Mehr noch: Es konnte lichtjahreweit einwandfrei geortet werden. Ein besonderer Vorteil also auch für ihn, wenn er es weiter verfolgen wollte.

Seine Vermutung, dass sein Verfolger selbst dafür gesorgt hatte, womöglich auf eine Art und Weise, die der Verfolgte überhaupt nicht bemerkt hatte, wurde zur Gewissheit.

Ganz klar, er würde der zweite Verfolger bleiben. Also erst einmal sehen, wohin es mit diesem ersten Schiff ging, das ja auch viel einfacher verfolgt werden konnte. Das war gerade so, als hätte man auf nebelbedeckten Meer einen Leuchttum finden wollen...

Falls das Schiff nicht doch noch von seinem Verfolger in Fetzen geschossen wurde, hieß das!

Er hoffte, dass dies nicht passieren würde, und lachte gehässig.

Und dann, wenn er wusste, wohin es ging, und die entsprechenden...

Erscheint lt. Verlag 13.4.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-7510-1 / 3738975101
ISBN-13 978-3-7389-7510-9 / 9783738975109
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