Bianca Extra Band 122 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1683-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Extra Band 122 - Teri Wilson, Synithia Williams, Sabrina York, Shannon Stacey
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EINE DOPPELDOSIS GLÜCK von TERI WILSON
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Teri Wilson ist bekannt für ihre herzerwärmenden Romances mit Figuren, die oft auch eine kleines bisschen liebenswerte Schrulligkeit an den Tag legen. Die beliebte Autorin hat bereits am RITA Award teilgenommen und wurde als USA Today Bestselling Author ausgezeichnet.

1. KAPITEL


„Was soll das heißen, mein Kind bleibt zurück? Sie ist noch nicht mal vier!“ Ian Parsons spürte, dass er vor Ärger Kopfschmerzen bekam. Hochbegabte Kleinkinder? Sollte die Kita nicht vor allem Spaß machen?

„Ich glaube, Sie haben mich missverstanden.“ Marianne Foster, die Leiterin der Spring Forest Kindertagesstätte, blickte Ian von ihrer Seite des Schreibtischs aus gelassen an. Doch Ian fühlte sich trotzdem wie ein Teenager, der zum Direktor zitiert worden war, um von der Schule verwiesen zu werden.

„Wenn ich sage, dass Annie zurückbleibt, meine ich nicht schulisch. Ich meine in ihrer Entwicklung.“

Das klang natürlich gleich viel besser.

„In letzter Zeit hat sie sich sehr in sich zurückgezogen, und wenn sie spricht, dann nur in Babysprache.“ Die letzten beiden Wörter sprach Marianne flüsternd aus, als wären sie zu schrecklich, um sie laut zu sagen.

Ian rutschte auf seinem Stuhl herum. Er hatte das mit der Babysprache auch bemerkt. Aber war das wirklich so schlimm? Annie war erst dreieinhalb. Es war irgendwie niedlich. Und nach dem, was seine Zwillinge in ihren kurzen Leben schon durchgemacht hatten, war Babysprache oder Daumenlutschen doch wohl eine verständliche Reaktion.

In den ersten Monaten nach Serenas Tod hätte er sich oft genug am liebsten selbst wie ein Embryo auf dem Boden zusammengekrümmt. Er wusste nicht, inwiefern Babysprache seiner Tochter half – aber er war auch kein Psychologe, und er hatte nicht vor, irgendetwas zu unterbinden, das seine Tochter mit der Situation besser zurechtkommen ließ. Und darum ging es hier doch, oder? Bewältigungsstrategien. Ian hätte sich größere Sorgen gemacht, wenn Annie nach außen ihn gar keine Reaktion auf die Schwierigkeiten gezeigt hätte, mit denen ihre kleine Familie im letzten Jahr zu kämpfen gehabt hatte.

„Sie ist ja auch noch ein Baby“, erwiderte Ian und rückte seine Krawatte zurecht. „Ich werde sie gewiss nicht daran hindern, sich so auszudrücken, wie es für sie am tröstlichsten ist.“

Ganz genau, Ma’am. Ich bin ein verwitweter Vater von Zwillingsmädchen, der fünfzig Stunden in der Woche arbeitet und trotzdem noch Zeit findet, Elternratgeber zu lesen. Was blieb ihm auch anderes übrig? Ohne sein Bücherregal voller Selbsthilfebücher hätte Ian keinen Schimmer, was er tun sollte. Und so richtig wusste er es, ehrlich gesagt, immer noch nicht.

Aber er versuchte es zumindest. Er gab sich Mühe, und er hatte genügend Bücher gelesen, um zu wissen, dass man Kinder bis zu vier Jahren mit dem Wort „Baby“ bezeichnen konnte.

Doch Marianne hob eine Augenbraue. „Ich will damit sagen, dass Ihre Tochter sich zurückentwickelt. Ehrlich gesagt ist das bei beiden der Fall. Gestern zum Beispiel hat Abby absichtlich einen Bauklotzturm umgestoßen, den ein anderes Kind gerade baute.“

„Und?“

„Und …“ Marianne stieß dramatisch den Atem aus. „… das andere Kind hat sich darüber ziemlich aufgeregt. Es gab Tränen.“

„Bei Ihnen klingt das, als wäre Abby ein kleiner Godzilla.“

Mariannes Augenbraue zuckte noch weiter nach oben. Wenn sie ihren Gesichtsausdruck nicht bald beherrschte, würde Ian die Geduld verlieren.

„Um auf Annie zurückzukommen …“, begann sie.

Zum Glück.

„Es scheint auch in ihrer Bewegungsfähigkeit einen Rückschritt zu geben.“

Ian blickte sie ausdruckslos an. Er hatte keine Ahnung, wovon sie sprach, aber er wünschte sich, sie würde schneller reden und zum Punkt kommen – wenn es denn einen gab.

Er hatte nicht damit gerechnet, zur Leiterin bestellt zu werden, als er bei der Kita ankam, um seine Töchter abzuholen. Er wollte einfach nur nach Hause und etwas Normales tun. Etwas, das nicht angstbesetzt war, wie zum Beispiel Chicken Nuggets in Dinosaurierform zum Abendbrot servieren. Oder seinen Mädchen dabei zusehen, wie sie auf ihren pinkfarbenen Dreirädern in der Sackgasse in ihrem ruhigen, naturnahen Viertel Kingdom Creek herumkurvten.

„Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, dass Abby nicht mehr läuft, sondern wieder krabbelt?“, sagte Marianne und brachte damit seine Aufmerksamkeit wieder zum Thema zurück.

„Wie bitte?“, fragte er. „Nein.“

Das war doch nicht möglich. Es wäre ihm doch aufgefallen, wenn eine seiner Töchter wieder krabbelte. Sicher, Annie liebte es, so zu tun, als wäre sie ein Hund, und auf allen vieren zu gehen, aber war das nicht ein natürliches Spielverhalten für Kleinkinder? Schließlich gab es keine Hunde, die sich auf ihren Hinterläufen fortbewegten. Das wäre ihm auch verstörend erschienen – viel verstörender als eine Dreieinhalbjährige, die in Babysprache redete und gerne Hund spielte.

Marianne ignorierte seinen Einwand. So langsam glaubte Ian, dass die Leiterin dieser Kita eine Agenda verfolgte, und er wollte lieber gar nicht wissen, welche.

„Ich verstehe, dass die Dinge zu Hause schwierig waren. Es ist ganz normal, dass die Zwillinge darauf reagieren, aber wenn es nicht bald besser wird, müssen wir uns möglicherweise über Alternativen Gedanken machen.“

Ian erstarrte. „Sie denken nicht wirklich darüber nach, uns die Plätze zu kündigen, oder?“

Hatte die Frau den Verstand verloren? Es ging um Dreijährige. Und selbst, wenn Abby den Turm absichtlich zerstört hatte, war das noch lange kein Grund, die Zwillinge der Kita zu verweisen.

„Nein. Wir denken, dass Abby in der Gruppe immer noch gut klarkommt, aber es wäre gut, wenn Sie für Annie einen Platz finden könnten, wo sie die fachlich fundierte, individuelle Hilfe bekommt, die sie benötigt.“

„Sie wollen die Mädchen trennen? Auf gar keinen Fall.“

Ian umklammerte die Lehnen seines Stuhls so fest, dass seine Knöchel weiß wurden.

Niemals. Abby und Annie hatten ihre Mutter verloren. Sie durften auf keinen Fall auch noch einander verlieren. Seine Zwillinge teilten alles. Sie würden niemals verstehen, warum sie in verschiedene Kitas gehen sollten.

Vermutlich drehte sich Serena gerade im Grab um. Ian hatte ihr auf dem Sterbebett versprochen, sein Bestes zu tun, um ihren Kindern eine glückliche Kindheit zu geben. Das hatte er geschworen. Und jetzt saß er hier, knapp ein Jahr nach Serenas Beerdigung, und war kurz davor, als Vater massiv zu scheitern.

Marianne verschränkte zierlich die Hände vor sich. Offenbar ließ Ians Ausbruch sie völlig kalt.

„Mr. Parsons, wir alle hier wollen nur das Beste für Annie, das versichere ich Ihnen.“

„Das Beste für sie ist es, sie nicht von ihrer Schwester zu trennen. Lieber nehme ich beide Mädchen aus dieser Kita.“

Ian stand auf. Dieses Gespräch führte zu nichts. Und wie um alles in der Welt sollte er das alles Elma erklären?

Seine Schwiegermutter meinte es gut, hatte aber wie die meisten Schwiegermütter sehr ausgeprägte Ansichten darüber, wie ihre Enkelinnen erzogen werden sollten. Seit Serenas Tod hatte sich das noch verstärkt. Wenn es nach ihr ginge, würden Annie und Abby an Wochentagen, wenn Ian arbeitete, bei ihr sein und im alten Kinderzimmer ihrer Mutter spielen. Serenas Kinderzimmer sah noch immer so aus wie damals, mit allen Rüschen und Spitzen. Nur das große Himmelbett hatte Elma durch zwei Einzelbetten für die Zwillinge ersetzt. Annie und Abbie fühlten sich dort wie zu Hause.

Für Ians Geschmack ein bisschen zu sehr. Er wusste, wie sehr Elma ihre Tochter vermisste, doch das gab ihr nicht das Recht, sie durch seine Töchter zu ersetzen. Es waren schließlich seine Kinder, und er wollte sie selbst großziehen. Serena hatte sich eine normale und glückliche Kindheit für sie gewünscht. Und glückliche, ausgeglichene Kinder hatten Freunde. Deshalb hatte Ian die beiden in der Kita angemeldet, wo sie mit anderen Kindern in ihrem Alter spielen konnten.

Ein wenig Abstand von seiner Schwiegermutter konnte dabei auch nicht schaden. Es war schwer, ein guter Vater zu sein, wenn er sich von Elma ständig beobachtet fühlte.

Umso schwerer wog das hier. Es war ernst. Wenn Elma erfuhr, dass Annie aus der Kita flog, war Ian geliefert.

„Mr. Parsons, bitte setzen Sie sich. Wir versuchen doch nur zu helfen.“

Wieder lächelte Marianne, doch ihre Augen verrieten etwas anderes. Sie strotzten vor Mitleid.

Ian schaute weg. Weder wollte noch brauchte er Mitleid – nicht für sich, und ganz bestimmt nicht für seine Töchter.

Sie waren kleine Kämpferinnen – stark, süß und widerstandsfähig. Waren sie perfekt? Natürlich nicht. Welches Kind war das schon? Aber er würde immer alles daransetzen, dass sie sie selbst sein konnten. Zur Hölle mit jedem, der damit ein Problem hatte.

Ian richtete den Blick wieder auf die Kita-Leiterin. „Vielen Dank für Ihre Sorge, aber Sie liegen völlig daneben. Mit Annie ist nichts verkehrt, was nicht durch ein wenig Geduld und Verständnis gelöst werden könnte. Aber vielleicht war es mein Fehler, das in dieser Kita zu erwarten.“

Damit drehte er sich auf dem Absatz um. Er hatte gesagt, was er zu sagen hatte. Dieses Kapitel war für ihn abgeschlossen – und vielleicht auch für seine Mädchen.

Rachel Gray stand vor der Tür des Büros ihrer Chefin in der Spring Forest Kita und hielt eine Plastikwanne mit Buchstabenwürfeln an sich gedrückt, während sie überlegte, ob sie reingehen oder sich aus dem Staub machen sollte.

Als Rachel erfahren hatte, dass Marianne sie in ihrem Büro sehen wollte, hatte sie angenommen, dass es um ihre Arbeitspapiere ging. Das hatte sie so nervös gemacht, dass sie...

Erscheint lt. Verlag 2.5.2023
Reihe/Serie Bianca Extra
Bianca Extra
Übersetzer Stefanie Rose, Susanne Weißgerber, Karin Wenz, Valeska Schorling
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-1683-2 / 3751516832
ISBN-13 978-3-7515-1683-9 / 9783751516839
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