Brich den Fluch und stirb! Romantic Thriller Mitternachtsedition 21 -  Ann Murdoch

Brich den Fluch und stirb! Romantic Thriller Mitternachtsedition 21 (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
127 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7509-3 (ISBN)
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von Ann Murdoch Der Umfang dieses Buchs entspricht 127 Taschenbuchseiten. ' An deinem Geburtstag wirst du sterben!' - Als Suzan Fielding von ihrer wahren Herkunft erfährt, fällt ein furchtbarer Schatten auf ihr Leben. Die junge Ärztin glaubt nicht an die übersinnlichen Mächte, in deren Netzen sie sich dennoch unentrinnbar gefangen sieht ... in einer verhexten Höhle spitzen sich die Ereignisse schließlich gefährlich zu.

1


Unruhig wälzte sich Suzan Fielding im Bett hin und her, knuffte das Kissen und setzte sich schließlich hellwach auf. Im hellen Mondlicht funkelten die Augen ihres Katers Luzifer grünlich auf.

„Ich kann nicht schlafen“, verkündete die junge Frau. Das Tier, das die Nächte meist auf der Bettdecke der schönen Ärztin verbrachte, sprang geschmeidig auf, machte einen Katzenbuckel und streckte sich, während sie das Licht anmachte.

„Es ist ja total verrückt, aber ich bin einfach aufgeregt“, stellte Suzan fest. Sie fuhr sich mit den Händen durch die schulterlangen braunen Haare und schlüpfte in einen bequemen Hausanzug. Ein Blick zur Uhr zeigte ihr, dass sie noch viel Zeit hatte.

Um neun Uhr früh wollte Mister Cordell sie abholen und nach Whitfield Manors bringen. Wie das schon klang – Mister Cordell. Es handelte sich dabei um den Chauffeur von Lord Darius Whitfield, und der wiederum war ihr leiblicher Vater, was Suzan bis vor drei Wochen nicht einmal gewusst hatte.

Sie war im Haus von Barbara und Henry Fielding aufgewachsen, zwei warmherzigen Menschen, die Suzan alle Liebe gaben, die ein Kind brauchte. Doch vor drei Wochen war Henry, der als Polizist arbeitete, bei einer sinnlosen Schießerei verletzt worden. Zunächst hatte es böse ausgesehen, und man befürchtete schon das Schlimmste. Aber der Polizist war zäh und hatte um sein Leben gekämpft. Nachdem sich herausstellte, dass er noch einmal glimpflich davongekommen war, hatte er mit Barbara zusammen ein ernstes Gespräch mit Suzan geführt, das eine Menge Fragen offenließ und die junge Frau schwer erschütterte.

Die beiden hatten das Mädchen damals aufgenommen, der leibliche Vater war für die Kosten aufgekommen, hatte aber offenbar keinen Versuch gemacht, das Kind zu sehen. Über die Mutter hatten Henry und Barbara nichts erzählt, wie überhaupt die ganze Geschichte sehr unvollständig war und nur die notwendigsten Tatsachen umfasste.

Bald schon hatten die beiden liebevollen Menschen das Kind wie eine eigene Tochter betrachtet, und so war es bis jetzt geblieben. Angesichts der gefährlichen Situation, die er gerade überstanden hatte, wollte Henry jedoch, dass Suzan endlich Bescheid wusste. Sie hatte gerade ihre Zulassung als Ärztin erhalten und war entschlossen, auf dem Land als Partnerin in eine Praxis einzutreten. Noch bevor sie dort fest zusagen konnte, hatte sich jedoch Lord Whitfield am Telefon gemeldet und sie aufgefordert, ihn zu besuchen. Anscheinend stand er mit Henry Fielding in Kontakt, was insgeheim die ganzen Jahre schon so gewesen war, und nun war es an der Zeit, die Karten offen auf den Tisch zu legen.

Der Lord war nicht bereit am Telefon zu reden, ein Mr. Cordell würde die junge Frau am Morgen mit dem Wagen abholen. Dieser Lord Whitfield war ihr Vater, wie sie mittlerweile wusste, auch wenn sie sich nicht viel aus dieser Abstammung machte.

Suzan dachte noch einmal über das relativ kurze Gespräch nach. Der Mann am Telefon, der so beherrscht und arrogant geklungen hatte, sollte ihr Vater sein? Nein, eine so kühle und unpersönliche Stimme wollte sie eigentlich nicht kennenlernen. Er hatte sich bis jetzt nicht um sie gekümmert, dann war das auch heute und in der Zukunft unnötig.

Höflich aber bestimmt hatte Suzan abgelehnt, ihr lag nichts an einem solchen Kontakt. Eine halbe Stunde später rief Henry Fielding an und bat sie, mit dem Lord zu sprechen.

„Gib ihm eine Chance, mein Kind. Er hatte gute Gründe für sein Handeln, Gründe, über die ich jetzt noch nichts sagen will und kann. Frage ihn selbst, aber verurteile ihn nicht vorher. Habe ich dich gelehrt, so hartherzig zu sein?“

„Nein, Dad, natürlich nicht. Dir zuliebe werde ich also Seine Lordschaft besuchen. Aber ich sage dir, er muss wirklich gute Gründe vorbringen. Schließlich hat es mir bei euch an nichts gefehlt, ich weiß wirklich nicht, warum ich ausgerechnet jetzt einen neuen Vater finden soll.“

Henry hatte die Schmeichelei seiner Pflegetochter nur zu gern angenommen. Er wusste, er hatte sein Bestes gegeben, doch nun war es soweit, dass die junge Frau mit den Tatsachen konfrontiert wurde.

Nun war es also an diesem Tag soweit, und Suzan hatte plötzlich Herzklopfen vor Aufregung. Sie streichelte Luzifer, den pechschwarzen Kater, und sprach mit ihm wie mit einem Freund.

„Ist das wirklich das Richtige? Will ich denn meinen leiblichen Vater überhaupt kennenlernen? Das krempelt doch mein ganzes Leben um. Stell dir nur vor, wenn man es genau nimmt, bin ich eine Lady und kann der Königin vorgestellt werden. Dann muss ich einen Hofknicks machen und die Nase hoch tragen und mich ganz arrogant benehmen.“ Sie versank vor dem Tier in einem tiefen Knicks und kicherte. „Majestät, ich bin höchst erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.“

Luzifer miaute kurz und strich mit seinem Körper an ihrem Bein entlang. Er begann zu schnurren und schaute Suzan auffordernd an.

„Ja, du hast Hunger, wie immer. So gut wie du möchte ich es auch einmal haben“, seufzte sie. „Für dich ist es immer nur wichtig, dass du kuscheln kannst, deine Streicheleinheiten bekommst und genügend gutes Futter im Hause ist. Na gut, du Schlingel, ich gehe ins Bad, danach bekommst du dein Frühstück.“

Ein paar Minuten später saß Suzan am Küchentisch und hatte eine große Tasse Kaffee vor sich, der Kater verzehrte zufrieden sein Futter im Schälchen. Um sich abzulenken las die junge Frau noch einmal den Vertrag, mit dem sie in die kleine freundliche Landarztpraxis eintreten wollte. Sie freute sich auf die Arbeit und stellte gerade erstaunt fest, dass die sich gar nicht weit entfernt von Whitfield Manors befand. Unglaublich. Vielleicht war der alte Dr. Tyrone sogar der Hausarzt von ihrem Vater. Das wiederum konnte bedeuten, in den Krankenakten würde sich etwas über ihre Mutter finden, vielleicht sogar der Grund, warum sie selbst …

Halt, nein, nicht weiterdenken. Sie verstieg sich da in Mutmaßungen. Außerdem würde ein Lord ganz bestimmt nicht einen kleinen Landarzt konsultieren, wenn ihm die besten Spezialisten im ganzen Königreich zur Verfügung standen.

„Schluss jetzt“, rief sie sich selbst zur Ordnung. Suzan ging zurück ins Schlafzimmer der winzigen Wohnung, die sie während ihres Studiums bewohnt hatte, und nahm einen Hosenanzug aus dem Schrank. Sie wollte wenigstens angemessen gekleidet sein, wenn sie schon einen Lord zum Vater hatte.

Punkt neun hielt ein großer schwarzer Bentley vor dem Haus und weckte die Neugier der anderen Mitbewohner. Ein livrierter Chauffeur stieg aus und öffnete die hintere Tür, als Suzan aus dem Haus kam. Es war ihr ein bisschen peinlich, dass die übrigen Hausbewohner neugierig aus den Fenstern schauten. Was dachten die jetzt wohl? Dass Suzan sich einen reichen Geliebten zugelegt hatte? Ach, sollten sie doch denken, was sie wollten.

„Seine Lordschaft entbietet Ihnen einen guten Morgen, Lady Suzan. Sollten Sie während der Fahrt Wünsche haben, so lassen Sie es mich bitte wissen.“

Das war ein Traum. Das konnte doch nicht Wirklichkeit sein. Der Chauffeur ließ mit keinem Muskelzucken in seinem beherrschten Gesicht erkennen, was er über die Situation dachte, und auch die Augen des Mannes verrieten keine Neugier, nur Freundlichkeit war darin zu lesen.

Im Innern des Autos lag der sanfte Duft von Leder, einem teuren Herrenparfüm und einer echten Havanna. Der Wagen setzte sich in Bewegung, draußen zog die Stadt vorbei, ging über in kleine gepflegte Vororte, und schließlich waren nur noch Wiesen und Dörfer zu sehen. Kleine Dörfer, vereinzelte Gehöfte und manchmal halb zerfallene Gemäuer von Burgen und Herrschaftshäusern wechselten einander ab. Dann bog der Wagen in eine breite Auffahrt, eine Alle mit dicken uralten Eichenbäumen säumte den Weg zu Whitfield Manors.

Suzan war den Anblick von Herrenhäusern durchaus gewöhnt, aber dieses hier gehörte eindeutig zur gehobenen Kategorie. Seine Lordschaft musste über ein erhebliches Vermögen verfügen. Hätte er dann nicht auch das Leben für Henry und Barbara einfacher machen können? Warum hatte ihr Vater einen so gefährlichen Beruf ausüben müssen, wenn doch Lord Whitfield genügend Geld besaß, um hundert Familien zu unterhalten? Na ja, noch eine Frage mehr auf der Liste, die sie im Kopf angelegt hatte. Doch die Antwort darauf drängte sich förmlich auf, wie Suzan sich gleich darauf selbst eingestand. Henry würde niemals Geld annehmen, wenn er selbst in der Lage war, seine Familie angemessen zu unterhalten.

Ein ganz merkwürdiges Gefühl überkam Suzan gerade. Sie fühlte sich befangen. Gehörte sie wirklich hierher? Auch darauf drängte sich eine Antwort auf. Ja, sie fand nichts dabei, dieses Anwesen hier als normal zu betrachten. Wurde sie jetzt etwa zu einem Snob?

Als sie ausstieg, bemerkte die junge Frau eine seltsame Felsformation in direkter Nähe des Eingangs. Sieben steile Felsstücke, aufragend wie eine Hand mit sieben Fingern, befanden sich in unmittelbarer Nähe der Treppe, die zum Gebäude hinaufführte.

„Was ist das?“, fragte Suzan neugierig. „Irgendwie passt das nicht zu dieser gepflegten Umgebung.“

Cordell folgte mit seinem Blick der ausgestreckten Hand. Er hatte unbemerkt während der ganzen Fahrt die junge Frau beobachtet und sich seine eigenen Gedanken gemacht.

„Es handelt sich um die sieben Brüder, die Sie in der Chronik finden können,...

Erscheint lt. Verlag 12.4.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-7509-8 / 3738975098
ISBN-13 978-3-7389-7509-3 / 9783738975093
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