Klosterhalfens kleine Reimbibel -  Wolfgang Klosterhalfen

Klosterhalfens kleine Reimbibel (eBook)

Eine poetische Darstellung und Kritik des Neuen Testaments
eBook Download: EPUB
2023 | 4. Auflage
88 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7578-3450-0 (ISBN)
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Jesus muss zur Rechten sitzen. Praktisch für die Kirchenfritzen, die seitdem bis zum Erbrechen für die Herrn im Himmel sprechen. Was die Bibel uns berichtet, ist zum größten Teil erdichtet. Auch die meiste Jesussprüche sind aus der Gerüchteküche. Jesus drohte, sprach viel Mist, doch das freut den frommen Christ. Jesus war ein Gottessohn? Fake News gab es damals schon. Paulus ließ dem Volk verkünden: "Jesus starb für eure Sünden. (Bei diesem Quasisuizid den Herren wohl der Teufel ritt.) Die Obrigkeit, die sollt ihr loben, die Obrigkeit, die kommt von oben. Die Weiber sollen Männer ehren und niemals in der Kirche lehren. Wenn Weiber sich an Weibern reiben, wenn Männer es mit Männern treiben, was sich vor Gott fürwahr nicht ziemt, dann haben sie den Tod verdient."

Prof. Wolfgang Klosterhalfen war als Medizin-Psychologe wissen- schaftlich und in einer Kinderklinik tätig. Seit 1968 lebt er in Düsseldorf, wo er sich seit 2006 kritisch mit der Bibel, dem Christentum und der verfassungswidrigen Privilegierung der Kirchen durch Bund, Länder und Kommunen beschäftigt.

Das sogenannte Neue Testament besteht aus

21 Briefen, der Apostelgeschichte, vier Evangelien

und der Offenbarung (Apokalypse) des

Johannes. Es wurde erst lange nach dem Tod

Jesu in griechischer Sprache verfasst.

Das NT deutet oft das AT aus christlicher Sicht.

Die echten Briefe des Paulus


Briefe, von denen man annimmt, dass sie tatsächlich von Paulus stammen, sind die Briefe an die Römer, Korinther, Galater, Philipper, Thessalonicher (I), Titus (?) und an Philemon. Sie wurden etwa ab dem Jahr 50 geschrieben, sind also wesentlich älter als die vier kirchlich zugelassenen Evangelien und werden deshalb abweichend von der kirchlichen Anordnung hier zuerst dargestellt und kommentiert. Schüler des Paulus vermutet man hinter den Briefen an die Epheser, Kolosser, Thessalonicher (II) und an Timotheus. Unbekannt sind auch die Verfasser der Briefe des Petrus, Johannes und Jakobus sowie des Briefs an die Hebräer.

An die Römer (verfasst etwa 56)

„Ich sprech zu euch in Jesu Namen,

des Herrgotts Sohn aus Davids Samen,

der wieder auferstanden ist.

Mit euch sei Gott und Jesus Christ!

Vorab sag ich euch erstmal das:

Ich denk an euch ohn Unterlass.

Nach Rom möcht ich sehr gerne geh'n,

denn es verlangt mich, euch zu seh'n.

Das Evangelium ist die Kraft,

die Vielen Seligkeit verschafft.

Der Herr ist Kraft und unsichtbar,

doch nimmt man seine Schöpfung wahr.

Der Herr ist folglich nicht okkult,

wer ihn nicht preist, ist selber schuld.

Die Narren, die nur eitel dichten,

sich weise dünken, sind's mitnichten.

Sie machen Gott zum kriechend Tier,

doch der ist ewig, nicht wie wir.

Gar viele Menschen, Mann und Weib,

die schänden ihren eignen Leib.

Sie kennen nicht Gerechtigkeit,

sind voll von Neid und Schlechtigkeit.

Da sie den Herrgott nicht erkennen,

muss man sie lieblos, treulos nennen.

Ins Herz gab Gott darum Gelüste,

und Weib an Weib reibt sich die Brüste.

Und während sich die Weiber reiben,

die Männer es mit Männern treiben,

was sich vor Gott fürwahr nicht ziemt.

Sie haben ihren Tod verdient.“

Römer 1 (1-32)

Homo-Sex

Homo-Sex sei ungebührlich,

widerlich und unnatürlich.

Kluge Homos sagen nur:

wir sind Homos von Natur.

Küsst ein Schwuler eine Frau,

ist das nicht besonders schlau.

Lesben, die's mit Männern treiben,

ließen dieses besser bleiben.

Homos lieben gleichgeschlechtlich,

was ist daran denn verächtlich?

Paulus liegt total verkehrt,

Hetze ist verachtenswert!

Viele Homosexuelle wurden von den Nazis in Konzentrationslagern umgebracht. 1969 - bis dahin wurden in der BRD 50.000 Männer wegen „Unzucht“ nach §175 StGB verurteilt - wurde der von den Nazis verschärfte §175 auf Initiative von Bundesjustizminister Gustav Heinemann (SPD) reformiert. Erst 1994 wurde §175 abgeschafft. Die Katholische Kirche, die Evangelische Allianz und einige evangelische Landeskirchen betrachten homosexuelles Verhalten bis heute als sündhaft. Die EKD stellte noch 1996 in der Schrift „Mit Spannungen leben“ fest: „Die Segnung einer homosexuellen Partnerschaft kann nicht zugelassen werden. “ In den meisten Landeskirchen wird die biblische Verurteilung der Homosexualität aber inzwischen als zeitbedingt angesehen.

„0 Mensch, der du den Andern richtest,

verdammst dich selbst, dich selbst vernichtest.

Wie willst dem Urteil du entrinnen

und nicht auf Gottes Güte sinnen?

Vor eitel Urteil dich behüte,

es hilft dem Mensch nur Gottes Güte.

Bist du verstockt und büßest nicht,

erwartet dich das Zorngericht.

Dann wird ein jeder dieses merken:

Der Herr vergilt euch nach den Werken.

Wer Gutes tat, wird ewig leben,

der Böse wird vor Angst erbeben.

Gerecht ist, wer nach Vorschrift lebt,

gerecht ist, wer nach Gutem strebt.

Ihr sagt, man soll nicht ehebrechen,

doch haltet ihr nicht dies Versprechen.

Ihr nennt euch Juden, nennt euch Lehrer,

doch seid ihr nicht die Führer derer,

die töricht sind und fehlen.

Ihr sagt, man soll nicht stehlen.

Doch predigt ihr verkehrt,

weil ihr den Herrn nicht ehrt,

weil ihr vom Tempel raubt,

weil ihr nicht richtig glaubt.“

Römer 2 (1-29)

Diese Mahnung stets dir merke:

„Gott beurteilt deine Werke.“

Römer 2 (16) 4 (4) Epheser 6 (8)

Kolosser 3 (25) Jakobus 2 (24)

Auch diese Regel stets dir merke:

„Vor Gott hilft Wollen nicht noch Werke.“

Römer 8 (29,30) 9 (12,15) 11 (6)

2 Timotheus 1 (9)

Es glaubt ganz fest der Calvinist,

dass Gottes Gnade alles ist.

Doch kommt mit Luther er nicht klar,

weil dieser Lutheraner war.

„Wir Sünder waren wirklich schlecht,

durch Jesu Blut sind wir gerecht,

vor Gottes Zorn sind wir beschützt.“

Doch wem hat Jesu Blut genützt?

Römer 3 (4,7) 5 (8-9)

Viele der folgenden Reime beginnen mit „Ich glaub“. Sie geben religiöse Überzeugungen wieder, wie ich sie bei einem im Prinzip „linientreuen“ Christen vermute. Weitere Verse, die mit „Ich glaub“ beginnen, geben - bisweilen in sarkastischer Form - meine eigenen Auffassungen wieder. Meinungen zur Bibel und größere Abweichungen vom Text der Bibel sind durch Schrägschrift kenntlich gemacht.

Ich glaub, die Sadduzäer waren

noch nicht erleuchtet in den Jahren,

da Paulus sie besuchte,

wobei er ziemlich fluchte.

Ich glaub, er kannte Jesus nicht,

weshalb er meist von Christus spricht.

Auch war er nicht von jener Sorte,

die ständig denkt an „Jesu Worte“.

„Der Sündenleib voll Schlechtigkeit

sei Waffe der Gerechtigkeit.“

Römer 6 (12-13)

„Ich wollte machen, was ich sollte,

doch tat mein Fleisch stets, was es wollte.

Ich will das Gute, doch die Glieder,

die wollen Böses immer wieder.

Ich bin gefangen von dem Bösen,

wer wird vom Bösen mich erlösen?“

Römer 7 (14-23)

„Gesandt hat Gott als sündig Fleisch

der Sünde halber uns sein Kind.

Auf dass wir nach dem Geiste wandeln

und nicht mehr nach dem Fleische handeln.

Dem Sünder wird der Tod gegeben,

wer geistlich denkt, erhält das Leben.

Auch Trübsal, Angst und großes Leiden

wird uns von Gottes Huld nicht scheiden.

Wir werden alles überwinden,

in Christo Gottes Liebe finden.

Römer 8 (1-11, 35-39)

„Nach euerm Willen wird’s nicht gehen,

wenn ihr vom Herrn nicht ausersehen.

Egal wozu ihr selbst bereit,

ihr braucht des Herrn Barmherzigkeit.

Den Reichen und den Armen

hilft nur des Herrn Erbarmen.“

Römer 8 (28-32) 9 (12-22)

„Ich habe Traurigkeit und Schmerz

ohn Unterlass in meinem Herz.“

Römer 9 (1 -2)

Ich glaub, wenn jemand was verbockt,

dann wurde er vom Herrn verstockt.

Der Töpfer töpfert Gutes, Schlechtes,

Verdorbenes, doch auch Gerechtes.

Ich glaub, dass nur die wirklich Schlechten

mit Gott dem Herren ständig rechten.

Doch das ist gar nicht angebracht,

denn Gott der Herr hat sie gemacht.

„Spricht denn ein Topf zum Töpfermeister:

'Was du gemacht, ist Scheibenkleister'?

Der Herrgott tut stets, was er will."

Wer das nicht mag, der schweige still.

Römer 9 (18-21)

Das "Verstocken" erinnert an den Pharao, „Topf und

Töpfer" an die üble Rechtfertigung Gottes am später

hinzugefügten Ende des Buchs Hiob.

Eine Frage von den großen:

Hat Gott sein eignes Volk verstoßen?

Für Paulus war vollkommen klar,

dass Er vom Stamme Davids war

und zwar vom Zweige Benjamin.

„Der Herr hat seinem Volk verzieh'n.

Aus Gnade sind wir auserwählt,

das Werk bei Gnade nicht mehr zählt.“

Für Paulus stand ganz fraglos fest:

„Der Herr erwählte nur den Rest.“

Römer 11 (1-7) reimbibel.de/10.pdf

„Voll Güte sei und Gottvertrauen,

sonst wirst auch du noch abgehauen.

Doch alle die, die wiederkommen,

die werden wieder aufgenommen.“

Römer 11 (22-23)

„Dem Herren kann der Mensch nicht raten,

denn er begreift nicht Gottes Taten.“

Römer 11 (33-34)

Und wer den Herren nicht versteht,

am Sonntag in die Kirche...

Erscheint lt. Verlag 12.4.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schlagworte Bibel • Bibelkritik • Kirche • Kirchenkritik • Neues Testament
ISBN-10 3-7578-3450-X / 375783450X
ISBN-13 978-3-7578-3450-0 / 9783757834500
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