The Dark Truth -  Jenny Pelinka

The Dark Truth (eBook)

Secret Game
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
526 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7578-6837-6 (ISBN)
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Lucy hat ihre Aufgabe angenommen und ist gewillt, die Aufträge, die ihr von Jesus übergeben werden, bestmöglichst abzuschließen. Sie hofft dadurch jedoch nicht nur, ihr Schicksal zu erfüllen und die Schöpfung zu retten, sondern auch ihren verschwundenen Vater zu finden und Simon zu helfen. Allerdings muss sie schon bald feststellen, dass die Zahl derer, die sie ausschalten wollen, immer größer wird, je mehr sie herausfindet und die Abgründe, die sich offenbaren immer tiefer und dunkler. Schon bald sieht sie sich mit einem versteckten, dunklen Netzwerk konfrontiert, das all jene zu verschlucken versucht, denen sie ihr Vertrauen geschenkt hat und ihr Glaube wird auf eine harte Probe gestellt ...

Die junge Autorin wurde am 02. März 1994 in Passau in Niederbayern geboren. Sie lebt und arbeitet selbstständig in Bayern. Neben ihrer großen Leidenschaft, dem Schreiben von Büchern und Kurzgeschichten, vertont sie außerdem Hörbücher und macht Fortbildungen im Bereich Filmdreh und Produktion. Ihre Projekte sind unter jennypelinkaauthor.com zu finden.

IM LICHT I


Langsam trottete er den überwucherten Waldweg entlang, während die zahlreichen Anhänger und Kettchen um seinen Hals und seinen Armen bei jedem seiner Schritte klirrten. Die Edelsteine, die in den drei goldenen Abzeichen eingesetzt waren, reflektierten das abstrahlende Licht des mystischen Schabulibaums und ließen das Innere wie viele tanzende Tropfen oder Sterne wirken.

Der Weg, der durch den Menaugowald führte und die Stallungen mit Basols Wohnhaus verband, war der Kürzeste, aber unebenste aller vier möglichen Pfade. Er hätte über die Serponinbrücke gehen können, die über die glasklare Quelle des Doberionflusses führte. Ihr Ursprung lag in einem silber glitzernden Felsen, der im Nanabigebirge lag, in dessen Tiefen die Engel oft trainierten.

Basol hatte sein Training gerade abgeschlossen und sich auf ein entspanntes Bad in der warmen Quelle seines Hauses gefreut. Dieser wundervolle, entspannende Schauer, der jedes Mal durch seinem Körper waberte, wenn die herabgleitenden Massen des Wasserfalls seine Schultern und seine Flügel trafen! Wie wunderbar sich das anfühlte! Nach einem Training wie heute war das mehr als einladend. Allerdings sollte es anderes kommen:

Nachdem er mit Borunel die fünfte und letzte Kampfrunde beendet hatte, kam Minuel auf ihn zu gerannt und drückte ihm eine Schriftrolle in die Hände, mit den Worten:

„Jesus wartet hier im zweiten Himmel in den Stallungen auf Dich und will Dich sehen! Es ist wichtig, Du sollst gleich vorbeikommen! Ach und ... Diese Schriftrolle ist für Neckuneck. Nimm sie bitte mit, wenn Du dort hingehst.“

Basol hatte nicht weiter nachgefragt und war unverzüglich aufgebrochen.

Seine Rüstung zeigte noch klare Spuren des Kampfes, doch es war keine Zeit geblieben um sich umzuziehen.

Auf seinem Weg durch den dünnbewachsenen Wald fiel ihm plötzlich ein Lichtschein ins Auge, der in der Tiefe des Gehölzes an einigen Baumstämmen vorbeihuschte. Ein Lächeln glitt über seine Lippen. Das war ein Feribek. Diese Wesen bestanden aus reinem Licht und waren so schnell, dass sie selbst das fähigste Auge des besten Beobachters nicht wahrnehmen konnte. Sie würden auf der Luft reiten und der Wind wäre ihr ständiger Begleiter. Bei dieser Legende handelte es sich um eine Tatsache. Jedes Mal, wenn sich ein solches Wesen in der Nähe befand, und an einem vorbeiglitt, zog eine kräftige Brise hinterher, je nachdem, wie schnell es sich bewegte. Es gab 45 von ihnen und sie grasten immer zusammen auf der Komauriwiese. Dort wuchsen wilde Baracksträucher, aus dessen gelben, eckigen Früchten man leckeres Mus gewinnen konnte. Es wurde meistens für Füllungen aller Art verwendet. Die Feribeks liebten diese Beeren innig, da sie ihre Leuchtkraft und Vitalität verstärkten. Die genaue Gestalt der Wesen, war nur Gott bekannt, denn sie zeigten sich jedem anders, je nachdem, welches Element in dem Herzen desjenigen vorherrschte. Allerdings war es ohnehin eine Seltenheit, diese Wesen im Stillstand zu sehen. Sie waren wandernde Geschöpfe, die niemals ruhten und stets umher glitten. Selbst wenn sie sich an den Früchten der Bäume labten (wobei sie unter anderen die kleinen, blauen, rechteckigen Beeren des Bentostbaumes bevorzugten), hielten sie sich nie länger als eine halbe Sekunde an einem Fleck auf. Sie verschwanden dann in einem lauen Luftstoß, ehe sie ihre Gestalt wieder kurz an einem neuen Platz aufleuchten ließen. Dies wiederholte sich, bis die Wesen schließlich aus dem Sichtfeld verschwunden waren und weiterzogen.

Basol bemerkte allerdings, dass dieses Geschöpf das sich in geringer Entfernung vor ihm zeigte, alleine war, was äußerst selten beobachtet wurde. Außerdem blieb es ungewöhnlich lange an einem Ort und wirkte sehr träge.

Unsicher blickte er auf den vor ihm gelegenen Weg und dann zurück zu dem herumgleitenden Wesen. Sollte er die Sache überprüfen? Zwar hatte er den Auftrag erhalten, unverzüglich zu den Stallungen zu kommen, doch ließ ihn das Gefühl nicht los, dass irgendetwas mit dem Wesen nicht stimmte und es Hilfe brauchte.

Ein lautes, spitzes Heulen, das aus der Kehle des Feribeks drang, ließ ihn schließlich alle Zweifel über Bord werfen. So schnell er konnte, sprang er von dem Weg in den Wald hinein und eilte auf das Geschöpf zu. Wenige Meter vor ihm, blieb er jedoch stehen und versuchte, sich so langsam es ging zu bewegen. Er hatte noch nie Kontakt zu einem Feribek aufgenommen, doch wusste er, dass sie als sehr schreckhaft galten.

Das Wesen glitt unruhig vor ihm hin und her und hatte offenbar Probleme, sich zu verwandeln und seine Gestalt zur Gänze zu verschleiern. Es blieb immer ein gewisser Restschimmer übrig und so konnte Basol genau beobachten, wohin es sich bewegte.

„Was ist mit Dir los? Es geht Dir nicht gut, hab ich recht? Irgendetwas stimmt nicht ...“, stellte der Bote fest und trat langsam näher.

Das Wesen stieß erneut einen lauten, schmerzerfüllten Schrei aus und stürzte dann auf den Boden. Das umhertanzende, kugelartige Licht, verteilte sich nun und gab den Blick auf eine schwach leuchtende Silhouette frei. Das Wesen hatte lange, schlanke Beine, die wie Hasenpfoten wirkten. Der Körper war länglich und sehr schmal, der Hals giraffenartig und dürr. Sein Kopf erinnerte an den eines Pferdes, aber es hatte Ohren wie die eines Tigers.

Ein Gefühl tiefen Respekts nahm den Leib des Boten ein. Was für ein überaus wundervolles Wesen!

Fast im selben Moment besann er sich jedoch und das Gefühl wurde von Sorge und Panik verdrängt. Dieses Verhalten war kein bisschen normal für diese Art von Wesen! Irgendetwas musste passiert sein.

Basol hatte die Fähigkeit, Empfindungen zu spüren und sich vollkommen in ein anderes Geschöpf einzufühlen. Das ging so weit, dass er sich nicht mehr als sich selbst, sondern als sein Gegenüber fühlte, wenn er sich genug darauf einließ.

Als er sich jedoch gerade bereit gemacht hatte, genau das zu tun, um mehr über das Problem des Wesens herauszufinden, erklang hinter ihm eine besorgte Stimme:

„Nein Basol, nicht!“

Als er sich umwandte, erkannte er Neckuneck und Jesus, die auf ihn zu rannten.

Der Tierpfleger zog den Boten sofort von dem Wesen weg und gab ihm die unmissverständliche Anweisung, von ihm fern zu bleiben.

Basol, der unvorbereitet von dem Eingriff von den Beinen gerissen worden war, rappelte sich wieder hoch und trat bis zu einem Kreis, den Jesus um das Geschöpf gezogen hatte.

„Was soll das? Was ist hier los?“, fragte Basol verwirrt.

Im selben Augenblick drehte Neckuneck das Wesen auf den Rücken. Der Anblick ließ Basol erschüttert zurückweichen.

Ein tiefes, schwarzes Loch, aus welchem dichter Rauch stieg, zeigte sich in seinem Bauch. Rote Flammen und blaue Blitze zuckten an den Rändern und fraßen sich immer weiter voran. Je größer die Wunde wurde, desto schwächer wurde das Licht, das von dem Wesen ausging.

Basol kreisten unzählige Fragen in seinem Kopf herum, doch er konnte nicht sprechen, so sehr schockierte ihn der sich bietende Anblick.

„Ich weiß, dass es schrecklich aussieht ...“, antwortete Jesus mit belegter Stimme.

„Was ... Was ist das?“, fragte Basol schließlich, der endlich wieder sprechen konnte.

„Der Grund, warum Du das Wesen nicht auslesen solltest.“, erklärte Jesus und fuhr mit seiner Hand in geringem Abstand über die Wunde hinweg, die sich daraufhin verschloss.

Mit einem strengen Blick wies er den Tierpfleger an:

„Du musst Faronel Bescheid geben. Wir dürfen es nicht wegbewegen.“

Er zeigte auf den Kreis.

„Niemand darf darübergehen und das Wesen darf nicht darüber bewegt werden, bis es geheilt ist, sonst wird es sich im ganzen zweiten Himmel verbreiten.“

Der Engel nickte und machte sich sofort auf den Weg. Jesus setzte währenddessen weitere Zeichen in den Kreis und Basol konnte beobachten, wie der Rauch der noch immer von dem Wesen ausging, entlang der inneren Begrenzung tanzte.

„Wenn Du es ausgelesen hättest ...“, sagte Jesus plötzlich,

„Hättest Du die dunkle Energie in Dich aufgenommen, wäre es Dir genauso ergangen wie ihm. Die dunkle Energie hätte Dein Licht in Finsternis verwandelt und Deinen Lichtkörper in dunkle Materie.“

Basol schauderte.

„Dunkle Materie? Aber wie ist das denn möglich? Die Dunkelheit kann doch gar nicht bis hierhin durchdringen.“

Jesus senkte bedrückt den Kopf und erhob sich.

„Die Zeiten haben sich geändert Basol. Lucifer und seine Anhänger verdunkeln die Erde immer mehr. Wie Du weißt, hängen geistige und irdische Vorgänge zusammen. Das Eine benötigt das Andere. Das Geistige führt und das Irdische zieht nach. Erst wenn das Irdische geschehen ist, ist der Zyklus abgeschlossen und ein neuer Kreislauf, angeführt von dem geistigen Geschehen, beginnt. Das bedeutet, das dem, was...

Erscheint lt. Verlag 29.3.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7578-6837-4 / 3757868374
ISBN-13 978-3-7578-6837-6 / 9783757868376
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