Meeresnacht (eBook)

Nordseekrimi | Der zweite Band um die Soko Mondschein: Düstere Küstenspannung garantiert!

*****

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
250 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2977-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Meeresnacht -  Carina Lund
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Alle zwei Jahre und vier Monate, in einer Vollmondnacht. Dann schlägt der Mondscheinmörder wieder zu. Elin Bertram und Thees Conrads von der Soko Mondschein wissen noch immer nicht, wer hinter dem grausamen Ritual steckt, dem bislang fünf Frauen zum Opfer gefallen sind. Eine Woche vor der Frist erreicht sie plötzlich eine unerwartete Nachricht: In Bremerhaven ist ein junger Mann verschwunden und die dortige Polizei hat Hinweise, dass der Serientäter verantwortlich ist. Elin Bertram vermutet, dass es sich um einen Nachahmungstäter handelt. Doch am Tatort finden sich Hinweise, die die Handschrift des Mondscheinmörders tragen. Dann verschwindet eine weitere junge Frau. Und während Elin und Thees die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt, müssen sie sich fragen, wieviel sie überhaupt verstehen in diesem tödlichen Spiel ...

Carina Lund wurde 1968 in Rheine/Nordrhein-Westfalen geboren. Aufgewachsen ist die unter einem Pseudonym schreibende Autorin in einem kleinen Ort im südlichen Emsland in Niedersachsen, als jüngstes von sieben Kindern. Dort lebt sie noch heute. Mit dreiundzwanzig Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für Genealogie sowie für die orts- und regionalgeschichtliche Forschung. Fast zeitgleich regte sich auch eine andere Passion, nämlich die des Schreibens. Von 1995 bis 1997 absolvierte sie ein Autorenstudium an der Fernuniversität Hamburg. 1998 erfolgte unter ihrem richtigen Namen ihre erste Buchveröffentlichung zu einem regionalhistorischen Thema, der weitere Publikationen folgten. Daraufhin wurde auch ihr Wunsch, fiktive Geschichten zu schreiben, immer größer. Unter dem Namen Kate Dakota veröffentlich sie außerdem Liebesromane.

Carina Lund wurde 1968 in Rheine/Nordrhein-Westfalen geboren. Aufgewachsen ist die unter einem Pseudonym schreibende Autorin in einem kleinen Ort im südlichen Emsland in Niedersachsen, als jüngstes von sieben Kindern. Dort lebt sie noch heute. Mit dreiundzwanzig Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für Genealogie sowie für die orts- und regionalgeschichtliche Forschung. Fast zeitgleich regte sich auch eine andere Passion, nämlich die des Schreibens. Von 1995 bis 1997 absolvierte sie ein Autorenstudium an der Fernuniversität Hamburg. 1998 erfolgte unter ihrem richtigen Namen ihre erste Buchveröffentlichung zu einem regionalhistorischen Thema, der weitere Publikationen folgten. Daraufhin wurde auch ihr Wunsch, fiktive Geschichten zu schreiben, immer größer. Unter dem Namen Kate Dakota veröffentlich sie außerdem Liebesromane.

Prolog


Ich schwöre es. Sobald Katja ihren Besuch bei mir beendet hat und wieder daheim ist, werden The BossHoss für mindestens zwei Jahre lang musikalisch aus meinem kleinen Appartement verbannt. Wie lange ist sie jetzt hier? Fünf Tage? Es kommt mir vor, als ob die Lieder der Cowboys seitdem in Dauerschleife abgespielt werden.

»Jetzt guck doch nicht so«, fordert mich meine beste Freundin auf, nachdem sie endlich wieder aus meinem Kleiderschrank aufgetaucht ist, in dem sie seit Minuten wühlt.

»Wie gucke ich denn?« Ich mache auf unschuldig.

»Als wenn du in eine Zitrone gebissen hättest und deine Zähne stecken geblieben wären.«

Ich gluckse, dann jedoch werde ich wieder ernst. »Das bildest du dir ein«, behaupte ich, so als könnte ich Katja etwas vormachen. Ausgerechnet ihr.

»Du flunkerst«, sagt sie mir auf den Kopf zu. »Also, was ist?«

»Was soll sein? Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«

»Die Zitrone, Elin.«

»Na gut! Ehrlich, oder geprahlt?« Ich grinse, weil wir diesen Spruch schon seit Ewigkeiten verwenden, egal, ob er passt oder nicht.

»Ehrlich natürlich.«

»Meinen Zähnen geht es gut, aber meine Ohren … Wie soll ich’s dir erklären? Ich …«

»Du magst The BossHoss nicht«, stellt Katja fest, und ich nicke schuldbewusst.

Meine Freundin gibt einen Laut von sich, den ich nicht einzuschätzen weiß. Ist sie jetzt sauer? Oder beleidigt? Ich blinzle, auf alles gefasst. Katja lässt sich neben mich aufs Bett fallen und zieht mir spielerisch an den Haaren. »Warum sagst du das nicht, Bertram?«, fragt sie mich kopfschüttelnd. »Ich könnte die Jungs Tag und Nacht hören.«

»Ach was!«, antworte ich trocken. »Auf die Idee wäre ich niemals gekommen.«

»Die Musik ist doch geil. Was hast du für ein Problem damit?«

»Ist mir ein bisschen zu viel dicke Hose.«

Katja sieht mich an und prustet los. Sie lacht Tränen und kriegt sich gar nicht wieder ein. »Sorry, aber einer angehenden Polizistin ist etwas ›zu dicke Hose‹? Damit komme ich nicht klar.«

Ich merke, wie sich auf meiner Stirn eine steile Falte bildet. »Was hast du denn für eine Vorstellung von Polizisten?«, frage ich verstimmt. »Das hat so viel mehr mit Grips zu tun als mit Muckis. Zumindest das, was ich mal machen möchte.«

»Oje, sorry, jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt«, bittet Katja. Doch weil sie dabei immer noch lacht, wirkt ihre Entschuldigung halbherzig. Sie stößt mich sachte an: »Erinnerst du dich noch an unseren alten Dorfsheriff Festus Haggen?«

Jetzt kann auch ich nicht anders, als zu lachen. »Der Mann hieß Friedhelm Hahn«, korrigiere ich sie nach Atem ringend.

»Ja, aber weil er die Initialen FH hatte, hat dein Bruder Jasper ihm den Spitznamen Festus Haggen verpasst, nach dem schusseligen Hilfssheriff in dieser Westernserie.«

»Ich weiß. Jasper hat sich diese uralten Schinken immer im Nachmittagsprogramm reingezogen, obwohl unsere Mutter jedes Mal die Krise gekriegt hat, wenn sie das mitbekommen hat. Mein Bruder war derart schlecht in der Schule, er hätte lieber lernen sollen.«

»Ich denke, das hat deine Mutter mittlerweile verwunden, wo Jasper doch gerade sein Chemiestudium erfolgreich abgeschlossen hat.«

»Stimmt. Sie und Pa sind stolz wie Bolle. Aber wie kommst du jetzt auf den alten Hahn?«

»Wie würdest du den beschreiben? So im Nachhinein?«

Ich überlege nicht lange. »Auf alle Fälle nicht so schusselig wie Festus Haggen. Clever war er schon. Aber halt ein Großmaul, das ziemlich gerne den Macho hat raushängen lassen.«

»Du meinst, ›Macho raushängen lassen‹ im Sinne von ›auf dicke Hose machen‹?«

»Wenn du so willst?«

»Siehst du, daher habe ich mein Polizisten-Vorurteil.«

Ich durchschaue sie, wie sie zuvor mich durchschaut hat. »Das ist die schlechteste Ausrede, die ich jemals gehört habe, Katja Niemann. Du nimmst mich einfach nicht ernst als Polizistin«, ermahne ich sie streng, doch schließlich grinsen wir uns an, und alles ist wieder gut.

»Es ist nur Neid«, gesteht meine Freundin achselzuckend. »Du bist auf der Polizeiakademie in Hamburg und wirst gleich nach den Prüfungen bei der Kripo anfangen können. Während ich …?« Plötzlich wirkt sie traurig, was mir einen Stich versetzt.

»Hey, was sind denn das plötzlich für Töne? Du wolltest doch immer in den Einzelhandel und irgendwann das Geschäft deiner Eltern übernehmen. Das war der Plan, seitdem ich denken kann.«

»Ja, aber es war eher der Plan meiner Eltern als meiner. Sicher, über lange Zeit habe ich geglaubt, dass es genau das ist, was ich auch will, aber je älter ich werde, desto größer werden auch meine Zweifel.«

Ich fasse nach ihrer Hand. »Dann rede mit deiner Mutter und mit deinem Vater. Noch ist es nicht zu spät. Du kannst etwas anderes beginnen. Ein Studium zum Beispiel. Mit deinem Vorzeige-Abitur würden sie dich überall mit Kusshand nehmen.«

Katja schluckt, doch dann lächelt sie. »Nee, lass mal. Es ist gut so, wie es ist. Eines Tages wird der Laden mir gehören, und ich werde meine eigene Chefin sein. Im Gegensatz zu dir, die dann immer noch für kleines Geld böse Jungs jagen muss.«

Ich sehe sie strafend an. »Du bist ganz schön frech, Katjes.« Ich weiß, dass ich sie mit diesem Kosenamen auf die Palme bringen kann, und prompt landet eines der runden Kissen, die zur Zierde auf meinem Bett liegen, in meinem Gesicht.

»Willst du wirklich nicht mit auf die Party?«, fragt Katja, als ich das Kissen zurückschleudere und sie trotz kürzester Distanz verfehle.

»Auf keinen Fall«, lehne ich bestimmt ab. »Du bist seit fünf Tagen hier, und wir waren jeden Abend unterwegs. Schlimmer noch, wir haben uns die Nächte um die Ohren geschlagen. Ich kann einfach nicht mehr, und ich darf auch nicht mehr. Nächste Woche schreiben wir zwei wichtige Klausuren, ich muss dringend lernen.«

»Aber es ist eine Fete der Polizeianwärter. Bist du sicher, dass ich da alleine auftauchen kann?«

»Klaro. Jeder bringt wen mit, du wirst überhaupt nicht auffallen.«

Katja seufzt. »Das fürchte ich auch, wenn ich nicht bald etwas zum Anziehen finde.«

»Ich bitte dich«, empöre ich mich. »Mein Schrank ist berstend voll. Wenn sich darin nichts für dich auftun lässt, dann weiß ich’s auch nicht. Hoch mit dir, Katjes, wir schauen zusammen.«

Eine halbe Stunde später stehen wir gemeinsam vor dem großen Spiegel im Flur meiner winzigen Wohnung. »Schau doch nur«, flüstere ich. »Du siehst toll aus. Ich denke, du wirst heute Abend dem einen oder anderen Kerl den Kopf verdrehen.«

Katja rümpft die Nase. »Veräppeln kann ich mich auch selber«, brummt sie.

Ich versetze ihr einen Stoß. »Mach doch die Augen auf, Mensch«, tadle ich sie. Hat sie wirklich keine Ahnung, wie hübsch sie ist? Dazu hätte es nicht meine rote Hose und die schwarze Bluse gebraucht.

Meine Freundin starrt noch einmal ihr Spiegelbild an, und endlich scheint ihr zu gefallen, was sie sieht. »Fehlt nur noch deine Jeansjacke, dann sehe ich aus wie du«, unkt sie.

»Gott bewahre, da kann ich nicht mithalten.«

»Jetzt bist du es, die die Augen aufmachen sollte. Elin, du bist …«

» … ziemlich froh, wenn du jetzt endlich gehst.« Ich drücke ihr die Jeansjacke in die Hand und will sie zur Tür schieben.

»Warte!« Sie wehrt sich und bleibt stehen. »Ich kann dich nicht umstimmen? Komm doch mit.«

»Sorry, Katjes, es geht nicht.«

»Was solls, ich hab dich trotzdem lieb.«

»Und ich dich, meine Süße.«

Gerade noch hat sie gelächelt, plötzlich verändert sich ihre Miene. Sie sieht gepeinigt aus. Angsterfüllt und zutiefst verzweifelt.

»Was ist?«, frage ich beunruhigt.

»Du lässt mich alleine gehen«, klagt sie plötzlich lautstark. »Aber was, wenn ich jemandem begegne heute Nacht? Jemandem, der mich vergewaltigt und tötet? Jemandem, der mir Nägel durch Hände und Füße treibt und mir eine Adlerkralle in die Brust rammt? Was, wenn das alles geschieht? Dann bist du schuld. Du, Elin Bertram, und nur du!« Die letzten Worte krächzt sie nur noch, und ihr liebes Gesicht verwandelt sich in eine hassverzerrte Grimasse.

Ich bekomme keine Luft mehr. Ihre Angst wird zu meiner. Ihr Hass zu...

Erscheint lt. Verlag 4.12.2023
Reihe/Serie Elin Bertram ermittelt
Elin Bertram ermittelt
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Düne • Kommissarin • Krimi • Küste • Meer • Mord • Norden • Nordsee • Opfer • Polizei • Regiokrimi • Reihe • Serienmörder • SOKO • Spannung • Täter • Urlaub
ISBN-10 3-8437-2977-8 / 3843729778
ISBN-13 978-3-8437-2977-2 / 9783843729772
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