Brennender Sand (eBook)

Spiegel-Bestseller
Ein Juan-Cabrillo-Roman
eBook Download: EPUB
2024
608 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-31285-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Brennender Sand - Clive Cussler, Mike Maden
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Er will den Nahen Osten in Brand setzen, und nur ein Team kann ihn aufhalten - das 17. Action-Abenteuer für Juan Cabrillo und seinem Team.
Juan Cabrillo und die Crew der Oregon kommen einem mörderischen Komplott auf die Spur. Ein saudischer Prinz will einen vernichtenden Schlag gegen die US-Streitkräfte im Arabischen Meer durchführen. So will er einen neuen Krieg im Nahen Osten auslösen, um letztendlich Israel zu vernichten. Cabrillo und sein Team folgen der Spur von den Regenwäldern des Amazonas über ein verlassenes Kloster in Ostafrika bis in die Berge des Jemen. Sie müssen sich beeilen, und Versagen ist keine Option - sonst wird sich das Arabische Meer in ein Massengrab verwandeln.

Jeder Band ein Bestseller und einzeln lesbar. Lassen Sie sich die anderen Romane über Juan Cabrillo nicht entgehen, zum Beispiel seine packenden Aufträge »Das Portland-Projekt«, »Operation Seewespe« oder »Feuermeer«!

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.

PROLOG


Borneo, 1963


In dieser mondlosen Nacht war der strömende Regen die perfekte Deckung für die drei Mitarbeiter der Special Boat Section.

Die SBS, die »feuchten Cousins« des bekannteren Special Air Service – SAS –, war eine Kommandoeinheit der Royal Marines, die sich auf Einsätze an der Küste spezialisiert hatte. Daher auch der heutige Auftrag, mit einem Zodiac-Schlauchboot flussaufwärts zu schippern.

Ein sturer britischer Staatsbürger namens Rawlinson brauchte dringend eine Notausreise, um die Kautschukplantage seiner Familie zu verlassen. Die kommunistischen indonesischen Aufständischen, die in der Region ihr Unwesen trieben, waren wild entschlossen, alle Ausländer zu töten und ihren Besitz zu beschlagnahmen. Eine nur acht Kilometer entfernte holländische Familie war in der Nacht zuvor von den krummbeinigen Marxisten abgeschlachtet worden, und Rawlinson und seiner Frau dämmerte allmählich, dass sie die Nächsten auf ihrer Liste waren.

Der Soldat Desmond »Wraith« Vickers schaltete den großen Evinrude-Außenborder des Zodiacs aus, und die drei Männer paddelten die letzten fünfhundert Meter in eingeübter Synchronität. Für den Wolkenbruch, der zwar ihre Ausrüstung durchnässte, ihre Aktivitäten aber übertönte, waren sie geradezu dankbar. Alle drei Männer suchten das schummrige Ufer nach Anzeichen von Bewegung ab – natürlich nach Rebellen, aber auch nach Borneokrokodilen, die es in diesem Teil des Landes in Hülle und Fülle gab. Bisher war das Glück mit ihnen mitgepaddelt.

Der Leutnant gestikulierte mit der freien Hand, und die Männer steuerten das Gummiboot in Richtung Ufer. Geräuschlos glitten sie aus dem Zodiac und zogen das Schlauchboot in den Schutz des dichten Gebüsches. Jeder der Männer nahm seine »Silent Sten«-Maschinenpistole ab und tastete prüfend nach dem Magazin. Vickers griff nach seiner Hüfte und tätschelte das Holster seines .38 Webley Revolvers, dann legte er die Hand kurz auf den Griff seines rasiermesserscharfen Fairbairn-Sykes-Dolches in der gut geölten Lederscheide an seinem Oberschenkel.

Bereit!

Der Leutnant nickte in Richtung der Plantage. Vickers, gerade achtzehn Jahre alt und der jüngste Operator der gesamten Schwadron, übernahm die Führung und bahnte sich den Weg durch die Blätter und das Gestrüpp unter den ordentlichen Reihen der Gummibäume. Auf dem Stützpunkt zeigte er sich mit der kontrollierten Würde eines Landadligen, doch im Feld bewegte er sich mit der fast übernatürlichen Geschmeidigkeit und Gerissenheit einer Dschungelkatze. Seine lautlosen Bewegungen und sein unvermitteltes Auftauchen hatten ihm den Spitznamen »Wraith« eingebracht, »Gespenst«.

Vickers blieb am Rande der Lichtung stehen, hinter der das in der Ferne auftauchende, verdunkelte Plantagenhaus lag, und kontrollierte noch einmal die Umgebung. Die Lichter waren gemäß den Anweisungen des Leutnants ausgeschaltet worden.

So weit, so gut.

Vickers war überzeugt, dass der Weg sicher war, und stürmte im geduckten Lauf auf das Haus zu, die Sten im Anschlag und den Finger am Abzugsbügel. Im Stillen betete er, dass sich Rawlinson an den Befehl des Leutnants erinnern möge, ja nicht auf sie zu schießen, wenn sie sich dem Haus näherten. Ein nervöser britischer Zivilist, der mit einer geladenen Lee-Enfield No.1 bewaffnet war, konnte sich als ebenso gefährlich erweisen wie jeder indonesische Killer.

Gelassen und leise sprang Vickers auf die Veranda und blickte durch die Fenster. Wie ein verrückter Trommler hämmerte der Regen auf das Blech. Er sah keine Anzeichen für eine Bewegung im Inneren, als der Leutnant und Corporal Sterling, ein stämmiger Schotte, polternd neben ihm auftauchten.

Wegen des Lärms schüttelte Vickers missbilligend den Kopf.

Der Leutnant musterte noch einmal die schattige Umgebung, bevor er zur Haustür ging und sie mit seinem schlammigen Stiefel aufstieß.

Mit erhobenem Gewehr stürmte Vickers vor, sein bester Freund Sterling folgte ihm dicht auf den Fersen, und der Leutnant war direkt hinter ihnen.

»Rawlinson!«, rief dieser. »Die Königin selbst ist gekommen, um Sie hier herauszuholen!«

Nichts.

»Sterling, nach oben. Wraith, Sie kontrollieren die Rückseite.«

Die beiden Männer liefen davon, als der Leutnant die Kellertür aufstieß. Er zog an der Kette für den Lichtschalter. »Rawlinson!«, rief er erneut. »Nicht schießen. Wir sind hier, um Sie herauszuholen. Sind Sie da unten?« Rasch lief er die Holztreppe hinunter und suchte den feuchten Kellerraum ab. Er fand aber nur unberührte Lagerregale mit Konserven und Haushaltswaren.

Der Leutnant stieg die Treppe wieder hinauf und marschierte in die Küche zu Vickers und Sterling. Die beiden schüttelten den Kopf.

Nichts.

»Rawlinson hat sich vielleicht schon aus dem Staub gemacht, ohne uns zu informieren«, spekulierte der Leutnant. »Aber wir können nicht ausschließen, dass er sich noch immer auf dem Grundstück befindet. Sterling, sieh mal in dem Lagerschuppen im hinteren Bereich nach. Wraith, Sie gehen zum Maschinenraum rüber. Ich suche die Umgebung ab. Wir treffen uns in fünfzehn Minuten am verabredeten Treffpunkt, und das gilt für jeden. Macht euch bemerkbar – habt ihr verstanden?«

Die Männer nickten. Sterling fügte hinzu: »Sicher, Boss.«

***

Die erstickende Hitze setzte so plötzlich ein, wie der strömende Regen aufgehört hatte. Eine Nebeldecke stieg von dem wassergesättigten Boden auf.

Angestrengt starrte der Leutnant in die Dunkelheit, als er an dem Treffpunkt in der Nähe des Bootes hockte. Keine Spur von seinen Männern. Er warf einen Blick auf seine Uhr. Wo steckten sie?

»Boss.«

Der Leutnant fuhr erschrocken zusammen, als Vickers plötzlich hinter ihm auftauchte, wie aus dem Nichts. Der Junge war wirklich ein Geist.

»Irgendeine Spur von den Rawlinsons?«, fragte der Leutnant. Sein Flüstern wurde durch den Lärm der Zikaden und quakenden Frösche übertönt.

»Hinter dem Maschinenschuppen. Ihre Kehlen sind von einem Ohr bis zum anderen aufgeschlitzt.«

»Lieber Gott. Und Sterling?«

Beide Männer hörten das Krachen der Blätter vor ihnen, sahen aber nicht, was …

Es klatschte.

Ein sogenannter »Kartoffelstampfer« – eine Stielhandgranate chinesischer Bauart – landete vor ihren Füßen im Schlamm.

Wraith stieß den Leutnant beiseite und stürzte sich auf die Granate.

»Vickers!« Der Leutnant wollte gerade nach ihm greifen, doch im selben Augenblick durchschlug eine Kugel seinen Schädel.

Seine Leiche landete neben Vickers auf dem schlammigen Boden. »Boss!«

Vickers kroch zur Leiche des Leutnants. Die chinesische Granate war ein Blindgänger gewesen, aber die Kugeln, die über seinen Kopf hinwegzischten, waren alles andere als das und drohten auch ihn zu zerfetzen. Aber das spielte jetzt keine Rolle.

Vickers verschwand, als die Indonesier durch die Reihen der Gummibäume vorrückten. Die Luft hallte von dem Stakkato ihrer automatischen Waffen wider, während die Kugeln Rinde und Äste zersplitterten.

Vickers lief im rechten Winkel zu den Vorrückenden davon, lautlos wie ein Schatten, und wandte sich dann nach Norden.

Ermutigt von dem fehlenden Widerstand der Briten, leerten die Indonesier ihre Magazine schreiend und lachend blindlings in den Busch, in dem der Leutnant gefallen war. Augenblicke später standen sie über dem zerschmetterten Leichnam des Offiziers.

Sie hatten keine Ahnung, dass Wraith ihnen in einem Bogen so weit ausgewichen war, dass er sie jetzt von hinten überrumpeln konnte.

Vickers feuerte mit seiner schallgedämpften Maschinenpistole auf die schattenhaften Gestalten. Seine Kugeln trafen ihr Ziel, während er das dreißigschüssige Magazin leerte und die Indonesier von links nach rechts ummähte, sodass sie wie Kegel in den Schlamm fielen. Am Ende blieben nur zwei übrig.

Vickers lud nach und richtete seine Waffe auf die letzten beiden Rebellen, die sich hinter einem Baum duckten – einer war einen Kopf größer als der andere – und erstarrte plötzlich.

Sterling!

Erst jetzt erkannte Vickers den großen Schotten. Er war geknebelt, und ihm waren die Arme auf dem Rücken gefesselt. Er wurde von einem kleineren Kommunisten festgehalten, der eine Pistole gegen Sterlings untere Wirbelsäule drückte. Der kleine Indonesier benutzte den Schotten als menschlichen Schutzschild, während er ihn zwischen den Bäumen hindurchmanövrierte.

Dieser Mistkerl.

Vickers schlug einen Bogen durch den Wald und nutzte die Stämme als Deckung, während er den Abstand zwischen ihnen verringerte und dann versuchen wollte, ihn erneut anzugreifen.

Panisch drehte sich der Indonesier im Kreis, hielt Sterling dicht vor sich gedrückt und umklammerte mit einer Hand den Hals des Schotten, unsicher, woher der nächste Schuss kommen mochte.

Vickers legte den Lauf seiner Sten auf einen Baum, um die Waffe zu stabilisieren, und richtete sie auf die beiden sich ständig bewegenden Gestalten, um auf die richtige Gelegenheit zu warten.

Pop!

Ein 9-mm-Geschoss durchschlug die Brust des Indonesiers und schleuderte ihn zu Boden.

Vickers stürmte hinter dem Baum hervor und lief auf Sterling zu.

Der geknebelte und gefesselte Sterling sah, wie Vickers zwischen den Bäumen auftauchte und stieß einen dumpfen Schrei aus.

Dann drehte er sich um und rannte davon.

»Sterling! Ich bin’s!«

Der Schotte machte...

Erscheint lt. Verlag 20.3.2024
Reihe/Serie Die Juan-Cabrillo-Abenteuer
Die Juan-Cabrillo-Abenteuer
Übersetzer Wolfgang Thon
Sprache deutsch
Original-Titel Fire Strike (Juan Cabrillo 17)
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 2024 • Abenteuerroman • action • Actionthriller • Afrika • Amazonas Regenwald • amerikanischer Bestseller-Autor • Arabisches Meer • eBooks • Eritrea • Israel • Jemen • Juan Cabrillo • Kenia • Krimi für Männer • Neuerscheinung • neuerscheinung 2024 • neue thriller 2024 • New-York-Times-Bestseller • Oregon • Saudi-Arabien • schiffskiller • Spannung für Männer • SPIEGEL-Bestsellerautor • Technothriller • Thriller • Thriller neuerscheinung 2024 • Tom Clancy
ISBN-10 3-641-31285-X / 364131285X
ISBN-13 978-3-641-31285-5 / 9783641312855
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