Raumzeitlegende -  Ute Mrozinski

Raumzeitlegende (eBook)

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2023 | 1. Auflage
554 Seiten
TWENTYSIX EPIC (Verlag)
978-3-7407-2416-0 (ISBN)
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35. Jahrhundert, irdischer Zeitrechnung. Die Menschheit ist geeint, doch die Erde wird zentralistisch regiert. Es gibt ein Parlament aber derjenige, der das Leben bestimmt ist das Computergroßhirn "SaggitJ35!" Jonas Silberstein, ein junger Physiker, arbeitet mit seinem Team eine Theorie aus, die schnellere Antriebe und größere Weiten der Raumschiffe erlaubt. Die Theorie wird für den Hawkingpreis vorgeschlagen. Doch der Teamleiter Prof. Leonid Jewtschenko hat das Team nicht genannt und streicht den Preis alleine ein. Jonas Silberstein, sein Stellvertreter beginnt sich zu wehren, will den Betrug beweisen. Plötzlich verschwinden Beweisstücke, ein Kollege wird ermordet. Nur der Neurologe und Mutantenspürer David Malakai kann ihm jetzt noch helfen. Denn Jonas besitzt die Fähigkeit jeden festen Körper, auch seinen eigenen, in atomare Bestandteile zu zerlegen. Dank dieser Begabung, kann David ihm einen Platz auf den Einsteinmodulen, eine Raumstation nahe dem "Schwarzen Loch" der Milchstraße sichern. Die Ereignisse überschlagen sich. Dinge aus einer unendlich fernen Vergangenheit bedrohen bald die gesamte Menschheit. Doch dann bekommen Jonas und seine Freunde einen unerwarteten Verbündeten, die geistige Entität Galileo

Ute Mrozinski - Vita u.Werk Ich bin Ute Mrozinski, Altenpflegerin i. R., und freischaffende Autorin, offen für alle Genre´s, ansässig in einer kleinen Stadt am Rhein. Bevor ich auf Krimis gestoßen bin habe ich Science-Fiction und Fantasy geschrieben. Meine jüngste Veröffentlichung ist der Psychothriller aus der Reihe Menschenleben - "Der Mensch ist auch nur ein Virus." Davor habe ich den Fantasythriller - "Aufstand der Wölfe", geschrieben. Dieses Buch hier ist ein Science-Fiction, Wissenschafts- Politthriller und kommt als überarbeitete Neuauflage heraus. Die erst Auflage erschien 2011. Ich wünsche meinen Lesern viel Spass beim Schmökern.

Kapitel 2 Die Orbitalstationen


Früh am Morgen, dem Tag noch fern, doch in der heraufziehenden Dämmerung verharrte ein kleines Flugboot knapp unter der Wolkendecke. Es hatte sich quergelegt wie ein überdimensionaler Regentropfen.

Mittlerweile begannen Sonnenstrahlen, die Wolken in gleißend helles Licht zu tauchen.

Dr. Jonas Silberstein saß im Pilotensessel eines zweisitzigen Flugbootes, gähnte, streckte ausgiebig seinen kräftigen Oberkörper mit den langen Beinen. Gedankenverloren strich er dreimal hintereinander seine schwarzen, im Nacken sorgfältig gestutzten Haare hinter die Ohren.

Er war in der Region Israel geboren, in der Stadt Jerusalem, unmittelbar nach seiner Geburt waren seine Eltern mit ihm nach Gaia gezogen. Sein Vater Elias hatte damals eine Stellung als Dozent im globalen Raumfahrtsinstitut angeboten bekommen. Jahre später stieg er zum Leiter der Behörde auf.

Seine Mutter Alischa, arbeitete im Vorzimmer des Ministeriums für Raumfahrt und Gleiterverkehr. Die exponierte Stellung seiner Eltern hatte Jonas ein ziemlich problemloses Leben gesichert, von Kleinigkeiten mal abgesehen, wie zum Beispiel David Malakai!“

Nein! Warum dachte er plötzlich an diesen verwünschten Typen – weg mit diesem Gedanken – ab in den Mülleimer!

Abrupt wandte er sich anderen Betrachtungen zu.

Es war erst sechs Uhr. Sein Dienst als Physiker auf der Orbitale 003 begann erst um sieben Uhr dreißig. Er hatte also Zeit, um seine Gedanken wieder auf die Arbeit in der Umlaufbahn der Erde einzustellen.

Jonas verdrehte die Augen, als er daran dachte, dass es in früheren Jahrhunderten keine Möglichkeit gab, der Schwerelosigkeit des Raums zu entgehen. Nur gut, dass die Technik jetzt so weit entwickelt war, dass man sich auf den Raumschiffen, die durch das Sonnensystem flogen, auf den Fernraumschiffen der Milchstraße und den Raumstationen normal bewegen konnte. Überall auf den Schiffen gab es starke Gravitationsgeneratoren. Zwar kam man nicht ganz auf die nötigen 1 G Schwerkraft, aber der Restwert war vernachlässigbar gering.

Jonas streckte sich wieder. Es wurde Zeit. Genug gebummelt.

Es war sechs Uhr dreißig. Sieben Uhr wollte er auf seiner Station sein Holger, Leonid und Jenna müssten auch da sein. Holger Sanderson war ein paar Tage früher geflogen als er. Leonid war sowieso immer da. Vielleicht gab es eine Nachricht vom Hawkings-Preiskommitee? Dieser Gedanke machte ihn munter. Nacheinander drückte er zwei der Sensoren auf dem Terminal, ließ den Gleiter eine Kurve beschreiben, lenkte ihn durch die Wolkendecke bis an den Rand der Stratosphäre und ließ ihn die Atmosphäre durchstoßen. Nach fünfzehn Minuten hatte er den Orbit der Erde erreicht.

Auf dem Bildschirm breitete sich das Schwarz des Weltraums aus. Unter ihm baute sich die legendäre Sicht auf den „Blauen Planeten“ auf. Die von der Sonne beschienene blaue Kugel, über die weiße Wolken wie zerrissene Watte dahinzogen.

Die Orbitalstationen waren physikalisch/astronomische Forschungsinstitute, kombiniert mit einem Observatorium und einem Teilchenbeschleuniger.

Jonas betrachtete sie mit Stolz, als habe er sie selber erfunden.

Wenn schon kaum noch Energie verschwendet wurde, die Lichtverschmutzung durch die Menschheit war wieder auf den gleichen Level gestiegen wie vor der Katastrophe.

Deshalb, um eine bessere, unmittelbarere Sicht auf den Weltraum zu haben, hatte man die Forschungsinstitute in die Umlaufbahn verlegt.

Die Orbitalen, wie sie im Volksmund hießen, waren fünf kleine Kugeln, 150 Meter im Durchmesser. Eine von ihnen war erweitert zu einer Hantel. Man hatte ein hundert Meter langes, röhrenförmiges Verbindungsteil angeflanscht, an seinem Ende eine zweite Kugel gesetzt, in deren Inneren der Teilchenbeschleuniger untergebracht war.

Endlich wurde der Gleiter in der Station registriert. Der Computer funkte Jonas persönliche Daten zur Station 003.

In seiner "Hantel" öffnete sich in der Mitte ein Hangarschott und er wurde von einem Traktorstrahl eingesogen. Sanft setzte der Gleiter aus dem Zugstrahl entlassen, auf einem Parkplatz in der Hangarhalle auf. Die Triebwerksgeräusche erstarben. Das Flackern des Schutzschirms erlosch. Er ließ das Dach des Gleiters nach hinten zurückfahren, kletterte über die Gangway hinunter auf den Boden und durchquerte die Halle, in der noch fünf andere Gleiter derselben Art standen.

In einem Hangar, am anderen Ende der Station, standen noch fünf Militärmaschinen mit kleinen Laserkanonen an Bord. Sie wurden regelmäßig gewartet, geflogen, waren aber noch nie wirklich benutzt worden.

Grüßend hob Jonas die Hand, als er an ein paar Technikern vorbeikam. Das Schott des Hangars öffnete sich, er trat hinaus in einen kleinen runden Vorraum.

Genau in der Mitte des Vorraums gab es zwei Antigravschächte, der linke führte noch weiter nach unten in den Getriebesektor. Der andere führte nach oben in den inneren Bereich der Station, in dem die Zentrale, die astronomischen und physikalischen Arbeitsbereiche und die Quartiere der Wissenschaftler untergebracht waren. Angekommen machte er einen Schritt aus der Antigravsäule heraus und warf einen Blick nach rechts. Dort begann der lange röhrenförmige Gang zum Teilchenbeschleuniger. In einigen Tagen würde er dort Experimente anstellen, um seine Ideen zur Weiterführung der fünfdimensionalen Theorie zu untermauern.

Aber jetzt wollte er in seine Kabine. Den schweren Raumanzug loswerden, den man bei jedem Flug tragen musste, und gegen die leichtere metallisch-blaue Bordkombination eintauschen.

Dann würde er sich an seinem Kabinenterminal die eingegangenen E-Mails anschauen. Während er den Gang zu den Quartieren entlang marschierte, malte er sich aus, was in der Forschungsabteilung abging, wenn die ersehnte E-Mail eingetroffen wäre. Mit sehnsüchtig verdrehten Augen sah er sich für Sekunden im Labor, an Bord eines großen Fernraumschiffes sitzen. Eines dieser neuen Raumschiffe, die durch den übergeordneten Raum sprangen, in dem das vierdimensionale Universum eingebettet war.

Leonid, Jonas und das Team hatten in langen Stunden, Nächten, Tagen, bewiesen, dass es außerdem noch mehr Dimensionen geben musste.

Vielleicht war es ja auch möglich, auf diesen mysteriösen Einsteinmodulen zu arbeiten, von denen selbst die wissenschaftliche Welt nicht mehr wusste, als das sie im Bau waren, und das sie am Rande von Saggitarius A Stellung beziehen würden.

Hawkings-Preisträger kämen da sicher in die nähere Auswahl. „Das wäre eine Schau!“, murmelte er.

Im Geiste ließ er die Sektkorken knallen, sah Holger zähneknirschend seine seltsamen Glimmstängel zerbrechen. Jonas grinste, als er Holgers Schwur noch einmal hörte. „Jungs, wenn wir den Hawkingpreis mit der Fünf-Dimensionen-Theorie gewinnen, dann hör ich auf zu rauchen.“

„Es wird sowieso Zeit“, hatte Jonas ihm geantwortet, „dass du mit dem teuren Quatsch aufhörst. Du gehörst zu den wenigen Tausend Menschen auf der Erde, die noch freiwillig giftigen Qualm ein- und wieder ausatmen, und dass auch noch schön finden!“

„Identifizierungscode bitte eingeben!“ Abrupt schreckte er aus seinen Gedanken auf. Er war in den Besuchererfassungsbereich seiner Kabine getreten. Hastig schob er seinen Plastikkärtchen rechts in den dafür vorgesehenen Schlitz, das Schott fuhr zur Seite und er trat ein.

In der Mitte, mit dem Kopfende zur Frontwand stand ein schmales Bett aus Metall, links ein Nachttisch, seitlich an der linken Kabinenwand, ein Schreibtisch mit Drehstuhl. Dahinter in der Wand eingelassen, ein Computerterminal mit berührungsempfindlichen Bildschirm, einem sogenannten Screentouch. Nachdem er zur rechten Seite in den Hygienebereich verschwunden war und sich umgezogen hatte, konnte er kaum abwarten, sich an den Terminal zu setzen und die E-Mails aufzurufen.

„Wow!“ Leise zischend stieß er die Luft zwischen den Zähnen hervor. Es gab einige Mails, die meisten waren Schrott, aber es gab eine mit genau der richtigen Adresse und Betreffzeile.

Hawkingskomitee@ea-online.ea, ihre Arbeit zur Fünf-Dimensionen-Theorie. Mit zitternden Händen öffnete er die Mail.

Sehr geehrter Herr Professor Leonid Jewtschenko!

Irritiert hielt er inne. Wieso war die Mail an Leonid gerichtet? „Und warum nicht du selbstverliebtes Genie? Leonid ist unser Teamleiter.

Wir haben schließlich alle an der Theorie gearbeitet. Leonid hat die Arbeit eingereicht, deswegen informieren sie ihn.“

Zuversichtlich las er weiter. Ein kleiner Jubelschrei entfloh seiner Kehle. Von einem Ohr zum anderen grinsend reckte er die Faust nach oben. „Ja“, brüllte er, „ja wir haben es geschafft. Wir haben den Hawkingpreis gewon …!“ Als sei er eine Marionettenpuppe, der man sämtliche Fäden durchgeschnitten hatte, sank er auf seinem Stuhl zusammen. Bewegungslos starrte er einige Sekunden auf den Schirm, überflog die Mail noch einmal.

Dann drückte er einen der Sensoren und ließ sich die Mail ausdrucken. „Nein!“ Kopfschüttelnd sprang Jonas auf. "Das ist ein Irrtum des...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7407-2416-1 / 3740724161
ISBN-13 978-3-7407-2416-0 / 9783740724160
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