G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 53 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4736-3 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 53 - G. F. Unger
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3 spannende Westernromane lesen und sparen!
G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!
Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2506 bis 2508:
2506: Todespatrouille
2507: Goldwölfe
2508: Horse Mesa - Land der wilden Pferde
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 192 Taschenbuchseiten.
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In das Hoiii stimmen die beiden anderen Männer ein, die Jube festhalten.

Inzwischen konnte sich Jube etwas erholen. Wahrscheinlich würde so ein Schluck Feuerwasser, wie er ihn immer wieder bekommt, auch einen Toten zum Leben erwecken und einem Lebenden die Hosenträger platzen und die Brillengläser springen lassen.

Die Männer stoßen Jube durch die Schwingtür. Die beiden Türflügel prellen auf, und im Saloon wird ein wartender Mann sichtbar. Er ist kaum mehr als mittelgroß, aber sehr breit und muskulös.

Er empfängt Jube, der ihn wie ein Büffelbulle angreift, mit einem einzigen Schlag. Es ist wohl immer der gleiche Schlag.

Jube stellt sich auf die Zehenspitzen, rudert mit den Armen und hält sich so eine Sekunde.

Dann bekommt er den Aufwärtshaken, und auch der ist unverändert.

Jube schwankt wieder hinaus – rückwärts.

Das gleiche Schauspiel beginnt: Er fällt, die beiden Männer heben ihn auf, der Dritte tritt mit der Flasche zu ihm, lässt ihn einen Schluck trinken und hält ihm eine Rede, die ihn aufmuntern soll.

Diesmal sagt er: »Warum hältst du ihm denn immer wieder das Kinn hin, Jube? Glaubst du, dass er sich an deinem Kinn die Faust brechen kann und du dann endlich deine Chance bekommst? Was machst du, wenn seine Faust haltbarer ist als dein Kinn?«

Jubes Antwort ist nicht zu verstehen. Aber seine Kopfbewegung lässt darauf schließen, dass er genug hat und es nicht seine Absicht ist, sein Kinn immer wieder hinzuhalten, bis dem Gegner ein Mittelhandknochen bricht.

Die drei Burschen lassen ihn jedoch nicht zu Wort kommen.

Bevor sie ihn diesmal durch die Schwingtür in den Saloon schleudern, wird die Schwingtür aufgestoßen. Der bullige Mann tritt heraus.

»Ihr hört jetzt auf mit dem Unsinn«, sagt er grollend. »Jube kann es nicht schaffen. Bisher habe ich nicht kräftig zugeschlagen, aber jetzt bin ich es leid. Ich glaube, ich sollte nicht den dämlichen Jube, sondern euch Affen verprügeln. Gegen euch ist Jube ein reinblütiger Gentleman. Habt ihr das verstanden? Wollt ihr euch nun endlich schleichen, ihr traurigen Pilger?«

Sie zögern und halten Jube fest. Jube sagt mit schwerfälliger Zunge: »Ja, Hanky, gib es ihnen. Gib es ihnen, Hanky! Ich bin ein Gentleman, du bist ein Gentleman, aber sie sind Schufte. Hanky, ich werde dir helfen, sie zu verprügeln.«

Bei den letzten Worten löst er sich von seinen Kumpanen. Sie geben ihn wohl auch frei, weil sie endlich einsehen, dass es keinen Sinn mehr hat. Einer von ihnen heult böse: »Das hat man nun davon, wenn man einem Freund hilft, eine großmäulige Wette zu gewinnen! Kommt, Amigos! Jube ist für uns gestorben, dieser großmäulige Angeber. Gehen wir.«

Ein paar Zuschauer lachen.

Auch Ben Queny grinst. Er sieht zu, wie die drei Burschen mit Jube fortgehen, wobei sie ihm heftige Vorwürfe machen und ihm sagen, dass er von jedem Pferd getreten werden könne, wenn er keine andere Idee im Kopf hätte, als immer wieder das Kinn hinzuhalten.

Schimpfend entfernen sie sich.

Die Zuschauer zerstreuen sich. Einige folgen Hanky in den Saloon. Ben Queny lenkt sein Pferd an die Haltestange, sitzt ab und bindet das Tier etwas umständlich an.

Er ist ein großer, dunkler, hagerer und etwas indianerhaft aussehender Mann. Unter seiner Hutkrempe blitzen hellgraue Augen. Er trägt seinen Revolver links.

Während des Anbindens blickt er in die Runde und sieht sich die Brandzeichen der anderen Pferde an.

Danach geht er in den Saloon.

Hank Marrow sitzt neben dem langen Tresen an einem runden Tisch, der halb unter der nach oben führenden Treppe verborgen ist. Er trinkt ein Glas Bier in einem Zug leer.

Als er es absetzt, tritt Ben Queny zu ihm an den Tisch und nickt ihm zu.

»Hallo, Hanky!«, sagt er.

Hank Marrow betrachtet ihn schräg von unten herauf.

»Hallo, Ben!«, erwidert er. »Warst du es, der dort draußen auf dem Pferd hockte? Du kamst mir selbst in der Dunkelheit und nach all den Jahren bekannt vor.«

Ben Queny setzt sich langsam.

»Du führst schon ein prächtiges Leben, Hank«, murmelt er. »Das muss man wohl sagen. Du bist Rauswerfer in einem noblen Saloon und schlägst dich mit den vielen Bumsköpfen herum. Das ist das noble Leben, das du immer haben wolltest.«

»Du kannst mich mal«, erwidert Hank Marrow. »Wir waren nie besondere Freunde, nicht wahr, Hombre? Wir haben uns stets nur respektiert. Aber wenn du hergekommen bist, um mich anzustänkern, dann ...«

Er spricht nicht aus, was dann sein wird. Sein Blick fällt auf die Frau, die die Treppe herunterkommt, herumschwenkt und nun vor dem Tisch verhält.

Es ist eine etwas füllige, doch äußerst reizvolle Frau, bei deren Anblick es in jedem Mann zu klingeln beginnt und jeder denkt: Hoiii, welch ein Weib! Rasse! Klasse! Was für eine Frau!

Bis auf das hellblonde Haar, das sie von ihrem englischen Vater hat, ist sie dunkel wie ihre mexikanische Mutter. Solch eine Kombination sah Ben Queny bisher noch nie.

Er hört Hank Marrow sagen: »Das ist Queny, Rosa. Ein alter Sattelgefährte aus dem Krieg und danach. Queny, dies ist Rosa Blanca ...«

»Ich bin Rosalia Longfellow«, unterbricht sie ihn.

Sie betrachtet Ben Queny von oben bis unten.

»Er ist ein Revolvermann und Langreiter«, sagt sie nach ihrer Prüfung zu Hank Marrow. »Ich glaube, dass du mal mit ihm geritten bist. Spendiere ihm einen Drink. Dann kannst du den Saloon schließen. Wegen der paar Gäste heute halten wir nicht länger auf. Ich warte oben auf dich.«

Sie streift Ben Queny mit einem feindlichen Blick und entschwindet um den Treppenpfosten herum den Blicken der beiden Männer.

»Das ist das Schlimme mit diesen Frauen«, sagt Queny. »Manche sind schön, aber gehen einem schnell auf die Nerven, weil sie bei aller Schönheit so dumm sind wie Kühe. Dann gibt es manche, die wirken begehrenswert, aber sie haben Haare auf den Zähnen. Diese Sorte frisst dich mit Haut und Haaren und bestimmt am Ende noch ...«

»Hör auf, Queny«, sagt Hank Marrow. »Rosalia ist schon in Ordnung. Ihr gehört nicht nur dieser Saloon. Die halbe Stadt San Paco gehört ihr. Rosalia liebt mich. Was will ich noch mehr? Wenn ich wollte, könnte ich sie schon morgen heiraten.«

»Warum hast du es nicht schon längst getan, Hanky? Bist du dir nicht gut genug für sie? Oder weißt du genau, dass sie dich dann mitsamt deinen Stiefeln fressen wird? Wie viele Drinks gestattet sie dir denn so im Laufe von vierundzwanzig Stunden? Und der wievielte Mann bist du denn, den sie in ihrem Laden hier verschleißt?«

»Geh zur Hölle!«, sagt Hank Marrow. »Ich passe schon auf mich auf. Das habe ich schon immer gekonnt. Gewiss, es waren ein paar Hombres vor mir. Aber ich kannte vor ihr ja auch einige Mädchen. Queny, was willst du?«

Ben Queny zögert etwas und betrachtet Hank Marrow noch einmal forschend.

Dann sagt er ruhig: »Mohawson, Will Mohawson. Ich habe ihn mitsamt der großen Kriegsbeute gefunden. Es ist noch mehr da als vorher, denn er hat seine Beute vermehrt. Sie hat ihm Zinsen eingebracht. Auf jeden von uns kämen jetzt an die zweihunderttausend Dollar. Vielleicht sogar eine Viertelmillion. Auf jeden von uns!«

Nun hat er es gesagt.

Er beobachtet Hank Marrow aufmerksam.

Zuerst ist an Hank Marrow nicht viel zu erkennen. Hank sitzt bewegungslos da und scheint nicht einmal nachzudenken. Aber dieser Eindruck ist falsch. Unter dem starr und ausdruckslos gewordenen Preiskämpfergesicht dieses menschlichen Bullen jagen sich viele Gedanken.

Hanks Gesicht rötet sich plötzlich und läuft dunkel an.

»Du hast dieses Schwein aufgespürt?«, fragt er gepresst. »Weshalb hast du ihn nicht sofort umgelegt? Wir vier haben es uns doch damals geschworen, dass ihn jeder von uns erledigen würde, sobald er ihn irgendwo fände.«

Ben Queny grinst.

»Er läuft uns nicht weg«, sagt er. »Außerdem wagte ich mich nicht so dicht an ihn heran, dass er mich erkennen konnte. Für einen Coltschuss war die Entfernung zu weit. Aber er läuft uns nicht weg, denn er wurde ein König. Er schuf sich ein Königreich. Er nennt sich auch nicht mehr Mohawson, sondern nur noch Hawson. Wenn außer dir auch noch Jed Lonesome und Jim Halloway mitmachen, bekommen wir ihn klein. Machst du mit? Oder willst du hier noch länger den Bullen spielen, der nach der Flöte einer reichen Schönen tanzt? Hast du gehört, du sollst den Saloon schließen. Und dann wartet sie oben auf dich, Hombre. Na, was ist? Kommst du mit deinem Taschengeld aus, oder möchtest du eine Viertelmillion haben? Aber du musst dafür deinen Skalp riskieren, das sage ich dir gleich. Willst du mit mir reiten, um Jed Lonesome und Jim Halloway zu holen? Wollen wir wieder eine Mannschaft bilden?«

Hank Marrow zögert. Er blickt nach oben, und es ist, als könnte er sich ganz genau vorstellen, was dort auf ihn wartet.

»Ja«, murmelt er, »sie hat mich ganz schön an der Leine. Aber eines Tages wird mich ein Revolverheld umlegen wie meine Vorgänger. Ich bin nicht schnell genug mit dem Colt. Ich bin nur stark. Mit einer Viertelmillion könnte ich ...«

Er spricht nicht aus, was er dann alles zu können glaubt.

Aber man sieht seinen Augen und seinem Gesicht an, dass...

Erscheint lt. Verlag 18.4.2023
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-4736-2 / 3751747362
ISBN-13 978-3-7517-4736-3 / 9783751747363
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