Drachenaugen: Sammelband 3 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
364 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7579-0355-8 (ISBN)

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Drachenaugen: Sammelband 3 -  Jadelyn Kaya
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Drachenaugen - Sammelband 3 Band 5 Nach ihrer Entführung kommen Fenrirs Erinnerungen an ihr altes Leben endlich zurück. Allerdings vertraut der Schamane und ihr bester Freund ihr nicht mehr. Geschweige denn die anderen im Dorf, in dem Fenrir lange Zeit gelebt hatte. Es hat sich einiges verändert, was sie nicht nur traurig macht, sondern auch erschüttert. Sie möchte wieder bei ihnen leben und beweisen, dass sie es würdig ist, ein Teil der Familie zu sein. Wird es ihr gelingen, den Schamanen zu überzeugen und wieder integriert zu werden? Band 6 Fenrirs Entscheidung bringt eine schwere Zeit mit sich. Durch die Verletzungen wird sie von Freyr angehalten, sich nicht zu überanstrengen. Das macht sie ungeduldig. Dennoch hält sich Fenrir an seine Anweisungen und fühlt sich dadurch bald besser. Ein Sturm, der für viel Zerstörung sorgt, hält König Freyr und sie in Atem. Werden sie es schaffen, etwas dagegen tun zu können und den Bewohnern von Tir Na Zaj zu helfen?

Mit dem Buch Galdur - Mahou Akademie startete Jadelyn Kaya ihr Debüt. Dabei steht hinter dem Pseudonym Jadelyn Kaya ein Autorenduo. Gemeinsam erschaffen sie magische Welten, die mit einer Prise Abenteuer und viel Romantik gewürzt sind.

Mit dem Buch Galdur - Mahou Akademie startete Jadelyn Kaya ihr Debüt. Dabei steht hinter dem Pseudonym Jadelyn Kaya ein Autorenduo. Gemeinsam erschaffen sie magische Welten, die mit einer Prise Abenteuer und viel Romantik gewürzt sind.

Obwohl Rina die Hoffnung, dass ihre Mutter vielleicht doch noch kommen würde, nie wirklich aufgab, so musste sie sich doch nach mehreren Monaten eingestehen, dass ihr Leben nun hier war. Man hatte sie freundlich aufgenommen und sie war bereits in den Alltag integriert. Sie half dabei, Essen zu machen, die Häuser zu pflegen und beobachtete oft die Kinder beim Üben mit den Holzschwertern.

Wenn sie ihnen zusah, fragte sie sich, ob es für die Kinder eher ein Spiel war oder einfach nur eine Freizeitbeschäftigung.

Mit den meisten kam sie gut aus und wenn sie nichts zu tun hatte, nahm sie sich Zeit, die Umgebung anzusehen. Dabei stellte sie immer wieder fest, dass sie von dichten Bäumen eingekreist waren. Es wirkte beruhigend. Als würden sie dadurch geschützt werden. Das gefiel Rina, da sie anfangs unsicher gewesen war, ob sie sich hier wohlfühlen würde.

Jedoch gab Kale und auch der alte Mann ihr ein geborgenes Gefühl. Gerade der Junge lockte sie mit seiner Art oft aus sich heraus und sie lernte dank ihm einige Kinder näher kennen.

Kale kam zu ihr gerannt. Als er bei ihr ankam, stützte er die Hände auf seine Oberschenkel und schnappte nach Luft. „Willst du nicht auch mitmachen?“, fragte er und hielt ihr das Schwert hin. „Das macht Spaß und du machst deinen Körper stark“, behauptete er mit einem auffordernden Grinsen.

Unschlüssig betrachtete Rina die Waffe. Schon oft hatte sie sich gefragt, wie es wohl war, damit zu spielen.

Sie war allerdings noch nicht ganz fertig damit, die Wäsche zu reinigen, weshalb sie darauf zeigte. „Ich muss sie zuerst fertig machen, dann würde ich es gerne versuchen“, sagte sie mit kindlicher Stimme. Das hatte sie oft, wenn sie sich entschuldigte, was auch jetzt der Fall war.

„Ach, das kann jemand anderes machen“, winkte Kale ab, der Rina am Arm packte und fast schon mit sich zog. Er war allerdings nicht zu stark und gab ihr die Möglichkeit stehenzubleiben.

„Aber …“, wollte sie protestieren, weil jeder seinen Aufgaben nachgehen und sie gewissenhaft erledigen sollte. Außerdem schienen die anderen noch mit ihren beschäftigt zu sein, doch Rina konnte Kale kaum etwas abschlagen. Nur deshalb gab sie klein bei, und warf die Bürste, mit der sie die Hemden gesäubert hatte, zur Seite. Es war noch nie vorgekommen, dass Kale sie aktiv aufgefordert hatte, mitzumachen. Diese Gelegenheit wollte sie sich nicht entgehen lassen.

Er zog sie mit sich und reichte ihr das Holzschwert, bevor er begann, ihr zu erklären, wie sie dieses halten musste. Dabei war er sanft und geduldig. Gleichzeitig konnte Rina aber auch seine Aufregung gut sehen. Er wollte unbedingt mit ihr üben, das merkte man ihm an.

Warum er allerdings ausgerechnet sie auserkoren hatte, verstand sie nicht. Kale hatte bereits oft mit den anderen gespielt. Diese waren ziemlich geschickt im Umgang mit dem Schwert und damit wahrscheinlich viel besser geeignet als sie. Rina konnte sich nicht vorstellen, dass es mit ihr so viel Spaß machte, wie mit den anderen.

Um ihn nicht zu enttäuschen, versuchte Rina, es richtigzumachen. Geschickt stellte sie sich jedoch nicht an. „Ich wusste gar nicht, dass es so wichtig ist, wie man das Schwert hält“, gestand sie, nachdem Kale ihr zum wiederholten Mal die Finger richtig um den Knauf der Waffe gelegt hatte.

„Sonst tust du dir selbst weh beim Halten“, erklärte er mit einem Lächeln. „Und du willst ja auch nicht, dass du beim Spielen was auf deine Finger bekommt, oder?“, fragte er verschmitzt.

Entsetzt starrte Rina ihn an und schüttelte hastig den Kopf. „Verletzt du dich denn beim Spielen? Ist das normal?“, fragte sie unsicher. Noch nie hatte sie gespielt und sich dabei weh getan. Mit Puppen konnte man sich nicht verletzen.

„Natürlich ist das normal“, winkte Kale ab. „Wenn du Spaß hast und übermütig bist, dann passiert das“, sagte er beruhigend. „Aber keine Angst. Wir wissen, wie wir Kratzer behandeln können.“

Rina lächelte schief. Solange der Schamane nichts sagte, da sie mit ihrer Arbeit noch nicht fertig war … Er war streng, aber gerecht. Seinen Zorn wollte sie jedoch nicht auf sich ziehen.

„Dann möchte ich es gerne versuchen. Was muss ich machen?“, fragte sie wissbegierig und betrachtete das Schwert, aber auch Kale.

Dieser erklärte ihr einige Dinge, die sie beachten musste, bevor er meinte, dass sie eigentlich erst einmal nur auf sein Holzschwert einschlagen sollte. Er schien dabei nicht davon auszugehen, dass sie ihm weh tun könnte.

Zaghaft, weil Rina ihn nicht verletzen wollte, klopfte sie sein Schwert an.

Das Gefühl, das sie dabei heimsuchte, war merkwürdig. Es hatte eine zufriedenstellende Wirkung, gegen etwas zu klopfen. Und etwas Beruhigendes. „So?“, fragte Rina vorsichtig.

„Genauso“, stimmte Kale grinsend zu, der scheinbar zufrieden mit ihrem ersten Versuch war. „Vielleicht noch etwas stärker, aber du machst das gut.“

Ein zaghaftes Lächeln erschien auf Rinas Lippen. Was solche Spiele anbelangte, war sie vorsichtig. Unter anderem auch, weil sie noch die eine oder andere Koordinationsschwierigkeit hatte. Das kam aber zum Glück immer seltener vor. „Und wie macht man weiter?“, wollte sie wissbegierig wissen.

„Es ist als körperliche Betätigung und als Geschicklichkeitsspiel gedacht“, erklärte er. „Es geht darum, den anderen anzutippen und selbst nicht getroffen zu werden“, sagte Kale, wobei er noch mehr grinste. „Aber wir tasten uns langsam heran“, versprach er beruhigend, wobei er ihr sogar zuzwinkerte.

Einen Moment lang dachte Rina gründlich nach und nickte dann. „Das ist ungefähr so, wie wenn man blind ist“, behauptete sie aus Erfahrung. „Man versucht, andere zu orten, aber selbst nicht gegen etwas zu rennen und sich zu verletzen.“ Es war zwar nicht genau das Gleiche, doch früher hatte sie stets aufpassen müssen, wohin sie gegangen war, ohne jemanden umzurennen und ihm oder sich wehzutun. Mit der Zeit hatte sie sich gut daran gewöhnt.

Kale runzelte die Stirn. „Ja. Irgendwie schon“, stimmte er zögerlich zu.

„Warst du auch blind?“, fragte Rina neugierig und klopfte sein Holzschwert erneut an. Ein wenig kräftiger als zuvor, aber so, dass nichts passierte. Ihr fiel dabei auf, dass ihr die Bewegungen guttaten und ihren Körper lockerten. Zusätzlich stärkte es ihre Koordination. So, wie Kale es bereits angedeutet hatte.

„Nein. Ich bin mit diesen Augen geboren worden“, sagte er und richtete sein Schwert ein wenig aus, damit sie es leichter treffen, ihm aber nicht zu leicht aus der Hand schlagen konnte. „Anfangs haben es meine Eltern akzeptiert, doch das Dorf nicht und so wurde ich irgendwann weggejagt.“

Überrascht hielt Rina in ihrem Angriff inne. „Wirklich?“, fragte sie entsetzt und traurig. „Nur wegen deiner Augen? Sie sind doch normal“, meinte sie nachdenklich. Alle Kinder, die hier beim Schamanen lebten, hatten solche Augen. Rina kannte keine anderen. Die ihrer Mutter hatte sie damals im Wald nicht gesehen. Dazu war es zu dunkel und ihre Augen zu neu gewesen.

„Nein, leider nicht“, meinte Kale kopfschüttelnd. „Sie sind nicht normal.“ Damit deutete er auf seine Augen. „Siehst du das hier? Dieser Schlitz? Das müsste rund sein.“

Rina kam ihm näher. So nah, dass sie es besser sehen und gleichzeitig seinen Geruch einatmen konnte. Kale hatte etwas Sonderbares an sich, das sie mochte. Er war, genau wie der Schamane, beschützend. Allerdings war Kale auch ziemlich frech und hatte eine große Klappe. „Und das müsste rund sein? Warum? Wer sagt denn, dass die Runden normal sind?“, fragte sie verwirrt.

„Weil alle anderen Menschen, außer uns, runde Pupillen haben“, erklärte er, bevor er sich bückte, um auf den Boden zwei Augen zu zeichnen. Eines so, wie es sein musste und das andere so, wie ihre waren.

Überrascht neigte Rina den Kopf, um sich Kales Zeichnung genauer zu betrachten. „Das wusste ich nicht“, gestand sie leise. Hätte sie das damals gewusst, hätte sie vielleicht versucht, die Augen ihrer Mutter zu betrachten, doch sie hatte mit anderen Eindrücken zu kämpfen gehabt. Waren sie auch rund gewesen? „Warum sind dann unsere nicht normal?“, fragte sie unschlüssig. Für sie ergab das alles keinen Sinn.

Kale zuckte die Schultern. Er schien es auch nicht zu wissen. „Es ist schwierig“, sagte er seufzend und erhob sich wieder. „Komm, lass uns weitermachen.“

„Ja“, sagte Rina begeistert, obwohl sie ein schlechtes Gewissen hatte. Sie musste noch die Wäsche zu Ende säubern, bevor es Abendessen gab, aber sie hatte Spaß mit Kale, für den sie große Sympathie entwickelt hatte.

Also widmete sie sich ihm noch eine Weile und genoss es irgendwie, mit dem Holzschwert auf seines zu schlagen.

Das dumpfe Geräusch war angenehm und weckte in ihr den Wunsch, fester zuzuschlagen. Das gehörte sich für eine Frau jedoch nicht. Frauen mussten elegant und vornehm sein, das hatte ihre Mutter immer gesagt. Daher beschränkte sie sich darauf, Kales Schwert leicht zu treffen. Dabei geriet sie sogar ins Schwitzen, weil es ganz andere Muskeln in Anspruch nahm als die anderen Dinge, die sie immer tat.

„Du kannst ruhig fester zuschlagen“, lachte Kale, der sichtlich Spaß an dem Ganzen hatte. Er war nicht einmal annähernd so erschöpft wie Rina.

„Das machst du überraschend gut“, erklang eine tiefe, raue Stimme, die Rina dazu brachte, erschrocken zum Schamanen zu schauen, der sich in ihrer Nähe auf einem Baumstamm niedergelassen hatte und ihnen zusah.

Sofort ließ Rina das Schwert fallen und begann, sich mehrmals zu entschuldigen. Durch den Spaß, den sie mit Kale hatte, hatte sie ihre Aufgabe völlig...

Erscheint lt. Verlag 30.3.2023
Reihe/Serie Drachenaugen-Sammelband
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Dark • Drachen • düster • Fantasy • Harem • Hass • König • Liebe • Liebesroman • männliche Dominanz • Romance • Romantasy • Romantik • weibliche Dominanz
ISBN-10 3-7579-0355-2 / 3757903552
ISBN-13 978-3-7579-0355-8 / 9783757903558
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