Die verschollene Flotte: Standhaft (eBook)
512 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3862-0 (ISBN)
Admiral Geary und die Crew der Dauntless haben gerade eine Eskortmission zur Erde abgeschlossen, da verschwinden plötzlich zwei von Gearys Offizieren. Die Suche nach den vermissten Männern führt ihn an den schlimmstmöglichen Ort: einen Mond, der wegen eines tödlichen Virus unter strengster Quarantäne steht. Jedes Schiff, das trotzdem dort landet, muss für immer bleiben oder wird zerstört. Für die Männer scheint es keine Hoffnung auf Rettung zu geben ...
Die verschollene Flotte - spannungsgeladene Space Opera des Bestseller-Autors Jack Campbell um einen Offizier, der zu den eindrucksvollsten Figuren der modernen Science-Fiction zählt. Für alle Fans von Honor Harrington und Battlestar Galactica!
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
<p>Jack Campbell ist Offizier der US Navy im Ruhestand. Im aktiven Dienst sammelte er viel Erfahrung, die er in seine Bücher einfließen lässt. Seine Romane um <i><strong>Die verschollene Flotte</strong></i> und <i><strong>Die verlorenen Sterne</strong></i> zählen zu den besten zeitgenössischer Science Fiction. Campbell lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Maryland.</p>
Zwei
Geary schaute finster drein, während er die Komm-Taste neben seinem Platz betätigte. »Keine Reaktion vom Piloten.«
»Mir gegenüber auch nicht«, bestätigte Tanya, nachdem sie es ein paar Mal versucht hatte. »Was glauben Sie, was sie vorhaben?«
»Haben Sie nicht gesagt, dass die Dauntless unsere Flugbahn verfolgt?«
»Ja, das habe ich.« Sie lächelte mürrisch. »So wie ich meine Crew kenne, und ich kenne sie besser als jeder andere, beschleunigt mein Schlachtkreuzer in diesem Augenblick, um dieses Shuttle abzufangen.«
Das Shuttle machte einen Satz und drehte dann nach rechts oben ab. »Ausweichmanöver«, kommentierte Geary und überprüfte noch einmal seine Komm-Einheit. »Diejenigen automatisierten Routinen meiner Einheit, die Blockaden verhindern sollen, haben etwas entdeckt.«
Desjani sah auf ihr Display. »Meine auch. Sie hat eine Möglichkeit entdeckt, um die Störung zu umgehen und den Weg zu etwas herzustellen. Nur ist dieses Etwas nicht die Dauntless. Verdammt, das ist eine interne Verbindung.«
»Zum Kontrolldeck des Shuttles?«, fragte Geary.
»Vermutlich. Könnten wir einen Kontakt herstellen, wären wir wohl in der Lage, auf ihre Kontrollen zuzugreifen. Aber dummerweise passen unsere Einheiten nicht zu Systemen hier auf der Erde. Das hilft uns nicht weiter.«
Das Shuttle rollte nach links.
Tanya sah Geary verdutzt an. »Wenn sie versuchen, der Dauntless auszuweichen, warum tauchen sie nicht einfach in die Atmosphäre ein?«
»Sie meinen, da draußen …«
Ein Bildschirm gleich neben Geary erwachte zum Leben, das Gesicht einer Frau auf dem Platz des Flugingenieurs auf dem Kontrolldeck tauchte dort auf. »Ich weiß nicht, was genau Sie da drinnen versuchen, aber ich möchte Sie bitten, damit aufzuhören. Die von Ihnen kommenden Signale bringen unsere Systeme durcheinander.«
»Dann blockieren Sie nicht länger unser Komm«, verlangte Desjani, bevor Geary etwas sagen konnte.
»Ihr Komm?« Die Frau machte einen äußerst verwirrten Eindruck, während sie ihre Anzeigen überprüfte. »Oh. Unser Tarnsystem hat Ihre Signale automatisch blockiert, sobald es sie bemerkt hatte.«
»Dann heben Sie die Blockade eben manuell wieder auf«, sagte Geary.
»Wenn Sie Signale aussenden, gefährden Sie unsere Tarnung!«, warnte die Frau ihn, und schaute dann zu einer Seite, als würde jemand sie ansprechen. Dann blickte sie wieder Geary an. »Ihr Schiff korrigiert ständig seine Flugbahn, um seinen Abfangkurs beizubehalten. Sie müssen trotz unserer Blockade immer noch irgendein Signal senden, das unsere Position mitteilt.«
»Mein Schiff benötigt kein Signal unsererseits, um die Position dieses Shuttles zu verfolgen«, gab Desjani zurück. »Sie können ihm nicht ausweichen, deshalb rate ich Ihnen dringend, diese Manöver einzustellen.«
Wieder sah die Frau sie verständnislos an. »Ihrem Schiff ausweichen? Das versuchen wir doch gar nicht.«
Tanya warf der Frau einen mürrischen Blick zu. »Und wem versuchen Sie dann auszuweichen?«
»Das wissen wir nicht so genau. Aber unsere Flugkontrolle am Boden meldet, dass mindestens zwei andere getarnte Schiffe auf dem Weg zu uns sind. Wir sind bemüht, uns von ihnen fernzuhalten, bis wir Ihr Schiff erreicht haben. Das ist allerdings ziemlich schwierig, solange wir nur eine ungefähre Vorstellung davon haben, wo sich diese anderen Schiffe befinden. Und es wird dadurch noch komplizierter, dass Ihre Systeme unsere stören.«
»Wenn das stimmt«, sagte Desjani in einem unüberhörbar skeptischen Tonfall, »dann hören Sie auf, unsere Signale zu blockieren, damit mein Schiff Ihnen die Positionen und Vektoren der anderen Schiffe übermitteln kann.«
»Die exakten Positionen und Vektoren«, ergänzte Geary.
»Sie sind in der Lage …?« Die Ingenieurin unterbrach sich und redete hastig mit dem Piloten. Sicherheitssysteme sorgten dafür, dass man sie weder hören noch von ihren Lippen ablesen konnte.
Dennoch genügte es Geary, ihren Gesichtsausdruck sehen zu können, der von fragend zu beharrlich wechselte. »Sie macht gerade den Piloten zur Schnecke.«
»Gut«, meinte Desjani. »Das muss man mit Piloten von Zeit zu Zeit machen, damit sie nicht zu übermütig werden.«
Die Frau wandte sich wieder Geary zu. »Ich hebe jetzt die Blockade Ihres Komms auf und öffne die Verriegelung für die Luke zum Kontrolldeck. Kommen Sie bitte nach vorn, damit wir die Positionsdaten sehen können, die Ihr Schiff liefert.«
Tanya löste ihren Gurt und betätigte den Öffnungsmechanismus. Sie sah zu, wie die Luke aufging und gab Geary ein Zeichen, er solle zurückbleiben. »Alles in Ordnung. Das sieht sicher aus. Kommen Sie, Admiral. Diese Shuttle-Besatzung mag zwar mit offenen Karten spielen, trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl.«
Das Flugdeck ähnelte in groben Zügen dem eines Allianz-Shuttles. Auf diese grundlegende Architektur musste man sich wohl schon festgelegt haben, noch bevor die Menschen zu den Sternen aufgebrochen waren, vermutete er und fasste nach einem Griff, um Halt zu finden, während sich Tanya neben den Piloten setzte. »Ich habe wieder Komm«, verkündete sie. »Dauntless, senden Sie mir ein Bild von der Umgebung dieses Shuttles.«
Sie tippte auf ihre Einheit, gleich darauf schaltete sich das 3-D-Display ein, das über ihrem Kopf schwebte.
»Da sind drei Schiffe der Gorms!«, entrüstete sich die Flugingenieurin. »Und sie sind näher als gedacht.«
»Sie wissen nicht, wer das ist?«, erkundigte sich Geary.
»Nein. Wer auch immer die sind, sie müssen schon hier oben auf uns gewartet haben. Wir sind gesnookert, Matt, wir sitzen fest«, sagte sie zum Piloten.
»Die haben nach jedem Ausschau gehalten, der von da unten Kurs auf das Kriegsschiff genommen hat«, stimmte der Pilot ihr zu. »Schon gut, dass sie uns genauso schlecht ausfindig machen können wie wir sie.«
»Aber Ihr Schiff kann sie und uns problemlos sehen?«, wollte die Ingenieurin von Desjani wissen. »Wie können Sie das?«
»Glauben Sie wirklich, ich würde Ihnen das beantworten?«, erwiderte Desjani.
»Nein, aber die Frage war es wert, gestellt zu werden, nicht wahr?«
Der Pilot hatte sich mit dem Display befasst und ließ das Shuttle nun ein wenig drehen und aufsteigen, um dem anderen getarnten Schiff auszuweichen, das sich in unmittelbarer Nähe befand und Kurs auf sie genommen hatte. Das zweite Schiff befand sich in einem höheren Orbit und entfernte sich bei seiner Suche langsam von ihnen. Das dritte Schiff flog etwas tiefer, stieg aber in diesem Moment leicht auf und hielt auf ihren Vektor zu. Hinzu kamen Scharen von anderen Raumfahrzeugen, Satelliten, Shuttles und Schiffe, die ohne Tarnvorrichtung unterwegs waren und nichts von den vier getarnten Schiffen ahnten, die mitten zwischen ihnen Verstecken und Fangen spielten.
»Marsianer«, erklärte die Flugingenieurin und zeigte auf den Verfolger, der ihnen am nächsten war.
»Ganz sicher?«, hakte der Pilot nach.
»Absolut sicher. Die Signatur dieses Vogels da ist marsianisch. Ich kann nur nicht sagen, ob die beiden anderen auch Reds sind.«
»Warum haben Leute vom Mars es auf uns abgesehen?«, fragte Geary.
»Auftragskiller«, antwortete der Pilot. »Wenn man Geld genug hat, um einen Auftrag erledigen zu lassen, ohne dass einem Fragen gestellt werden, dann ist der Mars genau der richtige Ort. Der einzige Unterschied zwischen den drei primären Regierungen der Reds besteht darin, wie viel sie dafür verlangen, dass sie mal kurz wegsehen, und wie viel Kontrolle sie wirklich über ihr Land haben. Apropos wegsehen: Sie haben weder mich noch Flatterohr gesehen und auch mit keinem von uns gesprochen, okay?«
»Wenn Sie uns auf der Dauntless absetzen, haben wir Sie offiziell nie zu Gesicht bekommen«, versicherte Geary ihm. »Flatterohr?«
»Die Flugingenieurin.«
»Oh.« Er verfolgte aufmerksam die Flugmanöver der drei anderen getarnten Schiffe. »Wenn Ihre Bodenkontrolle doch Hinweise auf diese drei da draußen hat, warum versucht man nicht von dort aus, eine Zielerfassung vorzunehmen?«
»Zielerfassung?« Der Pilot und die Flugingenieurin schüttelten gleichzeitig den Kopf, dann redete er weiter: »Sie meinen eine Konfrontation mit Waffen? Auf der Erde und im Erdorbit sind keine Antiorbitalwaffen erlaubt. Und selbst wenn sie vorhanden wären, sind unsere Verhaltensmaßregeln immer noch Gandhi pur.«
»Was?«, fragte Desjani.
»Wir schießen nicht«, stellte die Flugingenieurin klar. »Nicht, wenn man zu einer Erdbasis gehört oder der Kontrolle durch die Erde untersteht. Die drei Schiffe, die uns verfolgen, könnten das Feuer auf uns eröffnen, wenn sich ihnen eine gute Gelegenheit bietet. Aber das geschieht dann nur, weil sie Reds sind und weil selbst dann, wenn sie zu einhundert Prozent offizielles Eigentum irgendeiner Marsregierung sind, sich nichts finden lassen wird, um genau das zu beweisen.«
»Sie können nicht auf sie schießen?«, fragte Tanya, als könnte sie die Worte nicht begreifen, die sie eben gehört hatte.
»Nicht solange wir uns im Erdorbit befinden«, antwortete der Pilot und lenkte das Shuttle zwischen zwei unbeteiligten Schiffen hindurch, die gerade vorbeiflogen. »Wenn wir uns jenseits von Luna befinden, können wir das Feuer erwidern, aber auch erst, nachdem wir zweimal getroffen wurden. Der erste Treffer könnte ein Irrtum gewesen sein, daher warten wir auf einen zweiten Treffer, denn der ist der Beleg für eine Absicht hinter dieser Handlung. Wenn dann noch etwas von uns übrig ist, können wir zurückschießen.«
»Das ist ja verrückt.«
»Das mag...
Erscheint lt. Verlag | 28.3.2023 |
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Reihe/Serie | Die verschollene Flotte |
Übersetzer | Ralph Sander |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Lost Fleet: Steadfast |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Aliens • Allianz • Apokalypse • Außerirdische • Avatar • Battlestar Galactica • Big Bang Theory • Black Jack • Captain • Commonwealth • Die Verschollene Flotte • Dystopie • Flotte • Hamilton • High Tech • Honor Harrington • Krieg • Lichtjahre • Military Science Fiction • Mission • Offizier • Planet • Postapokalypse • Post Apokalypse • R2D2 • Raumschiff • Saga • Science Fantasy • Science Fiction • Science Fiction Romane • Sci Fi • SciFi • Space Opera • Spannung • Star Wars • Sternensystem • Sternschiffe • Syndikatswelt • Syndiks • Technology • Timothy Zahn • UFO • Universum • Utopie • Void • Weltall • Wurmloch • Zukunft |
ISBN-10 | 3-7517-3862-2 / 3751738622 |
ISBN-13 | 978-3-7517-3862-0 / 9783751738620 |
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Größe: 1,7 MB
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