Die verschollene Flotte: Gearys Ehre (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Aufl. 2023
464 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3854-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die verschollene Flotte: Gearys Ehre - Jack Campbell
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'Black Jack' Geary musste als Kommandeur schon viele riskante Entscheidungen fällen. Doch die Offiziere zweifeln an seinem Verstand, als er die Allianz-Flotte wieder ins Lakota-Sternensystem zurückbeordert, wo sie zuletzt beinahe zerstört wurde. Während er sich bemüht, dem Feind immer einen Schritt voraus zu sein, muss er sich Verschwörern aus den eigenen Reihen stellen - eine unbekannte Anzahl an Offizieren will ihn des Kommandos entheben. Geary weiß, dass seine Flotte sich keinesfalls innere Unruhen leisten kann. Denn sonst reißen die Syndiks ihn und seine Leute in tausend Stücke ...

»Ein mitreißendes Abenteuer und ein Held, wie Hornblower-Fans ihn lieben!« WILLIAM C. DIETZ

Die verschollene Flotte - spannungsgeladene Space Opera des Bestseller-Autors Jack Campbell um einen Offizier, der zu den eindrucksvollsten Figuren der modernen Science-Fiction zählt. Für alle Fans von Honor Harrington und Battlestar Galactica!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.




<p>Jack Campbell ist Offizier der US Navy im Ruhestand. Im aktiven Dienst sammelte er viel Erfahrung, die er in seine Bücher einfließen lässt. Seine Romane um <i><strong>Die verschollene Flotte</strong></i> und <i><strong>Die verlorenen Sterne</strong></i> zählen zu den besten zeitgenössischer Science Fiction. Campbell lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Maryland.</p>

Eins


Zwei der gepanzerten Schotte rings um die Höllenspeer-Batterie Drei Alpha an Bord des Allianz-Schlachtkreuzers Dauntless glänzten wie neu - weil sie neu waren. Die Überreste des Originals waren herausgeschnitten worden, neues Material hatte man an ihrer Stelle eingesetzt. Die beiden anderen Seiten des Abteils hatten durch den Feindbeschuss Narben davongetragen, befanden sich aber in einem akzeptablen Zustand, sodass sie an ihrem Platz hatten bleiben können. Die Höllenspeer-Projektoren selbst wiesen deutliche Spuren von in jüngster Zeit vorgenommenen Reparaturen auf, die zum Teil auf eine Weise improvisiert worden waren, die kein Flotteninspektionsteam jemals abgenommen hätte. Allerdings hielt sich das nächste Flotteninspektionsteam irgendwo im Allianz-Gebiet auf, und das war momentan sehr weit weg. Und solange die Allianz-Flotte mitten im Territorium der Syndikatwelten in der Falle saß, zählte nur, dass die Abschussanlage wieder einsatzbereit waren, um ihre geladenen Partikelspeere auf den Gegner abfeuern zu können.

Captain John Geary ließ seinen Blick über die Crew dieser Batterie wandern. Gut die Hälfte der versammelten Matrosen war neu hier, da man sie von anderen Höllenspeer-Projektoren abgezogen hatte, um die Verluste auszugleichen, die die Flotte im Lakota-System erlitten hatte. So wie die Batterie waren auch zwei Mitglieder der ursprünglichen Mannschaft von den Kämpfen gezeichnet. Der Mann trug einen Flex-Verband am Oberarm, der Frau klebte ein Heil-Pad auf dem Bein. Wandelnde Verwundete, denen man Zeit zur Genesung hätte gewähren sollen, anstatt sie zurück auf ihren Posten zu schicken. Doch diesen Luxus konnte sich momentan weder die Dauntless noch ein anderes Schiff der Allianz-Flotte leisten. Immerhin stand die nächste Schlacht unmittelbar bevor, und der Flotte drohte die völlige Auslöschung.

»Sie haben darauf bestanden, auf ihren Posten zurückzukehren«, sagte Captain Tanya Desjani leise und mit stolzer Miene zu Geary. Ihr Schiff, ihre Crew. Die Männer und Frauen hatten tapfer gekämpft und rund um die Uhr gearbeitet, um diese Batterie wieder in Gang zu bekommen, und nun waren sie wieder bereit zum nächsten Kampf.

Geary war dabei nur zu deutlich bewusst, dass es seine Entscheidungen gewesen waren, die zu den Verletzungen geführt und die diese Reparaturen erforderlich gemacht hatten. Und genauso lag es an seinen Entscheidungen, dass etliche Matrosen nicht mehr unter ihnen waren und nun auf ihre Bestattung warteten.

Trotzdem spiegelten sich in den Augen der versammelten Männer und Frauen Zuversicht, Stolz, Entschlossenheit und ein unbeirrbarer Glaube an Black Jack Geary wider, den legendären Helden der Allianz. Sie waren nach wie vor bereit, ihm zu folgen. Sie führten seine Befehle aus, selbst wenn diese Befehle sie wie in der gegenwärtigen Situation zurück an jenen Ort führten, an dem die Flotte zahlreiche zerstörte Schiffe hatte zurücklassen müssen. »Verdammt gute Arbeit«, erklärte Geary und war dabei bemüht, genau das richtige Maß an Emotionen in seine Stimme zu legen. Er wusste, er musste gleichermaßen besorgt und beeindruckt klingen, aber beides nicht in überzogener Art und Weise. »Ich habe noch nie eine bessere Crew erlebt, und auch keine, die mit solchem Eifer ins Gefecht zieht.« Das entsprach durchaus der Wahrheit. Als man ihn aus einem hundert Jahre währenden künstlichen Schlaf geholt und an Bord der Dauntless gebracht hatte, bestand seine gesamte Kampferfahrung aus einer einzigen, völlig aussichtslosen Raumschlacht. Jetzt verließ sich eine ganze Flotte mit all ihren Matrosen auf seine Entscheidungen - ganz zu schweigen davon, dass auch noch das Schicksal der gesamten Allianz von ihm abhing.

Und möglicherweise sogar das Schicksal der ganzen Menschheit.

Nein, auf seinen Schultern ruhte keine tonnenschwere Last, überlegte er ironisch.

Geary lächelte die Crew der Höllenspeer-Batterie an. »In sechs Stunden sind wir zurück im Lakota-System, und dort werden wir Ihnen Ziele liefern, auf die Sie Ihre Waffen richten können.« Die Matrosen grinsten erwartungsvoll. »Gönnen Sie sich bis dahin noch etwas Ruhe. Captain Desjani?«

Sie nickte ihm zu. »Rühren«, befahl sie der Waffencrew. »Für die nächsten vier Stunden haben Sie dienstfrei, und Sie haben Anspruch auf eine komplette Ration.« Das entlockte den Matrosen ein Lächeln; da die Lebensmittelvorräte allmählich schwanden, waren die Mahlzeiten reduziert worden.

»Die Syndiks werden noch bereuen, dass wir nach Lakota zurückgekommen sind«, versicherte Geary ihnen.

»Wegtreten«, fügte Desjani an, dann folgte sie Geary nach draußen. »Ich hätte nicht gedacht, dass Drei Alpha noch rechtzeitig wieder einsatzbereit sein würde«, gestand sie ihm. »Die Leute haben fantastische Arbeit geleistet.«

»Die Leute haben ja auch einen guten Captain«, stellte er fest, woraufhin Desjani angesichts dieses Lobs beschämt wirkte, obwohl sie weitaus mehr Schlachten überlebt hatte als Geary. »Und wie sieht es sonst auf der Dauntless aus?«, fragte er. Natürlich hätte er sich alle Daten aus dem Schiffssystem holen können, um sich über den aktuellen Status zu informieren, aber ihm war es lieber, wenn er sich über solche Dinge mit einem Offizier oder einem Matrosen unterhalten konnte.

»Alle Höllenspeere sind einsatzbereit, der Null-Feld-Projektor ebenfalls, alle Gefechtssysteme in optimalem Zustand. Alle Schäden an der Hülle, die wir bei Lakota erlitten haben, sind entweder repariert oder versiegelt, bis wir uns um sie kümmern können«, ratterte Desjani sofort runter. »Wir verfügen über die volle Manövrierfähigkeit.«

»Was ist mit der Munition?«

Desjani verzog den Mund. »Phantom-Flugkörper haben wir keine mehr. Wir verfügen über dreiundzwanzig Kanister mit Kartätschen, fünf Minen, und die Brennstoffzellen verfügen noch über einundfünfzig Prozent Reserve.«

Ein Schiff sollte die siebzig Prozent nie unterschreiten, damit die Sicherheitsmarge immer noch groß genug war. Leider sah es aber auf keinem Schiff der Flotte besser aus. Die Reserven in den Brennstoffzellen bewegten sich durchweg auf einem annähernd gleichen Niveau, und Geary hatte keine Ahnung, wie er die Reserven wieder auf siebzig Prozent aufstocken sollte, selbst wenn es ihnen gelang, ein zweites Mal aus dem Lakota-System zu entkommen.

Als hätte sie seine Gedanken gelesen, nickte Desjani verständnisvoll. »Wir haben die Hilfsschiffe, die uns mit neuer Munition versorgen können, Sir.«

»Die Hilfsschiffe produzieren Ersatzteile und Munition, so schnell sie können. Ihre Vorräte müssen so gut wie erschöpft sein«, gab Geary zu bedenken.

»In Lakota gibt es Nachschub«, meinte sie lächelnd. »Sie können nicht scheitern.« Dann blieb sie stehen und salutierte: »Ich muss mich noch um einige Dinge kümmern, bevor wir Lakota erreichen. Wenn Sie gestatten, Sir.«

Er konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern, auch wenn Desjanis Vertrauen in ihn, das sie mit so vielen in dieser Flotte teilte, eine beunruhigende Wirkung auf ihn hatte. Nachdem er im Kälteschlaf liegend gefunden worden und gerade rechtzeitig wiedererwacht war, um das Kommando über eine Flotte zu übernehmen, die in feindlichem Gebiet in eine Falle geraten war, glaubten sie alle, die lebenden Sterne hätten ihn geschickt, damit er die Allianz rette. All diese Menschen waren mit den Legenden um den großen Black Jack Geary aufgewachsen - das Idealbild eines Allianz-Offiziers, den sie als mythischen Helden verehrten. Die Tatsache, dass er gar nicht so mythisch war, schien diesen Leuten nichts auszumachen. Zumindest Desjani hatte ihn oft genug persönlich erleben können, um zu wissen, dass er kein Mythos war, und dennoch glaubte sie immer noch an ihn. Da Geary seinerseits viel von Desjanis Urteilsvermögen hielt, war zumindest das sehr beruhigend.

Vor allem im Vergleich zu jenen Offizieren in der Flotte, die ihn nach wie vor für einen Hochstapler oder für nichts weiter als einen Schatten des einstmals so großartigen Helden hielten. Diese Gruppe arbeitete unablässig daran, seine Autorität zu unterhöhlen, was nicht zuletzt damit zusammenhing, dass er nur sehr widerwillig das Kommando über die Flotte übernommen hatte, nachdem Admiral Bloch von den Syndiks ermordet worden war. Er hatte das Kommando nicht gewollt, weil er noch von dem Schock benebelt war, dass alles, was er gekannt hatte, inzwischen hundert Jahre in der Vergangenheit lag. Andererseits hatte er auch kaum eine andere Wahl gehabt, als das Kommando zu übernehmen, war er doch vor gut hundert Jahren posthum zum Captain befördert worden, was ihn unbestreitbar zum dienstältesten Captain der Flotte machte.

Geary erwiderte Desjanis Salut. »Selbstverständlich. Die Arbeit eines Captains ist nie getan. Wir sehen uns in ein paar Stunden auf der Brücke.«

Daraufhin grinste Desjani ihn entschlossen an; sie freute sich auf den bevorstehenden Kampf mit den Streitkräften der Syndikatwelten. »Die werden nicht wissen, wo vorn und hinten ist«, meinte sie zuversichtlich, dann machte sie sich auf den Weg durch den Korridor.

Entweder die oder wir, musste Geary unwillkürlich denken. Es war eine verrückte Entscheidung gewesen, mit einer Flotte, die nur mit knapper Not einer Falle entkommen war, eine Kehrtwende zu fliegen und in das Sternensystem zurückzukehren, aus dem sie eben erst geflohen waren. Aber die Offiziere und Matrosen an Bord der Dauntless hatten seinen Entschluss bejubelt, und zweifellos war es auf den anderen Schiffen ähnlich zugegangen. Es gab immer noch einiges am Verhalten dieser Menschen, was er nicht nachvollziehen konnte, weil zwischen ihnen und ihm ein Jahrhundert lag, aber auf jeden Fall wusste er, dass sie sich mit Eifer...

Erscheint lt. Verlag 28.3.2023
Reihe/Serie Die verschollene Flotte
Die verschollene Flotte
Übersetzer Ralph Sander
Sprache deutsch
Original-Titel The Lost Fleet: Valiant
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aliens • Allianz • Apokalypse • Außerirdische • Avatar • Battlestar Galactica • Big Bang Theory • Black Jack • Captain • Commonwealth • Die Verschollene Flotte • Dystopie • Flotte • High Tech • Honor Harrington • Krieg • Lichtjahre • Military Science Fiction • Mission • Offizier • Peter F. Hamilton • Planet • Postapokalypse • Post Apokalypse • R2D2 • Raumschiff • Saga • Science Fantasy • Science Fiction • Science Fiction Romane • Sci Fi • SciFi • Space Opera • Spannung • Star Wars • Sternensystem • Sternschiffe • Syndikatswelt • Syndiks • Technology • Timothy Zahn • UFO • Universum • Utopie • Void • Weltall • Wurmloch • Zukunft
ISBN-10 3-7517-3854-1 / 3751738541
ISBN-13 978-3-7517-3854-5 / 9783751738545
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