"Ich war angefressen. Mein ganzes Leben lang hat mir meine Mutter weisgemacht, dass es ihr schlecht ging. Drei Tage vor dem Tod kam sie mit der Neuigkeit daher, dass es ihr gut ging. Es musste ein Irrtum vorliegen." Mit liebevoll grimmigem Witz erzählt Wolf Haas die heillose Geschichte seiner Mutter, die, fast fünfundneunzigjährig, im Sterben liegt. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. "Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin." Für sie bedeutete das schon als Kind: Armut, Arbeit und Sparen, Sparen, Sparen. Doch nicht einmal für einen Quadratmeter war es je genug. Endlich wieder ein neuer Roman von Wolf Haas. Ein großes, berührendes Vergnügen.
Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Für sein Werk erhielt er u. a. den Bremer Literaturpreis, den Wilhelm-Raabe-Preis und den Jonathan-Swift-Preis. Er veröffentlichte die Romane Das Wetter vor 15 Jahren (2006), Verteidigung der Missionarsstellung (2012) und Junger Mann (2017) sowie neun Brenner-Krimis, zuletzt Müll (2022). Bei Hanser erschien zuletzt der Roman Eigentum (2023), der mit dem Erich Kästner Preis 2024 ausgezeichnet wurde. Wolf Haas lebt in Wien.
"Ein Sprachspiel und intellektueller Genuss ... eine zärtliche Liebeserklärung ... ein wunderbares Buch." Stefan Kuzmany, Der Spiegel, 02.09.2023
"Wolf Haas hat einen so humorvollen wie tiefsinnigen Roman geschrieben: Ein präzises Sprachkunstwerk - humorvolle Mutterbeschimpfung und lakonische Lobpreisung in einem, von Trauer und Erleichterung gleichermaßen getragen und vor allem durch und durch ein echter Wolf Haas." Andrea Gerk, WDR3 Lesestoff, 30.10.23
"Ziemlich traurig, ziemlich lustig. Und ziemlich überraschend." Max Fellmann, Süddeutsche Zeitung Magazin, 20.10.23
"Absurd, wie sehr Haas immer noch unterschätzt wird ... . Niemand zeigt genauer, wie Seele und Sprache zusammenhängen." Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag, 15.10.23
"Flink, tragikomisch und klug. ... Ein gleichermaßen anrührender wie amüsanter Roman. ... Doch im Herzen und im Buch, so lesen wir seine Zeilen, pocht die Sohnesliebe." Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau, 29.09.23
"Ein Roman .... mit einem Ich-Erzähler im Mittelpunkt, der Tod und Trauer kluge Blicke und unverbraucht Schwarzhumoriges abluchst." Wolfgang Paterno, Profil, 24.09.23
"Sinn- und bezugsreich komponiert, ausnehmend lakonisch im Tonfall, macht Spaß zu lesen und ist dabei traurig in Maßen, eben genau so changierend zwischen Dur und Moll, wie ein integrierter musiktheoretischer Exkurs es nahelegt." Katharina Granzin, wochentaz, 23.-29.09.23
"Wolf Haas erzählt mit der aus seinen 'Brenner'-Romanen bekannten Flapsigkeit, aber 'Eigentum' hat eine anrührend persönliche Unterströmung. Das Werk hat etwas Philosophisches ... . Ein Mutterdrama mit allem, was dazugehört. Und deshalb ist es auch ein Drama des Sprechens und der Sprache." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 19.09.23
"Ein wunderbares Buch. Ein Roman, der zugleich melancholisch und amüsant daherkommt - und überdies auch mit sozialkritischen Nuancierungen punktet." Günter Kaindlstorfer, Ö1 ex libris, 17.09.23
"Ein großartiges Lehrstück über Sprache, Gelehrtheit und den Alltag in einem Dorf in Österreich. Auf gerade mal 160 Seiten erzählt Wolf Haas in 'Eigentum' also vom Leben seiner Mutter, einfühlsam und ehrlich, wütend und trauernd, charmant und humorvoll ... Die schönste und schlauste Würdigung, die man sich vorstellen kann." Andreas Lesti, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 10.09.23
"So wie Wolf Haas dieses Schicksal und die eigene Prägung dadurch zu erzählen vermag, ist es nie bedrückend, sondern immer beglückend." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.09.23
"Wie in allen seinen Büchern hat auch hier die Sprache eine besondere Bedeutung. Sie ist mündlich, musikalisch, aber nie einfach Dialekt. Immer ist es eine Kunstsprache, die den Plot ergänzt, oder, bin ich fast versucht zu sagen: zum Plot wird." Michael Luisier, SRF2 Kultur, 08.09.23
"Mit staubtrockener Lakonie, aber auch ausschweifenden Albernheiten ... gelingt es Haas, mit entschiedenem Strich das Leben einer "schwierigen" Frau zu skizzieren ... die Latte für das Genre Mutter-Roman hat der Autor allemal wieder höher gelegt." Falter, 06.09.23
"Ja, Wolf Haas kann vom Leben schreiben - und wie! ... Die Bücher leben von ihrem sprachlichen Witz, vom Schmäh, von der Lässigkeit, mit der Haas scheinbar wie nebenbei sozial relevante Themen in eine anarchische Textstruktur und in manchmal abstrus wirkende Plots verpackt." Christoph Schröder, Deutschlandfunk Büchermarkt, 05.09.23
"Ein warmer Blick auf das karge Leben einer Frau, die ihr Gesicht zeitlebens aus Familienfotos geschnitten hat." Julia Rothaas, Süddeutsche Zeitung, 05.09.23
"Wolf Haas hat einen großen kleinen Roman geschrieben: ein intimes Bekenntnis, eine Mutterbeschimpfung, ein Mutterlob, eine sprachdiagnostische Präzisionsmaschine und den O-Ton eines Mutterlebens." Frank Hertweck, SWR2, 04.09.23
"Liebevoll und zärtlich - und trotz vieler biografischer Enttäuschungen mit dem für ihn typischen Humor." Michael Wurmitzer, Der Standard, 04.09.23
"Auf knapp 160 Seiten gelingt Wolf Haas das Wunder, den eigenen Sound zu bewahren und trotzdem zu trauern. Lachen und weinen gleichzeitig." Barbara Beer, Kurier, 03.09.23
"Mit 'Eigentum' setzt Wolf Haas nicht nur seiner eigenen Mutter ein unsentimentales Denkmal, sondern legt damit auch ein Buch vor, das das Verhältnis zwischen Schreiben und Leben erforscht". Katja Gasser, ORF, 03.09.23
"Eine Poetikvorlesung in Romanform, eine Erzählung über den Tod und die Sprache, ein anrührendes Epitaph." Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag, 03.09.23
„Ein ganz großes Memorial für ein nicht vergebens gelebtes Leben, aber auch eine große sprachartistische Leistung.“ Denis Scheck, Best of Druckfrisch, 21.03.24
„Ein Sprachspiel und intellektueller Genuss … eine zärtliche Liebeserklärung … ein wunderbares Buch.“ Stefan Kuzmany, Der Spiegel, 02.09.2023
„Wolf Haas kann es, vom Leben schreiben und vom Tod. Und dies so gelungen, wie derzeit selten zu lesen in der autofiktional engagierten Gegenwartsliteratur. … Wolf Haas verlässt sich trittsicher auf sein erzählerisches Vermögen und schafft einen Sog, der immer wieder kurz stockt, wenn die Abwesenheit auftritt. Nicht zuletzt ist dieser Roman ein so noch nicht gelesenes Buch der Trauer.“ Aus der Jurybegründung zur Shortlist des Österreichischen Buchpreises 2023
„Eine helle intellektuelle Freude… Diese Übersetzung von der Immobilie… in das wahre Eigentum von Wolf Haas, das ist schon sensationell gut gelöst.“ Denis Scheck, SWR lesenswert, 17.12.23
„Wolf Haas ist ein Formkünstler sondergleichen… Das ist alles von höchster Kunstfertigkeit getrieben und doch eine anrührende Mutter-Sohn Geschichte… Die hochartistische Sprache von Wolf Haas verbindet sich so wunderbar mit der tatsächlich auch dialektal aufgeschriebenen Sprache der Mutter – allein das ist schon ein Kunstwerk.“ Ijoma Mangold
„Wolf Haas hat einen so humorvollen wie tiefsinnigen Roman geschrieben: Ein präzises Sprachkunstwerk – humorvolle Mutterbeschimpfung und lakonische Lobpreisung in einem, von Trauer und Erleichterung gleichermaßen getragen und vor allem durch und durch ein echter Wolf Haas.“ Andrea Gerk, WDR3 Lesestoff, 30.10.23
„Ja, Wolf Haas kann vom Leben schreiben – und wie! … Die Bücher leben von ihrem sprachlichen Witz, vom Schmäh, von der Lässigkeit, mit der Haas scheinbar wie nebenbei sozial relevante Themen in eine anarchische Textstruktur und in manchmal abstrus wirkende Plots verpackt.“ Christoph Schröder, Deutschlandfunk Büchermarkt, 05.09.23
„Auf knapp 160 Seiten gelingt Wolf Haas das Wunder, den eigenen Sound zu bewahren und trotzdem zu trauern. Lachen und weinen gleichzeitig.“ Barbara Beer, Kurier, 03.09.23
Erscheinungsdatum | 24.08.2023 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 134 x 210 mm |
Gewicht | 262 g |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Bestseller • Eigentum • Inflation • Lebensgeschichte • Mutter • Porträt |
ISBN-10 | 3-446-27833-8 / 3446278338 |
ISBN-13 | 978-3-446-27833-2 / 9783446278332 |
Zustand | Neuware |
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