Wenn Galaxien erlöschen: Science Fiction Fantasy Großband 2/2023 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
600 Seiten
Alfredbooks (Verlag)
978-3-7452-2834-2 (ISBN)

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Wenn Galaxien erlöschen: Science Fiction Fantasy Großband 2/2023 -  Alfred Bekker
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Dieser Band enthält folgende SF-Romane: Alfred Bekker: Verlöschende Sterne Alfred Bekker: Commander im Sternenkrieg Alfred Bekker: Kosmischer Krisenherd Am Morgen einer neuen Zeit. Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen. Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung. Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen 'normalen' Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten. Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...

2. Kapitel


Die Gnade des Kaisers



Der foronische Kommandant des Kriegsschiffes GNADE DES KAISERS betrat die Brücke. Der Erste Offizier lieferte einen kurzen telepathischen Bericht, der alles Wesentliche enthielt. Danach hatte die GNADE DES KAISERS gerade den äußersten Punkt ihres Patrouillengebietes erreicht. Die Sensoren liefen auf höchster Leistungsstufe.

Hemlan war der Name des Kommandanten. Er war ein treuer Diener des erhabenen Kaisers von Samragh.

Mecchit… Der Forone, der sich auch der Einzige Hohe nennen ließ. Angeblich hatte es früher die Hohen Sieben gegeben und Mecchit war nur einer von ihnen gewesen. Und zwar nicht einmal ihr Anführer. Aber diese Geschichten waren nun als zersetzende Propaganda von Feinden des Imperiums gebrandmarkt worden. Sie zu verbreiten war inzwischen unter Strafe gestellt, ebenso wie die Erwähnung eines Namens, der einmal den des aktuellen Herrschers überstrahlt hatte.

Sobek… Der Erste unter den Hohen Sieben, der diesen zersetzenden und die Herrschaft untergrabenden Geschichten nach den größten Anteil am Überleben des foronischen Volkes hatte. Insbesondere Angehörige jener immer kleiner werdenden Gruppe von Foronen, die die Wahrheit noch kannten und für die Sobek daher mehr war als nur ein Name aus einer dunklen Zeit, fanden es manchmal anmaßend und schändlich, dass der Name des Anführers der Hohen Sieben bereits dermaßen in Vergessenheit geraten war. Ein Vergessen, das Kaiser Mecchit nach Kräften gefördert hatte. Jetzt schien Mecchit seine Macht für so gefestigt zu halten, dass er sich daranmachen konnte, die Geschichte des neuen Foronen-Reichs in Samragh auch offiziell umzuschreiben. In verschiedenen aufeinander folgenden Schritten war dies bereits geschehen. Und bei jedem dieser Schritte war die Rolle Mecchits beim Aufbau des Neuen Imperiums mehr herausgestellt und bedeutsamer dargestellt worden, während man Sobeks Anteil daran nach und nach minimiert hatte.

Kommandant Hemlan hatte von diesen Dingen wenig Ahnung. Er war noch ein sehr junger Kommandant und hatte das Licht Samraghs erblickt, als man sich an den Namen Sobek bereits nur in der Verschwiegenheit vertrauter Gesellschaft zu erinnern wagte.

Die Älteren waren da zumeist unter sich. Jene, die sich aus eigenem Erleben daran zu erinnern vermochten, dass man der Geschichte des Foronenvolkes einst anders gedacht und der Name Sobek einst eine andere Bedeutung gehabt hatte.

Hemlan konnte sich gut daran erinnern, dass die Älteren zumeist verstummt waren, wenn jemand wie er hinzugetreten war. Sie hatten dann weder ein weiteres Wort darüber geäußert, noch irgendeine telepathische Botschaft frei kursieren lassen, sondern vielmehr dafür gesorgt, dass ihre Bewusstseine streng abgeschirmt wurden.

Hemlan hatte zunächst nie verstanden, weshalb diese Vorsicht geboten sei. Bis ihm während seines Dienstes in der Raumflotte des Neuen Imperiums aufgefallen war, dass bestimmten Offizieren der Aufstieg verwehrt blieb, während andere – jüngere wie er – an ihnen vorbeizogen. Und so mancher, der sich dann und wann dahingehend geäußert hatte, dass unter der Führung Sobeks im Imperium vielleicht doch das eine oder andere zum Besseren stünde, war spurlos verschwunden.

Mit einem dieser Foronen hatte Hemlan gegenseitige Wertschätzung verbunden.

Das war unter Foronen bereits eine ungewöhnlich selbstlose und enge Verbindung, die nicht einem Abhängigkeitsverhältnis gleichkam. Und nur aus diesem Grund hatte Hemlan nachgeforscht, was mit diesem Foronen geschehen war, dessen Namen er jetzt nicht einmal mehr auszusprechen wagte. Schon an ihn zu denken, konnte gefährlich sein, wie er festgestellt hatte.

Hemlan hatte festgestellt, dass dieser Wertgeschätzte vollkommen aus allen verfügbaren Datenspeichern getilgt worden war, so als hätte es ihn nie gegeben. Der Kaiser und seine Getreuen schienen das absolute Vergessen als angemessene Strafe für jemanden zu empfinden, der es wagte, an einen Vergessenen zu erinnern.

Der pure Schrecken hatte daraufhin Hemlans Sinne regelrecht eine Weile betäubt, und er hatte das Gefühl, sich davon bis heute nie wirklich erholt zu haben. Die Art des Ausgetilgtwerdens, wie sie seinem Wertgeschätzten widerfuhr, war schlimmer als der Tod, denn nach dem Tod gab es zumindest ein Fortleben im Gedenken der anderen. Aber genau das war in diesem Fall ausgeschlossen. Hemlan war seit damals misstrauischer geworden. Er sorgte dafür, dass seine Gedanken stets sorgfältig abgeschirmt waren und er nicht schon allein durch die spezifische Beschaffenheit seiner Präsenz dafür sorgte, dass andere vielleicht zuviel von seinen Ansichten und Auffassungen erfuhren.

»Übernimmst du die Kontrolle, Kommandant?«, fragte der Erste Offizier.

»Nein«, erwiderte Hemlan. »Das ist im Augenblick nicht nötig. Die Kontrolle kann bei der Schiffs-KI bleiben.«

Die GNADE DES KAISERS war eines von unzähligen neu konstruierten Schiffen, die inzwischen die Werften des Neuen Imperiums der Foronen verlassen hatten, nachdem Mecchit den uralten Plan der Wiederbelebung des Reiches in die Tat umgesetzt hatte – etwas, wofür ihm eigentlich jeder Forone dankbar sein musste.

Das empfand auch Hemlan so und daran änderte auch das einstige Verschwinden seines Wertgeschätzten mit dem jetzt unaussprechlichen Namen nichts, an den jede Art der Erinnerung am Besten zu tilgen war.

Der Kaiser hatte das Recht, hart durchzugreifen, denn er musste sich unbedingt behaupten. Die Stärke des Neuen Imperiums hing in erster Linie davon ab, dass im Inneren Einigkeit bestand. Einigkeit durch eine starke Führung. Einen anderen Weg gab es nicht.

Es war nur eine Frage der Zeit, wann auch das Neue Reich vor seiner Bewährungsprobe stehen und sich seiner Feinde erwehren musste. Nie wieder sollte es dabei den Foronen so ergehen, wie in ihrem erfolglosen Kampf gegen die Virgh, den sie letztlich nur dadurch hatten überleben können, dass die Arche der Foronen an einem sicheren Ort die Zeit überdauert hatte.

Hemlan nahm in seinem Sarkophag Platz. Die Schiffe des Imperiums waren nach dem Vorbilde der SESHA und ihrer Kopien gefertigt worden. Allerdings fehlte ihnen einiges an der Ausstattung dieses legendären Raumers, denn Schiffe wie die GNADE DES KAISERS waren auf eine Massenproduktion hin konzipiert worden. Es war einfach wichtig, eine Flotte zur Verfügung zu haben, die in der Lage war, die Kleingalaxie Samragh gegen äußere Feinde wirksam zu schützen. Und da war Masse wichtiger als Klasse, denn im Ernstfall hatten diejenigen, deren Aufgabe der Schutz des Imperiums war, an unzähligen Stellen gleichzeitig zu sein.

Hemlan verband sich nur teilweise mit den Schiffssystemen. Wenn er wollte, konnte er jederzeit die Steuerung, die Sensoren oder jedes andere System direkt kontrollieren. Aber das war im Moment gar nicht die Absicht. Alle Systeme arbeiteten einwandfrei, und seine Aufgabe bestand eigentlich im Wesentlichen darin, die eingehenden Daten einer genau ausgeklügelten Filterung zu unterziehen, sodass ein Informationsgewinn im eigentlichen Sinn überhaupt erst möglich wurde.

Hemlan erinnerte sich gerne daran, wie Kaiser Mecchit persönlich ihm das Kommando über die Gnade des Kaisers übergeben und ihm den Treueschwur abgenommen hatte.

Ein Schwur, der nicht verbal abgegeben wurde, sondern durch einen besonders konzentrierten telepathischen Impuls. Alles andere wäre auch nicht glaubwürdig genug gewesen. Man musste sich schon auf diese Weise offenbaren, um sich das Vertrauen Mecchits zu ererben.

Noch heute schauderte es Hemlan bei dem Gedanken an die Präsenz des Kaisers. Im Moment des Schwurs wäre es Hemlan vermutlich völlig unmöglich gewesen,...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2023
Verlagsort Lengerich
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7452-2834-0 / 3745228340
ISBN-13 978-3-7452-2834-2 / 9783745228342
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