20 Krimis für den Urlaub auf 2402 Seiten: Krimi Paket (eBook)

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2023 | 1. Auflage
2402 Seiten
Alfredbooks (Verlag)
978-3-7452-2817-5 (ISBN)

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20 Krimis für den Urlaub auf 2402 Seiten: Krimi Paket -  Alfred Bekker,  Robert Gruber,  Peter Haberl
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20 Krimis für den Urlaub auf 2402 Seiten von Alfred Bekker, Robert Gruber, Peter Haberl Kriminalromane der Sonderklasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Neun spannende Romane in einem Buch: Ideal als Urlaubslektüre. Mal provinziell, mal urban. Mal lokal-deutsch, mal amerikanisch. Und immer anders, als man zuerst denkt. ALFRED BEKKER ist ein Schriftsteller, der vor allem durch seine Fantasy-Romane und Jugendbücher einem großen Publikum bekannt wurde. Daneben schrieb er Krimis und historische Romane und war Mitautor zahlreicher Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, John Sinclair und Kommissar X. Dieses Buch enthält folgende Krimis: Peter Haberl/Robert Gruber: Der Erbmord Alfred Bekker: Das Elbenkrieger-Profil Alfred Bekker: Ein Killer läuft Amok Alfred Bekker: Mord am East River Alfred Bekker: Stadt der Schweinehunde Alfred Bekker: Im Zeichen der Fliege Alfred Bekker: Der Hacker Alfred Bekker: Kahlgeschoren Alfred Bekker: Mörder-Chip Alfred Bekker: Erwürgt! Alfred Bekker: Die namenlose Tote Alfred Bekker: Abendessen mit Konversation Alfred Bekker: Kubinke und die Katze Alfred Bekker: Ein Fall für den Norden Alfred Bekker: Tod in Tanger Alfred Bekker: Die programmierten Todesboten Alfred Bekker: Mörderpost Alfred Bekker: Amok-Wahn Alfred Bekker: Bilder eines Mordes Alfred Bekker: Die Tour des Mörders

„Der Korbinian und seine Kinder waren total zerstritten“, erzählte die Zugehfrau. „Es war wegen dem Hof gewesen. Korbinians Frau ist ja schon ein paar Jahre tot, und der Korbinian hat sich mit dem Gedanken getragen, eine neue Bäuerin auf den Hof zu holen. Es soll sogar schon jemanden gegeben haben. Was Genaues weiß ich allerdings net.“

„Interessant“, murmelte Kommissar Dampfmoser. „Wenn Sie sagen, es war wegen dem Hof, dann vermute ich, dass es darum gegangen ist, dass die Kinder fürchten mussten, einen Großteil ihres Erbes zu verlieren, wenn ihr Vater noch einmal heiratet und möglicherweise alles seiner neuen Frau vermacht. Sie hätten sich dann mit dem gesetzlichen Pflichtteil zufrieden geben müssen.“

„Wie gesagt, was Genaues weiß ich net. Der Korbinian hat sich von mir net in die Karten schauen lassen.“ Anneliese knetete unruhig ihre Hände. „Meine Aussage, dass er mit seinen Kindern total zerstritten war, ist vielleicht net ganz zutreffend. Mit dem Max, seinem Ältesten, war er ziemlich übers Kreuz, und auch mit der Marie. Der Thomas, der Zweitälteste, und der Bauer haben sich zwar auch gestritten, aber aus dem Streit ist gegenseitiges Desinteresse geworden. Das gleiche gilt für den Hansi. Er war ein Weltenbummler, und das hat dem Korbinian überhaupt net gepasst.“

„Warum war der Bauer mit seinem Ältesten, dem Max, so sehr zerstritten?“, erkundigte sich Roderich.

Der Psychologe saß mit hellwachem Blick dabei und schien nur darauf zu warten, eingreifen zu können.

Die junge Polizistin folgte dem Verhör mit wachem Interesse.

Anneliese musste nicht lange überlegen. „Der Max sollt‘ mal den Hof übernehmen“, sagte sie. „Nach dem Dafürhalten des Bauern war er der einzige, der die Eignung dafür gehabt hätt‘. Der Max war einer, der zugepackt hat, kein Mann großer Worte, sondern ein Mann der Tat. Aber er wollt‘ den Hof net. Es kam immer wieder zum Streit mit seinem Vater, bis es dem Max zu bunt geworden ist. Er hat seine Siebensachen zusammengepackt und ist in die Stadt gezogen. Dort hat er eine Fremdenverkehrsagentur gegründet und war – das glaub‘ ich zumindest – ziemlich erfolgreich. Zwei Jahre lang hat er sich nimmer auf dem Hof blicken lassen. Kürzlich war er da, es ist keine Woche her. Der Korbinian wollt‘ sich mit seinen Kindern versöhnen und hat sie alle zu einer Aussprache auf den Hof eingeladen.“ Anneliese dachte kurz nach. „Es war vorigen Freitag.“

„Und? Sind sie alle gekommen?“, fragte Kommissar Dampfmoser. „Auch der Weltenbummler, wie war doch gleich wieder sein Name?“

„Johann“, antwortete Anneliese. „Aber alle sagen nur Hansi zu ihm. Ja, der war auch da. Sie müssen wissen, er hat berufsmäßig viel mit Computern zu tun und kann seinen Job überall auf der Welt ausüben.“

„Er ist also IT-Fachmann“, stellte Roderich fest.

„Ja, genauso heißt seine Berufsbezeichnung. Jetzt fällt‘s mir wieder ein. IT-Berater ist er. Der Hansi war lange Zeit auf Bali, auch in Afrika und in Amerika hat er sich herumgetrieben. Jetzt lebt er in der Nähe. Wie lange er bleibt, weiß kein Mensch. Er ist kein bissel bodenständig. Sie werden‘s net glauben, Herr Kommissar. Der Hansi hat auf dem Hennenkogel eine Almhütte gemietet. Dort oben haust er wie ein Einsiedler.“

„Er kam aber doch auch als Hoferbe in Frage“, gab Kommissar Dampfmoser zu verstehen.

„Dem hätt‘ der Korbinian nie im Leben den Hof gegeben“, stieß Anneliese hervor. „Außerdem glaub‘ ich net, dass der Hansi Interesse dran gehabt hätt‘. Den zieht‘s immer wieder hinaus in die weite Welt.“ Anneliese schüttelte den Kopf. „Nein, der hätt‘s net lang ausgehalten auf dem Hof.“

„Er und der Bauer waren aber nicht zerstritten“, sagte Kommissar Dampfmoser.

„Nein. Die beiden hatten sich nur nix mehr zu sagen. Auf dem Hof haben wir oft monatelang nix vom Hansi gehört.“

„Er hatte also, wie es sich darstellt, keinen Grund, seinen Vater zu ermorden“, knurrte Kommissar Dampfmoser.

„Den Grund kann der Bauer selbst geliefert haben“, wandte Roderich ein. „Er wollte noch einmal heiraten. Das Erbe war in Gefahr. Das gilt für alle vier Kinder des Getöteten.“ Der Kommissar schaute Anneliese an. „Der Getötete war auch mit seiner Tochter Marie zerstritten, sagten Sie vorhin. Können S‘ uns einen Grund dafür nennen?“

„Der Grund ist, dass sich das Madl in den Greitenhofer Markus verliebt hat“, antwortete Anneliese.

„Hat der Bierbichler Korbinian den Greitenhofer net gemocht?“, hakte sofort Kommissar Dampfmoser nach.

„Net gemocht ist noch gelinde ausgedrückt“, erwiderte Anneliese. „Der Bauer und der Vater vom Greitenhofer Markus haben sich gehasst. Der Korbinian hat dem Greitenhofer Lorenz vorgeworfen, Grenzsteine zu seinen Gunsten versetzt zu haben. Im Umkehrschluss, als Retourkutsche sozusagen, hat der Greitenhofer behauptet, dass der Korbinian das Wasser eines Baches abgeleitet hat, sodass dem Greitenhofer mehrere Wiesen ausgetrocknet sind. Die beiden haben doch nur noch über ihre Rechtsanwälte miteinander verkehrt.“

„Oha!“, stieg es aus Kommissar Dampfmosers Kehle. „Da ist es leicht vorstellbar, dass der Bierbichler mit der Liaison seiner Tochter mit dem Sohn seines Todfeindes net einverstanden war.“

Anneliese seufzte und sagte: „Die Marie und ihr Vater haben sich nur noch gestritten, bis es der Marie zu bunt geworden ist. Sie hat ihre sieben Zwetschgen zusammengepackt und ist zum Greitenhofer gezogen. Sie und der Markus wollen sich verloben und irgendwann auch heiraten. Grund genug für den Bauern, die Marie aus dem Erbe auszuschließen.“

„Er hat sie enterbt?“, mischte sich wieder Roderich in die Befragung ein.

„Noch net. Aber ihm war klar, dass er ihr den Pflichtteil des Erbes net verweigern hätt‘ können. Und da er ja vorgehabt hat zu heiraten, hätt‘ er mal alles seiner Frau vermachen können und seine Kinder hätten sich eh mit dem begnügen müssen, was ihnen gesetzlich zusteht.“

„Wenn der alte Greitenhofer mit dem Bierbichler derart verfeindet war, dann kommt auch er als potentieller Mörder in Frage“, verlieh Kommissar Dampfmoser seinem nächsten Gedanken Ausdruck.

„Wenn die beiden sich übern Weg gelaufen sind“, sagte Anneliese, „dann haben sie sich alle Namen gegeben, nur net die ihren. Idiot und Primitivling waren noch die harmlosesten Ausdrück‘, die sie sich gegenseitig an den Kopf geschmissen haben.“

„Das behalten wir im Auge“, versicherte Roderich. „Was ist mit dem zweitältesten Sohn des Getöteten?“

„Der Thomas hätt‘ den Hof mal nur zu gern übernommen“, erklärte Anneliese. „Aber der Bauer hat ihn für unfähig gehalten. Wenn ich dem Thomas den Hof geb‘, hat er immer getönt, dann hat er ihn innerhalb kürzester Zeit zu Grunde gewirtschaftet‘. Und ich würd‘ mich im Grab umdrehen. – Aber der Thomas hat sein Schäfchen im Trockenen. Er hat die Grünlechner-Dirn geheiratet und spielt jetzt auf dem Glarstein-Hof den Bauern. Glarstein ist der Hausname der Grünlechner-Leut‘.“

„Kommen wir noch einmal auf den vorigen Freitag zurück“, sagte Kommissar Dampfmoser. „Wenn ich Sie richtig verstanden hab‘, Frau Hochegger, dann waren alle vier Kinder auf dem Hof, nachdem der Korbinian Bierbichler sie zu einem Versöhnungsgespräch eingeladen hatte.“

„Ja, alle vier waren da, und auch der Doktor Hofheim. Er ist Rechtsanwalt und Vermögensberater und war dem Korbinian sein Freund. Der Bauer war der Ansicht, dass die Anwesenheit des Juristen net schaden könnt‘, nachdem möglicherweise auch rechtliche Dinge zur Sprache gekommen wären, wie Erbansprüche für den Fall, dass er sich tatsächlich noch einmal eine Frau nimmt.“

„Er hat seinen Kindern also verraten, dass er beabsichtigte, noch einmal zu heiraten?“, erkundigte sich Roderich.

„Als er ihnen das eröffnet hat, sind die Fetzen geflogen“, berichtete Anneliese. „Die haben gestritten, dass ich schon befürchtet hab‘, die gehen aufeinander los. Was Genaues weiß ich net, das hab‘ ich, glaub‘ ich, schon gesagt, und ich will auch nix Falsches behaupten. Aber nach allem, was ich aufgeschnappt hab‘, wollte sich der Korbinian eine Frau aus Thailand auf den Hof holen.“

Kommissar Dampfmoser und Roderich warfen sich einen bedeutungsvollen Blick zu. Die Brauen des Polizeipsychologen hatten sich gehoben, Die junge Polizistin lächelte hintergründig.

„Eine Frau aus dem Katalog, wie?“, brummte Kommissar Dampfmoser.

„Das weiß ich net“, versetzte die Zugehfrau. „Der Schnaps hat mir wirklich gutgetan“ sagte sie und schielte auf die Flasche. „Könnten S‘ mir vielleicht noch einen...

Erscheint lt. Verlag 18.3.2023
Verlagsort Lengerich
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
ISBN-10 3-7452-2817-0 / 3745228170
ISBN-13 978-3-7452-2817-5 / 9783745228175
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