The Missus (eBook)

Spiegel-Bestseller
Deutschsprachige Ausgabe

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
576 Seiten
Goldmann (Verlag)
978-3-641-31296-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Missus -  E L James
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Die Geschichte von Alessia und Maxim geht weiter: Die aufregende Fortsetzung von »The Mister«
Maxim Trevelyan, Earl of Trevethick wider Willen, ist der Frau, die er liebt, bis in die entlegensten Winkel Albaniens gefolgt. Er hat um sie gekämpft, er hat ihr Herz erobert, und jetzt wird er sie heiraten. Aber kann ein ehemaliger Playboy wie Maxim jemals ein guter Ehemann sein - oder werden sein zweifelhafter Ruf und die schockierenden Geheimnisse seiner aristokratischen Familie sein neues Glück zerstören? Alessia Demachi hat Entführern und Menschenhändlern getrotzt und das Herz des Mannes gewonnen, den sie liebt. Aber kann sie auch eine erfolgreiche Ehe führen? Wird Alessia trotz Maxims fragwürdigerVergangenheit, seiner abweisenden Familie und den süffisanten Blicken und dem Getuschel der Londoner Society jemals als Countess akzeptiert - oder wird sie immer Maxims ehemalige Putzfrau bleiben? Von den majestätischen Bergen Albaniens über die ländliche Idylle Englands bis zum schillernden Glamour des modernen London. Ein bewegender Roman über Liebe, Sehnsucht, Akzeptanz und Erlösung.

Nachdem sie 25 Jahre für das Fernsehen gearbeitet hatte, beschloss E L James, Geschichten zu schreiben, in die sich die Leserinnen und Leser verlieben sollten. Das Ergebnis war die mittlerweile weltberühmte »Fifty Shades of Grey«-Trilogie, die sich global mehr als 150 Millionen Mal verkaufte und in 52 Sprachen übersetzt wurde. Der erste Band, »Fifty Shades of Grey. Geheimes Verlangen«, stand 147 Wochen ununterbrochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Und die Verfilmungen der drei Bände haben alle Rekorde gebrochen. E L James lebt in Westlondon mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller und Drehbuchautor Niall Leonard, und ihren beiden Söhnen.

EINS


Eindringlich hallen meine Schritte von dem glänzenden Fußboden wider, und ich muss die Augen gegen das grelle Neonlicht zusammenkneifen.

»Hier entlang.« Die Ärztin aus der Notaufnahme schiebt mich in den kühlen, sterilen Raum, der sich als Pathologie entpuppt.

Auf dem Tisch liegt die Leiche meines Bruders, reglos unter einem weißen Laken.

Der Schock erschüttert meinen Körper, legt sich schwer auf meine Brust, presst den Atem aus meiner Lunge. Nichts hätte mich auf diesen Anblick vorbereiten können.

Kit, mein älterer Bruder.

Mein Prüfstein.

Kit, der zwölfte Earl of Trevethick.

Tot.

»Ja. Das ist er.« Die Worte fühlen sich wie Watte in meinem Mund an.

»Danke, Lord Trevethick«, murmelt die Ärztin.

Scheiße. Das ist jetzt mein Titel.

Ich blicke auf Kit.

Aber er ist es nicht. Stattdessen liege ich auf dem Seziertisch – mit schwersten Verletzungen, zahllosen Prellungen … kalt … tot.

Ich? Aber wie ist das möglich?

Ich sehe zu, wie Kit sich über mich beugt und mir einen Kuss auf die Stirn gibt. »Leb wohl, Scheißkerl«, krächzt er mit vor ungeweinten Tränen rauer Stimme. »Du schaffst das schon. Dafür wurdest du geboren.« Er verzieht das Gesicht zu diesem schiefen, herzlichen Lächeln, das den seltenen Momenten vorbehalten ist, wenn er hackedicht ist.

Kit! Nein! Das muss ein Irrtum sein!

Warte!

»Du schaffst das, Ersatzmann«, sagt er. »Du bist die Dreizehn. Glückszahl.« Sein Lächeln verfliegt, und er verschwindet. Und dann bin plötzlich ich wieder derjenige, der neben dem Seziertisch steht, und beuge mich über seine schlafende Gestalt. Doch die schweren Verletzungen täuschen, denn er schläft nicht … sondern er ist tot.

Nein! Kit! Nein! Doch meine Kehle ist so eng vor Trauer und Schmerz, dass die Worte nicht über meine Lippen kommen.

Nein! Nein!

Mit hämmerndem Herzen wache ich auf.

Wo bin ich?

Ich brauche eine Millisekunde, um mich zu orientieren, während sich meine Augen an das Halbdunkel gewöhnen. Alessia liegt dicht bei mir, den Kopf auf meiner Brust, eine Hand auf meinem Bauch. Nach einem tiefen Atemzug spüre ich, wie meine Panik allmählich zurückweicht wie eine sanfte Welle am Ufer eines Binnenmeers.

Ich bin in Kukës in Nordalbanien, im Haus ihrer Eltern. Jenseits des Sees zeigt sich das erste Licht der Dämmerung.

Alessia ist hier. Bei mir. In Sicherheit. Sie schläft tief und fest. Vorsichtig lege ich den Arm enger um sie, küsse ihr Haar und atme ihren Duft ein. Die Mischung aus Lavendel, Rose und meinem süßen Mädchen beruhigt und erregt mich zugleich.

Mein Körper erwacht, heiße, schwere Begierde strömt hinab in meine südlichen Regionen.

Ich will sie. Noch einmal.

Dieses Verlangen ist noch neu, aber schon jetzt zu einem Teil von mir geworden und immer besonders ausgeprägt, wenn ich in ihrer Nähe bin. Sie ist so hinreißend und bezaubernd, dass ich wie ein Süchtiger nach ihr lechze. Trotzdem widerstehe ich dem Bedürfnis, sie zu wecken, denn diese Frau hat die neun Kreise der Hölle durchgemacht.

Schon wieder.

Verdammt.

Ich zwinge mich, meinen Körper unter Kontrolle zu bringen, und schließe die Augen, als Wut und Reue in mir aufsteigen. Ich habe zugelassen, dass sie mir entrissen wurde, dass dieses gewalttätige Arschloch, ihr sogenannter »Verlobter«, sie mir gestohlen hat. Was sie erdulden musste, will ich lieber nicht wissen, doch ihre Blutergüsse und Schnittwunden lassen Schlimmes ahnen.

So etwas wird nie wieder passieren, das lasse ich nicht zu.

Gott sei Dank, dass sie jetzt in Sicherheit ist.

Lass sie schlafen.

Sanft spiele ich mit ihrem Haar, staune wie gewohnt, wie weich es ist, als ich eine Strähne zärtlich über meinen Mund gleiten lasse.

Meine Liebe. Mein wunderschönes, mutiges Mädchen.

So viel hat sie in der kurzen Zeit erlebt. Menschenhandel, Obdachlosigkeit. Dann, endlich, eine bezahlte Stelle … und der Tag, als wir uns begegnet sind. Und uns ineinander verliebt haben.

Meine bildschöne Putzfrau.

Und künftige Braut.

Ich schließe wieder die Augen, schmiege mich enger an sie, spüre ihre Wärme und nicke ein.

Etwas reißt mich abrupt aus dem Schlaf.

Was war das?

Es muss einige Zeit vergangen sein, denn es ist deutlich heller im Zimmer.

»Alessia!«

Ihre Mutter ruft sie.

Mist! Wir haben verschlafen!

»Alessia! Wach auf. Deine Mutter ruft dich.« Ich küsse ihre Stirn. Mit einem leisen Stöhnen löst sie sich aus meinen Armen und setzt sich auf. »Alessia! Schnell! Dein Vater erschießt uns alle beide, wenn er uns hier findet.«

Unwillkürlich schiebt sich das Bild von gestern Abend vor mein geistiges Auge: ihr Vater mit seiner Schrotflinte vor uns.

Sie werden meine Tochter heiraten.

Wieder ruft ihre Mutter. Alessia schlägt die Augen auf und sieht mich blinzelnd an, mit zerzaustem Haar, schlaftrunken und unglaublich erregend. Auf ihrem Gesicht erscheint ein strahlendes Lächeln, das mich einen Moment lang den bedrohlichen Anblick ihres Vaters mit dem Finger am Abzug vergessen lässt.

»Guten Morgen, Schönheit.« Ich streichle ihre Wange, sorgsam darauf bedacht, die Schramme nicht zu berühren. Sie schließt die Augen und schmiegt sich in die Berührung. »Deine Mutter ruft.«

Sofort reißt sie die Augen auf, und das Lächeln weicht einem erschrockenen Ausdruck. Bis auf das kleine goldene Kreuz um ihren Hals ist sie nackt. »O Zot! O Zot!«

»Genau. O Zot!«

»Mein Nachthemd!«

Ein leises, aber dringliches Klopfen an der Tür ertönt. »Alessia!«, zischt Mrs. Demachi.

»Verdammt! Versteck dich! Ich mache das schon.« Mein Herz hämmert wie verrückt.

Alessia springt aus dem Bett und bietet mir einen Blick auf ihren nackten Prachtkörper, während ich in meine Jeans schlüpfe. Am liebsten würde ich in Gelächter ausbrechen. Es ist, als wären wie Akteure eines billigen Schmierenstücks. Völlig verrückt. Wir sind beide erwachsen und wollen heiraten. Ich sehe zu Alessia hinüber, die sich in ihr züchtiges Nachthemd kämpft, gehe zur Tür und öffne sie mit gespielter Verschlafenheit einen Spalt breit. Wie erwartet steht ihre Mutter davor. »Guten Morgen, Mrs. Demachi.«

»Guten Morgen, Lord Maxim. Alessia?«

»Ist sie schon wieder verschwunden?« Ich setze eine besorgte Miene auf.

»In ihrem Bett ist sie nicht.«

Hinter mir höre ich Alessia über den kalten Fliesenboden tappen, dann schlingt sie die Arme um meine Taille und späht an mir vorbei. »Ich bin hier, Mama«, flüstert sie auf Englisch – meinetwegen nehme ich an.

Verdammter Mist!

Wir sind aufgeflogen, und nun stehe ich vor meiner künftigen Schwiegermutter als Lügner da. Mein entschuldigendes Achselzucken quittiert Shpresa mit einem gänzlich humorfreien Stirnrunzeln.

Scheiße.

»Alessia!«, zischt sie erneut und blickt nervös über ihre Schulter. »Po të gjeti yt atë këtu.«

»E di. E di.« Als Reaktion auf meine finstere Miene lächelt Alessia mir zerknirscht zu und küsst mich zart auf die Lippen, dann schlüpft sie in ihrem hochgeschlossenen Nachthemd zur Tür hinaus und folgt ihrer Mutter mit einem verführerischen Blick über die Schulter die Treppe hinauf. Natürlich verzeihe ich ihr sofort, dass sie mich vor ihrer Mutter als Lügner entlarvt hat, und lausche dem scharfen Getuschel der beiden auf Albanisch. Alessias Vater höre ich nirgendwo.

Ich glaube, wir sind noch mal davongekommen.

Tja, er hat Ja gesagt, sie sei jetzt mein Problem. Verärgert schüttle ich den Kopf und schließe die Tür. Alessia ist kein Problem, verdammt noch mal! Sie ist eine Frau, die weiß, was sie will. Wie kann er so etwas denken? Es bringt mich auf die Palme. Kulturell betrachtet liegen Welten zwischen mir und ihrem Vater, und bei allem Respekt, den ich ihm entgegenbringen will, sollte ihm dringend jemand klarmachen, dass wir im einundzwanzigsten Jahrhundert leben. Es liegt auf der Hand, weshalb Alessia ihn satthat. Schon in Cornwall hat sie sein aufbrausendes Naturell erwähnt. Ihn vermisse sie überhaupt nicht, sondern nur ihre Mutter, meinte sie.

Je schneller wir von hier verschwinden, desto besser.

Wie lange dauert es, bis wir heiraten können?

Vielleicht sollten wir das Ganze einfach sausen lassen.

Und durchbrennen?

Wir könnten im Plaza Hotel in Tirana unterschlüpfen, bis sie ihren neuen Pass bekommt, und gemeinsam die Stadt erkunden. Wie lange dauert die Ausstellung so eines Passes überhaupt? Lange genug, dass ihr Vater uns mit seiner Flinte verfolgen kann? Keine Ahnung, außerdem bezweifle ich, dass Alessia von der Idee so begeistert wäre.

Doch diese ständige Heimlichtuerei ist absolut lächerlich. Als wären wir ins Mittelalter zurückversetzt, und ich bin nicht sicher, wie lange ich noch mitspielen will.

Ich sehe auf die Uhr. Es ist immer noch früh, deshalb ziehe ich meine Jeans wieder aus und gehe zurück ins Bett. Dann liege ich da, starre an die Decke und lasse die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren, während mir Fetzen meines Traums von heute Morgen in den Sinn kommen.

Was zum Teufel hatte das denn zu...

Erscheint lt. Verlag 21.6.2023
Reihe/Serie Alessia und Maxim
Sprache deutsch
Original-Titel The Missus
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2023 • 50 Shades of Grey • Alessia Demachi • Bestseller-Autorin • Bookstagram • eBooks • Erotik • erotisch • Hot • Liebesgeschichte • Liebesromane • London • Maxim Trevelyan • Neuerscheinung • Neuerscheinung 2023 • Prickelnder Liebesroman • The Mister
ISBN-10 3-641-31296-5 / 3641312965
ISBN-13 978-3-641-31296-1 / 9783641312961
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