Nur die Liebe ist unsterblich: Romantic Thriller Mitternachtsedition 16 -  Ann Murdoch

Nur die Liebe ist unsterblich: Romantic Thriller Mitternachtsedition 16 (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
120 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7238-2 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
2,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
von Ann Murdoch An ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag erfährt Lady Alexandra Adderley aus einem ihr hinterlassenen Brief, dass ihre verstorbenen Eltern sie adoptiert hatten, nachdem ihre leiblichen Eltern bei einer Ausgrabung in Ägypten ums Leben gekommen waren. Nun befindet sich Alexandra im Besitz einiger alter Dokumente, die ihre Eltern ihr hinterließen. Noch ahnt sie nicht, dass sie beim Versuch der Aufklärung der mysteriösen Umstände einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur kommen soll.

3


Drei Tage hatte Alex gebraucht, um alle Angelegenheiten zu regeln, ihre Sachen zu packen und sich vergeblich dagegen zu wehren, dass Hopkins sie begleiten wollte. Schließlich hatte sie nachgegeben, weil der Butler in seiner unnachahmlichen beharrlichen Art drängte, ohne auch nur einmal das Wort zu ergreifen. Doch sein stets vorwurfsvoller Blick, der betont zurückhaltende Tonfall und die mehr als fürsorgliche Behandlung ließen keinen Zweifel daran, dass Hopkins seinen Kopf durchsetzen wollte.

Alex hatte bereits mit dem Leiter des Sicherheitsbüros gesprochen, das bisher gut und zuverlässig gearbeitet hatte. Am Tod ihrer Eltern hätten diese Leute in keinem Fall etwas ändern können, und sie machte ihnen deswegen auch keinen Vorwurf. Zwei Leibwächter würden Alex möglichst unauffällig nach Ägypten begleiten, und es gab gute Kontakte zu einem Detektivbüro in Kairo, von wo aus bei Bedarf weitere Leute angefordert werden konnten. Alles andere würde sich vor Ort ergeben.

Alex hatte über einen Anwalt auch Kontakt zum Polizeipräsidium in Kairo aufgenommen und mit einem vereidigten Dolmetscher sollte es keine Probleme bei der Verständigung geben. Blieb also nur die Beharrlichkeit des Butlers. Die junge Frau wollte nicht unbedingt auf Schritt und Tritt begleitet werden, es reichte ihr aus zu wissen, dass im Hintergrund zwei Leibwächter auf sie aufpassten. Aber natürlich hatte Alex keine Chance, sich gegen die Hartnäckigkeit von Hopkins zu wehren. Zutiefst befriedigt machte sich der Butler daran, ihre und seine Koffer zu packen. Auch das war für Alex ungewohnt.

Natürlich kannte sie Hopkins schon Zeit ihres Lebens, doch als Kind war ihr nicht so sehr aufgefallen, wie weit die Dienstleistungen des Mannes gingen. Später hatte sie außerhalb studiert und war nur an den Wochenenden und in den Ferien im Schloss gewesen. Der Haushalt funktionierte reibungslos, das Personal war aufmerksam und freundlich, und Alex hatte sich niemals Gedanken darüber gemacht, wer für all das verantwortlich war. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie viel Arbeit ein Butler leistete. Dazu gehörte auch, dass Hopkins sich um alle ihre Bedürfnisse kümmerte, was ihr schon fast peinlich war. Darauf angesprochen hatte er in seiner unnachahmlichen Art die Augenbrauen hochgezogen.

„Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass eine Lady Ihres Standes bedient und umsorgt wird, ich sehe darin nichts Peinliches. Ganz im Gegenteil, diese Aufgabe ist für mich sehr ehrenvoll.“ Damit war das Thema für ihn erledigt gewesen.

Nun überprüfte er noch einmal, ob auch alle seiner Meinung nach wichtigen Utensilien eingepackt waren, dann schickte er den Hausdiener mit dem Rover zum Flughafen, während Alex und er selbst mit dem Jaguar fuhren. Das Einchecken ging rasch und reibungslos, wenig später saßen die beiden in der ersten Klasse und unterhielten sich über Kairo.

Hopkins war bereits mit Lord Adderley dort gewesen und hatte sich damals einen recht guten Überblick über die Stadt verschafft. Außerdem war er mit dem Butler des englischen Botschafters befreundet, und der wiederum verfügte über gute Kontakte zu allen möglichen Leuten.

„Lady Alexandra, ich hatte gehofft, Sie würden sich meine Warnung zu Herzen nehmen. Trotzdem ist es schön, Sie zu sehen.“ Buchstäblich im letzten Moment betrat Jason Skyler die Maschine. Seine Augen funkelten, und sein Lächeln wirkte ansteckend.

„Mr. Skyler“, sagte Alex reserviert. „Welch ein Zufall – oder ist das gar kein Zufall?“

Er ließ sich auf dem Sitz neben ihr nieder, nur getrennt durch den schmalen Durchgang, seine Augen wurden ernst, und er nickte.

„Das ist kein reiner Zufall, da haben Sie Recht. Ich hatte ohnehin vor, nach Ägypten zu fliegen, da habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, den gleichen Flug zu nehmen wie Sie. Wie ich schon sagte, ich mache mir Sorgen um Sie.“

„Das ist völlig unnötig“, erklärte sie kühl.

Er ließ sich von ihrer Abweisung nicht aus der Ruhe bringen. „Außerdem kann ich Ihnen sicherlich behilflich sein bei den Verhandlungen mit der Polizei und anderen offiziellen Stellen.“

Alex wies nicht darauf hin, dass sie durchaus selbst in der Lage war, sich dort zurechtzufinden. Aber sie empfand die Gesellschaft des Mannes als angenehm, und seine Sorge rührte sie irgendwie. Warum sollte sie seine Hilfe ablehnen? Vielleicht konnte er wirklich noch nützlich sein. Aber trauen würde sie ihm deswegen noch lange nicht.

Alex schenkte ihm ein Lächeln, übersah geflissentlich den grimmigen Blick von Hopkins und begann eine angeregte Unterhaltung mit Jason. Die Zeit bis zur Landung verging wortwörtlich wie im Flug.

Auf dem Flughafen von Kairo überraschte Skyler sie mit der Ankündigung, dass ein Wagen von der Botschaft bereitstünde. Hopkins kümmerte sich um das Gepäck, während Skyler und Alex bereits durch den Zoll gingen, was der Beamte eigentlich gar nicht tun musste, da er einen Diplomatenausweis besaß.

Plötzlich ertönte lauter Tumult, lauter noch als die Geräuschkulisse ohnehin schon war, dann fielen zwei Schüsse. Erschreckt blickten die beiden sich an, dann rannten sie zum Gepäckterminal, stießen rücksichtslos ein paar Leute beiseite und glaubten dann ihren Augen nicht zu trauen.

Hopkins hatte das komplette Gepäck bereits auf einen Wagen gepackt, als man ihn angegriffen hatte. Doch der Butler besaß ungeahnte Qualitäten. Obwohl er sich um gleich zwei Angreifer kümmern musste, die es offenbar auf Alex’ Gepäck abgesehen hatten, war Hopkins mit ihnen fertig geworden. Einer von ihnen hatte jedoch eine Waffe gezogen und auf den Butler geschossen, der aber nicht getroffen wurde und stattdessen seine bislang verborgenen Kenntnisse in der waffenlosen Verteidigung einsetzte.

Nicht nur Alex blickte verblüfft, auch Skyler machte große Augen, dann fingen die beiden unwillkürlich an zu lachen. Hopkins hatte einen der Angreifer mit einem Regenschirm zu Fall gebracht, blitzschnell mit dem Tragegurt einer Reisetasche gefesselt und auf das Laufbahn für die Koffer geworfen. Dort saß er noch immer benommen und blickte trübsinnig im Vorbeifahren auf die Umstehenden. Der andere Angreifer hatte sich in einiger Entfernung befunden, er war es auch, der geschossen hatte. Ihm hatte der Butler überraschend den eigenen Hut vor den Kopf geworfen. Die Melone war an den Rändern mit Stahl verstärkt, aus welchem Grund, wusste Hopkins allein. Jedenfalls erwies es sich als großartiges Hilfsmittel, denn selbst ohne Volltreffer gab der Wurf dem Butler genug Zeit, um seinen Angreifer selbst zu attackieren.

Die wenigen Passagiere, die hier noch ihr Gepäck holen wollten, brachen spontan in Applaus aus, und die herbeigerufenen Polizeibeamten schauten irritiert auf die Szene. Um weiteres Aufsehen im Keim zu ersticken, zuckte Skyler seinen Diplomatenausweis und bat darum, einen der Verantwortlichen zu rufen und die beiden Ganoven erst einmal einzusperren.

Der Diplomatenausweis wirkte Wunder, binnen kurzer Zeit herrschte wieder Normalität, und die drei Engländer wurden in ein abgetrenntes Büro gebeten.

„Oh, Hopkins, Sie sind unglaublich“, stieß Alex erleichtert hervor. „Ich hatte wirklich schon gedacht, Ihnen wäre etwas passiert. Das hätte ich mir niemals verzeihen können.“ Sie umarmte ihn, den Freund aus ihren Kindertagen, und es störte sie wenig, dass manch einer das für unpassend halten könnte.

„Ich hatte auch nicht gedacht, jemals das Ziel eines dreisten Raubes werden zu können“, gab er ruhig zurück. „Aber das beweist wieder einmal, dass es überall auf der Erde Spitzbuben gibt, nicht nur bei uns in Großbritannien.“

Skyler schluckte, und der ägyptische Flughafenmitarbeiter schüttelte den Kopf.

„Können Sie sich vorstellen, worauf die Angreifer es abgesehen hatten?“, fragte er dann vernünftig.

„Nein, Sir, aber ich vermute, es ging um Geld. Was wäre auch sonst an einem Reisenden interessant?“

„Warum ausgerechnet Sie?“, blieb der Mann hartnäckig. „Auf den ersten Blick würde ich vermuten, dass einige andere Reisende bedeutend mehr an Wertsachen mit sich führen.“

Diese Frage hatte sich auch Skyler schon gestellt, er hegte eine Vermutung, verschob die Antwort darauf allerdings auf einen späteren Zeitpunkt. Jetzt wollte er mit den beiden anderen nur noch weg hier.

„Ein Butler sorgt für das Gepäck seiner Herrschaft“, warf er etwas ungeduldig ein. „Da liegt es doch auf der Hand, dass es sich dabei um Wertgegenstände handelt. Demnach ist die Auswahl des Opfers nicht besonders abwegig – wir alle wohnen im Hilton“, fügte er dann hinzu. „Sollten Sie noch Fragen haben, sind wir dort oder über die britische Botschaft zu erreichen. Auch das Verhör der beiden Räuber sollte die Polizei in Zusammenarbeit mit der Botschaft übernehmen, schließlich wollen wir diesen doch eher unbedeutenden Zwischenfall nicht unnötig ausweiten.“

Das passte dem Beamten nicht so recht, aber er wusste recht gut, dass ein Diplomat eine Menge Schwierigkeiten machen konnte. Also gab er nach, ohne eine befriedigende Antwort auf seine Fragen zu bekommen.

Skyler brachte Hopkins und Alex zum wartenden Auto, überzeugte sich davon, dass das Gepäck gut verstaut war, und ließ sich dann aufatmend ebenfalls in die Polster sinken.

„Ich hatte mir den Auftakt für diesen Aufenthalt nicht so aufregend vorgestellt“, sagte Jason....

Erscheint lt. Verlag 4.3.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-7238-2 / 3738972382
ISBN-13 978-3-7389-7238-2 / 9783738972382
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 773 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
14,99
Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson

von Hallgrímur Helgason

eBook Download (2011)
Tropen (Verlag)
9,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49