Tod an der Konferenz -  Eireen M. O&  apos;  Brien,  Alexander P. Dyle

Tod an der Konferenz (eBook)

Der erste Fall des Privatermittlers Achille Corso
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
156 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7568-6191-0 (ISBN)
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Tod an der Konferenz. Der erste Kriminalfall des Privatermittlers Achille Corso und Pentesilea Orsini. Ein überraschender Todesfall an einer Konferenz von Pathologen und Forensikern stellt Achille Corso vor eine Herausforderung: War es ein tragischer Unfall oder doch ein Mord? Verwirrende Spuren und Aussagen zeigen bald, dass zahlreiche Konferenzteilnehmer ganz unterschiedliche Motive hatten, die verstorbene Person aus dieser Welt zu befördern. Corso beginnt zu ermitteln...

Eireen Mary O'Brien ist ein Pseudonym. Sie veröffentlicht neben Romanen auch wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Anatomie, Archäologie und Rechtsmedizin als Herausgeberin.

Die Anreise


Die Geschichte begann in den letzten Jahren der Herrschaft ihrer Majestät Elisabeth II. (so viel darf ich als Chronist zur zeitlichen Verortung des Falles verraten). Dr. Achille Corso, der sich vor wenigen Jahren als Privatermittler selbständig gemacht hatte, war im Hotel Machiavelli Palace abgestiegen. Ein hübsches Mittelklassehotel mit sagenhaftem Blick auf die Kathedrale von Florenz. Den letzten Auftrag hatte er und seine Verlobte, Dr. Pentesilea Orsini, allgemein nur „Pen“ genannt, erfolgreich abgeschlossen und gönnten sich zwei Tage Erholung.   Achille und Pen waren gerade bei einem späten Frühstück auf der Dachterrasse des Hotels, als ein Hotelangestellter vorsichtig herbeikam und sich räusperte.

„Vermutlich wollen sie abräumen…“ mutmaßte Corso, nachdem er einen flüchtigen Blick auf seine Reverso-Armbanduhr geworfen hatte. Es war fünf vor Elf.

"Mi scusi, signore, è arrivato un messaggio per lei alla reception..." flüsterte der Hausdiener mit professioneller Stimme.

“Eine Nachricht für mich?” sagte Corso, leicht erstaunt.

Er bat den Diener, ihm die Nachricht auf die Terasse zu bringen, was dieser auch tat.

Corsp nahm die Nachricht entgegen und öffnete den Brief.

Dann las Corso, wobei sich seine Augen weiteten, je weiter er las.

„Etwas Spannendes, mein Schatz?“ flüsterte Pen über den Tisch.

„Du wirst es nicht glauben. Mirko Kovacs, mit dem wir letztes Jahr an einen Fall gearbeitet haben, lädt uns an eine Pathologenkonferenz in seiner Heimat ein – und schickt uns sogar die Eintrittskarten und die Hotelreservierung.“ eröffnete Corso, mit Spannung, so wie wenn er ein Geschenk auspacken würde.

„Dabei hatte ich doch mit der universitären Forschung Schluss gemacht und bin in die Privatwirtschaft gegangen…“ brummelte Corso.

„Ach, lass uns doch hingehen – vielleicht treffen wir ein paar alte Bekannte und solche Konferenzen sind immer lehrreich. Wo findet sie denn genau statt?“ fragte Pen.

„In Split und danach in einem vor kurzem zum Luxushotel umgewandelten alten Palast auf einer kleinen Adriainsel.“ sagte Corso.

Pentesilea setzte ihnen schmollenden Blick auf und warf ihre blonden langen Haare zurück. Achille ahnte, dass es wohl besser war, den Wünschen der Verlobten zu folgen.

„Dann kann ich mir endlich den Palast des Diokletian ansehen…“ gab er zu, um der Idee nach Kroatien zu reisen einen Motivationsschub zu geben.

„Brilliant.“ jubelte Pen.


Dann beendeten sie das späte Frühstück und Corso eilte an die Rezeption. Er ließ die Kleider, welche sie bei sich führten im Hotel waschen und das Hotel organisierte einen Flug nach Split.

Zurück im Zimmer klärte er Pen auf, dass es keinen Direktflug von Florenz aus gab und sie daher am nächsten Tag kurz vor Drei Uhr nachmittags mit Swiss nach Zürich fliegen müssen und erst gegen Sieben am Abend mit Air Croatia weiterfliegen könnten.

„Wir kommen spät an, aber Kovacs hat uns ein Zimmer im Hotel Antique in Split reservieren lassen.“ erklärte Corso.

„Hört sich gut an. Wo liegt es?“ fragte Pen, die sich für den Nachmittagsspaziergang bereit machte.

„Innerhalb des antiken Palastes von Diokletian mit Aussicht auf das Mausoleum des Diokletian – heute eine Kirche…“ sagte Corso.

„Genial!“ fand Pen.

Am nächsten Tag hatte die Anreise der Konferenzteilnehmer schon lange begonnen, ehe Achille und Pen ihre Koffer packten.

Eleni Konstantinou aus Athen war schon im Morgengrauen auf den Flughafen Athen-Eleftherios Venizelos gereist, um mit dem Halb Neun Uhr Flug mit der Aegean Airlines nach Zürich zu fliegen. Unglücklicherweise gab es keine Direktflüge und sie hatte sich recht überraschend für die Teilnahme an der Konferenz entschlossen. Dann war da das Problem, kurzfristig Jemand zu finden, der sich um all die Katzen in ihrem Haus kümmerte. Eleni hatte beste Kontakte und trug ihren Spitznamen „τον Τύπο“ (Die Presse) zu Recht.

Sie kannte fast Jeden und wusste über vieles Bescheid, denn ihr Vater war ein einflussreiches Tier in der Medienlandschaft. So gab es genügend Nachbarn, die ihr einen Gefallen schuldeten und daher konnte sie ihre zahlreichen Katzen auch mal einige Tage alleine lassen. Der Flug war zwar recht angenehm, doch startete er mit so viel Verspätung, dass Eleni noch im Flug darüber informiert wurde, dass sie ihren Anschlussflug verpassen würde. Nun saß sie sechs Stunden in Zürich Kloten im Flughafen herum. Es gab zwar eine Ankündigung von einem neuen Shopping-Erlebnis namens „The Circle“ doch war der neue Trakt noch im Bau. Also streifte Eleni etwas gelangweilt herum, setzte sich wieder und zog ihr Mobilfunktelephon hervor. Nach einigen Chats und Telefonaten, wusste sie nicht nur ihre Katzen in guter Obhut, sondern erhielt auch die neuesten Informationen von der kommenden Konferenz.  Schließlich zog sich Eleni mit dem ganzen Gepäck in das Restaurant „upperdeck“ zu einem Caesar’s Salad zurück. Der Preisschock über die Preise in der Schweiz sorgte für einen kurzen Anstieg des Blutdrucks, den sie mit einem Espresso herunterspülte. Die Stunden vergingen schleppend und kurz nach vier Uhr kehrte sie zum Abflugbereich zurück. Die DolceVita von Longines an ihrem Handgelenk verkündete noch über zweieinhalb Stunden dämmrige Langeweile am Gate…

„Eleni!“

Der Ruf weckte sie auf und mit einem blinzelnden Auge sah sie Corso und Orsini auf sie zueilen.

Die beiden waren kurz nach vier Uhr in Zürich eingetroffen, hatten einen Imbiss genommen und waren zum Gate gegangen… Dort sahen sie ihre alte Bekannte Eleni Konstantinou.

Es folgten die üblichen mediterranen Begrüßungsriten mit Umarmungen, Küsschen auf die Wange, die obligaten Fragen nach Familie und Ähnlichem.

Corso stellte Eleni nun auch seine Verlobte Pentesilea Orsini vor. Pen war Kriminalforensikerin, Dottoressa und stammte aus einer bekannten Familie, die in Rom ihren Stammsitz hatte.

Kaum hatte die die Vorstellung abgewartet, da konnte Eleni, genannt „die Presse“ ihre neuesten Informationen, die ihr weitergegeben worden waren, nicht zurückhalten. Für sie war es etwa wie die Nachmittagsausgabe des neuesten Klatschblattes:

„Ich habe vor wenigen Stunden von einer gut informierten Person erfahren, dass Natalia Smirnowa wie ein Gewittersturm aus Kairo anreisen wird…“

„Sie war doch die Ghostwriterin von Professor Götze…?“ bestätigte Corso.

„Ja genau, aber er hat ihre Arbeiten seit über einem Jahr nicht bezahlt und nun will Smirnowa den Professor an der Konferenz stellen.“ sprudelte Eleni ihre Insiderinformationen heraus.

„Dann wird sie wohl ihrem Familienamen nicht gerecht werden – den Smirnowa leitet sich von smirno „ruhig“ ab. Aber wenn es um den Rubel geht…“ sagte Corso spitzfindig.

Eleni rieb sich die Hände in Erwartung der Dinge, die auf sie zukommen würden:

„Die Konferenz scheint zwischenmenschlich explosiv zu werden – denn neben dem Götze reisen auch seine beiden Rivalen an, Professor Nickel aus Sardinien und Professor Frascati mitsamt Sohn aus Padua…“ erklärte Eleni mit dem Ton einer Investigativ-Journalistin.

Sie verkündete, wie eine Fortsetzungskampagne in den Medien als Titelschlagzeile aufgemacht: „Maximaler Konflikt, da sich die Professoren alle um einen European Research Fund in Millionenhöhe bemühen. Aber es wird wohl nur einer der drei Institutsvorsteher das Geld bekommen.“

Orsini wedelte mit der Hand.

„Genau.“ bestätigte Eleni, „besonders für Götze geht es um alles.“

„Warum?“ wollte Pentesilea wissen.

„Er hat seit mehreren Jahren keinen Grant mehr gewinnen können, zahlreiche Experten sind ihm abgesprungen und nun pfeift er aus dem letzten Loch, obschon er weiterhin vorgibt, jede Menge Geld zu haben.“ 

„Und ich weiß auch, dass weitere Personen aus seinem ehemaligen Team anreisen, wie der Historiker Dyle und Irina Markowa, seine Genetikerin, ebenso sein Gruppenchef Dr. Kristian Pölyä, der sich aber immer mehr von seinem einstigen Weggefährten abgesetzt hat.“

„Ideale Bedingungen, die Menschen zu studieren, gleichsam wie alchemistische Homunculi im Glaskolben.“ sagte Corso.

Eleni stimmte zu: „Ich kann mir regelrecht vorstellen, wie Götze aus Berlin anreisen wird. Er kommt im allerletzten Moment, wenn die Bodencrew den „last und final call“ für Prof. Götze ausruft. Dann schwabbelt die alte Kröte mit hochrotem Kopf und Glotzaugen zum Check-in. Natürlich stets Erste Klasse."

„Gibt es bei solchen Kurzflügen überhaupt noch Erste Klasse?“ erkundigte sich Pen.

„In der Regel nicht.“ sagte Eleni „...und dann fängt das Gemeckere über den schlechten Service der Fluggesellschaften an.“

„Nett.“ meinte Corso lakonisch.

Dann begann das Check-in und das Gesprächsthema verlagerte sich auf profanere Dinge.

Um Sieben Uhr startete der Flug der Air Croatia und war kurz vor Neun in Split.

Die Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen führte der Küste entlang und gut eine halbe Stunde später checkten Orsini und Corso im Hotel Antique ein. Eleni reiste in ein nahegelegenes Hotel weiter.


Sie hatten gerade das Wichtigste ausgepackt, als das Telefonino von Corso summte.

„Pronto…“

Dann hörte Pen, dass offenbar Mirko Kovacs am Apparat war.

„Kovacs lädt uns zu einem späten Abendessen ein.“ sagte Achille zu Pen, nachdem das Telefongespräch beendet war.

„Mit dabei ist auch ein Dr. Leroy aus Frankreich, der an der Konferenz eine tolle Sache vorstellen wird.“

Nur wenige...

Erscheint lt. Verlag 20.12.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7568-6191-0 / 3756861910
ISBN-13 978-3-7568-6191-0 / 9783756861910
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