10 Goldene Western Januar 2023 -  Pete Hackett,  Alfred Bekker,  Barry Gorman

10 Goldene Western Januar 2023 (eBook)

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2022 | 1. Auflage
1100 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6927-6 (ISBN)
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10 Goldene Western Januar 2023 von Pete Hackett, Alfred Bekker, Barry Gorman Dieses Buch enthält folgende Western: Alfred Bekker: Nugget-Jäger Barry Gorman: Colorado-Queen Pete Hackett: Gewehre für Lone Wolf Pete Hackett: Das Spiel ist aus, Sheriff Pete Hackett: Der Tod ritt mit Pete Hackett: Panhandle Smith Pete Hackett: Pakt mit der Hölle Pete Hackett: Keine Chance für Cliff Randall Pete Hackett: Wölfe kennen keine Gnade Pete Hackett: Am Coldwater Creek lauert der Tod In jenen Jahren gab es unzählige Männer, die des Goldes wegen nach Montana kamen - oder auch einfach nur, um auf die eine oder andere Weise in diesem jungen Land ihr Glück zu machen. Ich hatte mich als Cowboy, Vormann und Hilfssheriff durchgeschlagen und war zuletzt bei einer Treibmannschaft in Kansas dabei gewesen. Immerhin hatte ich auf diese Weise ein paar Dollar in der Tasche, als mich die Abenteuerlust packte und ich nach Norden zog. Mit einem Flussschiff war ich den Missouri hinaufgefahren, dann in irgendeinem Nest an den sumpfigen Ufern des Big Muddy von Bord gegangen und hatte mir eine lange Sharps-Rifle, die ich benutzen wollte, um größere Tiere zu erlegen. Für diese Waffe ließ ich mir bei einem Sattler eigens einen zweiten, längeren Sattelschuh anfertigen. Die Sharps hatte ich also zum Jagen - meinen Colt und die Winchester hingegen brauchte ich, um mich gegen jene besondere Sorte Wölfe verteidigen zu können, die auf zwei Beinen zu gehen pflegt! Und davon gab es jede Menge im Montana-Territorium!

"Heh, was wird aus mir?", rief McConn.

"Du hältst dich gut an deinem Gaul fest. Den Rest überlässt du mir! Alles klar?"

"Klar."

Ich stieg aus dem Sattel und nahm beide Tiere bei den Zügeln. Dann nahm ich den Colt aus dem Holster und steckte ihn hinter den Hosenbund, damit ich ihn nicht verlor.

Nass - und damit erst einmal unbrauchbar - würde er in jedem Fall werden, selbst, wenn ich ihn in die Satteltaschen steckte.

"Nimm deine Winchester, McConn, und halte sie so hoch du kannst, damit sie nicht nass wird! Wenn wir drüben sind, brauchen wir wenigstens eine Waffe, die funktioniert!"

Am Ufer war es schlammig.

Ich stieg bis zu den Knien ins Wasser und zog die Gäule hinter mir her

Noch hatte ich Grund unter den Füßen, aber das konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier keine Furt war - so wie an jener Stelle, an der wir den Fluss zuvor schon einmal durchquert hatten.

Es würde aller Wahrscheinlichkeit nach noch tief werden...

Und so war es dann auch.

Bald schon musste ich schwimmen. Dabei führte ich die Pferde - die ebenfalls keinen Boden mehr unter den Hufen hatten - am Zügel.

Mit weit ausholenden Bewegungen kamen die Gäule hinter mir her und ich musste verdammt aufpassen, nicht von ihren ausgreifenden, scharfen Vorderhufen erwischt zu werden.

Aber das war durchaus nicht der einzige Grund, um so schnell wie möglich zu schwimmen, denn ein kurzer Blick mit den Augenwinkeln sagte mir, dass sich am Ufer jetzt etwas tat...

McConn hielt sich tapfer am Sattel fest und wurde mitgezogen. In dem Moment, in sich sein Griff lockern würde, war er verloren.

Die Strömung würde ihn davontreiben und er würde jämmerlich ersaufen, bevor er als Wasserleiche ans Ufer getrieben wurde...

Und er hielt wacker seine Winchester mit der Linken hoch in die Luft, damit sie sowenig Wasser wie möglich abbekam!

Er machte das gut, obwohl es ihm sicher nicht leicht fiel.

Schließlich war da ja noch die Schussverletzung, die noch längst nicht auskuriert war!

Die Roten am Ufer hatten diese Sorgen nicht.

Sie konnten ihre Gewehre am Ufer zurücklassen, wenn sie uns folgten. Sie konnten mit Pfeil und Bogen teuflisch gut umgehen - und bei dieser Art von Waffen spielte es keine Rolle, wie nass sie waren!

Ich hörte, wie die Krieger johlend und mit ihren graueneinflößenden Kriegsrufen auf den Lippen ins Wasser sprangen und sich auf die Verfolgung machten.

Die Pferde ließen sie am Ufer, denn so waren sie schneller.

Sie waren verdammt gute Schwimmer und bewegten sich im nassen Element fast so wendig wie ein Fischotter.

Ich wurde etwas abgetrieben und so wurde der Weg über das Wasser noch länger, als er ohnehin schon war.

Wenn man am Ufer stand, dann sah es nach einem Katzensprung aus. Aber schwimmen muss oder auf zwei Beinen stehen kann! Und kann man mit seiner Schätzung sehr daneben liegen!

Zumal, wenn die Strömung ständig an einem zerrt, wenn man hinter sich zwei Pferde und einen Mann, der nicht schwimmen kann hat...

Und dann - ich hatte alles geben müssen, was ich in Armen und Beinen an Kraft hatte - ging ein Ruck durch die Pferde.

Und dann begriff ich!

Sie mussten Grund unter die Füße bekommen haben und wenig später spürte ich es dann selbst auch...

Vielleicht zwei Dutzend Meter waren es noch bis zur Ufer-Böschung.

Ich zog die Gäule rau vorwärts und nun hatte auch McConn endlich wieder einen festen Stand. Pfeile durchschnitten die Luft, aber sie hatten schlecht gezielt.

Immerhin wurden die Pferde unruhig und ich hatte alle Mühe, sie festzuhalten.

Und dann warf ich einen Blick zurück.

Die Krieger, die uns gefolgt waren, hatten bereits mehr als die Hälfte des Flusses durchschwommen.

Fünf Männer waren es!

McConn hob die Winchester. Er lud die Waffe durch, legte den Finger um den Abzug und versuchte sein Glück...

Und tatsächlich! Es schien, als hätte McConn die Waffe hoch genug gehalten!

Ein Schuss krachte los. Und dann gellte ein Schrei vom Wasser her. Es war kein Kriegsruf, so wie das, was wir bisher gehört hatten.

Es war ein Todesschrei. McConn hatte den Blackfeet-Krieger, der bereits am weitesten vorgedrungen war erwischt.

Die Pferde wieherten markerschütternd. Auf einmal ging es nicht mehr weiter.

Die Hufe steckten in dem verfluchten Schlamm fest. Ich riss an den Zügeln.

"Heya, ihr verdammten Gäule!", rief ich. "Ich werde euch Beine machen!"

McConn ließ weiter die Winchester sprechen.

Aber die roten Schwimmer waren geschickt. Sie duckten sich, tauchten zeitweise unter und waren nicht so leicht zu erwischen.

Und sie kamen immer näher heran.

Dann kamen sie aus dem Wasser heraus. Ein Pfeil bohrte sich durch meinen Hut und riss ihn mir vom Kopf.

Das war knapp, dachte ich.

Die Breite eines Daumennagels zwischen Leben und Tod...

Ich riss zum wiederholten Mal an den Pferden und die Tiere versuchten sich freizustrampeln. Und dann ging es auch endlich wieder ein paar Meter weiter.

Indessen streckte McConn den ersten Krieger nieder, der aufgetaucht war.

Aber da war ein Zweiter heran und ehe McConn das Gewehr wieder durchgeladen hatte, hatte sich der Rote auf ihn gestürzt.

Ein Messer blinkte in der Abendsonne.

Die beiden rangen miteinander, plumpsten in das fast hüfthohe Wasser. McConn schnappte nach Luft und ächzte. Es war ein Kampf auf Leben und Tod.

Die Pferde waren jetzt an Land. Ich ließ die Zügel fahren und sah mich dann zwei Blackfeet gegenüber, die ebenfalls aus dem Wasser hochgekommen waren.

Blitzschnell spannte der eine seinen Bogen und schoss einen Pfeil in meine Richtung ab. Ich warf mich zur Seite - gerade noch rechtzeitig, denn Sekundenbruchteile später wäre ich tot gewesen.

Ich rollte mich herum.

Dicht neben mir steckte dann wie aus dem Nichts ein weiterer Pfeil. Er zitterte noch...

Ich riss das Bowie-Messer heraus, dass ich Gürtel stecken hatte und schleuderte es dem Bogenschützen entgegen. So ein Messer kann auch auf Distanz eine tödliche Waffe sein, und ich hatte gelernt, damit umzugehen.

Die Klinge traf den Blackfeet eine Handbreit unterhalb des Brustkorbs. Der Indianer erstarrte, verzog das Gesicht zu einer Maske und klappte dann wie ein Taschenmesser zusammen.

Aber da war der Zweite schon über mir.

Auch er wollte seinen Bogen spannen und mir aus einer Entfernung von kaum einer Armlänge seinen Pfeil in den Körper jagen!

Ich wirbelte am Boden herum und dann hatte ich mit einem schnellen Fußtritt den Bogen aus der Hand gerissen. Der Pfeil fiel zu Boden und der Rote wich etwas vor mir zurück.

Ich rappelte mich auf und warf einen Blick zur Seite.

Den Bogen hatte ich weit genug bei Seite schleudern können.

Dann sah ich in die grimmigen Züge des Indianers.

Ich dachte daran, die Zeichensprache zu benutzen, um ihm klarzumachen, dass nicht wir es waren, die sein Dorf überfallen hatten.

Aber er hätte mir wohl ohnehin kaum geglaubt.

Schließlich musste die Situation, in der er und seine Stammesbrüder McConn und mich im Indianerlager angetroffen hatten, völlig eindeutig gewirkt haben!

Vielleicht war es dennoch einen Versuch wert!

Doch ehe ich Gelegenheit dazu bekam, meine Absicht in die Tat umzusetzen, hatte der Krieger bereits seinen Tomahawk aus dem Gürtel gezogen und in meine Richtung geschleudert.

Es war ein mörderisches Geschoss.

In letzter Sekunde konnte ich dann dem scharfem Kampfbeil ausweichen, bevor es dann in einen Baum hinter mir fuhr und dort steckenblieb.

Mein Gegenüber bleckte wütend die Zähne und zog ein Messer heraus. Ich hatte nichts mehr an Waffen, außer einem Revolver, der nass geworden war und mir jetzt nicht helfen konnte.

Und der Blackfeet wusste das natürlich auch. Er schien sich nahe am Ziel zu wähnen...

Ich nahm den Revolver trotzdem in die Hand und faßte ihn beim Lauf. Vielleicht konnte ich ja mit dem Kolben etwas ausrichten. Auf jeden Fall war der Revolvergriff härter als meine Faust.

Ein kurzer Seitenblick verriet mir, dass McConn noch immer mit seinem Gegner am Ringen war. Da schien noch nichts entschieden zu sein.

Ineinander verkrallt wirbelten sie umeinander und planschten im Wasser herum.

Der Indianer, mit dem ich es zu tun hatte, kam etwas näher.

Seine Augen bohrten sich in die meine. Es war ein wilder, hasserfüllter Blick!

Und verdammt nochmal, ich hätte wohl genauso geschaut, wenn ich mein Lager und meine Familie so vorgefunden hätte, wie dieser Rote...

Ich verstand ihn also nur zu gut...

Und so machte ich meine Zeichen. Ich sagte ihm, was ich zu sagen hatte: die Wahrheit.

Aber ich hatte nichts, womit ich ihn überzeugen konnte. Der Krieger verzog höhnisch das Gesicht. Er hielt es nicht für nötig, mir zu antworten.

Aber das Gesicht, das er jetzt machte, war ohnehin Antwort genug. Es drückte abgrundtiefe Verachtung aus.

Ich hatte den letzten Rest an Ehre in seinen Augen verloren. Und er hatte jetzt nicht einmal mehr jene Art von Achtung mir gegenüber, die er sonst einem starken Feind entgegengebracht hätte.

Er...

Erscheint lt. Verlag 28.12.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-6927-6 / 3738969276
ISBN-13 978-3-7389-6927-6 / 9783738969276
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