Das Erbe der Extraterrestrier: 3 Science Fiction Romane -  Alfred Bekker,  Wilfried A. Hary

Das Erbe der Extraterrestrier: 3 Science Fiction Romane (eBook)

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2022 | 1. Auflage
500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6921-4 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende SF-Romane: Alfred Bekker/ Wilfried A. Hary: Der Seher von Yys Alfred Bekker/ Wilfried A. Hary: Das Festival von Tasner Alfred Bekker/ Wilfried A. Hary: Das Erbe der Altairer Wie eine Perlenkette standen die fünf Monde am Himmel des Planeten Asagol. Ihr Licht schimmerte in verschiedenen Rottönen, von Orange über Purpur bis hin zu sattem Karminrot. Fünf Monde - und einer fehlte noch. Der einzige, der nicht in dieses Bild hineinpassen wollte, zumindest farblich. Er war blau. Blau wie ein großes Auge, das mit intensivem Blick die Geschehnisse auf der Oberfläche dieser ehemaligen Produktionswelt des Altairer-Imperiums beobachtete. Blau wie das Meer, das einst große Teile der asagolanischen Oberfläche bedeckt hatte. Aber das war Äonen her. Das Klima auf Asagol hatte sich verändert, war trockener, wüstenartiger geworden. Die Meere waren dahingeschmolzen und verdunstet. Und was den blauen Mond anging, so legte die Farbe eine Illusion nahe. Die Illusion der Anwesenheit von Wasser. Aber es gab keinerlei H2O auf dem blauen Asagol-Mond. Es waren andere chemische Verbindungen, die für die Farbgebung verantwortlich waren. Maria Tobiasi stand am Rande der alten, verlassenen Altairerstadt Eonix, betrachtete die Monde, die am Horizont aufgingen, und atmete die klare Luft ein. Der Sauerstoffgehalt auf Asagol war geringfügig höher als auf der Erde, Schwerkraft dafür um ein paar Prozent niedriger. Insgesamt eine belebende Mischung, wie Tobiasi fand.

Das Festival von Tasner





Alfred Bekker & W.A.Hary


Science Fiction-Roman




(c) by Author
Ein Cassioopeia Press Ebook
Alle Rechte vorbehalten.
Ausgabe dieser Edition: 2010




Alfred Bekker & W.A. Hary


Das Festival von Tasner



Durchgesehene Neuausgabe


Die Originalausgabe erschien unter gleichem Titel 2003 im Mohlberg-Verlag.


© by Alfred Bekker


www.AlfredBekker.de


www.Postmaster@AlfredBekker.de


All rights reserved


Ein CassiopeiaPress Ebook


Ausgabejahr dieser Edition: 2010


http://www.bookrix.de/-cassiopeiapress


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*



Israt N'Gaba blickte über die Skyline von Athen auf Alpha Centauri 2. Vom 156. Stockwerk des SYG-Towers aus hatte man einen prächtigen Blick über die Stadt, eine der bedeutendsten Mega-Metropolen im Bereich der Inneren Planeten.


Athen, dachte Israt. Es hat doch mal eine namensgleiche Stadt auf der Erde gegeben... Oder ist das nur eine Legende?


Die Stadt reichte bis zum Horizont, hinter dem jetzt das Licht von Alpha Centauri langsam versank.


Nein, antwortete Israt mit einem Gedankenimpuls der Pseudostimme, bei der es sich in Wahrheit um eine Impulsfolge handelte, mit der der interne Rechner des CyberSensors seine Hörnerven auf eine bestimmte Weise stimulierte.


„Ich weiß, daß das kein leichter Auftrag ist", meldete sich eine reale Stimme zu Wort.


Israt drehte sich herum, blickte dann in das Gesicht eines großen, kahlköpfigen Mannes in den mittleren Jahren, der hinter seinem Schreibtisch saß und auf Israts Antwort wartete.


"Warum ausgerechnet ich?" fragte Israt.


"Weil Sie einer unserer besten Leute sind. Das hat sich übrigens bis in die obersten Etagen von SYG herumgesprochen."


SYG...


Die Abkürzung für Saretto-Yilmaz-Gerland.


Sein halbes Leben hatte Israt im Dienst dieses Konzerns verbracht. In den letzten Jahren hatte er immer wieder mit einem Wechsel geliebäugelt, weil er den Eindruck gehabt hatte, daß es für ihn einfach keinen Weg nach oben gab. Jedenfalls nicht bei SYG.


Und jetzt...


Warum glaube ich ihm nicht?


"Ich war noch nie im Bereich der Rand-Föderation", gab Israt zu bedenken."


"Das gilt für viele. Bedenken Sie die lange Zeit der Isolation zwischen dem Rand und Iplan..."


"Aber es gibt inzwischen Leute, die dort waren. Auch bei SYG."


Der Kahlkopf machte eine wegwerfende Geste.


"Ihre anderen Qualitäten wiegen das auf", behauptete er.


Israt musterte den Kahlkopf zweifelnd.


Lester Benjo.


Wie lange kennst du ihn schon? Eine Ewigkeit...


Und wie lange versucht er schon, dich klein zu halten? Warum nur diese Wandlung?


Der CyberSensor zeigte Israt in diesem Moment im Gesichtsfeld des linken Auges die Börsenkurse von Iplan City, Mars, Sol-System. Mit einem mentalen Impuls verkaufte Israt gerade noch rechtzeitig seine Anteile an der Natama-Gruppe. Schlechte Prognosen zum weiteren Ausbau des Transmitternetzes in den Äußeren Kolonien hatten den Kurs dieses in der Rohstoffgewinnung tätigen Unternehmens in die Tiefe gerissen.


Lester Benjo beobachtete Israt grinsend.


Natürlich konnte er nur ahnen, was Israts CyberSensor seinem Benutzer auf die Netzhaut projizierte, aber er kannte seinen Untergebenen gut genug, um sich vorstellen zu können, welches Programm dort jetzt ablief.


"Die Spekulationsgeschäfte, die Sie nebenbei betreiben..."


"Ich habe eine Erlaubnis der Konzernleitung dafür!" verteidigte sich Israt.


Lester Benjo lachte. Er entblößte dabei zwei Reihen makelloser Zähne.


"Klar, ich weiß. Ich will auf etwas anders hinaus."


"Und das wäre?"


"Sie werden dort nicht die Kurse verfolgen können... Das GalaxyNet läßt sich im Bereich der Rand-Föderation nicht empfangen."


Israt zuckte die Achseln.


"Ich habe davon gehört."


Lester Benjo erhob sich aus seinem Schalensitz.


Sein Kopf zuckte.


Er blickte plötzlich ziemlich angestrengt.


Israt vermutete, daß die Pseudostimme seines CyberSensors ihm irgend etwas ins Ohr flötete.


Vielleicht erinnerte ihn sein System an den nächsten Termin? Sekunden später war Benjo wieder vollkommen konzentriert. Er ging auf Israt zu, sah ihm direkt in die Augen.


"Die Regierung der Rand-Föderation gibt uns die Chance, unser Können im Terraforming-Bereich unter Beweis zu stellen. Daran könnten sich weitere Aufträge anschließen. Sie wissen, daß zur Zeit der Kalten Konfrontation viele Terraforming-Projekte im Bereich der Randföderation nicht fertiggestellt werden konnten..."


"Jede Menge halbfertige Planeten. Ich weiß. Allerdings frage ich mich, ob der Rand jetzt die Mittel hat, sie zu beenden."


"Man munkelt von Bürgschaften der Iplan-Bundesregierung."


Israt hob die Augenbrauen.


"Ein sicheres Geschäft also."


"Fragt sich nur, ob für uns oder die Konkurrenz."


Israt begriff, daß er den Auftrag, in die Randföderation zu gehen, nicht ablehnen konnte. Ganz gleich, was für Hintergedanken Benjo dabei auch hatte und wie hoch die Wertschätzung der Konzernleitung für Israt tatsächlich war.


Benjo stieß mit der Faust gegen Israts Oberarm.


"Hören Sie, ich weiß, daß Sie sich mit dem Gedanken getragen haben, uns zu verlassen..."


"Aber..."


"Und wenn Sie das richtige Angebot gekriegt hätten, würden wir uns jetzt gar nicht unterhalten."


Israt atmete tief durch.


"Wollen Sie mir daraus einen Vorwurf machen?"


"Nein, aber ich bin für offene Karten."


Ach, jetzt auf einmal? Nach all den Jahren? Ich lerne doch immer noch neue Seiten an dir kennen, Lester Benjo...


Israt schwieg.


Er biß die Lippen zusammen, die jetzt wie ein dünner Strich wirkten.


"Es ist vielleicht Ihre letzte Chance, N'Gaba."


Warum hat das Wort Chance, mit deinem Mund ausgesprochen, immer so einen merkwürdigen Beiklang, Benjo?


"Was ist das für eine Welt?" fragte Israt.


"Tasner."


"Nie davon gehört."


"Kein Wunder. Ein Haufen Gestein am Rande der Galaxis, aus dem irgendwann mal jemand einen richtigen Planeten machen wollte und dann auf halben Wege damit aufgehört hat..."


"Deprimierend."


"Ich sagte ja gerade, ich bin für offene Karten."


Israt horchte auf.


Jetzt kommt noch irgend etwas Unangenehmes.


Er kratzte sich am Kinn.


Mit einem Mentalbefehl blendete er die Börsenkurse aus der Netzhautanzeige und ließ sich statt dessen ein paar Informationen über Tasner suchen.


Aber selbst im GalaxyNet konnte man nicht allzuviel darüber finden. Die wenigen Files lud er sich in den internen Speicher seines CyberSensors. Er würde sich später damit beschäftigen.


"Sie sind nicht der erste, den wir nach Tasner schicken", erklärte Lester Benjo.


Israt lächelte dünn.


Aha, zweite Wahl bin ich also auch noch!


"Kenne ich den Betreffenden?"


"Sie hieß Tembora Gregory."


"Ich bin ihr mal bei einem Meeting begegnet. Allerdings nur virtuell."


"Real sieht sie noch besser aus", grinste Benjo.


"Was ist mit ihr geschehen?"


"Wir wissen es nicht."


"Wie bitte?"


Benjo zuckte die Achseln.


"Es ist so, wie ich gesagt habe. Tembora Gregory ist einfach verschwunden..."



*



Wie lange ist es eigentlich schon her, daß du das Innere eines Raumschiffs betreten hast? ging es Israt N'Gaba durch den Kopf, kurz nachdem die SARATERA gestartet war.


Das Transmitternetz reichte bis Padras, einer Welt, die zu den sogenannten Äußeren Kolonien gehörte. Wer von dort aus weiter in Richtung des galaktischen Randes reisen wollte, der mußte wohl oder übel ein Raumschiff nehmen.

...

Erscheint lt. Verlag 26.12.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-6921-7 / 3738969217
ISBN-13 978-3-7389-6921-4 / 9783738969214
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