Triceratops (eBook)

Eventuell wollen die Memminger einen Taxiunternehmer vor dem Jahr 2037. Es wäre ja möglich, dass die Einwohnerzahl bis dahin steigt. Dann sollte das Taxigewerbe mit Konzessionen aufgestockt werden. Vorher mache ich keinen Finger krumm. Dies ist eigentlich meine Meinung. 157 Gestern war ich bei einer Taxiunternehmerin in Memmingen am Bahnhof. Ich wollte von ihr im Gespräch wissen, wie ich Werbung machen könnte für ein Taxiunternehmen in Neu-Ulm. Sie gab mir den Tipp, kleine Aufkleber auf Kugelschreiber zu kleben und dann den Kugelschreiber mitgeben. Visitenkarten druckt sie alle selber, sagte sie. Dem Staat ist es egal, früher, zur Zeit der Könige, ist man geköpft worden, heute schicken sie die Leute in die Selbstständigkeit und wenn es nichts wird, hat man Hartz4 und man muss einen Kredit abzahlen. Mit der Rente habe ich eine Absicherung. Wenn ich aus der Rente herausgehe und mir mit Hartz4 ein Einstiegsgeld zahlen lasse, das ganze aber schief geht, fällt der Staat über mich her mit Insolvenz, was Schwachsinn ist. Mache ich keine Insolvenz, habe ich, wie schon erwähnt Hartz4 und Kreditabzahlen. Dann habe ich in meinem ganzen Leben nie wieder Geld. Ich kann so vieles im Leben machen, ich muss nicht ein Geschäft gründen, das von vorn herein nicht laufen kann. Zum Beispiel kann ich Wirt einer Kneipe werden, da tue ich mir in Memmingen aber schwer, weil sogar der Wirt mit dem am besten gehenden Lokal schon Probleme gehabt hat. Den Spaß habe ich, wenn ich mit meinem neuen Taxiunternehmen ein nagelneues Taxi fahre und Ansehen bei den Leuten, die mich kennen, wenn ich sage, ich habe ein neues Taxiunternehmen. Aber wenn ich mir mal anschaue, welche Kunden ich in Neu-Ulm haben werde, im Vorstand von Donautaxen sind zwei Türken, und ein Türke gibt immer einem Türken Aufträge, dann muss ich sagen, keine. Ich fange neu in Neu-Ulm an und ich gehe Kunden und Auftraggeber an, dann sagen diese, wieso soll ich Dir Aufträge geben, ich kenn Dich ja gar nicht. Wenn das neu Gründen nicht sicher ist, kann man es vergessen. 158 FÜR das Taxiunternehmen spricht, dass ich sofort Arbeit habe und ich fahre gerne Taxi. Ich fahre in der Früh los an den Bahnhof und fahre meine Fahrten den ganzen Tag ab. Jetzt muss ich aber jemanden einstellen, weil nachts muss das Taxiunternehmen auch laufen und ich habe Betriebspflicht. Das heißt, dass das Taxi 24 Stunden erreichbar sein muss. So kann ich also einen 450,- Euro - Taxifahrer einstellen, dieser fährt mir dann eineinhalb Tage die Woche, bzw. in der Nacht. Was ist mit der restlichen Zeit? Dann springt ein Taxifahrer wieder mal ab, weil er was anderes machen möchte. Der nächste fährt mein Taxi an und ich muss 1.000 Euro Selbstbeteiligung bei der Versicherung selber zahlen. Und wieder einer ist nicht zuverlässig. Jetzt wird es ja dazu kommen, dass ich als absoluter Neuling mein Werk beginnen muss und ich habe gehört, dass die Memminger Taxis viel besser verdienen als die Neu-Ulmer und die Ulmer, weil diese bei ihren großen Krankenhäusern eigene Fahrzeuge haben, in Memmingen fahren alles die Taxis. Auch gibt es sehr viele Taxis in Ulm, gleich 70 Stück, diese nehmen natürlich dann auch in Neu-Ulm Fahrgäste mit. Das ganze Fahren in Neu-Ulm macht sicher sehr viel Spaß, auch im Hinblick darauf, dass Neu-Ulm außer dem Bahnhof noch weitere Taxihalteplätze in der Stadt hat, aber wenn ich dann oft immer wieder mitbekomme, wie Leute verschuldet sind und die Gesamtkosten eines Taxiunternehmens doch wahnsinnig hoch sind, dann lass ich die Selbstständigkeit in Neu-Ulm lieber sein. Ich habe alles durchgerechnet, von den Kosten, wie die Krankenversicherung für mich selbst, der Betriebsversicherung, der Rechtschutzversicherung, der 7%-igen Steuer, und und und.

Und dann noch das Taxi selbst, das neu sein sollte, damit man Garantie hat. Ca. 30.000 € werden für so ein Unternehmen benötigt, und die wären dann weg, wenn es schief geht. Die Krankenkasse AOK versteigert ihre Fahrten in Bayern im 159 Internet, d. h. ein Unternehmen kann zum halben Preis fahren. Die zweiten 30.000 € bringe ich zwar einfach mit ein, denn die Konzession, die ich von der Stadt erteilt bekomme, ist für mich kostenlos. Alle 50 Jahre werden vielleicht einmal Konzessionen von einer Stadt neu verteilt. Also war das für mich schon ein Glücksfall.

Führe ich das Unternehmen zwei Jahre einwandfrei, darf ich die Konzession verkaufen. Das 1. Jahr in meiner Selbstständigkeit verdiene ich aber erst mal nichts. Hätte das Unternehmen aber doch eine Chance am Markt gehabt, würde ich mich sehr ärgern.

In der Washington-Allee in Neu-Ulm hätte ich eine freie Wohnung beziehen können. Es handelte sich um ein in 2012 gebautes Anwesen mit vielen kleinen Wohnungen, das im Wohngebiet Neu-Ulm steht. Meine BURente und die gesetzliche Rentenversicherung würde ich auch bei gescheiterter Selbstständigkeit wieder kriegen, sagte ich mir. Den Gründerkredit würde mir die KfW, mit einer Lebensversicherung abgesichert, geben. Hierbei hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau 80 % Haftung. In Oldenburg wäre mein Taxi dann mit Folie beklebt worden und mit einem Taxameter und Taxialarm ausgestattet worden. Nach Oldenburg hin und wieder zurück nach Neu-Ulm wäre eine Spedition, mit dem Taxi aufgeladen, gefahren. Mit einem neuen Dacia Duster, der mit dem früheren Hummer Ähnlichkeit hat, würde ich dann am Bahnhof in Neu-Ulm stehen. Nach dem gestrigen Abend im UNO bin ich aber darauf gekommen, dass mir nach einer eventuell gescheiterten Selbstständigkeit folgende Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Ein Betreuer wird dann mit großer Wahrscheinlichkeit die 30.000 oder 40.000 € Schulden als Insolvenzmasse beim Insolvenzverwalter eingeben. Laut Staat erhalte ich die Rente von der deutschen Rentenversicherung aber erst nach 3 Jahren, nach gescheiterter Selbstständigkeit, wieder. 160 Das gleiche gilt für die Bayern-Versicherung, bei der ich eine BU-Rente habe. Ganz unten angekommen würde ich vom Staat mit Mietzuschuss und Zuwendungen an Weihnachten und bei Defekt von Haushaltsgeräten leben. (Eine Selbstständigkeit hätte ich ja schon vor 13 Jahren, als ich mich überall für ein eigenes Taxi eintragen ließ. Zu der Zeit, als ich eine laufende Betreuung hatte, musste ich andauernd Prüfungen von der BayernVersicherung und von der DRV über mich ergehen lassen. Mit dem Betreuer konnte ich in der Zeit gerade noch eine aufgelöste Lebensversicherung wieder in Kraft setzen.) Was mit dem Namen des Mietwagenunternehmes, mit dem Leute von A nach B gefahren worden sind, Fahrservice Schubert, so wunderbar angefangen hat, endete damals zunächst erstmal als Drama. Den "Rausch", den ich vom eigenen, unschlagbaren, tollen Taxi-/Mietwagenunternehmen 2006 und 2007 hatte, verlor ich an dem Zeitpunkt, an dem ich mittellos eine Betreuung erteilt bekam. Es war so dramatisch für mich, das Ansehen bei Bekannten und Kunden nicht mehr zu haben und als junger Mensch mit 3 gelernten Berufen auf einmal von einem Betreuer betreut zu werden. Heute habe ich mit 41 Jahren endlich erfahren, dass eine Betreuung, nachdem sich jemand vollkommen überschuldet hat, ganz gewöhnlich ist. Menschen, die Bürger mit einer Betreuung heute verachten oder links liegen lassen, haben keine Ahnung vom Leben. Du kannst einen Geschäftsplan aufstellen, das Einstiegsgeld vom Arbeitsamt bekommen, das Kreditinstitut überzeugen, damit Du einen großen Kredit erhältst, Leute beauftragen, dass sie Dir das Auto vorbereiten, die Buchhaltung von jemandem machen lassen, aber Du bekommst in Neu-Ulm keine Aufträge. Und das Geschäftsrisiko mit einem Einstieg eines Geschäftspartners absichern, bringt auch nichts, dann hat der Taxiunternehmer nur noch den halben Gewinn und er reicht mit einem Taxi nicht für 2 161 Personen. Bei einer Mitgliedschaft in der Donautaxen eG, die 2 türkische Staatsangehörige als Vorstände hat, einen hohen Jahresbeitrag hat, gehe ich in die Insolvenz. Da ist dann Gefängnis noch besser, denn ich hätte zum Schluss drei Zahlungen, den Kredit, das Essen und die Wohnung. Die Lebensversicherung wird als Sicherheit für den Kredit am bitteren Ende von der Bank aufgelöst. Im Fall einer Insolvenz nimmt der Staat sämtliches dem Taxiunternehmer.

Selbst ein Reicher wird, hat er die Wahl, bei einer Taxikonzessions-Zuteilung, ein Taxiunternehmen mit 1 Taxi zu eröffnen, das nicht machen. Ich kann als reicher Mann natürlich noch zwei drei Mietwagen zusätzlich zum eigenen Taxi dazukaufen, aber selbst damit wird der Neue in Neu-Ulm keinen Boden gewinnen können.

Die zusätzlich zu der Taxikonzession eingesetzten 30.000 € wären verloren. Eine liebe Taxiunternehmerin aus Memmingen hat mir so schöne die Unternehmertätigkeit beschrieben. Werbung wäre günstig zu bewerkstelligen. Sie machte mir auch klar, die AOK links liegen zu lassen, da die AOK die Unternehmen sowieso betrügt.

Auch könnte ich das Taxiunternehmen nur teilweise führen, oder nebenher noch etwas anderes machen. Die Stadt wäre nicht so streng, wäre ich einmal 2-4 Stunden nicht am Taxihalteplatz. Diese Taxiunternehmerin sagte stolz zu mir, dass sie die Taxikonzession auch nicht hergebe, sie kann mit Ihren 55 Jahren ja noch gut taxifahren. Das Gesamte des Taxigewerbes klingt herrlich, Visitenkarten kann ich selber...