Trevellian stürmte die Gangsterfestung: Action Krimi -  Pete Hackett

Trevellian stürmte die Gangsterfestung: Action Krimi (eBook)

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
250 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6791-3 (ISBN)
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Krimi von Pete Hackett Körperertüchtigung und Kriegsspiele sind nach Aussage der Verantwortlichen das Einzige, was die NPA im Sinn hat. Die rechtsradikale Gesinnung der Mitglieder ist allerdings nicht zu übersehen. Ihren Fanatismus stellen Sie unter Beweis, als sie Geiseln nehmen um gleichgesinnte Straftäter freizupressen. Eine der Geiseln ist der Chef der FBI-Agenten Trevellian und Tucker . Er soll nach Ablauf des gestellten Ultimatums als erster erschossen werden.

Kapitel 1


Krachend flog die Tür des Farmhauses auf. Zwei Männer schossen aus ihren Sesseln in die Höhe. Eine Blendgranate explodierte mit furchtbarem Knall und verbreitete einen Moment lang gleißendes Licht. Das Haus drohte aus allen Fugen gesprengt zu werden.

Die beiden Kerle wurden niedergerungen. Oben zeigte sich ein Mann mit einer Pistole in der Hand. »Waffe weg!«, erklang es. Die Hand des Kerls zuckte in die Höhe. Ein entschlossener Zug prägte unvermittelt sein Gesicht.

Eine Maschinenpistole ratterte. Kleine Flammen flackerten vor der Mündung. Der Gangster wurde herumgerissen und geschüttelt und stürzte sterbend zu Boden.

Die Beamten des SWAT-Einsatzteams stürmten die Treppe hinauf. Die Treppe drohte unter ihren stampfenden Schritten zusammenzubrechen. Oben zweigten einige Türen vom Flur ab. In einer der Türen zeigte sich ein Mann. Er hielt ein etwa zehnjähriges Mädchen wie ein lebendes Schutzschild vor sich. Die Mündung seiner Waffe hatte er gegen die Schläfe des Kindes gedrückt. »Ich erschieße die Kleine …«

Er brach mit einem Kopfschuss zusammen. Die Räume wurden besetzt. Die Waffen waren verstummt. Einer der SWAT-Männer sagte ins Mikrofon seines Headsets: »Sie können kommen, Trevellian. Wir haben alles im Griff. Das Mädchen ist unversehrt.«

Milo und ich betraten das Haus. Es roch nach verbranntem Pulver. Die beiden Kerle, die in der Halle überwältigt worden waren, lagen bäuchlings am Boden. Soeben kam ein schwarz uniformierter Mann mit einem Helm auf dem Kopf die Treppe herunter. Er führte das Mädchen an der Hand. »Oben sind noch zwei. Sie leisteten Widerstand und wir mussten sie erschießen. Nun, Linda ist heil und unversehrt, ich denke, wir haben einen guten Job gemacht.«

Der Mann sprach ohne besondere Gemütsregung.

Das Mädchen wurde aus dem Haus gebracht. Draußen wartete ein Psychologe aus dem Police Departement, der sich um die Kleine kümmern würde. Die beiden Gangster in der Halle wurden hochgezerrt und in Sessel gedrückt. Ich heftete meinen Blick auf einen der Kerle. Er war höchstens Anfang der dreißig. »Wie ist Ihr Name?«

»Milt Osborne.«

Ich schaute den anderen an. »Wie heißen Sie?«

»Wes Taylor.«

Mir entging nicht das unruhige Flackern in den Augen der beiden. Osborne nagte aufgeregt an seiner Unterlippe. Beiden standen wohl noch ein wenig unter Schock vom Einsatz der Blendgranate. »Sie werden ins Field Office gebracht«, sagte ich und holte mein Telefon aus der Jackentasche, tippte eine eingespeicherte Nummer her, gleich darauf erklang es:

»Jonathan D. McKee. Sind Sie erfolgreich gewesen, Jesse?«

Es war 22 Uhr vorbei, aber der Assistant Director hatte es sich nicht nehmen lassen, im Field Office das Ergebnis unseres Einsatzes abzuwarten.

»Das Mädchen ist wohlauf, Sir«, sagte ich. »Ja, der Einsatz war ein Erfolg. Allerdings wurden zwei der Gangster getötet. Die beiden anderen lasse ich ins Field Office bringen, wo wir sie noch in dieser Nacht vernehmen werden.«

»Gut. Ich werde auf Sie warten.«

»Das ist nicht nötig, Sir.«

»Ich weiß. Dennoch warte ich.«

»Es ist Ihre Entscheidung, Sir. Wir werden uns melden, sobald wir zurück sind.«

Wir überließen das Feld den Kollegen aus dem Police Departement. Ein Team von der SRD war vor Ort. Für uns gab es hier nichts mehr zu tun.

Für die Rückfahrt benötigten wir über eine Stunde. Die Farm lag bei Larchmont, und der Verkehr in Manhattan war trotz der späten Stunde noch enorm. Ich stellte in der Tiefgarage des Bundesgebäudes den Sportwagen auf einem der für das FBI reservierten Parkplätze ab, dann fuhren wir mit dem Aufzug in den dreiundzwanzigsten Stock. Wenig später betraten wir das Büro des Chefs. Es ging auf Mitternacht zu.

»Meinen Glückwunsch«, sagte Mr.. McKee und erhob sich, kam um seinen Schreibtisch herum und schüttelte erst mir, dann Milo die Hand. Dann wies er auf den kleinen Besprechungstisch, um den einige Stühle gruppiert waren, und lud uns ein, Platz zu nehmen.

Wir erstatteten Bericht. Kaum, dass wir am Ende angelangt waren, läutete mein Handy. Ich nahm es aus der Tasche und ging auf Empfang, eine dunkle Stimme sagte: »Soeben wurden Osborne und Taylor eingeliefert, Special Agent.«

»Wir kommen sofort nach unten. Ich denke, wir beginnen mit Osborne. Arretieren Sie Taylor.«

»Ist in Ordnung.«

Ich beendete das Gespräch und sagte: »Bin neugierig, wer hinter der Entführung steckt.«

Wir begaben uns in den Zellentrakt und ließen Milt Osborne vorführen. Der Bursche konnte keinem von uns in die Augen sehen. Er setzte sich an den Tisch in der Raummitte und legte die Hände auf die Tischplatte. In seinen Mundwinkeln zuckte es.

Ich stellte uns dem Burschen vor. Er schluckte würgend. Dann fragte ich: »Warum wurde die Tochter des Stadtverordneten entführt?«

Osborne duckte sich ein wenig. »Das hat man uns nicht gesagt.«

»Waren Sie dabei, als das Mädchen entführt wurde?«

»Ja. Wir sollten es auf die Farm bringen und dort festhalten. Mehr weiß ich auch nicht.«

»Wissen Sie nicht mehr, oder wollen Sie es uns nicht sagen?«, kam es von Milo. Er stand an der Seite des Tisches und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Mit seinem Blick übte er Druck auf den Gangster aus. Der vermied es, Milo oder mich anzusehen. Er schien auf seinem Stuhl regelrecht zu schrumpfen. »Ich weiß wirklich nichts.«

»Für wen arbeiten Sie?«, fragte ich.

»Wir gehören einer Gruppierung an.«

»Welcher Gruppierung?«

»Es ist die >National Socialist Party of America<.«

Milo und ich wechselten einen schnellen Blick. »Was verfolgt diese Gruppierung?«, fragte ich dann.

Osbornes Backenknochen mahlten, aber er schwieg.

»Handelt es sich um eine rechtsextreme Gruppierung?«, fragte Milo.

Osborne nickte.

»Wer steht der Gruppe vor?«

»Präsident ist ein Mann namens Cavendish – Colonel Henry Cavendish. Er wohnt in der 88th Street.«

»Hatten Sie von ihm den Auftrag, die Tochter des Stadtverordneten zu kidnappen?«

»Ich weiß es nicht. Die Entführung plante Stanfield. Der ist auf der Farm ums Leben gekommen. Er äußerte lediglich einmal, dass man eine noch größere Sache vorhabe.«

»Was für eine Sache?«

»Ich weiß es nicht.«

Ich stemmte mich mit beiden Armen auf den Tisch und beugte mich ein wenig nach vorn. »Hat man ein Attentat geplant?«

»Keine Ahnung, ich nehme es aber an.« Osborne atmete tief durch. »Ich kann Ihnen nichts sagen, Special Agents. Ich habe lediglich getan, was mir Stanfield auftrug. Wir gehören einer Wehrsportgruppe an. Ich habe keine Fragen gestellt.«

»Was sollte mit der Entführung des Mädchens erpresst werden?«, fragte ich.

»Auch das kann ich Ihnen nicht sagen.«

»Was können Sie uns überhaupt sagen?«

»Nichts. Wir haben das Mädchen auf dem Schulweg entführt. Ich habe das Auto gefahren. Taylor und Fisher waren dabei. Taylor betäubte das Mädchen mit Chloroform. Dann brachten wir es auf die Farm. Dort sollten wir abwarten. Zwei Tage vergingen, ohne dass etwas geschah …«

»Wer ist Fisher?«

»Ben Fisher. Er kam auch auf der Farm ums Leben.«

Wir ließen Osborne ab- und Wes Taylor vorführen. Trotzig schaute er von mir zu Milo, dann sagte er: »Ich weiß nicht, was euch Milt erzählt hat. Von mir werdet ihr allerdings nichts erfahren.«

»Setzen Sie sich zunächst mal«, forderte ich ihn auf.

»Ohne einen Anwalt rede ich gar nicht mit euch.«

»Haben Sie nicht das Gefühl, dass Ihnen ein paar Pluspunkte gut tun würden?«, fragte Milo.

Der Bursche verzog den Mund. »Ihr werdet euch an mir die Zähne ausbeißen.«

»Gehören Sie auch zur >Nationalsozialistischen Partei von Amerika<?«, fragte ich.

Er schaute mich irritiert an.

»Wir wissen Bescheid«, fügte ich hinzu. »Sie sind sicher auch Mitglied der Wehrsportgruppe, von der Osborne sprach.«

Taylor blinzelte unruhig. »Was hat Ihnen Osborne noch erzählt?«

»Dass man vielleicht ein Attentat plant.«

In Taylors Zügen arbeitete es krampfhaft. »Davon weiß ich nichts.«

...

Erscheint lt. Verlag 27.11.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-6791-5 / 3738967915
ISBN-13 978-3-7389-6791-3 / 9783738967913
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