Die Februar Thriller Bibliothek 2023 - 11 Krimis im Paket -  Alfred Bekker,  Franklin Donovan,  Pete Hackett,  Jan Gardemann,  Walter Appel,  Chris Heller,  W. A. Hary

Die Februar Thriller Bibliothek 2023 - 11 Krimis im Paket (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1300 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7190-3 (ISBN)
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Die Februar Thriller Bibliothek 2023 - 11 Krimis im Paket von Alfred Bekker, Pete Hackett, Franklin Donovan, Jan Gardemann, W.A.Hary, Walter Appel, Chris Heller Über diesen Band: Dieser Band enthält folgende Krimis: Burmester ermittelt in Rom und Hamburg (Walter Appel/Chris Heller) Treffpunkt Hölle (Alfred Bekker & W.A.Hary) Trevellian und die Ratten der Bronx (Jan Gardemann) Trevellian oder der Killer traf das falsche Opfer (Franklin Donovan) Der Fall mit dem Pastor (Alfred Bekker) Kubinke und der kommende Tod (Alfred Bekker) Trevellian sucht den Rächer (Pete Hackett) Trevellian und die geheimnisvollen Mörder (Pete Hackett) Trevellian verhindert schmutzige Geschäfte (Pete Hackett) Trevellian und die Mörder unter Wassser (Pete Hackett) Trevellian und die Menschenjagd (Pete Hackett) Terroristen haben einen Bio-Waffen-Angriff auf Berlin in Planung. Zunächst gibt es nur diffuse Gerüchte, die das BKA über Informanten erreichen. Aber als eine Gruppe scheinbar zu allem entschlossenen Täter dann zuschlägt, bricht Panik aus. Kommissar Harry Kubinke und sein Team ermitteln - und finden heraus, dass alles ganz anders ist, als es zunächst den Anschein hat!

Hamburg im Jahr 1991...

Aldo  Burmester, der bekannte Hamburger Privatdetektiv, blickte auf das Schiff, das gerade im Hamburger Hafen anlegte. Es war ein großes Containerschiff, die Elbe flussaufwärts gezogen von einem Schlepper.

“Da kommt, was ich dir versprochen habe, Sven”, meinte er.

Kriminalhauptkommissar Sven Dankwers von der Mordkommission Hamburg-Mitte atmete tief durch.

Seine Hand war an der Dienstwaffe an seinem Gürtel.

Mantel und Jacke waren offen.

Das war auch besser so. Kommissar Dankwers war nämlich ziemlich korpulent.

“Darauf haben wir lange gewartet”, meinte er. “Und jetzt werden wir dieses Containerschiff auf den Kopf stellen, damit die Mitglieder dieser Mafia-Bande wenigstens wegen Drogenhandels eingesperrt werden können, wenn wir sie schon wegen all der Morde nicht drankriegen, die die begangen oder in Auftrag gegeben haben.”

“Du kennst doch das alte Sprichwort, Sven.”

“Welches Sprichwort?”

“Lieber den Spatz in der Hand...”

“...als die Taube auf dem Dach?”

“...oder den großen Bosse in Rom oder in Sizilien oder Kalabrien, an den sowieso niemand herankommt. Nicht weil er in Rom sitzt, sondern weil er sich seinen weißen Kragen niemals persönlich schmutzig machen würde!” Aldo Burmester lächelte. “Ist doch immer dasselbe Spiel, Sven. Selbst den großen Al Capone hat man nur wegen Steuerhinterziehung in den Knast gekriegt - nicht wegen der Morde.”

“Die Welt ist schlecht, Aldo”, seufzte der Kommissar.

“Das würde ich so pauschal nicht sagen, Sven. Noch ein Hinweis sei mir erlaubt.”

Kommissar Dankwers hob die Augenbrauen.

“Welcher?”

“Dem Tipp nach, den ich bekommen habe, sind die Drogen nicht im Containerschiff.”

“Sondern?”

“Im Schlepper. Weil der nicht mehr kontrolliert wird.”

“Das heißt....?”

“Die wurden auf See umgeladen.”

“Ganz schön raffiniert.”

“Und nicht ganz ungefährlich so ein Manöver.”

“Sag mal, verrat mir doch mal, wer die Quelle für diesen Tipp ist, Aldo.”

Aldo Burmester schüttelte den Kopf. “Die Quelle würde sofort versiegen, wenn ich dir einen Namen nennen würde, Sven. Glaub mir, es ist besser, wenn du darüber nichts weißt. Dann besteht immer die Chance, das du von mir  ab und zu einen Tipp bekommst wie diesen hier.”

Privatdetetektiv Aldo Burmester und Kriminalhauptkommissar Sven Dankwers waren seit vielen Jahren befreundet. Im Kampf gegen das Verbrechen standen sie ja auch auf derselben Seite. Nur ihre Methoden und ihre Möglichkeiten waren etwas unterschiedlich. Und immer wieder ergänzten sie sie sich.

Dankwers nahm sein Walkie-Talkie.

“Fertigmachen zum Einsatz”, sagte er.

Gut 50 Polizisten würden an diesem Einsatz beteiligt sein. Kriminalkommissare aus mehreren Dezernaten genauso wie Beamte der Schutzpolizei und der Wasserschutzpolizei. Man durfte bei so einer Aktion schließlich nichts dem Zufall überlassen.

“Na dann viel Glück bei der Drogenjagd”, murmelte Aldo Burmester.

Das Containerschiff legte an.

Der Schlepper war noch mit ihm verbunden.

Jetzt war der richtige Zeitpunkt.

Länger durfte man auf keinen Fall warten.

“Zugriff, Kollegen!”, sagte Kommissar Dankwers in sein Funkgerät.

Die ganze Sache wurde ein Debakel.

*

“Aldo, wie kann das sein?”

Aldo Burmester hatte sich eine Zigarette angezündet. Das Büro von Kommissar Dankwers war sowieso immer ziemlich vollgequalmt. Manchmal konnte man kaum die Hand vor Augen sehen, so dicht waren die Rauchschwaden, die durch Zimmer im Polizeipräsidium waberten.

Aldo Burmester zuckte mit den Schultern.

“Keine Ahnung!”

“Kein einziges Gramm Drogen! Weder auf dem Schlepper, noch im Containerschiff!”

“Der Tipp war wohl falsch, Sven.”

“Der Tipp war wohl falsch! Aldo, kannst du dir vorstellen, was ich jetzt für einen Trouble habe? Heute Nachmittag wurde ein Termin mit dem Innensenator angesetzt. Was sage ich dem?”

“Keine Ahnung, Sven.”

“Und was glaubst du, wie groß meine Aussichten sind, beim nächsten Mal so eine Aktion bewilligt zu bekommen!”

“Dumm gelaufen, Sven. Ich habe auch keine Erklärung dafür, außer...”

“...außer was?”

“Da wollte mich jemand aufs Kreuz legen, wie mir scheint.”

“Und das ist diesem mysteriösen Jemand ja auch bestens gelungen! Und mich hat er gleich mit aufs Kreuz gelegt und zwar so gründlich, dass ich kaum noch aufstehen kann!”

“Sven! Nimm einen Schnaps und beruhige dich!”

“Nimm einen Schnaps und beruhige dich! Was soll das denn? Glaubst du, dadurch ändert sich irgendetwas?"

Die Tür ging auf.

Ein Kollege kam rein.

“Puh, ihr habt hier eine Luft”, meinte er.

“Was ist los?”, rief Kommissar Dankwers.

“Der Innensenator lässt den Termin mit Ihnen vorverlegen.”

“So?”

“Sie sollten sofort aufbrechen, dann schaffen Sie es noch ins Rathaus.”

Dankwers schnaufte hörbar. “Na, das kann ja heiter werden”, murmelte er vor sich hin.

*

Anderswo in Hamburg, zur selben Zeit...

»Da kommt sie«, sagte Herr Marconi und setzte die Sonnenbrille auf. »Du weißt, was du zu tun hast.«

Klaus Putorti, ein dicker kleiner Mann mit knallbuntem Hemd, nickte. Sein harmloses Äußeres täuschte. Er war ein gefährlicher Killer, Hitman der Mafia mit einer Menge Opfern. Marconi, groß, schlank und elegant, ging unterdessen zum Eingang des Zoos am Amsinckpark, wo seine beiden Kinder Marco und Luisa auf ihn warteten.

Der Mafioso, der üblicherweise in Rom lebte, hatte an dem schönen Tag mit ihnen den Zoo besucht. Der sechsjährige, blonde Marco hielt seine dunkelhaarige, pummelige Schwester an der Hand. Luisa hatte Zöpfe. Sie lutschte ein Eis und strahlte ihren Papa an.

Gasparo Marconi hob sie hoch und küsste sie auf den verschmierten Mund.

»Jetzt fahren wir mit der Kutsche durch die Stadt spazieren, meine kleine Prinzessin«, sagte er.

Er führte die Kinder weg, zu der Haltestelle am Park, wo eine Pferdedroschke wartete. Nichts an Marconis Benehmen verriet, dass er gerade den Befehl gegeben hatte, seine von ihm getrennt lebende Frau umzubringen, die Mutter von Marco und Luisa.

Der sechsjährige Junge fragte: »Sollte Mama uns jetzt nicht abholen, Papa?«

»Erst in einer Stunde«, log Marconi.

Er verließ sich darauf, dass Marco die Uhr noch nicht so genau kannte. Inzwischen stieg Manuela Marconi, geborene Carlstein, die dem Gesetz nach noch immer seine Frau war, an der Gazellenkamp beim Zoo aus dem Taxi. Die 28jährige Blondine wirkte gestresst. Kein Wunder, als alleinerziehende Mutter tat sie sich schwer in der hektischen Stadt Hamburg.

Manuela strich die blonde Mähne zurecht und hielt Ausschau nach Gasparo Marconi und ihren Kindern. Vor der ersten Begegnung mit ihm, seit sie aus Rom und aus seiner Luxusvilla am Pincio-Hügel geflohen war samt ihren Kindern, die sie ihm nicht hatte lassen wollen, hatte sie große Angst gehabt. Marconi war erst Monate später nach Hamburg gekommen und hatte mit ihr Kontakt aufgenommen.

Er schien ganz vernünftig zu sein, was man bei einem gebürtigen Italiener und besonders einem Mann seines Schlags nicht unbedingt erwarten konnte. Aber er schien sich mit der Situation abgefunden zu haben.

Vielleicht tröstet ihn eine Geliebte, dachte Manuela, oder mehrere. Sie spürte herzliche Erleichterung. Ihre Ehe mit dem gut aussehenden italienischen Weltmann hatte sich zu einem Horrortrip entwickelt. Gasparo sah aus wie ein Grande. Aber er war wie ein Tier – hemmungslos und unbeherrscht, wenn er durchdrehte; unglaublich eigensinnig in seinen Ansichten und vor allem ein Macho, wie er im Buch stand.

Manuela fragte sich heute, wo sie damals ihre Augen und ihren Verstand gehabt hatte, als sie ihn kennenlernte und sich in ihn verliebte. Im Nachhinein sagte sie sich, dass vieles sie hätte warnen müssen. Sie war auch gewarnt worden, hatte jedoch nicht hören wollen – und teuer dafür bezahlt.

Oft fühlte sie sich weit älter als 28, und sie hatte seelische und auch zwei körperliche Narben von Gasparo davongetragen.

Skeptisch schaute die junge Frau im bunten Frühjahrskostüm auf die Uhr. Gasparo hätte mit den Kinder längst da sein sollen. Was man ihm sonst auch immer nachsagen mochte, pünktlich war er. Die ehemalige Stewardess Manuela Marconi schaute sich suchend um.

Klaus Putorti stand bei einem bunten Blumenbeet, das er anscheinend bewunderte. Er beobachtete Manuela aus den Augenwinkeln und nickte seinem Komplizen und Ersatzmann zu, der in einem offenen, am Straßenrand haltenden VW Cabriolet...

Erscheint lt. Verlag 24.2.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-7190-4 / 3738971904
ISBN-13 978-3-7389-7190-3 / 9783738971903
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