Fürsten-Roman 2675 (eBook)

Die Prinzessin aus dem Blumenladen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4444-7 (ISBN)

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Fürsten-Roman 2675 - Caroline Steffens
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Clarissa Prinzessin von Lehenstorf, einziges Kind der Eheleute Elvira und Bernhard von Lehenstorf, hat sich mit ihrem eigenen Blumenladen einen Traum erfüllt. Privat ist sie mit dem Bankierssohn Sven Gerster liiert. Doch die Beziehung kriselt. Als der Erbe der Lehenstorfs, Cousin Johannes, bei einem Jagdunfall tödlich verunglückt, wendet sich das Blatt. Sven glaubt sich nun am Ziel seiner Träume, da Clarissa nun doch ihr Erbe antreten muss. Er sieht sich schon als Burgherr und Miteigentümer eines Weingutes.
Die junge Floristin ist mit der neuen Situation zunächst überfordert. Sie muss sich erst einmal einen Überblick verschaffen und ihr Leben neu sortieren. Während sie für ein paar Tage auf die Burg zieht, um die Unterlagen zu prüfen, gibt sie die Geschicke ihres Ladens in die Hände ihrer Angestellten.
Vor Ort stellt sie anhand von Kontoauszügen, Schriftverkehr und vielen anderen Papieren rasch fest, dass Johannes in großem Stil Gelder veruntreut hat. Das Weingut steht kurz vor dem Ruin, um die Schulden zu begleichen, so fürchtet sie, muss die Burg verkauft werden. Clarissa ist schockiert. Das Erbe der Lehenstorf scheint verloren - bis eines Nachts das Schicksal an die Burgtür klopft ...


Die Prinzessin aus dem Blumenladen

Sie lebt ihren Traum, bis das Schicksal den Plan ändert

Von Caroline Steffens

Clarissa Prinzessin von Lehenstorf, einziges Kind der Eheleute Elvira und Bernhard von Lehenstorf, hat sich mit ihrem eigenen Blumenladen einen Traum erfüllt. Privat ist sie mit dem Bankierssohn Sven Gerster liiert. Doch die Beziehung kriselt. Als der Erbe der Lehenstorfs, Cousin Johannes, bei einem Jagdunfall tödlich verunglückt, wendet sich das Blatt. Sven glaubt sich nun am Ziel seiner Träume, da Clarissa nun doch ihr Erbe antreten muss. Er sieht sich schon als Burgherr und Miteigentümer eines florierenden Weingutes.

Die junge Floristin ist mit der neuen Situation zunächst überfordert. Sie muss sich erst einmal einen Überblick verschaffen und ihr Leben neu sortieren. Während sie für ein paar Tage auf die Burg zieht, um die Unterlagen zu prüfen, gibt sie die Geschicke ihres Ladens in die Hände ihrer Angestellten.

Vor Ort stellt sie anhand von Kontoauszügen, Schriftverkehr und vielen anderen Papieren rasch fest, dass Johannes in großem Stil Gelder veruntreut hat. Das Weingut steht kurz vor dem Ruin, um die Schulden zu begleichen, so fürchtet sie, muss die Burg verkauft werden. Clarissa ist schockiert. Das Erbe der Lehenstorf scheint verloren – bis eines Nachts das Schicksal an die Burgtür klopft ...

Elvira Fürstin von Lehenstorf warf ihrem Mann Bernhard einen bekümmerten Blick zu.

»Du weißt, Bernhard, dass ich deine stets wohl durchdachten Entscheidungen nie infrage stelle. Doch in dem Fall – verzeih mir, wenn ich es so deutlich sage – fürchte ich, handelst du nicht so vorausschauend, wie du es all die Jahre getan hast, seit du das Weingut und die Burg von deinen Eltern übernommen hast. Du möchtest Clarissa glücklich sehen, und wie du weißt, möchte ich das auch. Sie ist schließlich unser einziges Kind. Aber glaubst du wirklich, ihre Zukunft liegt darin, einen Blumenladen in der Ortschaft zu betreiben und diesen Bankierssohn zu heiraten?« Der Vorwurf in ihrer Stimme war nicht zu überhören.

Bernhard von Lehenstorf lächelte zurückhaltend. Seit fast vierzig Jahren war er nun schon mit Elvira verheiratet. Viele seiner Entscheidungen hatte sie über die Jahre durchaus kritisiert, jedoch immer sehr dezent. So deutliche Worte wie heute hatte sie noch kaum je gesprochen.

»Ich sehe dies als Spielerei, als ein Experiment. Clarissa möchte eine Zeit lang bürgerlich leben und das hat sie ja nun getan«, sprach die Fürstin weiter und fuhr sich mit einer leichten Bewegung über die dunklen Haare, die mittlerweile von etlichen grauen Strähnen durchzogen waren. Sie trug sie zu einem perfekt geschlungenen Knoten im Nacken.

»Es wird Zeit, dass sie ihre Pflichten wahrnimmt«, ergänzte sie und hielt sich noch aufrechter als sonst in ihrem Stuhl aus der Biedermeierzeit.

Die Nachmittagssonne schien in den großzügigen Salon von Burg Lehenstorf, streichelte über die mahagonifarbenen Möbel und ließ die Farben des riesigen Perserteppichs leuchten, der auf dem glänzenden Jahrhunderte alten Parkett lag.

»Du hast recht, meine Liebe«, erwiderte Bernhard von Lehenstorf. »Ich möchte Clarissa glücklich sehen. Und genau deswegen erbt unser Neffe Johannes das Weingut und die Burg. Ich weiß, du wünschst dir, dass die Tradition fortgeführt wird und unsere Tochter hier alles übernimmt und jemanden von Adel als Partner wählt. Doch ich bin sicher, Clarissa geht ihren Weg – und das ist nun einmal nicht der unsrige. Ob sie Sven Gerstner heiratet, nun, da ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen.«

Elvira betrachtete niedergeschlagen ihre sorgfältig manikürten Fingernägel mit dem dezenten hellrosa Nagellack.

»Immerhin sind sie verlobt«, gab sie zu Bedenken.

»Was nicht unumstößlich ist«, hielt Bernhard ruhig dagegen.

Elvira rümpfte die Nase und glättete sie sofort wieder.

»Ich hatte gehofft, dass du von diesem unvertretbaren Gedankengang wieder Abstand nimmst«, konnte sie sich nicht verkneifen zu sagen.

»Nein«, erwiderte Bernhard entschlossen. Er stand auf und ging zu dem Servierwagen mit den gläsernen Ablageflächen und den messingfarbenen Umläufen. Er füllte zwei kleine Gläser mit Sherry und brachte eines davon seiner Frau.

»Danke.« Sie nahm ihm das kleine geschliffene Glas mit der honigfarben schimmernden Flüssigkeit ab.

»Zum Wohl, meine Liebe.« Bernhard hob sein Glas und nickte seiner Frau zu.

»Zum Wohl«, murmelte Elvira und nippte an dem aromatischen Getränk.

»Jedenfalls dachte ich, dass wir anlässlich unseres vierzigsten Hochzeitstages nächsten Monat ein paar Herren einladen, die besser zu unserer Tochter passen als dieser Herr Gerstner.«

»Ich möchte mich da ungern einmischen«, erklärte Bernhard, der sich wieder auf seinen Stuhl, schräg gegenüber seiner Frau, gesetzt hatte. Im Gegensatz zu ihr, die ihren Rücken in etlichen Zentimetern Abstand zur Lehne hielt, machte er es sich bequem. Die Rückenlehne knarrte leise, als er sein Gewicht dagegen drückte.

Elvira seufzte und drehte den Stil ihres Glases bedächtig zwischen den Fingern.

»Ich werde Johannes bitten, uns nächste Woche für ein paar Tage zu besuchen. In der Zwischenzeit sehe ich noch einmal die Verträge durch, die unser Anwalt, Gustav Brückner, vorbereitet hat. Clarissa erhält eine sehr großzügige Abfindung und ein lebenslanges Wohnrecht auf der Burg, wie besprochen.«

»Ich merke, ich kann dich nicht umstimmen«, gestand Elvira resigniert.

»In dem herrlichen Ostflügel mit dem Rosengarten«, ergänzte Bernhard lächelnd, ganz so als hätte seine Frau nichts gesagt.

Er hielt ihr versöhnlich die Hand hin. Mit einem weiteren Seufzen legte Elvira ihre hinein.

»Nun, ich sehe schon, ich muss mich damit abfinden, dass das Weingut und unser schönes Heim in die Hände unseres Neffen übergeben werden«, meinte sie und seufzte.

»Und unser Töchterchen kann sein Leben frei und unbeschwert so leben, wie sie es möchte«, erinnerte Bernhard seine Frau.

»Das hätte Clarissa hier auch...«, setzte Elvira erneut an, gegen Bernhards Entscheidungen zu argumentieren.

»Nein, Liebes. Das weißt du, so gut wie ich. Die Burg ist herrlich, aber es ist auch eine Last, sie instand zu halten. Von dem Arbeitseinsatz, den das Weingut erfordert, will ich gar nicht reden. Clarissas Leben würde nur noch aus Arbeit bestehen.«

Clarissa von Lehenstorf fuhr sich mit dem Unterarm über die Stirn, um eine Haarsträhne, die ihr immer wieder über die Augen fiel, beiseitezuschieben. Sie wollte eben aus dem Lieferwagen der Firma Floristik Hummel eine Trage mit Geranien herausheben, als sie auf der Straßenseite gegenüber ihren Freund Sven Gerstner stehen sah. Mit lässiger Eleganz lehnte er an seinem silbergrauen Sportwagen. Da er Anzug und Krawatte trug, war er wohl direkt von der Arbeit hierhergefahren. Sie hob die Hand, um ihm zu winken. Sven sah nach links und rechts und überquerte die Straße, ohne ihren Gruß zu erwidern.

»Hallo, Clarissa«, begrüßte er sie und hielt zwei Armlängen Abstand.

Prüfend musterte er seine Freundin. Clarissa musste nicht an sich heruntersehen, um zu wissen, was ihm missfiel. Sie trug eine dunkelgrüne Arbeitsbundhose und ein graues T-Shirt, auf dem einige Erd- und Wasserflecke zu sehen waren. Der Zopf, den sie heute Morgen geflochten hatte, war dabei sich aufzulösen, und auch ihre Hände waren alles andere als sauber, da sie selten Handschuhe bei der Arbeit trug.

»Hallo, mein Schatz«, erwiderte sie freundlich und tat, als würde sie die Distanz, die er hielt, nicht bemerken.

»Du hast es vergessen, oder?« Verärgert ließ Sven seinen Schlüsselbund um den Zeigefinger kreisen.

»Vergessen? Was denn?« Clarissa bekam eine Ahnung. »Mist! Die Einladung von deinem Kollegen zum Abendessen, anlässlich seines Geburtstages, hab ich recht?«

»Die Einladung von meinem Vorgesetzten zu seinem sechzigsten Geburtstag, richtig, mein Herz. Wir sind spät dran. Ich wäre gerne pünktlich.« Missbilligend taxierte er sie erneut.

»Es tut mir wirklich leid, Sven. Die Lieferung mit den Geranien ist eben erst gekommen und ich muss sie unbedingt noch ausladen. Geh doch schon mal vor, ich komme nach.«

Sven schnalzte verärgert mit der Zunge.

»Kommt nicht infrage. Lass das Grünzeug deine Angestellte ausladen. Außerdem waren wir bei deiner Wohnung verabredet und wer ist nicht da? Du.«

»Es tut mir leid, Sven«, wiederholte Clarissa, die nun tatsächlich das schlechte Gewissen packte. Sie hatte die Einladung völlig vergessen. »Warum hast du mich nicht angerufen, als du mich nicht zu Hause angetroffen hast?«

»Das habe ich. Wahrscheinlich ist bei deinem Handy wieder der Akku leer und in deinem Büro ist niemand ans Telefon gegangen. So, wie du aussiehst, kannst du jedenfalls nicht mit.«

Clarissa seufzte. »Das ist...

Erscheint lt. Verlag 7.3.2023
Reihe/Serie Fürsten-Roman
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-4444-4 / 3751744444
ISBN-13 978-3-7517-4444-7 / 9783751744447
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