Der Notarzt 443 (eBook)

Echo der Erinnerung

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4552-9 (ISBN)

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Der Notarzt 443 - Karin Graf
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Elina Willander ist eine sehr begabte Medizinstudentin und steht kurz vor ihrem zweiten Staatsexamen. Ihr guter Ruf hat sich schon bis zum Chefarzt der Frankfurter Sauerbruch-Klinik herumgesprochen, und der ist fest entschlossen, der sympathischen jungen Frau anschließend eine Stelle als Assistenzärztin an seiner Klinik anzubieten.
Doch am Tag ihrer letzten Prüfung erscheint Elina nicht in der Uni; die Professoren und Dozenten warten vergeblich auf sie. Auch telefonisch ist sie nicht erreichbar.
Als der Chefarzt der Sauerbruch-Klinik davon erfährt, schickt er seinen neuen Mitarbeiter Samuel Carlsbach zu Elina. Er weiß, dass die beiden sich gut kennen, vielleicht findet Dr. Carlsbach heraus, was mit der Studentin los ist?


Echo der Erinnerung

Was Elina erlebt hat, lässt sie nicht mehr los

Karin Graf

Elina Willander ist eine sehr begabte Medizinstudentin und steht kurz vor ihrem zweiten Staatsexamen. Ihr guter Ruf hat sich schon bis zum Chefarzt der Frankfurter Sauerbruch-Klinik herumgesprochen, und der ist fest entschlossen, der sympathischen jungen Frau anschließend eine Stelle als Assistenzärztin an seiner Klinik anzubieten.

Doch am Tag ihrer letzten Prüfung erscheint Elina nicht in der Uni; die Professoren und Dozenten warten vergeblich auf sie. Auch telefonisch ist sie nicht erreichbar.

Als der Chefarzt der Sauerbruch-Klinik davon erfährt, schickt er seinen Mitarbeiter Samuel Carlsbach zu Elina. Er weiß, dass die beiden sich gut kennen, vielleicht findet Dr. Carlsbach heraus, was mit der Studentin los ist?

Doch Samuel bekommt bei seinem Besuch nichts aus Elina heraus, obwohl offensichtlich ist, dass etwas Furchtbares sie bedrückt. Kurz darauf geschieht ein unvorstellbares Unglück ...

Dr. Peter Kersten, der Leiter der Notaufnahme an der Frankfurter Sauerbruch-Klinik, hatte sein Team vor fünf Minuten zu einer Besprechung in den Bereitschaftsraum gerufen.

Hier saßen sie nun alle mit tief gesenkten Köpfen und eierten herum, als ob ein falsches Wort sie das Leben kosten könnte.

»Sie ist ... na ja ... eigentlich schon ... irgendwie ... Andererseits ist sie wiederum ... Nicht wahr? Und überhaupt ... Aber das ist natürlich nur meine Meinung. Oder?«

So lautete Dr. Elmar Rösners Antwort auf Peters Frage, was er von Natascha Kirchmayer hielte.

Natascha Kirchmayer absolvierte ihr praktisches Jahr in der Sauerbruch-Klinik. Ehe sie vor zwei Wochen in die Notaufnahme gewechselt war, hatte sie eineinhalb Monate lang auf der Inneren Medizin zugebracht und sich dort nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

»Geht das vielleicht noch ein bisschen ungenauer, Elmar?«, fragte Peter seinen rothaarigen Assistenzarzt ironisch.

»Okay. Wenn du es ganz genau wissen willst ...« Elmar verschränkte seine Finger zu einem unentwirrbaren Knoten und rutschte unruhig auf seinem Stuhl herum. »Ich finde sie irgendwie sehr ... Oder zumindest ... Ja. Also, im Großen und Ganzen ist sie ziemlich ... Nicht wahr? Glaube ich zumindest. Ich kann mich aber auch täuschen, denn so gut kenne ich sie ja noch gar nicht.«

»Vielen Dank für diese umfassende Auskunft«, sagte Peter und verdrehte stöhnend die Augen nach oben. »Hannes? Deine Beurteilung, bitte?«

Der sechzigjährige Anästhesist war schwer damit beschäftigt, die Sahne in seinem Kaffee zu Butter zu rühren, und tat so, als ob er Peters Frage nicht gehört hätte.

»Hannes!«, rief der Notarzt mit doppelter Lautstärke.

»Ja? Hast du mich was gefragt?«

»Deine Beurteilung der neuen Praktikantin, bitte!«

»Oh, du meinst diese ... Wie hieß sie doch gleich wieder? Warte mal, gleich hab ich's. Es liegt mir auf der Zunge.«

»Kirchmayer.«

»Ah ja, jetzt weiß ich es wieder. Genau. Richtig. Du sagst es, Peter. Ja, Natascha Kirchmayer, so heißt sie.«

Dr. Fischer hoffte sichtlich, dass sein Teil an dem unangenehmen Gespräch damit beendet sei. Wie alle anderen auch, mochte er nicht der Grund dafür sein, dass eine hoffnungsvolle junge Kollegin vor die Tür gesetzt wurde.

Doch so leicht ließ Peter sich nicht abwimmeln.

»Weiter!«, drängte er. »Was hältst du von ihr?«

»Von ihr? Von Frau Kirchmayer meinst du?« Hannes Fischer versuchte, Zeit zu schinden. »Was ich von ihr halte? Das willst du wissen? Ja? Von der neuen Praktikantin meinst du?«

»Ja, von der neuen Praktikantin«, bestätigte Peter ungeduldig. »Und jetzt schieß endlich los!«

»Nun ja ... sie bemüht sich sehr.«

»Ist das dein Ernst? So lautet deine fachliche Expertise? Sie bemüht sich sehr?« Peter lachte laut auf. Davon, dass die junge Dame sich bemühte, war ihm noch nichts aufgefallen. »Du wärst mir ja ein schöner Stationsleiter!«

»Ich war noch nicht fertig!«, protestierte der Anästhesist. Es ärgerte ihn, dass Peter, der zwanzig Jahre jünger war als er, an seinen Führungsqualitäten zweifelte. »Sie bemüht sich sehr, sich zu bemühen. Das wollte ich sagen«, ergänzte er seine Aussage von vorhin trotzig.

»Was immer das auch bedeuten mag«, unkte Peter und blickte den Nächsten in der Runde fragend an. »Jens? Deine ehrliche Meinung?«

Der fast zwei Meter große junge Sanitäter saß im hinteren Teil des Bereitschaftsraums auf dem Esstisch und schlenkerte mit den Beinen.

»Sie ist ... hübsch.«

»Das war nicht die Frage«, brauste Peter Kersten auf. »Hübsch ist kein Kriterium, wenn es darum geht, zu beurteilen, ob jemand das Zeug zum Arzt hat.«

»Ich passe«, winkte Jens ab. »Ich kenne sie ja am wenigsten von allen, denn ich war letzte Woche einen Tag lang nicht da. Zeitausgleich, ihr wisst schon. Da kann ich natürlich nicht viel über sie sagen.«

Peters Blick fiel auf Schwester Annette. Die bildhübsche, erst einundzwanzigjährige Pflegerin hatte ein unheimlich mitfühlendes Wesen. Von ihr erwartete Peter ganz bestimmt keine ernsthafte Kritik. Sie würde es vermutlich nicht einmal übers Herz bringen, etwas Negatives über Jack the Ripper oder Graf Dracula zu äußern.

»Sie frage ich erst gar nicht, Annettchen«, sagte er deshalb und wollte mit Oberschwester Nora fortfahren. Jedoch ...

»Warum denn ausgerechnet mich nicht? Ich möchte aber auch gefragt werden! Ich bin zwar die Jüngste in der Notaufnahme, aber trotzdem habe ich Augen im Kopf und kann die medizinischen Qualitäten einer Praktikantin sehr wohl beurteilen.«

»Natürlich können Sie das«, versicherte Peter ihr. »Daran zweifle ich keine Sekunde lang. Ich dachte nur, dass Sie die Letzte seien, die jemanden kritisieren möchte.«

»Falsch gedacht, Herr Kersten. Ich finde Natascha Kirchmayer unter jeder Kritik. Sie ist unfreundlich zu den Patienten. Sie hält es für unter ihrer Würde, Anweisungen von simplen Pflegerinnen entgegenzunehmen. Sie ist rotzfrech, arrogant und beleidigend. Und wenn sie Fehler macht, schiebt sie diese eiskalt anderen in die Schuhe.«

Peters Augen weiteten sich. Wenn Schwester Annette so streng über jemanden urteilte, dann musste wirklich bereits Feuer unterm Dach sein.

Und jetzt – als ob sie nur darauf gewartet hätten, dass einer den Anfang machte – tauten auch alle anderen auf.

Selbst Dr. Holger Kramer, der Radiologe der Notaufnahme, der zuvor so getan hatte, als ob er gar nicht hier wäre, hatte etwas zu berichten.

»Gestern habe ich sie darum gebeten, einer älteren Patientin, die ein bisschen nervös war, die Untersuchung mit dem CT genau zu erklären.«

»Und?«, hakte Peter interessiert nach. »Hat sie?«

»Oh ja!« Der Radiologe nickte überdeutlich. »Sie hat. Und wie!« Er hob den Kopf so hoch, dass seine Nase geradewegs zur Decke zeigte, und verstellte seine Stimme zu einem arroganten Näseln. »Also, Sie gehen jetzt dort rein und legen sich auf das Dings. Haben Sie das jetzt so halbwegs gecheckt?«

»Das war alles?« Oberschwester Nora wirkte fassungslos.

»Genau das hat die ältere Dame auch gefragt«, fuhr Dr. Kramer fort. Darauf Frau Kirchmayer: Sicher ist das alles! Was denn noch? Sie haben nichts anderes zu tun, als ruhig liegenzubleiben. Die ganze Arbeit machen ja sowieso wir Ärzte.«

»Tolle Erklärung!«, unkte Elmar. »Haben Sie ihr das durchgehen lassen, Kollege?«

»Ich habe sie natürlich zurechtgewiesen. Leider!«

»Wieso denn leider?«, wollte Jens wissen.

»Weil ich die Sache damit nur noch schlimmer gemacht habe. Ihre Antwort – vor der Patientin! – lautete nämlich: Wozu denn der Aufwand? Die Alte versteht doch sowieso nur Bahnhof.«

»Nein!« Peter schlug sich erschrocken eine Hand vor den Mund. »Das hat sie nicht wirklich gesagt, oder?«

»Doch! Ich muss es wissen, ich stand ja direkt daneben. Ich habe Frau Kirchmayer rausgeschmissen und mich bei der Patientin entschuldigt.«

»Das ist ... unverzeihlich! Respektlosigkeit Patienten gegenüber, so etwas dulde ich nicht.« Peter stand entschlossen auf. »Okay, das reicht mir dann eigentlich schon. Hat noch irgendwer irgendwas zu ihrer Verteidigung vorzubringen?«

Er wartete ein paar Sekunden lang, doch niemand hatte etwas Positives über die angehende Kollegin zu sagen.

»Auf mich hat sie ebenfalls vom ersten Tag an einen miserablen Eindruck gemacht. Sie ist bestenfalls auf dem Wissensstand eines Drittsemesters, dafür ist sie allerdings arrogant und selbstbewusst wie eine Nobelpreisträgerin.«

»Was hast du jetzt vor?«, erkundigte sich der Anästhesist, als Peter zur Tür ging. »Hältst du ihr eine Standpauke?«

»Nein, davon verspreche ich mir nichts. Ich habe,...

Erscheint lt. Verlag 14.3.2023
Reihe/Serie Der Notarzt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-4552-1 / 3751745521
ISBN-13 978-3-7517-4552-9 / 9783751745529
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