Drachenring: Fantasy Roman: Die Drachenerde-Saga 2 -  Alfred Bekker

Drachenring: Fantasy Roman: Die Drachenerde-Saga 2 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
530 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7143-9 (ISBN)
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Drachenring: Fantasy Roman: Die Drachenerde-Saga 2 Band 2 der Drachenerde-Saga von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 522 Taschenbuchseiten. Prinz Rajin hat den Kampf gegen Katagi, den grausamen Usurpator auf dem Drachenthron, aufgenommen. Der Weise Liisho ist sein Mentor, und der Fürst vom Südfluss, bei dem er Asyl gefunden hat, sein Verbündeter. Doch seine Geliebte Nya und sein ungeborener Sohn bleiben in einem magischen, todesähnlichen Schlaf gefangen. Nur ihre Körper hat er aus der Kathedrale des Heiligen Sheloo retten können, aber ihre Seelen scheinen verschollen. Derweil provoziert Katagi den großen Krieg unter den fünf Reichen. Der Herr des Magiervolkes ist der Einzige, der neutral bleibt. Er versucht, Prinz Rajin auf seine Seite zu ziehen, und verspricht ihm, den Bann, der die Seele seiner Geliebten bindet, zu brechen. Die Drachenerde-Saga von Alfred Bekker besteht aus den Bänden DRACHENFLUCH, DRACHENRING und DRACHENTHRON.

Fünf Äonen währt die Geschichte der Welt – das fünfte bringt den Tod;

Fünf Monde leuchten in der Nacht – der fünfte wird fallen und die ewige Dunkelheit bringen;

Fünf Reiche hielten das Gleichgewicht von Macht und Schrecken – das fünfte begann den Krieg.

Der Gesang der Fünf

Es war aber zum Ende des fünften Äons, als die lange Zeit des Gleichgewichts zu Ende ging. Für Zeitalter hatten sich die Kräfte der fünf Reiche wechselseitig aufgewogen. Gegenseitige Furcht und Abhängigkeit hatte sie davon abgehalten, einander zu vernichten. Die wenigen kleineren Kriege, die es gegeben hatte, wurden entweder rasch beendet oder ermüdeten sich in einem Patt der Kräfte. Manchmal wechselte die eine oder andere Provinz den Besitzer, aber keiner dieser kleinen Schlachtensiege wäre bedeutend genug gewesen, um eines der Reiche in seiner Existenz oder das Gleichgewicht nachhaltig zu gefährden.

Die Kaiser des Drachenlandes Drachenia betrachteten ihr eigenes Reich oft als das erhabenste und mächtigste unter den fünf. Schließlich trug der Drachenkaiser jene drei Ringe, die es überhaupt erst möglich machten, dass Drachen, diese Urbilder der Zerstörung und des Chaos, von Menschen gezähmt und unterworfen werden konnten. „Gäbe es die Macht des Kaisers von Drakor nicht, so gäbe es auch keines der anderen Reiche!“ So sind die Worte von Kaiser Kojan I. überliefert. „Denn ohne die Drachenringe des Kaisers und die Kraft derer aus der Blutlinie des Hauses Barajan würden sich die Drachen erheben, ihre Herren verleugnen und die Herrschaft zurückfordern, die sie einst durch ihren Hochmut verloren, als sie ihre eigenen Götter in den Gefilden jenseits der kosmischen Tore zurückließen! Götter, die ihnen hätten helfen können, als sie die Erde aus purem Übermut aufrissen und die Flut des Feuergesteins die Meere kochen ließ. Damals bedeckten flüssiges Gestein und schwarze Vulkanasche die größten von ihnen unter sich, sodass wir heute nur Winzlinge zu unseren Dienern heranzüchten, auch wenn sie uns wie Riesen erscheinen mögen. Allein ein Aufstand dieser Winzlinge aber könnte alle Reiche von Menschen und Magiern zerstören – ganz zu schweigen, wenn sich die wahren Giganten aus ihrem äonenlangen Schlaf im Gestein eines Tages erheben, so wie es vom Urdrachen Yyuum geweissagt wird. So schulden die anderen Reiche dem Kaiser Dank und Ehrerbietung, weil er sie vor diesem Schicksal bewahrt!“

Und während Kaiser Kojan diese Worte verkündete und die am Hof von Drakor akkreditierten Gesandten der vier anderen Reiche, die sich im großen Audienzsaal eingefunden hatten, ihnen lauschten, reckte Kojan, so wird berichtet, stolz die Hand empor, an der die drei Drachenringe glänzten. Kunstvoll gearbeitet waren sie, aus einem Metall, das es heute nicht mehr zu geben scheint. Barajan selbst, der Begründer des Kaiserhauses, hatte sie geschmiedet, um den Geist der Drachen vor den Kräften der Magier zu verschließen, sodass sie fürderhin keine Macht mehr über die Drachen erringen konnten - und das bis zum heutigen Tage.

Aus der Chronik von Drakor

Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe und Kaiser Kojan und seine liebliche Gattin Minjanee vom Usurpator Katagi und seinen Getreuen ermordet wurden, habe ich die Freiheit, ohne jede Rücksichtnahme meine Gedanken niederlegen zu können, was mir in meiner Zeit als kaiserlicher Kanzler der Respekt verbot. Bei aller noch so treuer Gefolgschaft zum Kaiserhaus, so frage ich mich doch heute, ob nicht der Kaiser schon damals seine Macht bei weitem überschätzte, sowohl nach innen wie nach außen.

Denn mochte die Armada geflügelter Kriegsdrachen, die unter dem Kommando des Kaisers von Drakor stand, auch noch so imposant erscheinen, wenn sie sich am Himmel versammelte und aus den Armbrustscharten der Drachengondeln bunte Banner ragten, so stand das Reich Drachenia doch auf tönernen Füßen und war in einem Netz vielfältiger Abhängigkeiten gefangen.

Die blonden Barbaren des Seereichs etwa gingen auf die Jagd nach den Seemammuts und lieferten diese, in Stücke geschnitten, mit ihren Langschiffen als Drachenfutter in Drachenia ab. Das Knurren der Drachenmägen und all ihre Unmutsäußerungen hätte kein Drachenier hören mögen, wäre der Strom der Seemannen-Langschiffe in die drachenischen Häfen versiegt. Wir hätten von unseren edlen Hilfstieren verlangen müssen, dass sie selbst auf die Jagd gingen, wie es ihre wenig zahlreichen wilden Artgenossen noch zu tun pflegen.

Dann waren da noch die Angehörigen des Magiervolkes, auf deren Hilfe der Kaiser keinesfalls verzichten wollte. Sie standen seit langem in den Diensten der Herrscher von Drachenia. Ob die rohe Kraft der Kriegsdrachenarmada sich in einem Kampf als stärker erwiesen hätte als die übernatürlichen Mittel, die im Reich Magus Anwendung finden, darf bezweifelt werden. Davon abgesehen hätten der Großmeister in Magussa und seine Helfer vermutlich einen Weg gefunden, wie sein Volk diese Welt über die kosmischen Tore wieder hätte verlassen können, durch die sie einst hierher gekommen waren. Drachenische Spione und abtrünnige Magier berichten seit langem davon, dass Forschungen im Gange sind, die darauf zielen, die verloren gegangenen Geheimnisse der kosmischen Tore wiederzuentdecken, um rechtzeitig vor dem prophezeiten Fall des Schneemondes dieser Welt den Rücken zu kehren.

Die Fürsten von Feuerheim hüten seit Urzeiten das Geheimnis ihrer explosiven Pulver und ihrer Feuerwaffen, die sie mit von Rennvögeln gezogenen Kampfwagen über die Ebenen ziehen oder in Festungsmauern befestigen, sodass sie dem Angreifer Flammen und Rauch entgegenspucken und riesige tödliche Bleikugeln. Sie verraten niemandem, wie sie es geschafft haben, die Kraft des Feuers so zu bändigen, dass sie Schiffe, die vollkommen aus schwerem Eisen bestehen, gegen den Wind fahren lassen können, ohne dass sie untergehen.

Und auf die Erzeugnisse der Feuerheimer Schmiedekunst ist das Drachenland nach wie vor angewiesen. Einzig die Schwerter unserer Samurai schmieden wir selbst!

In welchem der fünf Reiche schlummert das größte Quantum an Macht, so frage ich, und die Antwort darauf mag bestenfalls offenbleiben.

Wie groß die Kampfkraft der schwebenden Schiffes des Luftreichs Tajima ist, hat Kaiser Kojans Großvater Narajan schmerzlich erfahren müssen, als er vergeblich versuchte, den Tajimäern die Provinz Kajinastan zu entreißen, um sie in sein Reich einzugliedern.

Davon abgesehen fürchten die Drachenier schon im Frieden die Luftschiffe Tajimas. Schließlich untersagen wir in unserem Land bis heute jegliche Luftschifftransporte, um die Besitzer von Lastdrachen nicht einer Konkurrenz auszusetzen, gegen die sie kaum bestehen könnten ...

Aus den persönlichen Journalen von Jabu Ko Jaranjan, dem letzten Kanzler des ermordeten Kaisers Kojan I.; aufgezeichnet im tajimäischen Exil, wo Jabu wenig später in seinem Landhaus umgebracht wurde.

Seit dem Tag des Feuergerichts, als das glühende Gestein aus der Erde quoll und die Asche bis zu den Monden geschleudert wurde, um dann als schwarzer Regen zurückzufallen, schlummern manche der alten Riesendrachen des Ersten Äons unter den Gebirgen. Doch unzählige von ihnen starben damals auch, und man findet heute nur noch ihre gewaltigen Knochen im Erdreich. Die anderen aber fielen in einen Äonen währenden Schlaf, der vom Tod nur in zweierlei Hinsicht verschieden ist: Es gibt irgendwann ein Erwachen, und keine Verwesung lässt die massigen, mit dem erkalteten Gestein fast eins gewordenen Körper zerfallen. Sie überdauern die Zeit - Äon für Äon. Und wehe denen, die ihr Erwachen erleben werden!

Der Größte und Älteste unter ihnen ist der Urdrache Yyuum. Er liegt unter jenem Höhenzug, den man auch den mitteldrachenischen Rücken nennt und der ein Fortsatz des Dachs der Welt ist, zu dem man dieses Gebirge deshalb oft rechnet.

Manchmal grollt es aus den Bergen bis nach Sajar hinüber. Schwärme von Vögeln werden dann aufgescheucht und verdunkeln den Himmel, die Drachenpfleger in den Pferchen horchen auf und ebenso die echsenhaften Kolosse, denen sie das geschnittene, von den Barbaren des Seereichs angelieferten Stockseemammut füttern ebenfalls.

Dann betet jeder dafür, dass es nur ein gewöhnlicher Erdrutsch war und nicht ein Lebenszeichen des erwachenden Urdrachen. Von abertausend Lippenpaaren wird dann der Name des Unsichtbaren Gottes gemurmelt, dessen Macht hoffentlich groß genug ist, um uns vor diesem Übel zu bewahren.

Die Schriften des Sehers Yshlee von Sajar, Band XXII

Katagi aber war außer sich darüber, dass ein von Gauklern in den Palast gebrachter Affe es hatte schaffen können, ihm einen der Drachenringe zu entwenden. Der Essenzenrausch hatte ihn unvorsichtig gemacht, doch nun kehrte sich die befriedende Wirkung jener Substanzen in ihr Gegenteil um.

Katagi, der Usurpator auf dem Kaiserthron zu Drakor, ließ die Gaukler herbeischaffen...

Erscheint lt. Verlag 19.2.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7389-7143-2 / 3738971432
ISBN-13 978-3-7389-7143-9 / 9783738971439
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