Im Zentaurenwald der Elben: Fantasy Roman: Elbenkinder 5 -  Alfred Bekker

Im Zentaurenwald der Elben: Fantasy Roman: Elbenkinder 5 (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
190 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7122-4 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Fantasy-Roman Kaum sind die Elbenkinder mit ihrem Fledertier Rarax im Waldreich der Zentauren gelandet, müssen sie sich Horden von Waldgeistern erwehren, die in blinder Wut jeden angreifen, dem sie begegnen. Rarax wird dabei so geschwächt, dass er beinahe stirbt. Auf ihrer Flucht gelangen Daron und Sarwen in den Geheimen Wald, wo der riesenhafte Nebelbaum ein Opfer der Waldgeister zu werden droht. Auf seinen Ästen liegen die Dörfer der Faune. Doch schon tun sich Risse in seinem Stamm auf, und er droht zu stürzen. Verzweifelt suchen die Elbenkinder nach einer Möglichkeit, die Waldgeister zu besänftigen, um die Zerstörung zu stoppen. Die Fortsetzung der Elben-Trilogie von Alfred Bekker! Übersicht Elbenkinder 1-7 Das Juwel der Elben Das Schwert der Elben Der Zauber der Elben Die Flammenspeere der Elben Im Zentaurenwald der Elben Die Geister der Elben Die Eisdämonen der Elben

Ein greller Feuerstrahl zuckte durch den Himmel, und drei drachengroße Riesenfledertiere kreischten daraufhin laut auf.

Gerade noch waren die gewaltigen Tiere mit regelmäßigen Schlägen ihrer lederhäutigen Flügel dahingeflogen, aber nun war es mit dem ruhigen Gleitflug vorbei. Der Feuerstrahl zischte genau zwischen ihnen hindurch, und um ein Haar hätte der Strahl sie getroffen und zu Asche verbrannt.

Kein Wunder, dass die Flugungeheuer aufgeregt mit ihren Flügeln schlugen.

Eines der Riesengeschöpfe fiel vor Schreck ein ganzes Stück in die Tiefe. Wie ein Stein sauste es dem Erdboden entgegen, ehe es die Flügel wieder ausbreitete und der Sturzflug damit abgebremst wurde.

Ein weiteres Riesenfledertier stieg laut schreiend in die Höhe und versuchte mit besonders starken Flügelschlägen möglichst schnell emporzukommen.

Das dritte Monstrum flog einen Bogen nach Nord und ließ dabei ein so wütendes Knurren hören, dass jedem, der es vernahm, dabei Angst und Bange werden konnte.

„Thamandor!“, riefen Daron und Sarwen empört wie aus einem Mund. Die beiden Elbenkinder waren mit ihrem gezähmten Riesenfledertier Rarax den drei anderen Flugungeheuern vorausgeflogen. Zusammen mit Thamandor, dem magisch minderbegabten Waffenmeister und Erfinder der Elben, saßen sie auf Rarax' gewaltigem Rücken, und Thamandor hielt einen seiner beiden Flammenspeere in den Händen.

„Was sollte das denn?“, rief Sarwen ärgerlich. Auf der normalerweise sehr glatten Stirn des Elbenmädchens war eine tiefe Furche zu sehen, und ihr Gesicht wirkte so zornig wie schon seit sehr langer Zeit nicht mehr.

Ihr Zwillingsbruder Daron war inzwischen damit beschäftigt, Rarax mit der Kraft seiner Magie zu beruhigen. Na, komm schon, es ist alles in Ordnung!, sandte ihm der Elbenjunge einen sehr intensiven Gedanken. Er wollte unbedingt verhindern, dass Rarax ebenfalls in Panik davonstob. Was geschehen konnte, wenn so ein Riesenfledertier außer Kontrolle geriet, hatten die Elbenkinder schon erlebt. Damals hatte sie Rarax ins ferne Wilderland entführt und dort abgeworfen.

Aber das war lange her. Inzwischen hatten Daron und Sarwen das Monstrum längst viel besser unter ihrer magischen Kontrolle.

Waffenmeister Thamandor wirkte ziemlich erschrocken über das, was er angerichtet hatte. Er sah auf den Flammenspeer und runzelte die Stirn. Diese seine bislang größte Erfindung bestand aus einem messingfarbenen Rohr, an dessen Ende sich eine zylinderförmige Spitze befand. In der Mitte des Metallrohrs gab es eine kastenförmige Verdickung mit einer Reihe kleiner Hebel und kunstvollen Verzierungen. Dort füllte man auch das sogenannte Steingewürz ein, ein Pulver, das aus zerkleinerten Steinen des magischen Feuers bestand und ohne das Thamandors Flammenlanze nicht funktionierte.

„Ich muss aus Versehen an einen der Hebel gekommen sein!“, stieß er hervor, erschrocken über sich selbst.

„Gibt's da keine Sicherung?“, schimpfte Sarwen.

„Doch, natürlich ...“, murmelte Thamandor, und dabei glitten seine feinen Elbenfinger über die zum Teil winzigen Hebel. Er selbst hatte all dies in langer, geduldiger Arbeit konstruiert und innerhalb von Jahrhunderten immer wieder verbessert.

Sarwen zuckte vor Schreck zusammen, als der Waffenmeister einen der Hebel berührte und umlegte und im gleichen Moment etwas Rotes aus der Trichter-Spitze der Flammenlanze kam.

„Thamandor!“, schrie sie, und ihr gleichzeitiger Gedanke war so stark und intensiv, dass sie beinahe ihren Bruder völlig durcheinander brachte. Die beiden Elbenkinder konnten gegenseitig ihre Gedanken auffangen, sofern sie sich nicht eigens dagegen abschirmten, so nahe standen sie sich.

Aber das rote Etwas, das diesmal aus der Spitze der Flammenlanze schnellte, war keineswegs eine Feuerzunge, sondern eine Blase.

Sie war erst dunkelrot wie bei den Fröschen an den Ufern des Flusses Nur, dann wurde sie hellrot, während sie sich weiter aufblähte, und schließlich platzte sie wie eine Seifenblase, wie man sie aus den Badehäusern der Menschenstädte kannte.

Die Elben benutzten, um sich sauber zu halten, normalerweise weder Wasser noch Seife, sondern taten dies auf magische Weise. Mit Zauberformeln schützten sie sich davor, dass sie überhaupt schmutzig wurden, und an der aus Elbenseide bestehenden Kleidung blieb Dreck ohnehin kaum haften.

Aber da die magischen Fähigkeiten der meisten Elben inzwischen immer schwächer geworden waren und bei manchen nicht einmal mehr ausreichten, die Formel eines Säuberungszaubers richtig wirken zu lassen, gab es inzwischen doch schon vereinzelnd Elben, die zu Wasser und Seife griffen.

„Was war das denn?“, fragte Sarwen, nachdem Daron das Riesenfledertier wieder einigermaßen unter Kontrolle gebracht hatte. „Habt Ihr Seife in das Innere der Waffe getan?“

„Nein, nein, da ist irgendetwas anderes nicht in Ordnung“, meinte Thamandor.

„Jedenfalls haben wir die anderen drei Riesenfledertiere nun wohl verloren“, sagte Daron resigniert und deutete mit ausgestrecktem Arm in die Ferne. „Dort fliegen sie!“

Die drei Flugmonster hatten sich wieder zusammengefunden und flogen gemeinsam davon, wobei sie schrille Kreischlaute ausstießen, die selbst auf diese Entfernung sehr unangenehm für empfindliche Elbenohren waren.

Sowohl Daron als auch Sarwen versuchten sich dagegen abzuschirmen. Thamandor verzog schmerzverzerrt das Gesicht, weil er sich gegen diesen schrillen Lärm nicht schnell genug schützen konnten. Seine Aufmerksamkeit war offenbar zu sehr auf die Hebel des Flammenspeers konzentriert gewesen.

„Können wir sie nicht zurückholen, Daron?“, wandte sich Sarwen mit einem besonders intensiven Gedanken an ihren Bruder. Dessen Augen waren inzwischen vollkommen schwarz geworden, sodass nichts Weißes mehr darin zu sehen war. Das geschah immer dann, wenn er seine dunklen magischen Kräfte besonders stark sammelte. Und das war nötig, um Rarax daran zu hindern, ebenfalls völlig wie von Sinnen davonzuflattern.

„Du kannst es ja mal versuchen“, antwortete er seiner Zwillingsschwester mit einem Gedanken.

Thamandor bekam von dieser stummen Unterhaltung nicht das Geringste mit. Er berührte erneut einen Hebel an der Flammenlanze. Dieser klemmte und bewegte sich erst, als Thamandor etwas mehr Kraft aufwandte. Jeder andere Elb hätte in dieser Lage vermutlich eine unterstützende magische Formel vor sich hingesprochen, um den Hebel wieder leichtgängig zu machen, aber bei Thamandor wirkte so etwas in der Regel nicht, dazu war er einfach magisch zu minderbegabt.

Sarwen rief die drei davonfliegenden Riesenfledertiere mit einem energischen Gedanken. Aber die drachengroßen Flugungeheuer stießen daraufhin nur meckernde Laute aus, die sich wie höhnisches Gelächter anhörten.

„Sie sind nicht uns gefolgt, sondern Rarax!“, erinnerte Daron seine Schwester.

Sarwen atmete tief durch. Auch ihre Augen waren für einen Moment schwarz geworden, aber diese vollkommene Finsternis verlor sich nun. Innerhalb von wenigen Momenten kam das Weiße ihrer Augen wieder zum Vorschein. „Wir sollten unsere Kräfte vereinen und es zusammen versuchen“, schlug sie vor.

„Wozu?“, antwortete ihr Daron. „Sie werden nicht auf uns hören, und wir sollten unsere Kräfte nicht verschwenden. Außerdem spüre ich da irgendetwas ...“ Daron zögerte. Er hob den Kopf, und es sah für einen Moment fast so aus, als würde er in der Luft irgendeine Witterung aufnehmen. Das war natürlich nicht der Fall. Zwar waren alle Sinne bei Elben sehr empfindsam, und das galt auch für den Geruchssinn, aber es war etwas anderes, was der Elbenjunge wahrnahm.

Eine magische Kraft.

Er spürte sie nur ganz leicht, aber ihm war sofort klar, dass sie sehr stark sein musste.

Daron sah Sarwen an, und er wusste sofort, dass sie dasselbe gespürt hatte.

„Was war das?“, fragte sie denn auch.

„Es ist schon vorbei ...“

„Sagt mal, wollt ihr euch die ganz Zeit über nur noch in Gedanke unterhalten, dass ich gar nichts mehr mitbekomme?“, beschwerte sich Thamandor.

Sarwen wandte den Kopf, um ihn anzusehen. Ihre spitzen Elbenohren stachen aus ihrem dunklen Haar hervor, das ihr bis weit über die Schulter fiel. Sie raffte ihr Kleid ein wenig, um bequemer sitzen zu können. „Wie wär's, wenn Ihr Euren Flammenspeer zu seinem Zwilling steckt und ihn festschnallt.“

„Dann wäre auch mir viel wohler“, gestand Daron.

„Glaubt ihr vielleicht, ich könnte mit meiner eigenen Waffe nicht umgehen?“, empörte sich Thamandor.

„Nein, nein, auf den Gedanken kämen wir nie!“, beteuerten beide wie aus einem Mund.

Dabei hatte Thamandor einst seine Werkstatt in der Stadt Elbenhaven räumen und auf einen Elbenturm genannten Felsen verlegen müssen, weil durch seine Erfindungen um ein Haar die ganze Hauptstadt des Elbenreichs abgebrannt wäre.

„Aber ich gebe zu,...

Erscheint lt. Verlag 16.2.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7389-7122-X / 373897122X
ISBN-13 978-3-7389-7122-4 / 9783738971224
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 268 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich