The Kraken's Sacrifice (eBook)
266 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2035-2 (ISBN)
Ein Deal führt sie in die Arme eines Kraken
Catalina hat kein Zuhause und niemanden, der auf sie wartet. Deshalb hat sie einen Deal mit einem Dämon abgeschlossen und freut sich darauf, ihre Welt zu verlassen, in der sie nur mit Problemen zu kämpfen hat. Was könnte denn schlimmstenfalls passieren? Womit sie nicht gerechnet hat, ist versteigert zu werden. An den König der Kraken. Thane verhält sich kalt und distanziert - aber nicht unfreundlich. Catalina beginnt, seine Gesellschaft mehr und mehr zu genießen, und als sie beschließt, ihren Teil der Abmachung einzuhalten, beginnen die Funken zwischen ihnen zu sprühen. Aber sie hat dem Dämon nur sieben Jahre ihres Lebens versprochen, und als die Zeit abgelaufen ist, muss sie Thane verlassen, obwohl er längst ihr Herz erobert hat ...
'Thane und Cat haben mich in ihren Bann gezogen und bis zur letzten Seite gefesselt.' Bookhype
Band 2 der spicy A DEAL WITH A DEMON-Reihe von Bestseller-Autorin Katee Robert
<p><strong>Katee Robert</strong> (sie/they) schreibt spicy New-Adult-Fantasy und Contemporary Romance und hat es damit auf die Bestseller-Listen der New-York-Times und USA-Today geschafft. Their Bücher haben sich über zwei Millionen Mal verkauft. Katee lebt mit ihrer Familie im Nordwesten der USA. Weitere Informationen unter: kateerobert.com</p>
1
Catalina
»Ich will mich nur noch einmal vergewissern. Du bist dir absolut sicher?«
Kurz frage ich mich, was es über mein Leben aussagt, dass ich hier in dieser schmuddeligen Bar an einem mit klebrigen Flecken übersäten Tisch sitze und einen gut aussehenden dunkelhaarigen Mann anstarre. Mal davon abgesehen, dass er anscheinend gar kein Mann ist.
Oder zumindest nicht menschlich.
Man würde ihn nie als Dämon erkennen, wenn man ihn nur oberflächlich betrachtet. Doch als Azazel seinen Kopf dreht, bricht sich das Licht seltsam in seinen Augen. Da ist ein rotes Gleißen, das mir einen Schauer über den Rücken jagt. Aber von ein bisschen Angst lasse ich mich nicht abschrecken.
Ich kann nirgendwo anders hin. Meine Familie hat sich schlussendlich von mir losgesagt. Meine Freunde haben genug von meinem Blödsinn und mir den Rücken zugekehrt. Aber der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war die Tatsache, dass ich letzte Woche gefeuert wurde. Ich bin eventuell etwas mit der Miete im Rückstand, und mein Vermieter hat mir erklärt, dass ich bis Ende des Monats raus muss.
Also, morgen.
Wenn man ganz unten ist, bleibt einem manchmal nichts anderes übrig, als weiterzugraben.
Azazel bewegt sich, und die Schatten um ihn herum scheinen auf seltsame Weise zu flackern. Sie folgen zweifelsohne nicht den normalen Mustern, die die Neonlichter über der Bar vorgeben. »Catalina.«
Ich schrecke hoch. »Ich höre.«
»Das ist von größter Wichtigkeit.« Er beugt sich vor und stützt die Ellbogen auf den Tisch.
Ich zucke ein wenig zusammen, weil die Tischplatte sehr klebrig ist – so wie alles hier drin – und sein Anzug echt teuer aussieht. »Wirklich, du solltest hier nichts berühren. Du ruinierst sonst deinen Anzug, und ich weiß nicht, ob Dämonen eine eigene Währung haben, aber du wirst definitiv einen Haufen Geld für die Reinigung ausgeben müssen.«
Er seufzt, und es nimmt mir den Wind aus den Segeln. Ich kenne diesen Seufzer. Es ist der »Catalina-verschwendet- meine-Zeit«-Seufzer. Ich habe ihn im Laufe der Jahre in unzähligen Variationen gehört. Von meinen Eltern, meinen Lehrern, meinen Chefs. Wie ein Muster, das sich durch mein Leben zieht.
Catalina, die Enttäuschung.
Ich räuspere mich und ringe den Wunsch nieder, zu beweisen, dass ich genau die Enttäuschung bin, für die er mich bereits gehalten hat. Ich werde gern den Erwartungen gerecht. Oder genauer gesagt, den schlimmsten.
»Ich habe den Vertrag gelesen.« Ich hatte nicht geglaubt, dass irgendetwas davon real war, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ein Dämon, der Verträge feilbietet, nicht schlimmer sein als meine Optionen in der menschlichen Welt.
Vor allem, weil ich sonst zu meiner Mutter zurückkriechen und sie anflehen müsste, mich wieder zu Hause einziehen zu lassen. Bei dem Gedanken dreht sich mir der Magen um. Ich würde alles tun, um das zu vermeiden. Wirklich alles. »Ich bin einverstanden.«
Azazel vollführt eine leichte Bewegung, die fast einem Zurückzucken gleicht. »Wenn du mehr Zeit zum Nachdenken brauchst …«
»Nicht nötig.« Ich spreche zu schnell, zu hektisch. Es kostet mich zu viel Mühe, langsam einzuatmen und meinen Tonfall zu mäßigen. »Ich habe den Vertrag gelesen«, wiederhole ich. »Ich akzeptiere die Bedingungen.«
Sieben Jahre Dienst im Reich der Dämonen.
Aber am Ende bekomme ich das, was ich mir am meisten wünsche.
Hauptsächlich Geld. Und zwar so viel, dass ich mir nie wieder Gedanken darum machen muss und nie wieder jemandem verpflichtet bin. Ich möchte den Rest meines Lebens auf einer Yacht verbringen, umgeben von schönen Menschen, die mir Champagner in den Mund träufeln, mich mit Erdbeeren füttern und mir sagen, wie hübsch ich bin. Die nie beschließen werden, dass ich zu viel bin und mir ihre Aufmerksamkeit und Liebe entziehen. Okay, ich werde diese Liebe kaufen müssen – aber wenn ich eines gelernt habe, dann, dass Geld der Weg zum Glück ist. Auch wenn dieses Glück falsch ist und nur so lange anhält, wie das Geld reicht, was soll’s?
Die einzige Person, die den Unterschied kennt, bin ich, und ich werde nur allzu gern meine Augen schließen und so tun, als ob.
Azazel sieht mich einen Moment lang an und nickt dann schließlich. »Dann sei es so.« Er schnippt mit seinen langen Fingern, und der Vertrag entrollt sich über den Tisch in meine Richtung.
Die Vertragsbedingungen sind dieselben wie beim letzten Mal, als ich sie gegengelesen habe. Sieben Jahre. Ich werde den Vertrag erfüllen, aber niemand kann mich zu etwas zwingen, das mir schadet. Sollte ich schwanger werden, werde ich mein Baby im Dämonenreich zurücklassen, wenn ich in die Menschenwelt zurückkehre.
Ich habe absolut nicht die Absicht, schwanger zu werden, also ist das kein Thema.
Ein Stift erscheint neben dem Vertrag, und ich zögere nicht. Ich ergreife ihn und kritzle meine Unterschrift darunter. »Geht’s jetzt los?«
Der Vertrag rollt wieder in seine Richtung, und Azazel ergreift ihn. Er verengt die Augen. »Normalerweise geht das mit mehr Angst und Weinen einher.«
Der Dämon ist furchterregend, aber bei Weitem nicht so furchterregend wie meine Mutter, die so kalt ist, dass sie genauso gut aus Eis geschnitzt sein könnte. Was ich auch tue oder sage, sie zeigt nicht die geringste Reaktion. Ob er es weiß oder nicht, er bewahrt mich davor, den Beweis anzutreten, dass sie mit ihrer schlechten Meinung über mich richtig liegt. Wieder einmal.
Es hat keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich habe den Vertrag unterschrieben. Es ist vorbei. Oder besser gesagt, es fängt gerade erst an. Kann ein Dämon von einem unterschriebenen Vertrag zurücktreten? Der Gedanke lässt zum ersten Mal Angst in mir aufflackern. Ich räuspere mich. »Hör zu, wenn du auf so etwas stehst, hättest du direkt am Anfang etwas sagen sollen.« Ich beuge mich vor und weite meine Augen. »Ich habe solche Angst, Mr Dämon. Bin voller Panik. Zittere wie Espenlaub. Bitte haben Sie Mitleid mit mir und erlösen Sie mich von meinem Elend.«
Er verdreht die Augen, und ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen. »Ich habe Mitleid mit demjenigen, bei dem du landest, wer auch immer das sein mag. Komm mit, Catalina.« Die Worte sind nicht unfreundlich, aber sie lassen die Vergangenheit widerhallen.
Deine armen Lehrer, die deine Rücksichtslosigkeit ertragen müssen.
Oh, wow, du musst deiner Freundin ganz schön zu schaffen machen.
Gott, welcher Junge würde mit einem Mädchen ausgehen wollen, das auf Tischen tanzt und mit jedem flirtet, der ihm über den Weg läuft?
Du, Catalina, bist eine Enttäuschung.
Es gibt nur einen Weg, den Geistern in meinem Kopf zu entkommen, aber Azazel nimmt meine Hand, bevor ich auch nur einen Blick durch die Bar schweifen lassen kann. Das ist auch gut so. Trotz all meines Draufgängertums weiß ich nicht, worauf ich mich einlasse. Mich vorher zu betrinken wäre nur ein weiterer Missgriff in einer langen Reihe von Fehlern.
Trotzdem ist es verlockend.
Der Raum beginnt zu schlingern und löst sich in wirbelnder Schwärze auf. Mir wird ein wenig übel. Und dann gibt es einen Ruck, der sich anfühlt, als würde man mir die Eingeweide aus dem Körper reißen. Ich öffne den Mund, um zu schreien, aber ich bekomme keine Luft.
Fühlt sich so das Sterben an?
Meine Füße kommen hart auf dem Boden auf, fast so, als wäre ich aus großer Höhe gesprungen, und ich sacke in die Knie. »Autsch.«
»Du bist nicht ohnmächtig geworden. Interessant.«
Die Stimme über mir hat immer noch den kultivierten Klang des Feilscherdämons, aber sie hat jetzt eine rauere Facette. Sie ist auch tiefer. Mein Kopf fühlt sich an, als würde er einen Zentner wiegen, aber ich schaffe es, ihn zu heben und die … Kreatur … neben mir anzusehen.
Nein, keine Kreatur. Es ist Azazel. Er mag vielleicht einen guten halben Meter gewachsen sein, hat einen Haufen Muskeln zugelegt, sich blutrot gefärbt und ihm sind Hörner gewachsen, aber …
Okay, eigentlich ist das eine ganze Menge.
Ich bekomme Schluckauf. »Du nimmst das mit den Dämonen wirklich wörtlich, oder? Du siehst ziemlich genau so aus, wie die Christen sich den Teufel vorstellen.«
»Wir waren zuerst da, Catalina. Was glaubst du, woher sie die Inspiration haben?« Er seufzt, und das Geräusch schneidet durch mich hindurch.
Oder vielleicht ist es mein Magen, der sich plötzlich meldet. »Az-«
Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er prompt reagiert. Er bewegt sich schneller, als es irgendjemandem erlaubt ist, und schafft es, von irgendwoher einen Eimer hervorzuholen und ihn mir unter das Gesicht zu schieben, gerade als ich mich übergebe. Ich bin mir fast sicher, dass ich seine Hand auf meinem Rücken spüre, aber vermute, dass es sich um eine Halluzination handelt.
Azazel hat vielleicht mehr Verwendung für mich als jeder andere bislang in meinem Leben, weil ich den Vertrag unterschrieben habe. Doch das bedeutet nicht, dass er mich wirklich um sich haben will. Und jetzt kotze ich auch noch in den Flur.
Typisch Catalina.
Einige Zeit später durchdringt seine tiefe Stimme den Nebel meines Elends. »Es ist normal, dass man beim Springen zwischen den Welten Nebenwirkungen hat. Ehrlich gesagt, bin ich beeindruckt, dass du es geschafft hast, nicht bewusstlos zu werden. Den meisten Menschen passiert das.«
Ich...
Erscheint lt. Verlag | 1.9.2023 |
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Reihe/Serie | Deal with a Demon | Deal with a Demon |
Übersetzer | Ulrike Gerstner |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Kraken's Sacrifice (Deal with a Demon 02) |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | 7Jahre • A Deal with a demon • arranged marriage • Catalina • Dämon • Dark Olympus • Deal • fast burn • Gestaltwandler • Große Gefühle • grumpy sunshine • Krake • Leidenschaft • Liebe • monster romance • Neon Gods • Paranormal • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Sklavin • SPICE • Thane • TikTok |
ISBN-10 | 3-7363-2035-3 / 3736320353 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2035-2 / 9783736320352 |
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Größe: 2,6 MB
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