Her Lovestruck Lord (eBook)

Verrucht und adelig
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
325 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-277-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Her Lovestruck Lord -  Scarlett Scott
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Maskenball der Liebe.

Maggie, die Marchioness of Sandhurst, ist in einer lieblosen Zweckehe gefangen. Zwar hat sie ihren Mann Simon nur wegen des Adelstitels geheiratet, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sie überhaupt nicht anrührt und sich einfach aus dem Staub macht. Nach einem Jahr des Wartens hat Maggie genug von der Langeweile und fasst einen Plan, um ihrem Schicksal zu entkommen. Sie muss nur den Skandal des Jahrhunderts heraufbeschwören - und dabei ein bisschen Spaß haben ...

Simon, Marquis von Sandhurst, hat seine Gattin nicht aus Liebe, sondern wegen ihres Vermögens geheiratet. An Maggie hat er kein Interesse und vergnügt sich lieber ohne sie. Doch dann findet er sich auf einem verruchten Ball in den Armen einer maskierten Frau wieder, die ihn vom ersten Moment an betört. Und irgendwie kommt ihm die fremde Schönheit bekannt vor ...


Der zweite Band der 'Verrucht und adelig' Reihe von Scarlett Scott für alle Fans von Bridgerton! Alle Bücher dieser Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden. 



Scarlett Scott liebt es Regency-Romane mit starken, intelligenten Frauen und sexy Alpha-Helden zu schreiben. Sie lebt in Pennsylvania mit ihrem kanadischen Ehemann, ihren eineiigen Zwillingen und einem fernsehbegeisterten Hund.

Kapitel 1


»… Lieb’ ist kein vergänglich Ding!«

Alfred Lord Tennyson

England, 1878

Maggie, die Marquise von Sandhurst, wusste, wann sie eine Niederlage eingestehen musste. Genau jetzt kam dieser Moment. Sie war zu Lady Needhams berüchtigter Wochenendfeier geladen und beobachtete gerade, wie sich der erste Abend in all seiner lärmenden und zügellosen Pracht entfaltete. Wie war sie nur auf den Gedanken gekommen, sie würde den Mut aufbringen können, einen Skandal anzuzetteln, der es mit diesen Ausschweifungen aufnehmen konnte?

Ein paar Meter von ihr entfernt stand eine maskierte Dame, deren tiefes Dekolleté kaum die Spitzen ihrer Brüste bedeckte, während sie Champagner schlürfte und schamlos mit einem ebenso maskierten Herrn flirtete. Links von ihr drückte ein Gentleman eine Dame an die Wand und übersäte ihren Hals mit Küssen. Zu ihrer Rechten ließen die verstohlenen Bewegungen eines anderen Paares vermuten, dass dieses sich gerade noch unmoralischeren Vergnügungen hingab.

Sie hatte angenommen, dass sie hartgesotten genug wäre, um zu tun, was sie tun musste, um ihre Unabhängigkeit zurückzuerlangen. Jeder Mann konnte dafür herhalten, sagte sie sich, wie unangenehm die Aufgabe auch sein mochte. Er konnte alt sein oder jung, groß oder klein, zu einer Glatze neigen oder auch etwas zu viel Gewicht haben. Es war ihr egal. Solange er nicht grausam war oder übel roch, könnte sie es ertragen.

Närrin, schalt sie sich selbst. Feigling.

Denn hier stand sie mit trockenem Mund, laut pochendem Herzen und schmerzenden Fingern, die krampfhaft den Stoff ihres Rocks umklammerten. Ihre Angst war zu groß, um einen Schritt nach vorn zu wagen und alle Vorsicht fahren zu lassen – zu groß, um sich aus dem Gefängnis ihrer Fehler zu befreien.

Es war hoffnungslos. Sie war nicht aus dem gleichen Holz geschnitzt wie die anderen Gäste, denn allein schon der Anblick der Ausschweifungen weckte in ihr den Wunsch, sich in ihre Gemächer zurückzuziehen, sich ins Bett zu kuscheln und einen der Gedichtbände zu lesen, die sie mitgebracht hatte. Wenn sie doch nur Liebe statt Pflicht gewählt hätte.

Seufzend wandte sie sich von den wirbelnden Röcken und dem verwegenen Anblick maskierter Lüstlinge ab, die um die willigen Besucherinnen warben. Nach zwei Schritten blieb sie wie erstarrt stehen, als sie trotz des Lachens, der Musik und den trunkenen Stimmen ein unverkennbares Geräusch vernahm. Es war ein Geräusch, das keine Dame je hören wollte – ein Geräusch, bei dem sie bis in die Zehenspitzen erbebte.

Der schreckliche Klang reißenden Stoffes.

Ihrer Schleppe, um genau zu sein. Die üppigen Seidenbahnen, die von Worth – vom Meister selbst – kreiert worden waren. Unwiderruflich zerstört. Während sich Bestürzung zu ihrer Verzweiflung gesellte, drehte sie sich auf der Suche nach dem Übeltäter um. Er war perfekt in elegantem Schwarz gekleidet, größer als sie und durch die ebenfalls schwarze Halbmaske nicht zu erkennen. Die untere Hälfte seines Gesichts zeigte ein kräftiges Kinn mit einem wohlgeformten Mund. Sein gutes Aussehen war nicht zu leugnen, aber er schien sie gar nicht zu bemerken, denn sein glitzernder Blick war über Maggies Kopf hinweg auf den Sündenpfuhl gerichtet.

Was für ein Flegel! Vielleicht war er auch ein Trunkenbold. Sie unterdrückte das Bedürfnis, ärgerlich die Augen zu verdrehen, und versuchte, die Aufmerksamkeit des Mannes zu erregen, denn er stand immer noch auf den Überresten ihrer einst wunderschönen Schleppe aus violetter Seide. »Verzeihung, Sir?«

Entweder ignorierte er sie absichtlich oder er hörte sie wegen der Lautstärke im Saal tatsächlich nicht. Einen Moment lang hatte sie eindeutig das Gefühl, dass er mit seinen Gedanken ganz woanders war. Seinen Blick hatte er in die Ferne gerichtet, so dass er wahrscheinlich gar nicht wahrnahm, was um ihn herum passierte.

Doch dieser Mann und seine Gedanken gingen sie nichts an. Ob er nun betrunken, begeistert oder abgelenkt war, spielte keine Rolle, denn leider stand er immer noch auf ihren Röcken. »Sir?« Sie hob die Stimme, versuchte aber, nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, weil sie sich schämte, überhaupt zu dieser ausschweifenden Feier gekommen zu sein.

Er reagierte immer noch nicht. Vielleicht hatte er ein Problem mit seinen Ohren. Oje. Ihr blieb keine andere Wahl, wenn sie verhindern wollte, dass ihre Schleppe noch mehr beschädigt wurde. Maggie streckte eine Hand aus und berührte vorsichtig seinen Arm. »Sir?«

Er zuckte zusammen und richtete diese erstaunlich moosgrünen Augen auf sie. »Madam?«

Sein Arm wirkte überraschend muskulös, und der Ärmel strahlte die Wärme seines kräftigen Körpers aus. Hastig zog sie die Hand zurück, als hätte sie gerade einen zu heißen Topf berührt. Er merkte immer noch nicht, dass er auf ihr herrliches Abendkleid getreten war. Sie musste kurz Atem holen, um angesichts seines durchdringenden Blicks nicht die Fassung zu verlieren.

»Sir«, setzte sie zögernd an, »ich fürchte, Sie stehen auf meiner Schleppe. Wenn Sie wohl so freundlich wären?«

»Verflixt und zugenäht«, brummte er und erschreckte sie mit seiner groben Sprache. Er senkte den Blick auf den Boden und trat sofort zur Seite. »Allmächtiger, die ist ja völlig zerfetzt, nicht wahr?«

Düster besah sie sich, was seine Füße angerichtet hatten. »Ja, ich denke wohl, dass da einiges wieder hergerichtet werden muss.«

Wenn sie von Herrichten sprach, war das eher eine Untertreibung. Ihre in tiefe Falten gelegte Seidenschleppe, die mit allerlei Bändern, Spitze und Perlen verziert war, hatte zu viel abbekommen. Sie war sich nicht sicher, ob ihre Schneiderin das Kleid noch retten konnte. Und erst recht nicht auf die Weise, dass hinterher nichts zu sehen war. Natürlich hätte sie sich ein neues Kleid leisten können. Aber heute Abend hatte sie es zum ersten Mal getragen und fand es überaus entzückend.

»Es tut mir wirklich leid.« Er klang so verärgert, dass ihr Blick sich auf seinen wütend verzogenen Mund richtete. »Wenn Sie erlauben, würde es mich sehr glücklich machen, es für Sie wieder reparieren zu lassen.«

Er hatte wirklich einen ausgesprochen schönen Mund, bemerkte sie erneut wider besseren Wissens – fest, aber wohlgeformt. Ein einladender Mund. Einen Mund, den sie gern küssen würde. Gütiger Himmel. Was tat sie da eigentlich? Schwärmte sie etwa von den Lippen eines unbekannten Mannes? War sie nicht gerade erst zu der Einsicht gelangt, dass sie zu feige war, die Sorte Skandal anzuzetteln, die sie brauchte? Sie schluckte und rief sich mühsam in Erinnerung, was er gerade gesagt hatte.

»Ich weiß Ihr Angebot wohl zu schätzen, Sir, aber ich habe eine wunderbare Näherin.« Sie dachte an die Schneiderin in London und atmete tief durch. Wahrscheinlich würde die ganze Schleppe ersetzt werden müssen.

»Aber es war mein Fehler.« Jetzt, da er sie endlich wahrnahm, kehrte er den Gentleman heraus.

»Unsinn.« Vielleicht war ihr sehr weibliches Entsetzen über den Schaden töricht; denn schließlich war es nicht mit Absicht passiert, und sie besaß mehr als genug Mittel, um Madame Laurier die Reparatur durchführen zu lassen. »Von allen Dingen, die wieder gerichtet werden müssen, sind Reparaturen an Stoffen und Kleidung die einfachsten und am wohlfeilsten.«

Er legte den Kopf auf die Seite und musterte sie mit einem unergründlichen Blick, der ein verwirrendes Kribbeln auf ihrer Haut auslöste. »Wahrere Worte sind wohl nie gesprochen worden.«

Ernsthaftigkeit schwang in seinen Worten mit. Sie hatte den Eindruck, dass er wirklich meinte, was er sagte, und es nicht nur bedeutungsloses Gerede eines Lüstlings war, der anderes im Sinn hatte. Zum ersten Mal, seit Maggies Ankunft im Ballsaal, war ihr Interesse geweckt.

»Was muss denn bei Ihnen repariert werden, Sir?«, wagte sie zu fragen, als plötzliche Kühnheit sie erfasste.

Seine Lippen verzogen sich unterhalb der Maske zu einem schiefen Grinsen. »Würden Sie glauben, wenn ich sagte, es wäre mein Herz?«

Dann liebte er also eine andere. Sie versuchte, die Enttäuschung zu unterdrücken, die seine Worte bei ihr auslösten. »Ich weiß besser als jede andere, wie schwer es ist, ein Herz zu heilen.« Sie runzelte die Stirn, als sie an die unglückliche Situation dachte, in der sie sich selbst befand. Die Erkenntnis, wie jämmerlich das Leben für sie war, nagte ständig an ihr. »Vielleicht ist es sogar unmöglich.«

»Welcher Mann würde es wagen, das Herz einer Frau zu brechen, die so schön ist wie Sie?«, fragte er. »Das muss ja ein völliger Schwachkopf sein.«

Sie lachte amüsiert von seiner gespielten Schmeichelei. Ein Mann, der über sich selbst und die um ihn herum lachen konnte, war erfrischend. »Verzeihen Sie, aber ich fürchte, Sie machen sich der Heuchelei schuldig.«

»Heuchelei?« Er legte eine große Hand auf sein Herz und tat so, als wäre er schockiert. »Das trifft mich. Wie können Sie so etwas sagen?«

»Weil Sie mein Gesicht gar nicht sehen können.« Gegen ihren Willen musste sie lächeln. Die elegante Maske bedeckte – bis auf Mund und Augen – ihr ganzes Gesicht. Das war ja auch schließlich der Sinn einer Maske. Sie würde sie abnehmen müssen, um zu erreichen, was sie wollte. Aber im Moment gewährte ihr die Anonymität Sicherheit.

»Das stimmt, doch Sie haben die reizendsten Augen, die ich je gesehen habe«, erwiderte er bemerkenswert souverän. »Ich würde fast...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2023
Reihe/Serie Wicked Husbands
Übersetzer Firouzeh Akhavan-Zandjani
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte A Lady's Guide to Fortune-Hunting • Bridgerton • Emma • Emma Hunter • England • Großbritannien • Jane Austen • Julia Quinn • Lady • Lady's Guide • Liebesgeschichte • London • Lord • Netflix • netflix-serie • Regency • Regency Romance • regency romance deutsch • Sophie Irwin • Starke Frau • Stolz und Vorurteil • Wie man sich einen Lord angelt
ISBN-10 3-96797-277-1 / 3967972771
ISBN-13 978-3-96797-277-1 / 9783967972771
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