Her Virtuous Viscount (eBook)

Verrucht und adelig

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
360 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-262-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Her Virtuous Viscount - Scarlett Scott
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Rendezvous im Mondenschein.

Tom, Viscount Sidmouth, wurde von seiner geliebten Frau verlassen und hat daraufhin beschlossen, den Rest seines Lebens als glücklicher Junggeselle zu verbringen. Mit Herzensangelegenheiten will er nichts mehr zu tun haben. Und mit der betörenden Witwe von nebenan schon gar nicht ...

Nachdem sie jahrelang in einer lieblosen Ehe gefangen war, ist die verwitwete Hyacinth nach London zurückgekehrt, um nun all das zu erleben, was sie immer vermisst hatte. Bälle, Partys, Flirts und Verabredungen - sie will alles! Was sie dabei überhaupt nicht gebrauchen kann, ist ein Nachbar, der ihr jeglichen Spaß verdirbt.

Bis sie eines Nachts aus Versehen den falschen Garten betritt und auf den übellaunigen Viscount Sidmouth trifft ...


Der sechste Band der 'Verrucht und adelig' Reihe von Scarlett Scott für alle Fans von Bridgerton! Alle Bücher dieser Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden. 



Scarlett Scott liebt es Regency-Romane mit starken, intelligenten Frauen und sexy Alpha-Helden zu schreiben. Sie lebt in Pennsylvania mit ihrem kanadischen Ehemann, ihren eineiigen Zwillingen und einem fernsehbegeisterten Hund.

Kapitel 2


Ein Kuss? War das etwa tatsächlich das, worum er die Frau, die vor ihm stand, bat, um sich für ein wundes Auge, zerkratzte Arme und eine halbe Stunde seiner Lebenszeit entschädigen zu lassen, weil er sich in einen anderen Garten geschlichen hatte, um einen Hund zu retten, der sich in einem Rosenbusch verfangen hatte, dem er dann selbst zum Opfer gefallen war?

War er wahnsinnig geworden?

Komplett verrückt?

Völlig betrunken?

Die Antwort auf all diese Fragen lautete wohl Ja, befürchtete Tom. Er hoffte nur, dass er die Bitte nicht laut ausgesprochen hatte. Vielleicht hatte er ja nur daran gedacht …

»Ein Kuss«, wiederholte sie und machte damit die zarte Hoffnung, die er gehegt hatte, zunichte.

Aber das war jetzt seine Chance. Er könnte das, was er gesagt hatte, zurücknehmen und sich in Erinnerung rufen, dass sie der verhasste Grund für den ganzen Trubel nebenan war, der jetzt schon seit zwei Wochen seine Ruhe störte. Er sollte daran denken, dass ein Techtelmechtel mit einer Frau – und vor allem mit dieser – das Allerletzte war, was für ihn infrage kam, auch wenn sie im Mondlicht strahlend schön wie ein Engel leuchtete.

»Ja«, sagte sein törichter Mund.

»Also gut.« Sie klang überraschend sachlich, als sie näher rückte.

Der Duft von Tuberosen ging von ihr aus. Es war kein übermäßig süßlicher Duft, aber er wirkte üppig. Und dann schwang noch der Hauch von etwas anderem darin mit, wenn er sich nicht irrte … Jasmin. Ja, das war es. Eine leichte Brise brachte die Rosen zum Wiegen, so dass sich auch deren süßer Duft daruntermischte. Einen Moment lang fühlte er sich plötzlich ganz leicht.

Das lag wahrscheinlich am Whisky.

Es lag bestimmt am Whisky.

Ihre Röcke raschelten, als sie ihm den Hund aus dem Arm nahm. »Ich bin gleich wieder da, um die Strafe zu bezahlen. Da Sie Lady gerettet haben, ist das nur fair.«

Was für ein Schuft er doch war. Und ein dummer, betrunkener Mistkerl noch dazu. Doch Tom stand einfach nur da und sah ihr hinterher, als sie davonschwebte. Zu etwas anderem war er nicht in der Lage. Sie verschwand in einer Tür, von der er wusste, dass sie in Lord Allesfords Arbeitszimmer führte. Aber natürlich war das jetzt gar nicht mehr das Arbeitszimmer des alten Allesford, oder? Der Geizhals hatte bei seinem Auszug jedes einzelne Möbelstück mitgenommen. Tom hatte es von seinem Haus aus beobachtet, weil es wirklich nichts gab, womit er sich hätte beschäftigen können. Wahrscheinlich hatte er außer den Teppichen und Wandbehängen nichts zurückgelassen.

Warum zum Teufel dachte er ausgerechnet jetzt über Lord Allesford nach?

Und wichtiger noch, warum stand er im hellen Mondlicht, während die Kratzer, die er sich durch das dichte Rosengestrüpp zugezogen hatte, brannten, und wartete auf die Rückkehr der Frau, die der sprichwörtliche Stachel in seinem Fleisch war, seit sie nebenan eingezogen war? Er sollte sich davonschleichen, seine Whiskyflasche holen und sich bis zur Besinnungslosigkeit betrinken, ehe er sich endlich in seinem leeren Bett dem Vergessen anheimgeben konnte.

Doch seine Füße wollten sich nicht von der Stelle rühren. Er blieb einfach stehen. Er vermisste die angenehme Wärme und das weiche Fell des Hundes, der ihm bei seiner Rettung das Gesicht geleckt hatte. Tom hatte gar nicht gewusst, dass er Hunde mochte. Vielleicht sollte er sich einen anschaffen. Das wäre genau das Richtige. Er würde den Rest seines Lebens als Junggeselle verbringen, der ständig mit Hundehaaren und Sabber bedeckt war.

Applaus, meine Damen, Applaus. Aber bitte nicht zu laut.

Bei dem Gedanken stieß er ein verbittertes Lachen aus.

Plötzlich kam sie fast wie ein Schmetterling wieder durch die Tür geflattert. Ihre Röcke schwangen, als sie zart, elegant, zierlich und … ätherisch auf ihn zukam.

Ja, das Wort traf es genau, wie sie heute Abend aussah.

Ätherisch.

Aber sie war auch schön. Das wurde ihm plötzlich klar.

»Geht es Ihnen gut, Sir?«, fragte sie und kam noch näher.

Ihr Kleid wirkte flüssig im Mondlicht – silberne raschelnde Seide. Kurz war er völlig hingerissen. Der Drang, alles zu vergessen und an nichts mehr zu denken, überkam ihn. Es spielte kaum mehr eine Rolle, wer die Frau war oder dass seine Abneigung gegen sie stark genug gewesen war, um Pläne zu schmieden, wie er sie aus dem Haus vertreiben könnte – ein eindringlich formulierter Brief an Lord Allesford, Straßenkinder dafür zu bezahlen, dass sie Ratten auf dem Grundstück freiließen …

Himmel nochmal, auf Letzteres war er nicht sonderlich stolz.

»Sir?« Sie stand jetzt dicht genug vor ihm, um ihn wieder zu berühren. Ihre Stimme klang stockend.

Sie hatte eine angenehme, leicht raue Stimme, die ganz anders als die von Nell war. Dem Himmel sei Dank!

Tom merkte, dass er tief in Gedanken versunken gewesen war und nicht geantwortet hatte.

»Madam?«, erwiderte er ebenfalls fragend. Sie hatte irgendetwas wissen wollen, aber er erinnerte nicht mehr was.

Er wusste nur noch, dass er sich einen Kuss von ihr erbeten hatte. Und sie hatte es akzeptiert. Sie hatte es nicht nur akzeptiert, sondern hatte diese seltsame Formulierung benutzt, als sie antwortete: sie würde die Strafe bezahlen. Sie hätte nach drinnen verschwinden und wieder zu ihrer lasterhaften Feier zurückkehren können.

»Sie haben einen Kuss dafür verlangt, dass Sie Lady gerettet haben«, sagte sie und schlug wieder diesen Ton an, der ihn an die Gouvernante erinnerte, welche ihn in seiner Kindheit am Gängelband geführt hatte. »Also, hier bin ich, Sir. Wollen Sie jetzt eintreiben?«

Er schluckte. Eintreiben. Strafe bezahlen. Was für eine seltsame Frau sie doch war. »Sie reden, als befänden wir uns im Krieg. Als wäre ich der Feind.«

»Sind Sie das denn nicht?« Sie sah ihn argwöhnisch an – das konnte er trotz des Mondlichts erkennen. »Mein Feind, meine ich. Wären Sie ein Verbündeter, hätten Sie doch wohl nicht gedroht, mir Lady wegzunehmen. Außerdem möchte ich hinzufügen, dass ich keine Ahnung habe, wer Sie sind, Sir. Sie könnten wer weiß wer sein – hier in meinem Garten. Sie könnten sogar ein Dieb sein, der das Silber stehlen will. Woher soll ich das wissen?«

Die Witwe von nebenan hatte Rückgrat. Das musste man ihr lassen.

Das befürwortete er uneingeschränkt. Natürlich. Wann hatte er sich je zu schwachen, willenlosen Frauen hingezogen gefühlt? Nie. Und genau das war auch sein Problem. Er sollte sich nach einer Jungfrau umsehen. Himmel, er sollte nie heiraten und bis an sein Lebensende ein passionierter Junggeselle bleiben. Seine Vergangenheit war einfach katastrophal.

Und doch blieb er, wo er war, und fühlte sich mehr denn je zu dieser unmöglichen Witwe hingezogen. Er sollte ihren Namen in Erfahrung bringen, ehe er sie bis zur Besinnungslosigkeit küsste.

Denn er würde sie bis zur Besinnungslosigkeit küssen.

Er wusste nicht, ob es am Whisky lag oder daran, wie sie ihn im Mondschein anschaute oder – Allmächtiger – an ihrem Duft, ihrer Stimme … Er wusste nur, dass er seinen Mund auf ihren legen wollte.

Sein Stolz könnte ihn später quälen.

»Ich kann Ihnen versichern, dass ich weder ein Feind noch ein Dieb bin«, erklärte er und widerstand dem Drang, sie zu berühren. Vorerst. »Ich bin Viscount Sidmouth … gewissermaßen Ihr Nachbar.«

Er vollführte eine übertriebene Verbeugung, als wären sie einander im Ballsaal vorgestellt worden und würden nicht in einem von Rosen überwucherten Garten stehen. Gegen diese Blumen sollte wirklich etwas getan werden, aber dieser Tage war er keiner, der sich um irgendetwas kümmerte.

Oder den die Rosen auch nur einen Deut scherten.

»Aha.« Sie war so ruhig, und doch spürte er ihren Blick wie eine zärtliche Berührung. »Lord Sidmouth. Das hätte ich mir wohl denken können.«

Woher denn? Was hatte das denn jetzt schon wieder zu bedeuten?

»Ist mir mein Ruf vorausgeeilt?«, fragte er, und ohne, dass er...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2023
Reihe/Serie Wicked Husbands
Wicked Husbands
Übersetzer Firouzeh Akhavan-Zandjani
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte A Lady's Guide to Fortune-Hunting • Bridgerton • Emma • Emma Hunter • England • Großbritannien • Jane Austen • Julia Quinn • Lady • Lady's Guide • Liebesgeschichte • London • Lord • Netflix • netflix-serie • Regency • Regency Romance • regency romance deutsch • Sophie Irwin • Starke Frau • Stolz und Vorurteil • Wie man sich einen Lord angelt
ISBN-10 3-96797-262-3 / 3967972623
ISBN-13 978-3-96797-262-7 / 9783967972627
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