Chefarzt Dr. Holl 1960 (eBook)

Mehr als ein Freundschaftsdienst

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4431-7 (ISBN)

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Chefarzt Dr. Holl 1960 - Katrin Kastell
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Sebastian und sein Partner wünschen sich seit Jahren sehnlichst ein Baby. Da die Adoptionsanträge der zwei Männern bislang konsequent abgelehnt wurden, legen sie jetzt ihre letzte Hoffnung in Lydia, Sebastians beste Freundin. In einem vertrauensvollen Moment bittet er sie darum, sein Kind auszutragen.
Obwohl Leihmutterschaft in Deutschland verboten ist, stimmt sie sofort zu. Und so schließen sie ein Abkommen, von dem niemand erfahren darf. Nur Lydias Eltern sind eingeweiht.
Doch während der Schwangerschaft kommt es zu Komplikationen. In der Berling-Klinik wird bei Lydia das HELLP-Syndrom diagnostiziert. Sofort muss das Baby per Notkaiserschnitt geholt werden. Während Sebastian sein Kind überglücklich im Arm hält, verschlechtert sich der Zustand seiner besten Freundin weiter rapide. Sie muss ins künstliche Koma versetzt werden.
Als Dr. Holl Lydias Eltern mitteilt, dass ihre Tochter vermutlich nur noch wenige Stunden zu leben hat, beanspruchen diese das Baby plötzlich für sich und drohen, Sebastian und das illegale Abkommen auffliegen zu lassen. Dieses Kind ist vermutlich das Einzige, was ihnen von ihrer Tochter bleibt - nein, sie werden es nicht hergeben. Um keinen Preis der Welt!


Mehr als ein Freundschaftsdienst

Als Lydia Sebastians Kind gebar,
fiel sie ins Koma

Von Katrin Kastell

Sebastian und sein Partner wünschen sich seit Jahren sehnlichst ein Baby. Da auf ein zu adoptierendes Kind in Deutschland durchschnittlich zehn Bewerberpaare kommen, hatten die zwei Männer bislang kein Glück. Ihre letzte Hoffnung legen sie jetzt in Lydia, Sebastians beste Freundin. In einem vertrauensvollen Moment bittet er sie darum, sein Kind auszutragen.

Obwohl Leihmutterschaft in Deutschland verboten ist, stimmt sie sofort zu. Und so schließen sie ein Abkommen, von dem niemand erfahren darf. Nur Lydias Eltern sind eingeweiht.

Doch während der Schwangerschaft kommt es zu Komplikationen. In der Berling-Klinik diagnostizieren die Ärzte bei Lydia das HELLP-Syndrom. Sofort muss das Baby per Notkaiserschnitt geholt werden. Während Sebastian sein Kind überglücklich im Arm hält, verschlechtert sich der Zustand seiner besten Freundin weiter rapide. Sie muss ins künstliche Koma versetzt werden.

Als Dr. Holl Lydias Eltern mitteilt, dass ihre Tochter vermutlich nur noch wenige Stunden zu leben hat, beanspruchen diese das Baby plötzlich für sich und drohen, Sebastian und das illegale Abkommen auffliegen zu lassen. Dieses Kind ist vermutlich das Einzige, was ihnen von ihrer Tochter bleibt – nein, sie werden es nicht hergeben. Um keinen Preis der Welt!

»O mein Gott. Ich kann es kaum glauben.« Lydia Bennings Herz klopfte vor lauter Aufregung zum Zerspringen. »Es hat geklappt. Gleich beim ersten Versuch!«

Sie stand in Sebastians gemütlichem Wohnzimmer in seinem Schwabinger Appartement.

Es war ein heißer Tag Ende Juli. Wer konnte, unternahm heute einen Ausflug ins Grüne oder ins Freibad.

Aus dem Hinterhof drangen Kinderlachen und das Klingeln von Fahrrädern zu ihnen herauf. Doch davon bekam Lydia kaum etwas mit. Das Teststäbchen in ihrer Hand nahm ihre gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch. Ungläubig betrachtete sie die dünne, zartrosa Linie.

»Wirklich. Bist du dir sicher?«

Sebastian strich sich nervös das dicke, schwarze Haar zurück.

»Absolut.« Lydia nickte. »Der Test ist sehr zuverlässig. Und außerdem habe ich bereits gespürt, wie sich mein Körper verändert.«

Sie verzichtete darauf, näher ins Detail zu gehen. Dass ihre Brüste spannten, brauchte Sebastian nicht zu interessieren. Obwohl sie sonst kaum Geheimnisse voreinander hatten, gab es Dinge, die sie lieber für sich behielt. Ganz besonders die intimen Details ihres Lebens.

»Das ist ja der Hammer! Juhu! Wir werden Eltern.«

Sebastian legte die Arme um ihre noch schlanke Taille und wirbelte sie im Kreis herum. Jedoch vorsichtiger, als er es normalerweise tun würde.

»Lass mich los, mir wird schwindlig«, japste Lydia.

Lachend ließ sie sich rücklings auf das Sofa fallen. Dabei legte sie bereits jetzt instinktiv eine Hand auf ihren noch flachen Bauch.

Bald würde sie in keine ihrer Jeans mehr passen. Vorausgesetzt, dass alles mit der Schwangerschaft in Ordnung wäre. Aber davon ging sie aus. Sie war jung und gesund. Außerdem gab es in ihrer Familie keine genetisch bedingten schweren Vorerkrankungen.

»Wir werden Eltern«, wiederholte Alex nun auch im gleichen frohlockenden Ton, wie Sebastian kurz vor ihm. Er ließ sich an Lydias freier Seite auf der Couch nieder und strahlte sie an. »Ich kann dir nicht sagen, was das für uns bedeutet, meine Liebe. Sebastian und ich hatten die Hoffnung schon aufgegeben, eine Familie zu werden. Ein Adoptionsverfahren ist aussichtslos. Bis wir ein Kind zugesprochen bekämen, wären wir wohl zu alt, um es großzuziehen.«

Er zwinkerte scherzhaft, doch in seinen Augen spiegelte sich die Ernsthaftigkeit hinter seinen Worten.

Sebastian setzte sich ebenfalls zu Lydia und nickte.

»Uns wäre nur noch der Weg über eine Leihmutter in den USA geblieben. Mit all den Risiken, die dieses Unterfangen birgt.«

»Und unter uns, du bist unsere absolute Traumbesetzung«, verriet Alex. »Wir fühlen uns entschieden wohler mit dir als mit einer Frau, die wir nicht kennen und höchstens einmal kurz gesprochen haben.«

»Es ist vor allem eine Vertrauenssache«, ergänzte Sebastian, der gewohnheitsmäßig die Gedanken seines Lebensgefährten weiterführte. »Wer sagt uns denn, dass eine fremde Leihmutter in der Schwangerschaft wirklich auf ihre Gesundheit achtet und sich von Alkohol und anderen für das Baby schädlichen Dingen fernhält?«

»Und wer garantiert, dass sie ihre Meinung nicht doch noch ändert und das Kind nach der Geburt behalten möchte?«, ergänzte Alex düster.

»Richtig.« Sebastian nickte. »Außerdem können wir so schon in der Schwangerschaft eine Bindung zu dem Kind im Mutterleib aufbauen, durch Berührungen zum Beispiel. Oder durch den Klang unserer Stimmen, sobald es hören kann. Wenn die Leihmutter in USA leben würde, wäre das unmöglich. Übrigens gibt es eine ganze Menge interessanter Bücher über pränatale Prägung. Das Ungeborene erkennt uns an den Stimmen, sobald es auf der Welt ist, durch seine Zeit im Mutterleib.«

Alex nahm Lydias Hand und drückte sie.

»Danke, dass du das Risiko einer Geburt auf dich nimmst. Ganz abgesehen von den Beschwerden, die eine Schwangerschaft mit sich bringt. Inklusive aller Veränderungen der Figur.«

Lydia lachte hellauf. »Dafür werde ich mich von euch beiden jetzt neun Monate lang nach Strich und Faden verwöhnen lassen. Rechnet schon mal damit, dass ich Unmengen von Eiscreme vertilgen werde. Und schaut euch ›YouTube‹-Videos an, um fit in Fußmassagen zu werden.« Sie ließ den Blick von Sebastian zu Alex wandern. Ihr Herz ging auf, als sie Staunen und Glückseligkeit auf ihren Gesichtern sah. Bei Alex meinte sie auch ein wenige Besorgnis zu entdecken. Sie wandte sich mit einem beruhigenden Lächeln zu ihm um. »Und was das Risiko angeht, Alex. Als Fondsmanagerin gehört Risikobereitschaft zu meinem Beruf.«

»Oder Risikominimierung, was das Kleine da drin angeht«, stellte Sebastian sofort klar und deutete auf ihren Bauch.

Lydia hob feierlich die Hand.

»Keine Sorge. Ich verspreche, dass ich nichts tun werde, was die Gesundheit eures Babys gefährdet. Ich werde brav sämtliche Vitaminpräparate schlucken, die der Arzt mir empfiehlt. Außerdem, was soll schon passieren? Eine Geburt ist ein natürlicher Vorgang. Ich bin einunddreißig und somit im besten gebärfähigen Alter. Noch dazu liebe ich meinen Beruf und möchte meine Karriere um nichts in der Welt gegen eine Mutterschaft eintauschen. Du siehst, noch weniger Risiko kann man kaum eingehen.«

»Das wissen wir doch.« Alex tätschelte ihre Hand. »Es ist unglaublich, dass du das für uns tust. Wie können wir dir je dafür danken?«

»Ganz einfach. Indem ihr eine wunderbare, großartige Familie werdet«, erwiderte Lydia lachend. »Und ich werde die wunderbarste Patentante der Welt sein und mit Freude meinen Teil dazu beitragen, das kleine Wesen von vorne bis hinten zu verwöhnen, während ich in Ruhe dabei zusehe, wie es aufwächst. Stellt euch schon mal darauf ein, dass ich meinem Patenkind alles erlauben werde, was ihr verbietet.«

»Wir sind uns einig über die offizielle Version?«

Alex stand auf und ging einige Schritte im Raum hin und her. Das half beim Denken.

»Aber ja.« Lydia nickte. »Sebastian ist ganz eindeutig der Vater. Das ließe sich im Notfall durch einen Gentest bestätigen. Wir hatten eine unbedeutende Affäre. Ich wurde ungeplant schwanger, habe mich aber dazu entschieden, dass Baby auszutragen und Sebastian das alleinige Sorgerecht zu übertragen, weil es bei ihm ein besseres Leben führen wird. Ich verzichte auf meinen Teil des Sorgerechts, manage weiter das Investmentvermögen meiner Kunden, und widme mich ausschließlich meiner Karriere.«

»Gut. Das sollte bei den zuständigen Behörden kein Aufsehen erregen.« Alex blieb stehen und nickte. »Wie ist es mit deinen und meinen Eltern, Sebastian? Lassen wir sie weiter in dem Glauben, wir adoptieren?«

»Das wird das Beste sein.« Sebastian seufzte. Manchmal wurde ihm doch ein wenig mulmig bei dem Gedanken, dass Lydias heimliche Leihmutterschaft rechtlich als äußerst schwierig einzustufen war. »Je weniger Menschen davon wissen, desto besser.«

»Tja ...« Lydia strich sich das lange, hellbraune Haar aus der Stirn. »Nur meine Eltern werden zwangsläufig mitgekommen, dass ich schwanger bin. Es wird mir nichts anderes übrig bleiben, als ihnen die Wahrheit zu sagen.«

»Sehe ich auch so.« Alex schenkte ihr einen langen Blick. »Wann willst du es ihnen sagen?«

»Erst nach dem dritten Monat. Wenn die Schwangerschaft in trockenen Tüchern ist«, erwiderte Lydia. »Bis dahin bleibt es ausschließlich unser Geheimnis.«

***

Stefan Holl beendete sein Fitnessprogramm, das er sich selbst verordnet hatte, und zog sich mit einer fließenden Bewegung aus dem Pool der Hollschen Villa am Münchener Stadtrand....

Erscheint lt. Verlag 28.2.2023
Reihe/Serie Dr. Holl
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Arzt • arzt-krimi • Arztromane • Bergdoktor • Bestseller • Bianca • Cora • Deutsch • Doktor • Dr. • dr daniel • dr laurin • dr norden • Dr Stefan Frank • eBook • E-Book • eBooks • E-Books • Familiensaga • Fortsetzungsroman • Frauen • für • für Frauen • Großdruck • große-schrift • Happy End • Hedwig Courths Mahler • Heft-Roman • Historical • Julia • kaipurgay • Kelter • Kindle • Klinik • Klinik-roman • Krankenhaus • Krankenschwester • Kurfürstenklinik • Landarzt • Liebe • Liebesroman • Liebesromane • martin-Kelter • Medizin • Mira • Modern • Patient • patricia-vandenberg • Romance • romantisch • Schicksalsroman • Serie • spannend • Tiffany • Verlag
ISBN-10 3-7517-4431-2 / 3751744312
ISBN-13 978-3-7517-4431-7 / 9783751744317
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