G. F. Unger Western-Bestseller 2606 (eBook)

Tim Quades Kampf

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4617-5 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller 2606 - G. F. Unger
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Morgan Claiborne und seine Meute arbeiten schnell. Obwohl es eine sehr dunkle Nacht ist, sammeln sie binnen kurzer Zeit ein Rudel Benbow-Rinder und bringen diese über den Creek.
Dann kommen die Reiter zu Morgan Claiborne zurück.
Eine Stimme sagt trocken: »Fertig, Morg. Und was jetzt?«
Morgan Claiborne sitzt noch eine Weile unbeweglich auf dem Pferd. Dann sagt seine Stimme kalt und präzise: »Jetzt muss die Benbow-Mannschaft tun, was sie so großspurig verkündet hat. Sie muss über den Creek auf die Corbin-Weide reiten, dann wieder muss Jack Corbin tun, was er so großspurig verkündet hat. Er muss die Benbow-Reiter über den Creek zurückjagen. Und das ist es - das ist es genau!«
Morgan Claibornes Reiter denken eine Weile über die Worte ihres Bosses nach. Dann sagt einer von ihnen mit frohlockender, Stimme: »Wenn Patrik Benbow sich seine Rinder von Jack Corbins Weide holt und dabei erwischt wird, dann gibt es einen Kampf.«
»Richtig«, brummt Morgan Claiborne. »Und wer den ersten Toten hat, auf dessen Seite wird der Sheriff stehen. Und dann ...« Er spricht nicht weiter, sondern setzt sein Pferd in Bewegung. Die Meute schließt sich ihm an.
Sie reiten wieder auf die Vorberge zu, aus denen sie kamen. Und wenn kein Wunder geschieht, dann haben sie in dieser dunklen Nacht ein raues Spiel in Gang gebracht. Dann wird die alte Fehde zwischen den Benbows und den Corbins wieder neu aufflammen.
Und weil sie Viehdiebe sind, werden sie davon profitieren. Denn wenn zwei sich streiten, dann freut sich die dritte Partei.
Und die dritte Partei im Land sind Morgan Claiborne und seine Nachtfalken ...


Tim Quades Kampf

Morgan Claiborne und seine Meute arbeiten schnell. Obwohl es eine sehr dunkle Nacht ist, sammeln sie binnen kurzer Zeit ein Rudel Benbow-Rinder und bringen diese über den Creek.

Dann kommen die Reiter zu Morgan Claiborne zurück.

Eine Stimme sagt trocken: »Fertig, Morg. Und was jetzt?«

Morgan Claiborne sitzt noch eine Weile unbeweglich auf dem Pferd. Dann sagt seine Stimme kalt und präzise: »Jetzt muss die Benbow-Mannschaft tun, was sie so großspurig verkündet hat. Sie muss über den Creek auf die Corbin-Weide reiten, dann wieder muss Jack Corbin tun, was er so großspurig verkündet hat. Er muss die Benbow-Reiter über den Creek zurückjagen. Und das ist es – das ist es genau!«

Morgan Claibornes Reiter denken eine Weile über die Worte ihres Bosses nach. Dann sagt einer von ihnen mit frohlockender, Stimme: »Wenn Patrik Benbow sich seine Rinder von Jack Corbins Weide holt und dabei erwischt wird, dann gibt es einen Kampf.«

»Richtig«, brummt Morgan Claiborne. »Und wer den ersten Toten hat, auf dessen Seite wird der Sheriff stehen. Und dann ...« Er spricht nicht weiter, sondern setzt sein Pferd in Bewegung. Die Meute schließt sich ihm an.

Sie reiten wieder auf die Vorberge zu, aus denen sie kamen. Und wenn kein Wunder geschieht, dann haben sie in dieser dunklen Nacht ein raues Spiel in Gang gebracht. Dann wird die alte Fehde zwischen den Benbows und den Corbins wieder neu aufflammen.

Und weil sie Viehdiebe sind, werden sie davon profitieren. Denn wenn zwei sich streiten, dann freut sich die dritte Partei.

Und die dritte Partei im Land sind Morgan Claiborne und seine Nachtfalken ...

»Jetzt muss die Mittagspost aus Tucson kommen. Ich bin neugierig, ob dieser Tim Quade wenigstens als Fahrer einer Postkutsche pünktlich sein kann. Dieser Tim Quade ...« Der Bankier bricht seufzend ab und sieht Beifall heischend den Sheriff an.

Der Sheriff nickt und erwidert langsam: »Was Tim Quade tut, das tut er alles nur zum Spaß. Und es wird ihm Spaß machen, die Post pünktlich zu fahren. Wenn ihm eine Sache Spaß macht, dann gibt es keinen besseren Mann als ihn.«

»Das wissen wir alle«, erwidert der Bankier. »Aber leider hat der große Junge nie lange genug Spaß an einer Sache, um durchzuhalten. Er hat schon hundert Dinge angefangen – aber dann gab er bald wieder auf.«

Sie hören jetzt das Räderrollen der Postkutsche.

»Auf die Minute«, sagt der Bankier. »Seit vielen Monaten ist dies die erste Kutsche, die auf die Minute pünktlich hier ankommt.«

»Was Tim Quade macht, das macht er gründlich und genau«, sagt der Sheriff.

Das Sechsergespann jagt heran. Die Kutsche rumpelt und schwankt.

Dann kreischen die Bremsen.

Und nun steht die Kutsche vor der Posthalterei.

Der Staub verzieht sich langsam. Einige Menschen sind da, und einige Fahrgäste steigen aus. Während Tim Quade mit dem Postsack vom hohen Bock klettert, schwingt sich der neue Fahrer hinauf.

Der Sheriff und der Bankier betrachten alles schweigend. Und nach einer Weile sagt John Bannister fast bitter: »Ich wette mit dir, Sheriff, dass Tim Quade schon wieder genug hat. Er hat jetzt etwa zwanzig Dollar für die beiden Fahrten als Ersatz für den erkrankten Fahrer verdient. Er wird sich das Geld auszahlen lassen und wieder eine Weile plan- und ziellos durchs Land reiten. Er wird sich erst wieder Arbeit suchen, wenn sein letzter Dollar verbraucht ist. Hältst du die Wette, Ben?«

Der Sheriff schüttelt den Kopf.

»Nein«, sagt er. »Und Tim bekommt überall Arbeit. Auf der Benbow Ranch warten sie schon Wochen darauf, dass er ihnen den Wildhengst einbricht. Und bei Jack Corbin könnte er Vormann werden. Du würdest ihm einen hohen Kredit geben, wenn er eine Ranch gründen möchte. Und die kleinen Rancher am Pine Creek warten und hoffen darauf, dass er ihre Treibherde, die sie zusammengestellt haben, nach Kansas treibt. Aber er wird nichts von all diesen Dingen tun. Dort kommt er.«

Ja, Tim Quade kommt nun drüben aus der Posthalterei und überquert die Straße. Als er die Veranda des Restaurants erklettert hat, hält er bei den beiden Männern an und blickt auf sie nieder. Er lächelt und sagt: »Ich kann erkennen, dass das Mittagessen heute gut war, denn ich sehe zwei satte Gentlemen mit zufriedenen Gesichtern.«

Er klimpert mit etwas Geld in der Hosentasche und fügt wie beiläufig hinzu: »Ich brachte zehntausend Dollar für die Bank mit – und unterwegs musste ich immer daran denken. John, Sie sollten mir dankbar sein, dass ich mit dem Geld nicht durchgebrannt bin. Es war eine ziemlich starke Versuchung für einen Burschen wie mich.«

Er grinst nun stärker. Er ist ein großer, dunkelhaariger Bursche. Auf eine verwegene und männliche Art ist dieser Tim Quade sehr hübsch. Seine grauen Augen funkeln vergnügt.

Nun grinst auch der Bankier.

»Mein Junge«, sagt er, »ich würde dir hunderttausend Dollar anvertrauen. Und du weißt das genau. Nun, dort drinnen gibt es Schweinerippchen, Bohnen, Bratkartoffeln und Apfelkuchen zum Nachtisch.«

»Ich dachte es mir!« Tim Quade grinst. »Deshalb war ich pünktlich und konnte sogar der Versuchung widerstehen, mit zehntausend Dollar durchzubrennen.«

Er wendet sich schon halb zur Tür, aber nun spricht der Sheriff, und er fragt sanft: »Behältst du den Job als Postfahrer, Timothy?«

Tim Quade schüttelt den Kopf.

»Ich habe zwanzig Dollar verdient. Und sobald ich Geld in der Tasche habe, macht mich jede Arbeit krank. Nur der Posten eines Deputy Sheriffs könnte mich noch reizen, denn das wäre ein ruhiger Posten. Ich brauchte nur jeden Tag meinen Stern zu putzen und mit einem wichtigen Gesicht durch die Stadt spazieren.« Er lächelt stärker und fügt hinzu: »Im Postsack ist ein Brief von Ihrer Tochter, Sheriff. Kommt Jill jetzt heim?«

Ben Stammer nickt.

»Dieser Brief kündigt wahrscheinlich ihre Heimkehr an«, sagt er. »Willst du bei mir Deputy werden, weil Jill heimkommt?«

»Vielleicht, Ben, vielleicht! Wenn ich um sie zu freien beginne, dann muss ich doch einen achtbaren Beruf haben. Sonst jagt mich ihr Vater zum Teufel.«

Nach diesen Worten wendet er sich endgültig ab und geht ins Restaurant.

Ben Stammer knurrt seltsam.

»Dieser Schlurch«, sagt er dann. »Er muss alle Menschen, die ihn mögen, herausfordern. Du würdest ihm hunderttausend Dollar anvertrauen, John – und ich würde ihm sogar Jill anvertrauen. Denn ich weiß, er würde sie nicht haben wollen, wenn er das bliebe, was er jetzt ist.«

Die beiden Männer blicken abermals zum Ortseingang, denn dort erscheint nun ein schneller Reiter. Es ist ein Cowboy der Benbow Ranch. Er reitet rau und verwegen in die Stadt.

Vor dem Restaurant zügelt er sein Pferd, denn er hat nun den Sheriff entdeckt.

Ben Stammer erkennt in dem verzerrten Gesicht des Cowboys, dass etwas geschehen sein muss. Und weil der Sheriff die Strömungen und alle Dinge im Lande gut kennt, bekommt er eine leise Ahnung.

»He, Sheriff!«, krächzt der Cowboy, wirft sich vom Pferd und kommt auf die Veranda.

»Sprich leise, Churly«, knurrt Ben Stammer. »Brüll es nicht wie ein Bulle durch die Gegend.«

Der Cowboy betrachtet ihn scharf. Dann sagt er mit bitterem Grimm: »Pete Slow wurde vor zwei Stunden getötet.«

»Und wie kam das?«, fragt Ben Stammer sanft – und niemand sieht ihm an, wie heftig er tief in seinem innersten Kern erschrickt und wie sehr er schon jetzt die bittere Wahrheit zu ahnen beginnt.

Churly nagt an seiner Unterlippe. Aber dann berichtet er schnell und kurz: »Wir ritten die Weidegrenze am Creek ab. Bill Benbow, Pete Slow und ich. Wir stellten fest, dass ein Rudel unserer Rinder über den Creek auf die Weide der Corbin Ranch gewandert war. Die Tiere waren noch nicht weit. Wir konnten sie sehen. Also ritten wir hinüber, um sie zurückzuholen. Aber da war plötzlich Jesse Corbin mit einigen Reitern seines Vaters da. Jesse Corbin wurde sofort rau und sagte, wir sollten uns zum Teufel scheren. Aber Bill Benbow erwiderte, dass wir nur mit unseren Rindern auf unsere Seite zurückkehren würden. Und da erinnerte ihn Jesse Corbin an Jack Corbins Bekanntmachung. Er fragte uns, ob wir nicht gewusst hätten, dass die Corbin-Mannschaft auf jeden Reiter der Benbow Ranch schießen wird, der über den Creek reitet. Bill Benbow aber lachte ihn aus und sagte, er könne jeden Kampf bekommen, den er nur haben möchte. Wir hätten jedenfalls keine Angst und würden jetzt unsere Rinder holen. Nun, da zog Jesse Corbin seinen Colt und begann zu schießen. Er verwundete Bill Benbow, schoss Pete Slow aus dem Sattel und tötete mein Pferd. Ich bin auf Pete Slows Pferd gekommen. Bill Benbow aber ist zur Hauptranch geritten, um seinem Vater den Mord zu melden. Sheriff, die Benbow-Mannschaft wird Sie am Creek erwarten. Und Sie werden die Unterstützung der Benbow-Mannschaft haben, wenn Sie den Mörder Jesse Corbin verhaften. Kommen Sie! Ein Mann ist getötet worden. Der Mörder heißt Jesse Corbin. Und noch etwas, Sheriff: Als...

Erscheint lt. Verlag 7.2.2023
Reihe/Serie Western-Bestseller
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Bestseller • bud-spencer • buffalo-bill • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Serie • sonder-edition • Western • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-4617-X / 375174617X
ISBN-13 978-3-7517-4617-5 / 9783751746175
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