Julia Gold Band 109 (eBook)

Verbotene Affäre mit dem Boss
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
447 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1962-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Gold Band 109 - Nicola Marsh, Cathy Williams, Jennie Adams
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SÜSSE ÜBERSTUNDEN MIT DEM BOSS von NICOLE MARSH
Peinlich! Beth hat den sexy Typen, der ihr genervt entgegentritt, für einen Angestellten gehalten. Dabei ist er ihr neuer Boss. Der Job fängt ja gut an! Und es kommt noch besser, denn Aidan Voss hat interessante Pläne. Süße Überstunden inklusive ...

LIEBST DU IHN, DANN KÜSSE IHN von CATHY WILLIAMS
Nach einer Enttäuschung hat die schöne Alice sich geschworen, sich nie wieder zu verlieben. Doch das ist gar nicht so leicht, denn plötzlich werben zwei überaus attraktive Männer um sie: ihr Ex-Geliebter James Claydon und ihr Chef, der smarte Victor Temple.

UNVERGESSLICHE GEFÜHLE von JENNIE ADAMS
Er ist ein erfolgreicher Unternehmer, sie seine Assistentin ... Vom ersten Augenblick an fühlt Lily sich wie magisch zu Zachary Swift hingezogen. Immer sinnlicher knistert es zwischen ihnen. Und gegen ihren Willen sehnt Lily sich bald nur noch nach einem: heißen Küssen im Büro.



USA-Today-Bestsellerautorin Nicola Marsh hat weltweit mehr als sieben Millionen Romane verkauft und diverse Preise wie den Romantic Times Reviewer's Choice Award gewonnen. Für Erwachsene schreibt sie aufregende Liebesromane, für Jugendliche spannende Geistergeschichten. In ihrer Freizeit liebt die frühere Physiotherapeutin gutes Essen, sich um ihre kleinen Helden zu kümmern und es sich mit einem guten Buch gemütlich zu machen.

1. KAPITEL


Missmutig schaute Bethany Walker in den großen Wandspiegel und streckte sich selbst die Zunge heraus. „Ich sehe schrecklich aus.“

Ihre Cousine Lana grinste. „Ich würde sagen, du siehst aus wie eine waschechte Streberin.“

„Oh nein. Ist das dein Ernst?“

Lana, die bekennende Königin aller Streber, rückte ihre Brille zurecht und musterte Beth von den flachen schwarzen Pumps bis hin zum streng frisierten blonden Dutt. „Genau so sollte eine Museumsführerin aussehen. Mach dir keine Sorgen. Du siehst perfekt aus.“

Beth zog die Nase kraus und strich mit der Hand über ihre glattgebügelte, weiße Bluse. „Wie hältst du es nur aus, ständig in so grässlichen Klamotten herumzulaufen?“

Lana hob die Augenbrauen und sammelte mit spitzen Fingern Beths knappes giftgrünes Top und die kurzen Shorts vom Boden auf. „Ich könnte dir die gleiche Frage stellen.“

„Gut gekontert“, erwiderte Beth mit einem Lächeln. Sie war froh und dankbar über die enge und vertraute Beziehung zur ihrer Cousine.

Die Freundschaft zwischen den beiden hatte in dem Moment begonnen, als die damals sechsjährige Lana sich standhaft weigerte, eine Puppe herauszurücken, die ihr die gleichaltrige Beth aus den Händen zerren wollte.

„Möchtest du mir nicht noch ein paar Anweisungen geben, bevor ich anfange? Letzte Instruktionen? Tipps, wie ich Melbournes Einwohner, die sich in das Museum verirren, zu Tode langweilen kann?“

Lana grinste belustigt. „Da ist wirklich noch eine Sache.“

„Was?“, fragte Beth gespannt. Das spöttische Glitzern in den Augen ihrer Cousine gefiel ihr ganz und gar nicht.

Lana öffnete eine Kommodenschublade und überreichte Beth die hässlichste Brille, die sie jemals gesehen hatte. „Die musst du aufsetzen. Gehört sozusagen zur Uniform.“

Beth schüttelte den Kopf. „Auf gar keinen Fall! Das ist wirklich zu viel. Du hast mich angezogen, frisiert, auf alles vorbereitet und in eine Kopie von dir verwandelt. Du kannst nicht auch noch verlangen, dass ich dieses Ding trage.“

Lana kicherte. „Schon gut. Ich habe nur Spaß gemacht. Obwohl ich gehört habe, dass derzeit alle coolen Museumsführerinnen dieses Modell tragen. Es ist der letzte Schrei.“

„Darauf wette ich“, sagte Beth und verdrehte die Augen.

Angesichts der hässlichen Brille mit dem dicken schwarzen Rahmen schnitt sie eine Grimasse. In ihrer Kindheit war sie von den anderen als Streberin und Brillenschlange gehänselt worden, nur weil sie mehr Köpfchen hatte als die meisten Kinder. Daher waren ihr Brillen schon immer ein Gräuel gewesen. Als sie mit sechzehn einen Aushilfsjob bekam, hatte sie sich vom ersten selbst verdienten Geld Kontaktlinsen gekauft.

Der Moment, als sie die neu erworbenen Linsen zum ersten Mal eingesetzt hatte, war ein Wendepunkt in ihrem Leben gewesen. Sie hatte sich vom schüchternen Mauerblümchen in eine umschwärmte und ständig flirtende junge Frau verwandelt. Und seitdem hatte sie nie zurückgeblickt.

„Bist du sicher, dass du die Brille nicht aufsetzen willst?“, fragte Lana mit einem boshaften Lächeln. „Sie würde deinen neuen Look vervollständigen.“

Lana trat einen Schritt zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete ihr Werk mit zufriedener Miene.

Beth dagegen kam sich mit ihren hässlichen Schuhen und der fürchterlichen Kleidung vor wie Frankensteins Braut. „Allmählich beschleicht mich der Verdacht, dass du mich auf den Arm nehmen willst. Diese Verkleidung dient nur dazu, dich über mich lustig zu machen.“

„Erwischt“, gab Lana zu. „Aber du willst doch hoffentlich das Museum nicht im Minirock und trägerlosen Top in Aufruhr versetzen, oder?“

„Nun, da du es gerade erwähnst …“

Lana seufzte. „Dann erklär mir mal, warum ich dir zu dem Vorstellungsgespräch verholfen habe.“

Beth tätschelte ihrer Cousine beruhigend den Arm, zog Lanas Sachen aus und schlüpfte schnell wieder in ihre eigenen. Sie hängte die weiße Bluse und den schrecklichen schwarzen Faltenrock wieder in den Schrank zurück und knallte rasch die Tür zu, damit sie die Sachen nicht länger sehen musste. „Weil du mich für die Beste hältst. Oder weil Blut dicker ist als Wasser. Such dir etwas aus.“

Lana sah sie mit einer Mischung aus Missbilligung und überstrapazierter Geduld an. Diesen Blick kannte Beth nur allzu gut. „Also, was ziehst du wirklich an?“

Vor Beths geistigem Auge erschien ihr neu erworbenes Designer-Nadelstreifenkostüm mit dem raffinierten Bleistiftrock und der verspielten Rüschenbluse. Sie stemmte die Hände in die Hüften und legte einen kurzen Freudentanz ein. „Ich habe mir ein Kostüm gekauft. Ich in einem Kostüm, kannst du dir das vorstellen?“

Lana kicherte. „Eigentlich nicht. Das muss ich erst sehen.“

„Ich komme auf dem Nachhauseweg bei dir vorbei. Dann kannst du einen Blick darauf werfen. Wo wir gerade davon sprechen …“ Beth schaute auf ihre Uhr und zog eine Grimasse. „Ich sollte mich wohl allmählich auf den Weg machen.“

„Du hast recht. Es wird Zeit“, erwiderte Lana und humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Tür zu.

„He, langsam. Setz dich gefälligst hin. Dein Knöchel wird nicht heilen, wenn du dir keine Ruhe gönnst. Und sosehr ich es auch zu schätzen weiß, dass du mir den Job vermittelt hast, ohne dich wird es in diesem Mausoleum ziemlich öde sein.“

Lanas Anwesenheit hätte es Beth sicher leichter gemacht, sich an die Monotonie des geregelten Berufslebens zu gewöhnen. Hätte Beth die Wahl, würde sie lieber in ihrem Apartment im obersten Stockwerk eines alten Lagerhauses bleiben, um an ihren geliebten Metallskulpturen zu arbeiten. Aber sie brauchte diesen Job dringend, denn er brachte sie der Erfüllung ihres Traumes ein gutes Stück näher.

„Schon gut“, sagte Lana und hinkte auf ihren Krücken langsam zum Stuhl, um sich mit einem unterdrückten Stöhnen darauf niederzulassen. „Ich bin wieder an Bord, sobald der verdammte Knöchel einigermaßen in Ordnung ist.“

Als Lana das verletzte Bein anhob und es vorsichtig auf einen Hocker legte, zuckte sie vor Schmerz zusammen. „Es tut mir leid, dass ich nicht da bin, um dir wie versprochen alles zeigen zu können. Mir ist klar, dass es nicht der ideale Job für dich ist. Deshalb hätte ich dir so gerne geholfen, aber nun ist mir das dazwischengekommen.“ Sie deutete mit finsterem Gesicht auf ihr eingegipstes Bein.

„Mach dir keine Gedanken, Cousinchen. Ich werde daran denken, was du mir alles erklärt hast, und einen Haufen Langweiler durch das Museum führen. Das wird ein Spaziergang.“

Lana blickte Beth skeptisch an. „Habe ich dir schon gesagt, dass wir einen neuen Chef haben? Er ist der Sohn des alten Direktors, Abe Voss, und in archäologischen Kreisen eine wirklich große Nummer. Du bist noch von Abe eingestellt worden. Und ich habe keine Ahnung, wie sein Sohn Aidan als Vorgesetzter ist.“

Beth setzte sich neben ihre Cousine auf einen Stuhl und legte liebevoll die Hand auf den Gips. „Ich werde lächeln und freundlich sein. Das hat bei Abe gut funktioniert und wird bei dem neuen Chef bestimmt auch gut ankommen.“

„Du willst also wieder deinen berüchtigten Charme spielen lassen?“

Beth konnte an Lanas geringschätziger Miene gut erkennen, was ihre tüchtige, superintelligente und ernsthafte Cousine davon hielt. „Entweder das, oder ich nehme ihn mit meinen ausgezeichneten Fähigkeiten als Museumsführerin für mich ein. Komm schon, Lana, vertrau mir. Ich werde meine Arbeit sicher gut machen und den Ruf der Walker-Mädels als hervorragende Mitarbeiterinnen nicht ruinieren. Oder zweifelst du daran?“

Lana musste lachen und verdrehte die Augen. „Willst du wirklich eine Antwort darauf haben?“

„Eigentlich nicht.“

Sie brachen beide in Gelächter aus. Schon unzählige Male hatte Beth Lana beschworen, ihr zu vertrauen. Nur, um Lana dann doch wegen eines Jungen, einer coolen Party oder eines Ausverkaufs in einem angesagten Schuhgeschäft sitzen zu lassen.

„Na ja“, meinte Lana. „Hoffen wir einfach das Beste. Wenn du Fragen hast, kannst du ja auf die Toilette verschwinden und mich mit dem Handy anrufen.“

„Genau. Das klingt doch sehr professionell“, erwiderte Beth ironisch. Sie stand auf und hängte sich ihre Designer-Handtasche über die Schulter. „Also, ich mache mich jetzt auf den Weg.“

„Verschwinde schon. Und tu nichts, was ich nicht auch tun würde.“

„Jawohl“, gab Beth zurück und salutierte. Sie deutete mit einem Grinsen auf Lanas eingegipstes Bein. „Willst du mir nicht Glück wünschen? So etwas wie ‚Hals- und Beinbruch‘?“

„Raus jetzt! Und nimm deinen schrecklichen Sinn für Humor bitte mit.“

Beth stemmte in gespielter Empörung die Hände in die Hüften. „Ist das etwa eine Art, mit dem neuen Star der Museumsführerinnen zu sprechen?“

Lana hob die Augenbrauen. „Star? Ich wäre schon glücklich, wenn du einen einigermaßen vernünftigen Job machst.“

„Mach dir keine Sorgen. Du kannst dich auf mich verlassen.“

„Wir werden sehen“, murmelte Lana, während sie Beth nachblickte.

„Na, das ist doch etwas ganz anderes“, flüsterte Beth, während sie verzückt ihre brandneuen schwarzen Pumps von Sonia Rykiel betrachtete.

Vielleicht hätte sie an ihrem ersten Arbeitstag ein paar bequemere Schuhe wählen sollen. Besonders deshalb, weil sie auf ihrem Weg zum Museum in der Straßenbahn stehen musste....

Erscheint lt. Verlag 10.3.2023
Reihe/Serie Julia Gold
Julia Gold
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Gold • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1962-9 / 3751519629
ISBN-13 978-3-7515-1962-5 / 9783751519625
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