Historical Exklusiv Band 102 (eBook)

Verführung in Cornwall
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1618-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 102 -  Ann Lethbridge,  Deborah Hale
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DIE COUNTESS UND DER SCHÖNE LÜGNER von ANN LETHBRIDGE
Freund oder Feind? Nicoletta, Countess Vilandry, soll auf einem Ball herausfinden, ob der umschwärmte Frauenheld Gabriel D'Arcy für Frankreich spioniert. Plaudert er nach einem Kuss sein Geheimnis aus? Noch bevor Nicoletta mehr erfährt, fällt ein Schuss! Überstürzt muss sie nach Cornwall fliehen - gemeinsam mit dem faszinierenden Gabriel D'Arcy ...

SKANDAL UM LADY CAROLINE von DEBORAH HALE
Lady Caroline wird in eine skandalöse Liebesfalle gelockt. Unerbittlich verbannt ihr Gemahl sie daraufhin nach Cornwall. Doch kaum ist sie in ihrem Exil angekommen, macht sie eine stürmische Entdeckung: Er ist ihr gefolgt! Und während die ersten Frühlingsblumen erblühen, erwacht in Caroline eine neue Hoffnung ...



Ann Lethbridge wuchs in England auf. Dort machte sie ihren Abschluss in Wirtschaft und Geschichte. Sie hatte schon immer einen Faible für die glamouröse Welt der Regency Ära, wie bei Georgette Heyer beschrieben. Es war diese Liebe, die sie zum Schreiben ihres ersten Regency Romans 2000 brachte. Sie empfand das Schreiben so schön, dass sie einfach nicht damit aufhören konnte. Sie zog nach Kanada als sie Anfang 20 war. Noch heute lebt sie dort mit ihrem Ehemann und ihren zwei Töchtern. Sie schreibt in Vollzeit nachdem sie ihre Karriere in der Verwaltung einer Universität aufgegeben hat um zu ihrer ersten Liebe zurück zu kehren - dem Schreiben von Romanen. Während sie schreibt, genießt sie es sehr wenn ihr Malteser Terrier, Teaser, ihr zu Füßen liegt. Ann Lethbridge lebt noch immer in Kanada aber sie hat noch eine große Familie, die in England lebt. Einmal im Jahr reist sie dorthin um alle Familienangehörigen zu sehen. Auch nutzt sie diese Reisen zur Recherche für ihre Bücher. Wenn Sie möchten, können Sie ihr unter romanceinhistory@gmail.com eine E-Mail schreiben.

2. KAPITEL


Es bereitete Gabe nicht sonderlich viel Mühe, den Wohnort der Comtesse de Vilandry herauszufinden. Jeder schien zu wissen, wo sie in Golden Square residierte. Obgleich nicht besonders luxuriös, handelte es sich um eine angesehene Adresse. Über die Begleiterin der Comtesse, Mrs. Featherstone, war nicht viel bekannt. Sie schien förmlich aus dem Nichts aufgetaucht zu sein, doch Gabe gab ohnehin nicht viel auf staubige Konventionen. Die Comtesse wurde im Allgemeinen als risikofreudig und lebhaft beschrieben, und Gabes Nachforschungen bezüglich ihrer Vergangenheit hatten nichts Auffälliges ergeben. Gesellschaftlich schien sie jedenfalls voll und ganz akzeptiert zu sein, und er begann, sich zu fragen, ob sein Verdacht möglicherweise unbegründet war.

Sceptre jedenfalls hatte ihm keine weiteren Auskünfte erteilen können.

Französische Emigranten waren in diesen Zeiten nicht außergewöhnlich. London platzte förmlich aus den Nähten vor Menschen, die vor Bonapartes Politik flohen. Je länger Gabe darüber nachdachte, desto überzeugter war er, dass keine der beiden Seiten so einfallslos sein würde, ihm eine so leicht zu durchschauende Falle zu stellen. Oder hoffte er das nur, weil er sich tief in seinem Inneren unwiderstehlich von dieser Frau angezogen fühlte? Dabei wusste er, wie gefährlich es für einen Mann war, sich dem Verlangen nach einer Frau hinzugeben – doch in seinem Fall war dieses Gefühl völlig uncharakteristisch. Bisher hatte er sich seit seiner Rückkehr aus Frankreich nur flüchtigen Bekanntschaften gewidmet, die lediglich dazu gedient hatten, seine Tarnung aufrechtzuerhalten. Nach Armandes Warnung hingegen konnte er nicht einfach darüber hinwegsehen, wenn eine Frau sich so offensichtlich um seine Gunst bemühte. Er musste überaus vorsichtig sein, denn ein falscher Schachzug genügte, um seine sorgfältig errichtete Tarnung wie ein Kartenhaus zusammenstürzen zu lassen.

Als er mit seinem Zweispänner vor das Haus der Comtesse fuhr, bemerkte er einen Stallburschen, der die Zügel einer kleinen schwarzen Stute hielt. Unruhig warf das Tier beim Anblick von der Kutsche den Kopf nach hinten. Gerade als Gabes Bursche vom Wagen gesprungen und zu den Pferden gegangen war, um sie festzuhalten, wurde die Eingangstür des Hauses geöffnet. Die Comtesse trat heraus, bekleidet mit einem hellblauen Reitkleid, das ihre wohlgeformte Figur betonte. Auf ihrem sorgfältig frisierten Haar thronte ein modischer Hut mit Schleier und verlieh ihr den Charme einer Abenteurerin.

Rasch sprang Gabe vom Wagen und ging der verführerischen Frau entgegen. „Guten Morgen, Comtesse“, sagte er und verbeugte sich. „Ich fühle mich durch Ihre Pünktlichkeit über alle Maßen geehrt.“

„Das brauchen Sie nicht, mon cher Mooreshead“, erwiderte sie lächelnd. „Meine Peridot liebt es einfach nicht zu warten.“

„Ihr Pferd ist von erlesener Schönheit – wie seine Herrin.“

„Und wesentlich ungeduldiger.“

Leise lachte er. Zweifellos war sie vertraut mit der hohen Kunst der Koketterie. Ein paar Stunden lang würde es ihm in ihrer Gegenwart sicherlich gelingen, seine dunklen Gedanken einmal zu vergessen. Vielleicht wäre sie ja auch dazu bereit, seine Lust zu befriedigen. Er spürte, wie sich das Verlangen in ihm regte. Doch Gabe durfte nicht vergessen, dass im Moment andere Dinge wichtiger für ihn waren. Beispielsweise der Umstand, dass er London so schnell wie möglich verlassen musste, um nach Cornwall zu reisen. Das würde er tun, sobald er sicher sein konnte, dass von der Comtesse keine Gefahr ausging.

Er nahm ihre Hand, um sie die Treppe herunterzugeleiten. „Dann darf ich Sie gewiss nicht länger warten lassen. Ich habe veranlasst, dass unser Frühstück um neun Uhr bereitsteht.“

Amüsiert sah sie ihn mit ihren strahlend blauen Augen an. „Sie scheinen zu wissen, was Sie wollen, Mylord.“

„Nur der Wagemutige vermag, das Herz einer schönen Frau zu erobern“, erwiderte er und deutete auf den Zweispänner. „Darf ich Ihnen behilflich sein?“

„Certainement“, entgegnete sie. „Aber sicher.“

Mühelos umfasste er ihre zierliche Taille und hob sie hoch. Überrascht stellte er fest, wie kräftig diese scheinbar so zierliche Frau zu sein schien. Der Körper einer passionierten Reiterin.

Kurzfristig wurde er abgelenkt von einer überaus verlockenden Vorstellung, in der sie beide sich einem Reitausflug hingaben, an dem allerdings keine Pferde beteiligt waren. Ein sinnliches Abenteuer zwischen den Laken – und wieder wurde Gabe von der Intensität seines Verlangens überrascht. Zweifellos würde er diese Bekanntschaft in vollen Zügen genießen, gleichgültig, wie kurz sie sein würde.

„Ihr Bursche folgt uns?“, fragte er, nachdem er den Wagen umrundet hatte, um auf seine Seite zu steigen.

„Ja.“

„Dann lass sie jetzt los, Jimmy“, wies Gabe seinen Burschen an, und kurz darauf setzten die Pferde sich in Bewegung.

„Kommt Ihr Stallbursche denn nicht mit uns?“, erkundigte die Comtesse sich.

„Wir haben doch Ihren.“

„Ja, aber wer kümmert sich während unseres Ausritts um Ihre Pferde? Oh!“ Sie lachte. „Mylord, Sie sind ein ganz schlimmer Mann.“

Er lachte ebenfalls. „Ich bin schon ziemlich lange in der Stadt, Comtesse. Dabei habe ich gelernt, die Gesellschaft einer bezaubernden und schönen Frau voll und ganz zu genießen.“

„Ich mache mir nichts aus Komplimenten.“

„Und wenn sie der Wahrheit entsprechen, Mylady?“

„Auch dann nicht“, erwiderte sie sanft.

Beim Klang ihrer weichen Stimme musste Gabe unwillkürlich an einen samtigen Brandy denken, der wärmend seine Kehle hinunterrann.

„Doch Sie sollten besser wissen, Mylord“, fuhr sie fort zu erklären, „dass Ihnen Ihr Ruf vorauseilt. Man hat mich gewarnt, dass jede Frau in London um ihre Tugend zu fürchten beginnt, sobald Sie ihr ein Lächeln schenken.“

„Nennen Sie mich doch einfach Gabe“, meinte er nur und wich ihrem herausfordernden Blick aus, indem er vorgab, sich ganz und gar darauf zu konzentrieren, zwei langsameren Kutschen vor ihnen auszuweichen.

„Gabe?“

„Die Kurzform für Gabriel.“

„Ein Teufel, der nach einem Engel benannt ist? Très amusant – wie amüsant.“

„In der Tat. Aber das haben Sie bestimmt schon gewusst.“ Sicher hatte sie seinen Namen schon vorher gekannt, und er wollte in ihren Augen nicht wie ein Dummkopf dastehen oder sich auf Wortspielereien einlassen. Eigentlich wünschte er nur den Beweis dafür, dass sein Verdacht unbegründet war. Obwohl das eigentlich keinen Sinn ergab, wenn er näher darüber nachdachte, denn im Grunde wollte er natürlich wissen, wer der Feind war, vor dem Armande ihn gewarnt hatte. Da wäre es wirklich am einfachsten, wenn die Comtesse diejenige war, nach der er suchte. Dann könnte er heute das Problem ein für alle Mal aus der Welt schaffen und gleich morgen früh nach Cornwall aufbrechen. Fragend sah er sie an.

Gut gelaunt erwiderte sie seinen Blick und ließ nicht erkennen, was wirklich in ihr vorging. Oberflächlich betrachtet schien sie lediglich ein kokettes Gespräch mit ihm im Sinn zu haben. „Wollen Sie mich wirklich um das Vergnügen an der Pointe bringen?“

„Im Laufe der Zeit ist sie ein wenig abgenutzt.“

Sie lachte glockenhell, und seltsamerweise berührte ihr Lachen etwas in seinem Herzen. „Dann ist es ja nur gut, dass wir das gleich zu Anfang geklärt haben. Sie dürfen mich Nicky nennen. Nicoletta ist etwas umständlich für einen Engländer auszusprechen, finden Sie nicht auch?“

„Nicky“, wiederholte er und ließ sich den Namen förmlich auf der Zunge zergehen. „Das passt zu Ihnen.“

Nachdenklich musterte sie ihn. „Ist das als Kompliment gemeint?“

„Einer Frau, die so bezaubernd ist wie Sie, mangelt es bestimmt nicht an Komplimenten.“

„Bezaubernd? Keineswegs. Ich schätze, man nennt es eher das gewisse Etwas, n’est-ce pas – meinen Sie nicht auch?“

„Ich meine, dass wir in diesem Wortgefecht ein Unentschieden erreicht haben.“

„Gefecht?“ Sie runzelte die Stirn. „Wir führen doch keinen Krieg. Entspannen Sie sich, mon ami, und begreifen Sie den bevorstehenden Ausritt als Auftakt eines wundervollen Tages.“

In der Zwischenzeit hatten sie ihr Ziel erreicht, und Gabe half seiner Begleiterin gut gelaunt von der Kutsche herunter. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er zum letzten Mal die Gesellschaft einer Frau so sehr genossen hatte. Es kam ihm so vor, als würde er seit Langem endlich wieder aus der Dunkelheit heraus ans Licht treten. Diese rätselhafte Frau strahlte etwas aus, das sich nicht einfach in Worte fassen ließ. Er spürte, wie er sich danach verzehrte, ihren Geheimnissen auf den Grund zu gehen. Doch gleich darauf wurde sein Hochgefühl von finsteren Gedanken wieder zunichtegemacht. Was, wenn Nicky tatsächlich die französische Spionin war, vor der Armande ihn gewarnt hatte? Vielleicht gelang es ihm ja, ihre Auftraggeber von seiner Loyalität zu überzeugen, ohne dieses wundervolle Geschöpf aus dem Weg schaffen zu müssen – zumindest nicht sofort.

„Ich kann es kaum erwarten zu beobachten, wie Sie dieses herrliche Pferd bewegen“, sagte Gabe, als sie aufsaßen.

Abschätzend betrachtete sie seinen muskulösen rotbraunen Wallach, der nicht nur stark, sondern auch schnell wie der Wind war. „Ich wette meinen Handschuh, dass Sie gleich nur noch die...

Erscheint lt. Verlag 28.3.2023
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Übersetzer Ute Augstein
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historical Exklusiv • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Wintersale24_2
ISBN-10 3-7515-1618-2 / 3751516182
ISBN-13 978-3-7515-1618-1 / 9783751516181
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