Zu einem Duke sagt man nicht Nein (eBook)

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2023 | 1. Auflage
264 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1620-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zu einem Duke sagt man nicht Nein -  Megan Frampton
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Thaddeus Dutton, Duke of Hasford, braucht eine Frau. Nicht so sehr, weil er sich nach weiblicher Gesellschaft sehnt, sondern um dem Rest der Gesellschaft einen Erben zu präsentieren. Wer könnte besser als zukünftige Mutter seiner Kinder geeignet sein als die zurückhaltende und bezaubernde Jane? Dumm nur, dass sie eine Schwester hat, die zwar genauso schön, aber weit weniger schüchtern ist. Miss Lavinia Capel versucht aus irgendeinem Grund alles, um ihn von ihrer Schwester fernzuhalten. Als er dann zu allem Überfluss mit Lavinia auch noch vor aller Augen in eine kompromittierende Situation gerät, bleibt Thaddeus nichts anderes übrig: Er muss die falsche Schwester heiraten. Doch wird er mit Lavinia je glücklich werden?



Diesen Dingen kann Megan Frampton einfach nicht widerstehen: der Farbe Schwarz, gutem Gin, dunkelhaarigen Briten und großen Ohrringen. Neben historischen Romanen schreibt sie unter dem Namen Megan Caldwell auch gefühlvolle Liebesromane. Die Autorin lebt mit Ehemann und Kind in Brooklyn, New York.

1. KAPITEL


Herzogliche Pflichten

(wird binnen eines Jahres nach Erhalt des Titels fortgesetzt)

1. Präge dir die Namen des höhergestellten Personals ein.

a. Lerne die Namen des subalternen Personals binnen anderthalb Jahren.

2. Besichtige die Anwesen und prüfe sie auf ihre Wirtschaftlichkeit.

3. Lege dir eine zivile Garderobe zu.

a. Keine Pastellfarben.

4. Knüpfe Verbindungen innerhalb der Gesellschaft.

a. Meide jeden, von dem du den Eindruck hast, der Umgang mit ihm würde eine bestimmte Strategie erfordern.

5. Sichere das Herzogtum, indem du dir zusätzlich eine passende Gattin und nachfolgend einen Erben zulegst.

Thaddeus Dutton, Duke of Hasford, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ungnädig die von ihm verfasste Liste an.

Wobei nicht die Liste schuld war, sondern allein er selbst. Die Liste war korrekt, wohlgeordnet und umfassend. Diszipliniert.

So wie er.

Langweilig, hatte seine Cousine Ana Maria einst gesagt, auf seine biedere Garderobe Bezug nehmend – ihr wäre es weit lieber gewesen, er trüge modische Pastelltöne. Und er wusste, dass ihre Meinung sich ab und an nicht auf seine Kleidung beschränkte. Vor allem, wenn er den Vormund herauskehrte.

Er lächelte reuig, bevor er ein weiteres Blatt Papier hervorzog und eine Feder von seinem ganz auf Effizienz ausgerichteten Schreibtisch aufnahm. Er hatte die erledigten Punkte auf der Liste abgehakt; nun hoffte er, dass die Realisierung des fünften Punktes frischen Wind sowohl für ihn selbst als auch für sein Dasein bedeuten würde. Er setzte die Feder aufs Papier und begann, zügig zu schreiben.

Eine geeignete Frau soll:

1. Bescheiden sein in Aussehen und Auftreten.

a. Hübsch anzuschauen sein.

2. Einer angesehenen Familie entstammen. Ihre Verwandten müssen bezüglich Herkunft und Betragen ebenso kultiviert sein wie sie.

3. Auf allen Wissensgebieten hinlänglich bewandert sein, ohne sich indes auf irgendeines zu fixieren. Oberste Priorität sollten stets ihr Gatte und schließlich ihre Kinder sein.

4. In der Lage sein, ihre Pflichten als Duchess umgehend zu erfüllen.

a. Haushalt(e) führen, mit ihrem Gatten auf gesellschaftlichen Veranstaltungen erscheinen und sich in jeder Hinsicht vorbildlich und ehrenhaft betragen.

Er atmete tief durch, ehe er hastig den letzten Punkt der Liste niederschrieb.

5. Meine Erwartungen im Ehebett erfüllen.

Das war ein gewagter Punkt, der ihm überaus wichtig war, wenngleich es natürlich keine Möglichkeit gab, die diesbezüglichen Qualitäten der Kandidatin vor der Ehe zu testen.

Das einzig Überraschende an mir in letzter Zeit ist, dass ich überhaupt zum Duke ernannt wurde, dachte er gereizt. Vorausgegangen war dem die Entdeckung, dass die Mutter seines Cousins Sebastian ihrem Sohn mit unlauteren Mitteln zum Herzogtum verholfen hatte. Sein Cousin, der ehemalige Duke, war nunmehr schlicht Mr. de Silva, während Thaddeus sein Kommando in der Armee Ihrer Majestät gegen eines in der Aristokratie Ihrer Majestät getauscht hatte.

Ein Duke war einem Militäroffizier nicht unähnlich.

Beide kommandierten jede Menge Leute herum; beide waren sich des Umstands bewusst, dass sie die wichtigste Person in ihrem Zuständigkeitsbereich waren, sofern sie sich nicht gerade in Gesellschaft von Angehörigen des Königshauses oder Generälen befanden; und beide wussten, dass sie durch einen Fehltritt das Leben oder die Existenz Tausender Menschen auslöschen konnten.

Letzteres war es, das ihn des Nachts aus dem Schlaf hochfahren ließ, fast so häufig wie zu Zeiten, in denen er komplizierte Schlachtstrategien ersonnen hatte.

Aber mit einer Ehefrau hätte er einen stellvertretenden Kommandeur an seiner Seite, jemanden, der ihm bei all dem Herumkommandieren behilflich wäre.

Eine Frau, die ihm im Schlafzimmer ebenbürtig wäre und ihm ebenso viel Wonne bereiten würde wie er ihr.

Bei dem Gedanken knüllte er hastig das Papier zusammen, stopfte es in die oberste Schreibtischschublade und schloss diese schleunigst ab. Er befand sich in seiner Bibliothek, die er als Büro nutzte. Obgleich das Zimmer mit bequemen Sesseln und einem dicken, weichen Teppich ausgestattet war, saß Thaddeus ausschließlich auf einem von zwei Holzstühlen mit kerzengerader Rückenlehne, der hinter einem soliden Holzschreibtisch stand.

Ein Stuhl, geschaffen wie er selbst.

„Melmsford!“

Weshalb er die Stimme hob, obwohl er wusste, dass sein Sekretär sich vermutlich gleich jenseits der Tür herumdrückte, vermochte er nicht zu sagen.

„Euer Gnaden?“

Melmsford war, sofern das denn möglich war, noch effizienter als Thaddeus. Hochgewachsen, schlank und mit vorzeitig schütter werdendem Haar, bestach er vor allem durch sein enzyklopädisches Wissen auf allen Gebieten, welche die Hasford-Besitzungen betrafen. Er war Sebastians Sekretär gewesen, und Thaddeus hatte ihn gemeinsam mit Sebastians restlichem Personal übernommen.

Melmsford war es auch gewesen, der ihm geholfen hatte, die ersten gefahrvollen Monate nach Erhalt des Titels zu bewältigen. Nach wie vor lotste er Thaddeus durch die heikleren Aspekte seiner neuen Position.

Hätten er und Melmsford sich je über etwas anderes als das Geschäft unterhalten, hätte Thaddeus ihn gar als Freund bezeichnet. Doch das taten sie nicht, also konnte er es nicht.

Er hätte seiner Liste hinzufügen sollen: Mit Melmsford über etwas anderes als das Geschäft parlieren.

„Ja, kommen Sie her.“ Thaddeus wies auf die Stelle vor seinem Schreibtisch. „Setzen Sie sich.“

Melmsford ließ sich mit seiner langen Gestalt auf dem Stuhl nieder und betrachtete Thaddeus mit einer ausgewogenen Mischung aus Ehrerbietigkeit und Aufmerksamkeit.

„Es ist an der Zeit, sich Punkt fünf zu widmen“, verkündete Thaddeus. Melmsford blickte verwirrt drein; natürlich kannte er Thaddeus’ neueste Liste nicht. „Eine Gattin.“ Melmsfords Augen weiteten sich, doch er schwieg. „Ich wünsche Veranstaltungen zu besuchen, auf denen ich eine möglichst große Chance habe, passende Kandidatinnen kennenzulernen.“

„Sehr wohl, Euer Gnaden.“ Melmsford erhob sich, um einen Papierstapel von dem kleinen Schreibtisch zu holen, den er nutzte. „Mir liegen mehrere Einladungen vor.“ Er sah sie durch, wobei er die Brauen zusammenzog. „Darf ich Baron Raddlestons Veranstaltung empfehlen? Sie findet zu Ehren von Mr. Percy Wittlesford statt, einem Romanautor. Ich glaube, er wird eine Lesung halten.“

„Romanautor, hm?“ Thaddeus schnaubte und wies auf die Bücherregale hinter sich wie auch entlang aller übrigen Wände der Bibliothek. Bücher, die er noch nicht angerührt hatte. „Ich habe keine Zeit, zum reinen Vergnügen zu lesen. Es gibt zu viel zu tun.“

„Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Euer Gnaden“, wandte Melmsford behutsam ein, „Mr. Wittlesfords neuestes Werk erfreut sich großer Beliebtheit bei einer gewissen Gruppe junger Damen. Junger Damen, die womöglich Ihre Kriterien erfüllen.“ Er räusperte sich. „Ich glaube, die Bücher gehören einem bestimmten Genre an.“

Thaddeus runzelte verständnislos die Stirn. „Einem bestimmten … oh!“, entfuhr es ihm, als sich ihm die selbst für Melmsfords Verhältnisse überdiskrete Formulierung erschloss. Wenigstens würde die Lesung nicht fade werden. Oder von Disziplin getrübt. „In diesem Fall wünsche ich die Raddleston-Veranstaltung zu besuchen.“

„Ausgezeichnet, Euer Gnaden.“

Wenn er Glück hatte, würde er auf eine Dame treffen, die von untadeliger Herkunft, stillem Wesen und attraktivem Äußeren war und sich zugleich in amouröser Hinsicht aufgeschlossen zeigte.

Und wenn er schon dabei wäre, könnte er auch eine schwarze Katze im Kohlenkeller, eine Nadel im Heuhaufen sowie einen Duke suchen, der seine Aufgaben vorbildlich versah und dabei nicht sterbenslangweilig war.

„Vinnie, wie willst du damit durchkommen?“ In Janes Miene spiegelte sich Entsetzen. Ihre schönen Augen waren weit aufgerissen, ihre makellosen Lippen formten ein makelloses O.

Lavinia wies mit einem Nicken auf Percy, der in einer Ecke des Salons saß. Eine lockige Strähne seines dunkelbraunen Haars fiel ihm elegant in die Stirn. Er war der Inbegriff des gepeinigten Schriftstellers – eine Schreibfeder in der Hand, Tintenflecke am markanten Kinn, der Tisch, an dem er saß, mit Papierbögen übersät.

Das Bild wäre perfekt gewesen, hätte es sich bei den Unterlagen, über denen er brütete, um einen leidenschaftlichen Prosaroman und nicht um die Haushaltsausgaben gehandelt.

„Er ist derjenige, der damit durchkommen muss.“ Lavinia zuckte mit den Schultern. „Ich schreibe die Bücher bloß. Ich muss sie nicht laut vortragen.“

Percy schaute auf, seine atemberaubend attraktiven Züge durch die Falten entstellt, die seine Stirn furchten. Wobei das nicht ganz stimmte, musste Lavinia zugeben, denn Percy sah in jeder Lebenslage atemberaubend attraktiv aus. Das Aussehen hatte er von ihrem Vater, wohingegen Lavinia sowohl die Größe (klein) als auch die Figur (äußerst kurvenreich) von ihrer Mutter geerbt hatte, ebenso wie das Vermögen, sich zu konzentrieren (das ihrem Vater vollkommen fehlte, außer wenn es um seine Arbeit ging).

„Versuchst du, mein Selbstvertrauen zu untergraben, Jane?“, fragte...

Erscheint lt. Verlag 7.3.2023
Reihe/Serie Historical Gold
Historical Gold
Übersetzer Nina Hawranke
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-1620-4 / 3751516204
ISBN-13 978-3-7515-1620-4 / 9783751516204
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