Feuerprobe der Versuchung (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
160 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2186-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Feuerprobe der Versuchung - Carole Mortimer
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Nach einer kalten Ehe will Pandora sich nie wieder binden und ihre Freiheit voll auskosten. Allein um Rupert Stirling, dem man skandalöse Eroberungen nachsagt, macht sie besser einen großen Bogen! Denn obwohl seine verwegene Erscheinung verlockende Gefühle in ihr weckt, ist Pandora überzeugt: Wenn sie sich mit ihm einlässt, wird sie sich ihm ganz und gar offenbaren - auch die Lüge, mit der sie seit Jahren lebt ...



Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.

1. KAPITEL

Mai 1817, Highbury House, London

„Immer schön lächeln, Pandora. Ich bin sicher, weder Devil noch Luzifer haben die Absicht, dich zu verschlingen! Zumindest nicht auf eine Art, die dir unangenehm wäre.“

Pandora, verwitwete Duchess of Wyndwood, fiel nicht in das vielsagende Gelächter ihrer Freundinnen ein, während sie sich den beiden Gentlemen näherten, auf die Genevieve sich scherzhaft bezog. Stattdessen spürte sie, wie ihr Herz noch schneller zu schlagen begann, ihre Brüste sich unruhig hoben und senkten bei jedem raschen Atemzug, den sie tat, um ihre seltsame Aufregung zu zügeln und zu vergessen, dass ihre Hände unter dem Stoff der feinen Spitzenhandschuhe schwitzten.

Sie kannte natürlich keinen der Gentlemen persönlich. Beide waren Anfang dreißig, während sie erst vierundzwanzig Jahre zählte und nie zu der nicht ganz salonfähigen Menschenschar gehört hatte, welche die zwei umlagerte, wann immer sie sich zu einem ihrer seltenen Besuche in der gehobenen Gesellschaft herabließen. Erkannt hatte sie sie allerdings sofort – Lord Rupert Stirling, vormals Marquis of Devlin und jetzt der Duke of Stratton, und sein guter Freund Lord Benedict Lucas – zwei Gentlemen, die in den vergangenen zwölf Jahren besser bekannt waren unter den Namen Devil und Luzifer. Die Spitznamen hatten sie sich für ihre empörenden Heldentaten verdient, die sich zum Teil in den Schlafzimmern der Damenwelt, zum Teil außerhalb abgespielt hatten.

Ebendiese Gentlemen wären Genevieve zufolge sehr geeignete Kandidaten für die Rolle des Liebhabers, nun, da das Trauerjahr um ihre Gatten vorüber war …

„Pandora?“

Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass ihr mit mir rechnen könnt, Genevieve.“

Beruhigend drückte ihre Freundin ihr den Arm. „Wir reden nur mit ihnen, mein Liebes. Solange Sophia sich mit dem unerwarteten Besuch des Earl of Sherbourne beschäftigt, spielen wir eben die Gastgeberinnen.“ Genevieve schaute kurz zur anderen Seite des Ballsaals, wo besagte Dame in ein leises, aber hitziges Gespräch mit dem verwegenen Dante Carfax vertieft zu sein schien, einem engen Freund von Luzifer und Devil.

So wie auch die drei Witwen eng befreundet waren …

Es war reiner Zufall gewesen, dass Sophia Rowlands, Duchess of Clayborne, Genevieve Forster, Duchess of Woollerton, und Pandora Maybury, Duchess of Wyndwood, innerhalb weniger Wochen im vergangenen Frühling zu Witwen wurden. Die drei Frauen, bis dahin einander fremd, hatten sich rasch zu einer Art von Allianz zusammengeschlossen, als sie vor einem Monat das Trauerjahr hinter sich ließen. Die Tatsache, dass sie alle drei in so jungem Alter verwitwet waren, zog sie zueinander hin.

Doch Genevieves Vorschlag, sie sollten sich einen Liebhaber nehmen, wenn nicht mehrere, noch bevor die Saison vorüber war, hatte Pandora eher in einen Zustand des Aufruhrs versetzt als in den der Vorfreude.

„Dennoch …“

„Unser Tanz, glaube ich, Euer Gnaden?“

Pandora hätte nie gedacht, sie könnte sich je über den Anblick Lord Richard Sugdons freuen, da sie das affektiert gute Aussehen und die viel zu vertrauliche Art des jungen Mannes als sehr unangenehm empfunden hatte, wann immer sie sich zufällig begegnet waren. Vorhin war ihr kein triftiger Grund eingefallen, seine Aufforderung zum ersten Walzer des Abends abzulehnen, doch nun zog sie selbst seine geckenhafte Gesellschaft der überwältigenden Präsenz von Rupert Stirling und Benedict Lucas vor.

„Das habe ich nicht vergessen, Mylord.“ Sie schenkte Genevieve ein entschuldigendes Lächeln, legte ihre Hand auf Lord Sugdons Arm und erlaubte dem jungen Mann, sie auf die Tanzfläche zu führen.

„Lieber Himmel, Dante, was hat dich denn derart durcheinandergebracht?“, fragte Rupert Stirling, Duke of Stratton, später am Abend, während er die Bibliothek von Clayborne House betrat und das leicht zerzauste Aussehen eines seiner besten Freunde bemerkte. „Oder vielleicht frage ich besser nicht …“, fuhr er nachdenklich fort, da ihm der Duft eines Damenparfums in die Nase stieg.

„Nein, vielleicht nicht“, entgegnete Dante Carfax, Earl of Sherbourne, bissig. „Und ich frage wohl besser nicht, was – oder vielmehr wem – es zurzeit gelingt, Benedict bei Laune zu halten?“

„Besser nicht“, meinte Rupert amüsiert.

„Leistest du mir bei einem Glas Branntwein Gesellschaft?“ Dante hielt die Karaffe mit hoch, aus der er sich eingeschenkt hatte.

„Warum nicht?“ Rupert schloss die Tür der Bibliothek hinter sich. „Ich ahnte schon, dass es meiner Stiefmutter am Ende doch noch gelingen würde, mich entweder zum Trinken oder zu einem Mord zu treiben!“

Nachdem ihr Tanz geendet hatte, wurde Pandora von Lord Sugdon in eine Ecke des Ballsaals in die Enge getrieben. Sie schaffte es nur durch Glück, sich seiner Gesellschaft zu entziehen, als ein Bekannter ihn in ein Gespräch verwickelte. Ihre Flucht führte sie auf die Terrasse vor der Bibliothek, wo sie zufällig Zeugin eines Gesprächs zwischen den beiden Gentlemen wurde.

„Dann lass uns heute Abend also trinken“, antwortete Dante Carfax seinem Freund. „Besonders, da die Duchess so aufmerksam war, einen ganz besonders guten Branntwein und ausgezeichnete Zigarren bereitzuhalten.“ Pandora hörte das Geräusch einer Flüssigkeit, die eingeschenkt wurde.

„Ah, schon viel besser.“ Devil Stirling seufzte zufrieden. Offenbar hatte er den Schluck dringend nötig gehabt.

„Was machen wir drei hier eigentlich heute Abend, Stratton?“, fragte sein Freund träge und öffnete weit die Terrassentür, zweifellos um den Rauch ihrer Zigarren entweichen zu lassen.

„Angesichts deines leicht derangierten Zustands sind deine Gründe doch offensichtlich, würde ich meinen. Und Benedict ließ sich freundlicherweise dazu überreden, mich zu begleiten, weil ich ihm von meinem tiefen Bedürfnis erzählte, einen Abend fern von meiner lieblich-lästigen Stiefmama zu verbringen.“

Dante Carfax lachte trocken. „Ich gehe jede Wette ein, dass die schöne Patricia es nicht gerade genießt, so von dir genannt zu werden.“

„Sie hasst es“, gab Rupert zufrieden zu. „Und genau das ist auch der Grund, weswegen ich es tue. Und zwar ständig!“

Ein Mann, der seinem Spitznamen wirklich Ehre macht.

Der Gedanke kam Pandora ungebeten, während sie reglos im Schatten auf der Terrasse verharrte, um nicht von den Gentlemen gehört zu werden. Der Duft ihrer Zigarren weckte eine bittersüße Erinnerung an glücklichere Zeiten in ihrem Leben – als sie noch jünger und unschuldig gewesen war und Ballabende wie diesen noch mit ihren Eltern besucht hatte, ohne eine einzige Sorge mit sich zu führen.

Damals hätte sie nicht den Wunsch verspürt, auf die Terrasse zu flüchten, nur damit keiner der hochvornehmen Gäste bemerkte, dass Lord Sugdons aufdringliche, vulgäre Annäherungsversuche sie zum Weinen gebracht hatten.

Nicht, dass der größere Teil des ton sich darum geschert hätte, ob sie beleidigt worden war oder nicht. Viele nahmen sie ja nicht einmal wahr oder machten sich gar nicht erst die Mühe, mit ihr zu sprechen. Warum sollten sie sich also darum kümmern, ob sie von gewissen Gentlemen einen unsittlichen Antrag bekam, die mutig genug waren, ihre skandalöse Gesellschaft zu riskieren?

Wenn Sophia und Genevieve nicht darauf bestanden hätten, sie zu jeder gesellschaftlichen Veranstaltung mitzunehmen, die sie besuchten, wäre Pandora wohl von allen geächtet worden, als sie es vor einem Monat wagte, sich wieder unter Menschen zu begeben.

„Dennoch ein nutzloses Unterfangen, wie sich zeigt“, fuhr Rupert Stirling müde fort, „da die Witwe meines Vaters vor Kurzem ebenfalls auf dem Ball erschienen ist.“

„Oh, ich bin sicher, Sophia hat nicht …“

„Beruhige dich, Dante, ich gebe nicht deiner Sophia die Schuld …“

„Sie ist nicht meine Sophia.“

„Ach? Dann habe ich mich getäuscht über das Parfum, das ich roch, als ich hereinkam?“

Es folgte ein kurzes Zögern, dann antwortete Dante widerwillig: „Nein, du hast dich nicht getäuscht. Aber Sophia versichert mir weiterhin, ich würde nur meine Zeit mit ihr verschwenden.“

Pandora hörte die letzten Worte fassungslos mit. Sophia und Dante Carfax? Das war doch unmöglich. Sophia ließ keine Gelegenheit aus, den unerhört gut aussehenden Earl of Sherbourne zu kritisieren.

„Würde es nicht wenigstens einen Teil deines Problems lösen, Rupert, wenn du dir eine Frau nimmst? Das müsste die Dowager Duchess zumindest davon abbringen, offen mit dir unter einem Dach zu leben?“, fragte Dante.

„Glaube mir, ich habe selbst schon daran gedacht“, entgegnete sein Freund grimmig.

„Und?“

„Und es würde zwar ein Problem lösen, mir aber ein anderes aufhalsen.“

„Welches denn?“

„Dass ich mich für den Rest meines Lebens mit einer Frau niederlassen würde, die ich weder brauche noch liebe!“

„Dann such dir wenigstens eine, die du begehrenswert findest. In jeder Saison werden Dutzende neuer Schönheiten eingeführt.“

„Mit meinen zweiunddreißig Jahren liegt mir nichts an jungen Dingern, die kaum aus dem Schulzimmer heraus sind.“ Dem leiser und lauter werdenden Klang seiner Stimme hörte Pandora an, dass er unruhig in der Bibliothek auf und ab ging. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mich an eine junge Frau zu binden, die nicht nur kichert und plappert wie ein Hohlkopf, sondern darüber hinaus...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2023
Reihe/Serie Historical MyLady
Historical MyLady
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Historical MyLady • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • viktorianisch
ISBN-10 3-7515-2186-0 / 3751521860
ISBN-13 978-3-7515-2186-4 / 9783751521864
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