Der Bergdoktor 2166 (eBook)

Das Wertvollste im Leben
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4390-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Bergdoktor 2166 - Andreas Kufsteiner
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Ein schöner Tag liegt vor der Familie Burger - und das, obwohl sie sich 'halbieren'. Während Dr. Burger und seine Frau mit Tessa und Filli eine Bergtour starten - übrigens auf Wunsch ihrer beiden mutigen 'Gipfelstürmer' - überrascht Großvater Pankraz Burger Nesthäkchen Laura mit einem 'Märchentag' zwischen Wald und blühenden Wiesen. Nicht genug damit, denn die beiden entdecken ein malerisches Häuschen, in dem anscheinend eine Fee wohnt. Jedenfalls glaubt das Klein-Laura. Die junge Frau an der Tür sieht mit ihrem blonden Haar und dem freundlichen Lächeln genauso aus, wie die Zweijährige sich eine gute Fee vorstellt.

Aber es ist keine Märchenfee, sondern Elisa aus Graz, die eine schwere Last mit sich herumträgt ...

Das Wertvollste im Leben

Als Großvater Pankraz mit seiner Enkelin ein unvergessliches Abenteuer erlebte

Von Andreas Kufsteiner

Ein schöner Tag liegt vor der Familie Burger – und das, obwohl sie sich »halbieren«. Während Dr. Burger und seine Frau mit Tessa und Filli eine Bergtour starten – übrigens auf Wunsch ihrer beiden mutigen »Gipfelstürmer« – überrascht Großvater Pankraz Burger Nesthäkchen Laura mit einem »Märchentag« zwischen Wald und blühenden Wiesen. Nicht genug damit, denn die beiden entdecken ein malerisches Häuschen, in dem anscheinend eine Fee wohnt. Jedenfalls glaubt das Klein-Laura. Die junge Frau an der Tür sieht mit ihrem blonden Haar und dem freundlichen Lächeln genauso aus, wie die Zweijährige sich eine gute Fee vorstellt.

Aber es ist keine Märchenfee, sondern Elisa Gerster aus Graz, die eine schwere Last mit sich herumträgt ...

Es war genau das richtige Wetter, um den einen oder anderen Ausflug ins Auge zu fassen – vielleicht in den Zoo nach Ebbs, in dem man auch Tiere bewundern konnte, die woanders nicht zu sehen waren. Zum Beispiel die »Tachelsweine«, wie Klein-Laura, die fast zweieinhalbjährige Tochter der Burgers, die stacheligen Gesellen nannte, denen man eine Ähnlichkeit mit Schweinen eigentlich nicht nachsagen konnte. Schweine hatten allenfalls Borsten – aber Stacheln? Und auch noch so lange Dinger, die ganz bestimmt pieksten, wenn man sie berührte! Damit konnten wirklich nur waschechte Stachelschweine aufwarten.

Der Raritäten-Zoo war eins der beliebtesten Ziele, die Dr. Martin Burger, seine Frau und die Kinder Tessa, acht Jahre alt, Filli fünf Jahre und Nesthäkchen Laura ansteuerten.

Aber es gab auch immer wieder besondere Wünsche und Pläne, die leider allzu oft verschoben werden mussten. Vereinzelt waren dann auch schon mal Tränen geflossen.

Manchmal spielte das Wetter nicht mit, ein anderes Mal hatten Mama und Papa einfach keine Zeit – klar, weil sie Ärzte waren und weil Papa wegen der vielen Patienten kaum aus der Praxis herauskam. Oder es fand irgendetwas Kurzweiliges in St. Christoph statt, das man auf keinen Fall versäumen durfte, zum Beispiel eins der vielen Feste für große und kleine Leute.

Was es auch war, im Dorf ging man immer mit viel Einsatz und Freude an die Vorbereitungen, egal, ob im Sommer oder im Winter. Auch kleine Veranstaltungen hatten im ganzen Jahr ihren festen Platz.

Der Bauernmarkt zum Beispiel, der zweimal im Monat stattfand, wurde immer umfangreicher und war im Schatten der großen Linde am Kirchplatz zu einem gern besuchten Treffpunkt geworden. Man kaufte die heimischen Produkte und nahm sich Zeit für einen Ratsch mit Nachbarn und Bekannten, die sich ebenfalls an dem bunten Treiben erfreuten. Ehrensache, dass der Jahreszeit entsprechend die leckersten Kuchen, Schmalzgebackenes oder Strudel und hausgemachte Konfitüren angeboten wurden, an denen man wirklich nicht vorbeikam!

Jeder Hof im Dorf hatte ein paar Spezialitäten anzubieten, oft nach Rezepten aus einer längst vergangenen Zeit, in der man den Herd noch mit Holz angeheizt hatte und das Brot im Backhäusl eine wunderbar resche Kruste bekommen hatte – ein Brotlaib nach dem anderen war in den alten Steinbacköfen zu einer wahren Köstlichkeit geworden.

»Unser Brot, eine gute Gabe Gottes«, war in der alten Dorf-Chronik zu lesen. »Unser Quellwasser, klar und rein. Uns wird alles gegeben. Wir sind gesegnet.«

Man war bescheidener gewesen in den alten Zeiten. Aber war es nicht auch richtig, dass im Leben auch immer wieder etwas Neues hinzukam und dass man nicht an einem Punkt stehen bleiben wollte? Auch in St. Christoph wurde der Blick nach vorn gerichtet. Gleichzeitig schätzte man die alten Bräuche und die Traditionen im schönen Tiroler Alpenland.

An diesem Wochenende – das erste im sonnigen Monat Juni – war im Doktorhaus weder vom Zoo noch von einem Fest die Rede.

Tessa und Filli, die beiden »Großen«, hatten es nämlich endlich geschafft, ihre Eltern mit einem »Ja« zu einer Wanderung festzunageln. Seit einiger Zeit pochten die Geschwister darauf, auch mal »richtig in die Berge« zu gehen, also nicht nur »so halb«.

Mit anderen Worten, die beiden wollten beweisen, dass sie echte »Kinder der Berge« waren und außerdem vor nichts Angst hatten. Sonnabend in der Früh sollte es losgehen.

Am Freitag vor dem Abendessen, knöpfte sich Martin Burger seine beiden Wandervögel noch einmal vor.

»Wollt ihr es also wirklich?«, fragte er. »Vom Panoramaweg aus bis zur Karnerhütte aufsteigen? Die Hütte liegt zwischen dem Feldkopfgrat und dem Kreuzjoch. Das ist kein Spaziergang. Von dort aus führt dann ein ziemlich steiler Pfad in Richtung Feldkopfgipfel, das ist aber nur noch etwas für geübte Bergkenner. Kinder haben da nix zu suchen.«

»Wir wollen zur Karnerhütte, Papa«, lautete die einstimmige Antwort der kühnen Berghelden. »Droben können wir essen und sogar schlafen, hast du gesagt.«

»Ja, es ist eine Schutzhütte, in der man auch übernachten kann. Eigentlich möchte ich das vermeiden, und Mama will es auch net«, seufzte Dr. Burger. »Mal sehen, ob wir es bis morgen Abend wieder bis ins Tal schaffen. Ich hab so meine Zweifel. Es ist ein langer Weg, und ihr zwei braucht zwischendurch immer wieder mal eine Pause.«

»Wir werden net müde«, musste sich Dr. Burger anhören. »Papa, wir sind doch keine Zwergerln mehr!«

»Na gut. Auf alle Fälle nehmen wir ein paar Sachen mit, falls wir auf der Hütte übernachten.«

Tessa, Filli und ihr Papa saßen im Garten, die Sonne war noch nicht untergegangen. Rund um die Berge schimmerte es rotgolden. Die Vögel sangen ein Abendlied, und der milde, samtweich dahinsäuselnde Wind hatte den schönsten Frühsommer-Blütenduft im Gepäck.

Rauhaardackel Poldi hatte sich ganz in der Nähe ein bequemes Plätzchen gesucht, um die Ohren zu spitzen. Ihm war natürlich nicht entgangen, dass irgendetwas anlag, was auch ihn betraf.

Hunde – natürlich ganz besonders reinrassige Rauhaardackel! – besaßen die einmalige Gabe, Informationen zu erschnuppern und aus der Luft abzugreifen.

Es gehörten natürlich Geschick und Erfahrung dazu, vor allem aber durfte man als Zamperl nicht so deppert sein wie zum Beispiel Micky, die kleine, weiße Pudeldame von gegenüber. Apotheker Steghofer hatte sie derzeit in Pflege, eine Verwandte hatte ihm und seiner Frau das verwöhnte Bündel aufs Auge gedrückt, zum Glück sollte es nicht für lange sein.

Aber wusste man das so genau? Poldi konnte Micky nicht leiden. Aber egal – was hatte er, ein gescheiter Rauhaardackel, mit einem weißen Pudel zu schaffen?

Übrigens, Micky war keineswegs dumm. Pudel sind sehr pfiffig und gelehrig, wie man weiß. Micky hatte inzwischen schon die Herzen sämtlicher Bewohner in der Kirchgasse gebrochen. Und zwar ganz einfach mit ihrem Charme. Wirklich entzückend, so ein Hunde-Mädchen mit einem rosa Halsbandl!

Poldi hatte nicht die Absicht, sich mit Micky anzufreunden, obwohl ihm seine liebe Familie ständig damit in den Ohren lag: »Geh her, Poldi, spiel doch ein bisserl mit der Micky, sie ist doch so herzig!«

Herzig oder nicht, jetzt ging es um etwas anderes, nämlich darum, was Herrchen und Frauchen planten.

Frauchen war nämlich soeben auch aus dem Haus gekommen und hatte sich mit an den Gartentisch gesetzt. Und nun tauchte sogar noch der Senior auf, gefolgt von der Zenzi. Worüber redeten sie denn? Es musste etwas Wichtiges sein!

Nur Klein-Laura war anderweitig beschäftigt. Sie hatte in Zenzis Kräuterbeet eine größere Schnecke mit einem braunen Haus und mehrere ganz kleine »Baby-Schnecken« entdeckte, deren Häuschen unglaublich winzig waren. Mama Schnecke samt ihren Kindern, wie süß! Hoffentlich passierte ihnen nichts. Vielleicht half es ihnen, wenn man ganz viele Blättchen um sie herum aufschichtete, damit nicht irgendein Vogel kam und sie einfach aufpickte!

»Schatz«, wandte sich Dr. Burger derweil an seine Frau, »wir starten also morgen nach dem Frühstück so gegen acht Uhr, es sei denn, du hast noch irgendwelche Bedenken.«

»Nein.« Sabine schüttelte den Kopf. »Wir haben den Kindern versprochen, mit ihnen zu wandern. Und das machen wir jetzt auch. Allerdings tritt dann der Fall ein, den wir schon besprochen haben. Unsere Laura-Maus können wir net mitnehmen. Sie ist ja noch zu klein und würde nur ein ganz kleines Stückerl laufen. Und die ganze Strecke über tragen, das geht auch net.«

»Vor allen Dingen würde sie es net wollen«, warf Dr. Burger ein. »Es wäre ein ziemliches Gezeter. Niemand hätte etwas von der Wanderung, weder sie noch wir.«

»Wozu die Aufregung?« Dr. Pankraz Burger lehnte sich so weit in seinem Gartenstuhl zurück, dass er fast an die Hauswand stieß. »Nur die Ruhe, meine Lieben! Ich werd' mit meinem kleinen Alpenröserl einen wunderbaren Tag verbringen. Opa und Enkelin mal ganz allein, das wird...

Erscheint lt. Verlag 31.1.2023
Reihe/Serie Der Bergdoktor
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-4390-1 / 3751743901
ISBN-13 978-3-7517-4390-7 / 9783751743907
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