H. C. Hollister 76 (eBook)

Raue Weide

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4459-1 (ISBN)

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H. C. Hollister 76 - H.C. Hollister
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Ein Schatten liegt auf der Vergangenheit Cliff Holloways, als er sich im rauen Bergland von Colorado seine Fork-Ranch aufbaut und so einen neuen Start versucht. Er weiß sein Geheimnis bei Steve Bancroft, einem uneigennützigen Freund, gut aufgehoben. Doch plötzlich stehen die alten Probleme wieder vor ihm. Ein Siedlertreck hat sich im Sage Valley niedergelassen und beginnt dort, das Buschland zu roden. Nicht genug damit, dass Squatter im Rinderland stets Verdruss bedeutet haben, bringen diese Heimstättensiedler zu ihrem Schutz auch noch einen gefährlichen Revolvermann mit.
Dieser angeworbene Kämpfer ist ausgerechnet Mike Hunter, der allein durch seine Anwesenheit all jene scheinbar überwundenen Probleme wieder zum Leben erweckt. Denn er weiß um jenen Steckbrief, der in Amarillo vor drei Jahren gegen Cliff Holloway ergangen ist. Doch diesmal läuft Cliff nicht davon, sondern stellt sich gegen einen gewalttätigen und skrupellosen Weidepiraten, der sich die Vertreibung der Siedler zum Ziel gesetzt hat ...


RAUE WEIDE

Ein Schatten liegt auf der Vergangenheit Cliff Holloways, als er sich im rauen Bergland von Colorado seine Fork-Ranch aufbaut und so einen neuen Start versucht. Er weiß sein Geheimnis bei Steve Bancroft, einem uneigennützigen Freund, gut aufgehoben. Doch plötzlich stehen die alten Probleme wieder vor ihm. Ein Siedlertreck hat sich im Sage Valley niedergelassen und beginnt dort, das Buschland zu roden. Nicht genug damit, dass Squatter im Rinderland stets Verdruss bedeutet haben, bringen diese Heimstättensiedler zu ihrem Schutz auch noch einen gefährlichen Revolvermann mit.

Dieser angeworbene Kämpfer ist ausgerechnet Mike Hunter, der allein durch seine Anwesenheit all jene scheinbar überwundenen Probleme wieder zum Leben erweckt. Denn er weiß um jenen Steckbrief, der in Amarillo vor drei Jahren gegen Cliff Holloway ergangen ist. Doch diesmal läuft Cliff nicht davon, sondern stellt sich gegen einen gewalttätigen und skrupellosen Weidepiraten, der sich die Vertreibung der Siedler zum Ziel gesetzt hat ...

Als Cliff Holloway den Saloon betritt, ertönt irgendwo ein warnender Grunzlaut. Einige Männer an den Tischen wenden die Köpfe herüber. An der Bar dreht sich Rancher Stanley Dandridge um und stemmt rückwärts die Ellbogen auf die Nickelstange. Spöttisch und überheblich sind seine wässrigen blauen Augen auf Cliff Holloway gerichtet.

Zwei Schritte neben ihm steht Rancher Dwight Oakland – massig, breit und selbstbewusst.

»Holloway«, sagt er mit einem harten Räuspern. »Sie kommen uns gerade recht. Es sind einige Dinge zu klären, zu denen auch Sie sich äußern sollten.«

Vorerst bleibt Cliff Holloway darauf die Antwort schuldig. Seine Blicke suchen seinen Freund Steve Bancroft, der sich etwas abseits an der Schmalseite der Bar aufgebaut hat und von Don Kirby und Luis Trevino, seinen beiden Weidereitern, flankiert wird. Nur einmal senkt er kurz zum Gruß die Lider über die Augen und nickt unmerklich. Cliffs Blicke haften für einen Moment an Steve Bancrofts rechtem Arm, den dieser in einer Schlinge trägt. Dann erst wendet er sich Dwight Oakland zu und erwidert starr:

»Ich bin immer dafür, Probleme in einer Aussprache zu klären, Oakland. Nur habe ich bisher nicht gewusst, dass es überhaupt solche Probleme gibt. Erst vor einer halben Stunde hörte ich, dass Sie und Dandridge die Winterweide Bancrofts besetzt haben. Angeblich, um die Siedler zu vertreiben.«

Die Brauen des Ranchers ziehen sich zu einem durchgehenden Strich zusammen. Er wechselt einen Blick mit Brad Nichols, seinem Vormann, der ein bisschen abseitssteht.

»Sie hätten es aber wissen können, Cliff«, knurrt Dwight Oakland mit einem deutlichen Vorwurf in der Stimme. »Vor zwei Wochen ist Brad bei Ihnen gewesen, damit Sie Ihre Unterschrift unter die Warnung an die Squatter setzen konnten. Sie haben es vorgezogen, sich davon fernzuhalten. Ich fand das blamabel für einen Rindermann.«

Fast körperlich spürt Cliff Holloway die Herausforderung in den Augen Stanley Dandridges, der bisher völlig unbeteiligt geblieben ist. Und er weiß, dass nichts diesen aufbrausenden und gewalttätigen Mann mehr reizt als die Selbstbeherrschung und nüchterne Zurückhaltung des Gegners. Ungewollt streifen seine Blicke Dandridge, als er unbewegt erwidert:

»Ich sah keinen Anlass zu einer solchen Warnung, Oakland. Schließlich stand ja noch nicht fest, wo die Siedler sich niederlassen wollten. Und tatsächlich haben sie sich ja auch das Sage Valley ausgesucht, das keinen von uns interessieren dürfte.«

»Prächtig«, knurrt Stanley Dandridge sarkastisch. »Hoffentlich haben Sie das richtig mitbekommen, Dwight. Es ist die pure Weisheit, die aus dem Munde unseres Freundes fließt, und wahrscheinlich erwartet er, dass wir uns davon erleuchten lassen. Squatter im Rinderland – als ob das nicht jeden Viehzüchter interessieren müsste!«

»Haben Sie's gehört, Cliff?«, schnaubt der Rancher mit betontem Nicken. »So sehen wir die Dinge an. Es geht nicht darum, ob diese verdammten Heimstättensiedler sich unsere Weide aussuchen. Sie haben im Rinderland nichts zu suchen. Diese Squatter sind wie eine Seuche: Wo nur ein Dutzend von ihnen Wurzeln geschlagen hat, da ziehen sich auch die anderen hin. Deshalb muss man ihnen von Anfang an entgegentreten und klarmachen, dass sie hier im Rinderland nichts anderes als Verdruss zu erwarten haben.«

Cliff Holloway schaut nicht zu Steve Bancroft hinüber, doch irgendwie erwartet er von ihm trotzdem eine Unterstützung. Aber Steve Bancroft bleibt stumm, als ob ihn dies alles gar nichts anginge. Mit der Linken dreht er verlegen sein Glas auf der Theke und hält die Augen niedergeschlagen. Erbitterung steigt in Cliff Holloway auf. Gibt es überhaupt eine Erklärung oder Entschuldigung für dieses Zaudern?

Ist nicht Steve Bancroft selbst der am meisten Betroffene? Warum also spielt er hier den Unbeteiligten? Zumindest von Stanley Dandridge muss ihm doch klar sein, dass für diesen Weidepiraten die Angelegenheit mit dem Abzug der Siedler noch längst nicht erledigt ist. Schließlich gibt es genügend andere Beispiele für Dandridges Ausdehnungsdrang.

»Hören Sie zu, Dwight«, murmelt Cliff rau, »das Sage Valley ist freies Regierungsland, und niemand hat bisher die Idee gehabt, es jemals als Weide zu benutzen. Es wird auch keinem von uns wehtun, wenn die Squatter sich dort ihre Parzellen abstecken und den Sage roden. Weder Sie noch Dandridge grenzen mit Ihrer Weide an das Sage Valley. Es besteht also keine Gefahr, dass Sie irgendwann Kummer mit diesen Leuten bekommen könnten.«

»Wir reden noch immer aneinander vorbei, Cliff«, stößt Oakland schnaubend hervor. »Als Brad Nichols ohne Ihre Unterschrift von der Fork-Ranch zurückkam, habe ich mir gesagt, dass es sich um ein Missverständnis handeln muss. Jetzt kommt es mir nicht mehr so vor, und deshalb muss ich Ihnen eine Frage stellen: Gehören Sie zu uns oder nicht?«

»Warum noch erst fragen, Oakland?«, wirft Stanley Dandridge höhnisch ein. »Sagt Ihnen seine flammende Verteidigungsrede für diese Siedler immer noch nicht genug? Wir haben einen Squatter-Freund vor uns, einen Verräter an seinen eigenen Leuten. Und da bekanntlich jeder Verrat seinen Preis hat, frage ich mich, was für ihn dabei herausspringt.«

Stanley Dandridges Haltung ist bei diesen Worten noch herausfordernder geworden.

Cliff Holloway wendet sich ihm zu und starrt ihn aus schmalen Augen an. »Sie sind zu großspurig, Dandridge«, sagt er hart. »Sie glauben, dass Sie jeden Mann herumstoßen und bedrängen können, wie es Ihnen gerade gefällt. Um den Frieden auf dieser Weide nicht zu stören, haben wir wahrscheinlich schon viel zu viel von Ihnen hingenommen, und das hat Sie nur noch anmaßender gemacht. Aber täuschen Sie sich nicht: Friedensliebe und Feigheit können zwei völlig verschiedene Dinge sein. Mir gefällt es nicht, dass Sie mich einen Verräter nennen und in unklaren Andeutungen reden.«

Auch Stanley Dandridges wässrig blaue Augen haben sich nun verengt.

»Es gefällt Ihnen nicht, Mister? Dann tun Sie doch etwas dagegen! Ich suche nach dem Grund, weshalb ein Rindermann seine eigenen Leute im Stich lässt und sich auf die Seite der Schollenbrecher schlägt, und ich werde diesen Grund herausfinden.«

Unbewegt hält Cliff Holloway seinen hassvollen Blicken stand.

»Sie irren, Dandridge«, knurrt er mit unnatürlich anmutender Beherrschung. »Es gibt nämlich gar keinen solchen Grund.«

Er wendet sich an Dwight Oakland. »Unter diesen Umständen frage ich mich, warum Sie sich überhaupt mit den Siedlern anlegen wollen. Haben Sie nicht auch den Eindruck, dass Ihr Freund Dandridge diese Dinge nur dazu benutzt, um Sie vor seinen Karren zu spannen, Oakland?«

Das ist der Augenblick, in dem Stanley Dandridge sich nicht länger beherrschen kann. Die Gläser klirren, als er sich mit der Schulter und einem Fuß von der Bar abstößt, dicht vor Cliff Holloway auftaucht und ihn mit beiden Händen an seiner Jacke packt.

»Das war zu viel, Holloway!«, schreit er mit überschnappender Stimme. »Diese Verdächtigung werde ich Ihnen in Ihren verdammten Hals zurückstoßen, wenn Sie nicht sofort ...«

»Nehmen Sie Ihre Pfoten weg, Dandridge«, fällt ihm Cliff ins Wort. Er steht immer noch mit hängenden Armen und hat sich nicht von der Stelle gerührt. Nur den Kopf nimmt er etwas zurück, um dem Atem des Gegners zu entgehen, als er mit rauer Stimme hinzusetzt: »Offenbar sind Sie selbst weitaus empfindlicher, als Sie es in Ihrer maßlosen Verbohrtheit anderen zugestehen.«

Ein Zittern läuft durch Stanley Dandridges Gestalt, als er die Fäuste verkrampft. Da jedoch ist Dwight Oakland bereits neben ihm, zerrt ihn an der Schulter zurück und keucht:

»Hören Sie auf damit, Stan! Was wird schon besser dadurch, wenn Sie es hier mit den Fäusten austragen? Wenn Holloway ein so unbelehrbarer Narr ist, soll er es eben in Teufels Namen bleiben. Er soll sich nur hüten, uns in die Quere zu kommen, wenn es mit den Squattern wirklich rau wird.«

Dandridge lässt...

Erscheint lt. Verlag 10.1.2023
Reihe/Serie H.C. Hollister
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • 2020 • Abenteuer-Roman • Bestseller • billy-jenkins • bud-spencer • buffalo-bill • Chaco • clint-eastwood • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • gf unger • G. F. Unger • H C Nagel • Indianer • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Serie • sonder-edition • tom prox • Unger • Western • western-bestseller • Western-roman • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-4459-2 / 3751744592
ISBN-13 978-3-7517-4459-1 / 9783751744591
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