Der verführerische Kuss des Duke (eBook)

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2021 | 2. Auflage
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH (Verlag)
978-3-96817-959-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der verführerische Kuss des Duke - Patricia Cabot
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Ein arroganter Lord und eine Lady mit Ansprüchen …
Die charmante Regency Romance von Patricia Cabot

Yorkshire, 1860: Lord Edward Rawlings liebt die Ausschweifungen und das Vergnügen – wären da doch nicht die lästigen Pflichten eines Herzogs. Er ergreift seine einzige Möglichkeit, diesen zu entgehen, indem er seinen Neffen Jeremy zum Herzog von Rawlings Manor ernennen möchte. Dazu muss er Jeremy aufsuchen, der bei seiner Tante Pegeen MacDougal lebt. Zu Edwards Überraschung ist Pegeen keine alte Jungfer, sondern eine selbstbewusste junge Frau, die ihn sofort verzaubert.
Pegeen MacDougal hasst alles, was den Adel ausmacht: Reichtum, Macht, Verpflichtungen. So passt es ihr gar nicht, als Lord Rawlings in ihr Leben tritt und ihren Neffen zum Herzog ernennen möchte. Sie folgen ihm beide nach Rawlings Manor, um die Angelegenheit zu klären, und bringen Edwards Leben gehörig durcheinander. Pegeen verabscheut alles, wofür Edward steht. Doch ein folgenschwerer Kuss bringt ihre entschlossene Abneigung ins Wanken …

Dies ist eine überarbeitete Neuausgabe des bereits erschienen Titels Die wilde Rose.

Erste Leser:innenstimmen
„Tolle Regency Romance, um sich weit weg zu träumen und einfach nur zu genießen.“
„Noch nie habe ich einem Happy End so entgegengefiebert!“
„Rawlings und Pegeen sind ein wunderbar gegensätzliches Paar.“
„Patricia Cabot erschafft auch in diesem historischen Liebesroman eine unvergleichliche Atmosphäre.“

„Eine romantische Liebesgeschichte, die immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert!“



Patricia Cabot ist das Pseudonym der amerikanischen Autorin Meg Cabot, die in Bloomington, Indiana, geboren ist. Ihre über 80 Romane und Jugendbücher haben sich weltweit über fünfundzwanzig Millionen Mal verkauft, darunter mehrere internationale Bestseller. Meg Cabot lebt mit ihrem Mann und mehreren Katzen in Key West.

1. Kapitel


Yorkshire, England, 1860

Lord Edward Rawlings, zweiter und einziger überlebender Sohn des verblichenen Herzogs von Rawlings, war nicht glücklich.

Yorkshire war nicht gerade der angenehmste Ort, den Winter zu verbringen; manchmal kam es einem wochenlang so vor, als schiene die Sonne überhaupt nicht mehr. Doch das war nicht der Grund. Es lag auch nicht daran, dass Lady Arabella Ashbury – deren Gatte ein Anwesen in unmittelbarer Nachbarschaft von Rawlings Manor besaß – gegenwärtig zu sehr mit sich selbst beschäftigt war, um ihm ihre werte Aufmerksamkeit zu schenken.

Nein, Edward war aus Gründen unglücklich, die er wahrscheinlich nicht in Worte zu fassen vermocht hätte, selbst wenn er es gewollt hätte. Und er wollte nicht, denn die einzige momentan verfügbare Person war eben die Vicomtesse von Ashbury. Obschon bekannt in ganz England für ihre feineren Attribute, beispielsweise ein elfenhafter Teint und elegante Fesseln, gehörte ein verständnisvolles Ohr nicht zu ihren Vorzügen.

»Ich werde Mrs. Praehurst anweisen, genügend Leberpastete für fünfzig Personen zu bestellen«, sagte Lady Ashbury und machte ein Häkchen auf ihrer Liste ausgewählter Dinge; diese war dazu bestimmt, von Edward zwecks Beschaffung der gewünschten Güter an seine Haushälterin übergeben zu werden, bevor ihre gemeinsamen Freunde aus London zur Jagd am Wochenende in Yorkshire einträfen. »Ich habe festgestellt, dass sich die Leute auf dem Lande oft nichts aus Leberpastete machen. Die Herbert-Töchter könnten keine Leberpastete von einem Hackbraten unterscheiden.«

Edward, ausgestreckt auf der Chaiselongue vor dem Kaminfeuer im goldenen Salon, entfuhr ein Gähnen. Er versuchte, es zu unterdrücken, aber es war zu spät. Zum Glück hatte es Lady Ashbury, die es keinesfalls gewohnt war, dass Männer in ihrer Gesellschaft gähnten, nicht mitbekommen.

»Ich sehe gar nicht ein, warum du die Herbert-Töchter einladen solltest«, fuhr Lady Ashbury fort. Sie klang zwar nicht verdrießlich, aber auch nicht leichthin. »Ihr Vater mag zwar dein Verwalter sein, aber ich kann nicht behaupten, das Gefühl zu haben, dass er dir gute Dienste erweist.«

Edward beugte sich auf der Chaiselongue nach vorne, um sich aus der Karaffe einen weiteren Schwenker Brandy zu genehmigen. Die Karaffe hatte er in Reichweite auf dem Beistelltisch platziert. Er war schon ziemlich betrunken und hatte vor, diesen Zustand noch zu steigern, bevor der Nachmittag in den Abend überging. Eine der angenehmen Eigenschaften der Vicomtesse von Ashbury war, dass sie ein derartiges Benehmen offenbar nicht störte.

»Schließlich, Edward«, fuhr Lady Ashbury fort, »wenn Sir Arthur Herberts sogenannten unermüdlichen Anstrengungen im Dienste des Rawlings-Anwesens nicht wären, dann wärst du jetzt Herzog anstelle dieser Brut deines Bruders.«

Edward lehnte sich zurück, nippte an seinem Brandy und richtete den Blick himmelwärts. Die Decke des goldenen Salons war von gedämpftem Gelb, passend zu den schweren Samtvorhängen der Fenster. Er räusperte sich lautstark und sagte in seiner tiefsten Stimmlage – derjenigen, welche die Stalljungen von Rawlings Manor in Angst und Schrecken versetzte: »Jedermann scheint zu vergessen, dass Johns Sohn der rechtmäßige Erbe des Titels und auch des Anwesens ist.«

Lady Ashbury war nicht anzumerken, dass sie seinen warnenden Ton zur Kenntnis nahm. »Aber niemand hatte überhaupt eine Ahnung, wo der Junge steckt, bis Sir Arthur anfing, seine abscheuliche Nase in die Sache …«

»Auf meine Anweisung, erinnerst du dich, Arabella?«

»Oh, Edward, behandle mich nicht so herablassend.«

Lady Ashbury warf ihren Stift auf die polierte Oberfläche des Sekretärs und erhob sich unter lautem Rascheln ihres blassblauen Satinkleids. Sie schritt Richtung Chaiselongue, wobei ihr blasser Teint und die weißblonden Korkenzieherlocken ein recht hübsches Bild des Kontrastes zu den goldbraunen Vorhängen im Hintergrund abgaben. Das war natürlich auch der Grund, warum die Vicomtesse stets darauf bestand, dass sie sich hier trafen statt im komfortableren blauen Morgensalon, der die Vorzüge ihres Teints jedoch nicht angemessen hervorhob.

Arabella seufzte. »Es wäre doch ein Kinderspiel für dich gewesen, dem Herzog einfach zu sagen, dass Johns Sohn – wie seine Mutter und sein Vater – ebenfalls tot ist, und dann hättest du den Titel selbst annehmen können.«

Edward hob spöttisch eine Braue. »Die leichteste Sache in der Welt, was, Arabella? Meinen Vater auf dem Sterbebett anlügen? Nachdem er seine letzten zehn Jahre damit verbracht hat, John dafür zu verfluchen, die Tochter eines schottischen Vikars geheiratet zu haben, und er den Waisen später nicht einmal hier in Rawlings Manor sehen wollte, obwohl er der rechtmäßige Erbe ist. Und dann, als er auf dem Sterbebett weich wurde und nachgab … Also bitte, Arabella! Es wäre doch höchst unehrenhaft von mir gewesen, nicht einmal zu versuchen, dem alten Herrn seinen letzten Wunsch zu erfüllen.«

»Ach, zum Teufel mit der Ehre!«, rief Lady Arabella. »Du hast den Jungen doch noch nicht einmal gesehen!«

»Nein«, stimmte Edward zu. Er war mit dem vierten Brandy fertig und schenkte sich einen fünften ein. »Aber das werde ich, wenn Herbert morgen mit ihm zurückkehrt.« Mit nach innen gewandtem Lächeln sinnierte er: »Was du anscheinend nicht in dein hübsches Köpfchen bekommen willst, Arabella, ist, dass ich überhaupt nicht Herzog werden will. Anders als dir, und – da bin ich sicher – deiner Mama, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, dir einen Ehemann mit Adelstitel zu verschaffen, reicht es mir völlig aus, nur ein ›Mister‹ zu sein.«

Lady Ashbury entfuhr ein ärgerliches Schnauben. »Und wie, bitte schön, willst du dir von dem Gehalt eines bloßen Misters, die Sorte von Pferden erlauben, die in deinen Ställen steht, Lord Edward? Oder das Haus auf der Park Lane in London? Ganz zu schweigen von dieser zugigen Monstrosität, die du als Landgut bezeichnest. Der einzige mir bekannte Mister, der sich ebenfalls leisten kann, was du besitzt, ist Mr. Alistair Cartwright, und – wie du genau weißt – sein Reichtum ist genauso ererbt wie deiner. Nein, Edward, du bist der Sohn eines Herzogs, und folglich hast du auch den entsprechenden Geschmack. Dein einziges Unglück ist, dass du nicht vor deinem missratenen Bruder John geboren wurdest.«

Edward warf ihr mit hochgezogener Braue einen süffisanten Blick zu. »Verdammt, Arabella. Glaubst du ernsthaft, mir würde es Spaß machen, Herzog zu sein? Den ganzen Tag über die Angelegenheiten der Anwesen grübeln? Ständig auf der Flucht vor Männern wie Herbert, die meine Zeit mit Buchhaltung verplempern wollen? Mich unablässig mit den Pächtern rumschlagen, dafür sorgen zu müssen, dass ihre Dächer jedes Jahr ausgebessert werden, ihre Kinder was lernen, ihre Ehefrauen glücklich sind?« Seine breiten Schultern hoben sich, geschüttelt von Abscheu. »Diese Art zu leben hat meinen Vater zu einem alten Mann gemacht, hat ihn vor seiner Zeit ins Grab gebracht. Ich werde nicht zulassen, dass mir das auch passiert. Soll doch dieses Balg von meinem dahingeschiedenen Bruder den Titel haben. Herbert wird schon aufpassen, dass Rawlings in der Zwischenzeit nicht vor die Hunde geht, und in zehn Jahren, wenn der Junge mit Oxford fertig ist, kann er herkommen und seinen rechtmäßigen Platz in diesen heiligen Hallen antreten.«

»Und was, Edward, willst du mit dir selbst anfangen?«, fragte Arabella, ihre Schroffheit kaum verhehlend. »Jagen kannst du nur von November bis März, und London ist im Sommer widerwärtig. Was du brauchst, Liebling, ist eine Beschäftigung.«

»Was glaubst du, was ich bin? Ein Amerikaner?« Edward lachte hämisch und leerte sein Glas. »Ich bewundere es immer, wenn du so gnädig bist, mir Ratschläge zu erteilen, Arabella. Es führt mir unseren Altersunterschied so deutlich vor Augen. Sag mal, stört es deinen Gatten eigentlich nicht, wenn du ständig übers Moor davoneilst, um einen Mann zu besuchen, der halb so alt ist wie er und eine Dekade jünger als du?«

»Musst du immer so viel trinken?«, schnappte die Vicomtesse, und Edward subtrahierte mit einem resignierten Seufzer eines ihrer Attribute. »Es ist ziemlich abstoßend, einen jungen Mann dabei zu beobachten, wie er immer aufgedunsener und pummeliger wird.«

Edward ließ den Blick über die weiße, fachmännisch gebundene Krawatte gleiten und betrachtete seinen kraftvollen Brustkorb und den flachen Bauch, der von einer Weste bedeckt war.

»Pummelig?«, echote er ungläubig. »Wo?«

»Du hast Tränensäcke unter den Augen.« Arabella trat vor und schnappte ihm den Brandyschwenker aus der Hand. »Und es ist klar zu erkennen, dass du Hängebacken bekommst, genau wie dein Vater.«

Edward fluchte und sprang von der Couch auf. Der Brandy hatte ihn etwas wacklig auf den Beinen werden lassen. Größer als sechs Fuß war Edward immer eine beeindruckende Erscheinung, und das galt umso mehr im goldenen Salon von Rawlings Manor. Seine große, kraftvolle Erscheinung ließ die zierlichen vergoldeten und mit grünem Samt bezogenen Möbel zwergenhaft erscheinen. Seine Füße – in glänzenden schwarzen Reitstiefeln – wirkten auf den sorgsam gekämmten Perserteppichen schwer. Nach wenigen Schritten stand er vor dem Wandspiegel mit den schräg geschliffenen Kanten und suchte sein Ebenbild nach Zeichen von Pummeligkeit ab.

»Ernsthaft, Arabella«, sagte er und sah vom Spiegel zur Vicomtesse hinüber, »ich weiß nicht, wovon du redest. Was für Hängebacken?«

Er war sicher, dass es nicht Eitelkeit war, die ihn für sichtbare Konsequenzen seiner Ausschweifungen blind machte. Wenn sie da wären, würde er sie auch bemerken. Edward...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2021
Reihe/Serie Scandalous Love-Reihe
Übersetzer Sonja Groneberg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte brit-e-n-isch-e-yorkshire-england-groß-britannien • histor-isch-e-r-ic-al-liebe-s-roman-c-e-geschichte-n-love • hochzeit-heirat-en-ver-mählung-en • lord-lady-baron-marquis • regency-victorian-roman-c-e-regentschaft-s-zeit-viktor-ianisch • scandal-ous-skandal-ös-ver-boten-führ-en-ung • wild-un-gezähmt-temperament-voll
ISBN-10 3-96817-959-5 / 3968179595
ISBN-13 978-3-96817-959-9 / 9783968179599
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