Tagebuch der ersten Liebe
Friedenauer Presse (Verlag)
978-3-7518-0640-4 (ISBN)
Eine eindringliche und sinnliche Erinnerung daran, wie es ist, verliebt zu sein: Der wohl größte italienische Dichter schenkt uns tiefe Einblicke in sein Herz.
Der neunzehnjährige Giacomo Leopardi lebt in der Abgeschiedenheit des gräflichen Elternhauses in den Marken. Als im Dezember 1817 die schöne, sieben Jahre ältere Cousine Gertrude Cassi-Lazzari zu Besuch kommt, entbrennt Leopardi in Liebe für die schöne Frau, die jedoch allzu bald wieder abreist. Erneut allein, beschließt der Jüngling, sein Herz zu erleichtern, indem er das Gedicht Die erste Liebe verfasst und seinen Gemütszustand in einem nicht zur Veröffentlichung gedachten Tagebuch genauestens dokumentiert. Der melancholische Jüngling versenkt sich in seine ständig aufwallenden und abebbenden Gefühle, beobachtet seinen schwindenden Appetit, seinen Ekel vor den Affekten der anderen, der ihn von der sonst so geliebten Lektüre fernhält. Er schwankt zwischen hilflosem Staunen über die neuen Empfindungen und abgeklärter Bewusstheit. Dabei verzichtet Leopardi auf die herkömmlichen Bilder, die das Verliebtsein beschreiben, und widmet sich allein seinen eigenen Erfahrungen.
Indem Leopardi weniger seine Geliebte beschreibt als das Verliebtsein, erinnert er mit seinem Tagebuch der ersten Liebe nicht nur sich selbst, sondern auch seine Leser an dieses große Aufflammen der Gefühle. Nach den lieblichen 'Schmetterlingen im Bauch' sucht man allerdings vergeblich - es sind die »Eingeweide der Liebe«, die Giacomo vor uns ausbreitet.
iacomo Leopardi, 1798 in Recanati geboren, war Dichter, Essayist und Philologe. Aufgewachsen in einer aristokratischen und streng katholischen Familie, entwickelte er früh ein pessimistisches Weltbild, das sein gesamtes literarisches Schaffen prägen sollte. Seine metaphysischen und lyrischen Meditationen über die Tragik des Daseins machten ihn zu einem Vorläufer philosophischer Größen wie Schopenhauer und Nietzsche. Leopardi starb 1837 in Neapel.
Marianne Schneider, in München geboren, ist Übersetzerin aus dem Italienischen und Französischen. Sie übersetzte u. a. Anna Maria Ortese, Giacomo Leopardi und Alberto Vigevani. 2009 erhielt sie für ihr Lebenswerk den Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis. Sie lebt in Florenz.
Frank Witzel, 1955 geboren, bekam für seinen Roman Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 den Deutschen Buchpreis 2015. Zuletzt erschien der zweite Teil seines metaphysischen Tagebuchs Erhoffte Hoffnungslosigkeit.
Erscheinungsdatum | 24.03.2023 |
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Reihe/Serie | Friedenauer Presse Wolffs Broschur |
Nachwort | Frank Witzel |
Übersetzer | Marianne Schneider, Hanno Helbling |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Briefe / Tagebücher |
Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte | |
Schlagworte | 19. Jahrhundert • Dichtung • Erste Liebe • Gedichte • Gefühle • Italien • Liebe • Nietzsche • Schopenhauer • Tagebuch |
ISBN-10 | 3-7518-0640-7 / 3751806407 |
ISBN-13 | 978-3-7518-0640-4 / 9783751806404 |
Zustand | Neuware |
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