Taxi, Tod und Teufel - Watt'n Mord (eBook)

Nordsee-Krimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
175 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3804-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Taxi, Tod und Teufel - Watt'n Mord - Lena Karmann
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Folge 10: Ganz Palinghuus ist in heller Aufregung: Das Watt'n'rennen findet wieder statt! Der traditionelle Lauf durchs Watt lockt Teilnehmer aus der ganzen Umgebung an. Natürlich läuft James auch mit. Sarah feuert ihren Ehemann kräftig an, und kurz sieht es sogar aus, als würde er gewinnen - bis den Zuschauern klar wird, dass nicht James schneller, sondern alle anderen langsamer werden. Der Grund ist schnell gefunden: Alle Läufer zeigen Vergiftungserscheinungen! Will jemand den Lauf sabotieren? Doch dann entdeckt Sarah eindeutige Beweise, dass das Gift nur einen der Teilnehmer treffen sollte! Sarah und James versuchen gemeinsam mit Kommissar Scharrmann, diesen Läufer zu finden - bevor es der Täter noch mal versucht ...

Über die Serie: Palinghuus in Ostfriesland: Zwischen weitem Land und Wattenmeer lebt Sarah Teufel mit ihrem amerikanischen Ex-Mann James in einer Windmühle. Gemeinsam betreiben sie das einzige Taxiunternehmen weit und breit - mit einem Original New Yorker Yellow Cab! Bei ihren Fahrten bekommt Sarah so einiges mit. Und da die nächste Polizeistation weit weg ist, ist doch klar, dass Sarah selbst nachforscht, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn hier im hohen Norden wird nicht gesabbelt, sondern ermittelt!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p class="MsoNormal"><span style="color: black; background: white;">Die gebürtige Schwäbin Lena Karmann lebt mit Mann und Kind in der Nähe von Bremen. Sie arbeitet als kaufmännische Angestellte, liest gern, vor allem Krimis, und geht mit ihrem Hund am Strand spazieren. Ihre Begeisterung für ihre neue Heimat Ostfriesland hat sie zu ihrer ersten eigenen Krimireihe »Taxi Tod &amp; Teufel« inspiriert.</span></p>


1. Kapitel


Gut zwei Stunden später ...

Um drei Uhr morgens herrschte in Palinghuus ein Trubel, der alles übertraf, was sonst im Jahr in dem kleinen ehemaligen Fischerdorf an der Nordseeküste so los war. Es war die Nacht von Samstag auf Sonntag am zweiten Januar-Wochenende. Rund um das Hafenbecken waren etliche große Zelte aufgebaut worden. Die Freiwillige Feuerwehr hatte zwei Lichtmasten organisiert und aufgestellt, um das Gelände so auszuleuchten, dass niemand versehentlich ins Hafenbecken fiel.

In den zwei größten Zelten waren die Teilnehmer damit beschäftigt, sich für den Lauf quer durchs Watt umzuziehen. Wer fertig war und nach draußen kam, musste ein Formular unterschreiben, dann bekam er seine Startnummer ausgehändigt. Ein paar Meter weiter halfen sich die Läufer gegenseitig, die Nummern an ihre Sportkleidung zu heften. Zum Teil waren es auch Angehörige, die ihnen halfen.

Zwischen all diesen Menschen irrte ein junger Reporter umher, der nach einem Interviewpartner suchte, sich aber nicht so recht traute, irgendwen anzusprechen. Auf einmal sah er rechts von sich eine junge blonde Frau in ein Zelt gehen, in dem sich offenbar nur wenige Leute aufhielten. Vielleicht sollte er dort sein Glück versuchen.

»Moin, Alice«, rief Sarah Teufel, als sie ihre Halbschwester ins Verpflegungszelt kommen sah.

»Moin, moin«, grummelte Alice vor sich hin und begann zu gähnen, während sie sich mit zusammengekniffenen Augen umschaute.

Auf mehreren langen Klapptischen standen unzählige kleine Thermosflaschen, auf denen jeweils eine Nummer klebte. Auf einen anderen, stabileren Tisch hatte man einen riesigen Kessel platziert, der mit einem Zapfhahn versehen war. An diesem Kessel stand Sarah, die bereits früher hergekommen war, weil sie die Thermosflaschen für die Läufer abfüllen wollte.

»Du machst nicht mit?«, fragte Alice, nachdem sie lange genug die dicke Winterkleidung ihrer Halbschwester betrachtet hatte.

Sarah schüttelte den Kopf. »Nee, hat kein' Sinn. Erkältung is zwar vorbei, aber mir tun die Knochen noch immer so weh, dass ich nach zehn Metern schnaufend stehen bleiben würde.«

»Also hilfst du mir beim Küchendienst«, fragte Alice hoffnungsvoll.

»Dafür reichen die Kräfte«, bestätigte Sarah. »Ich find's übrigens toll, dass du dich freiwillig gemeldet hast, obwohl du ja schon seit ein paar Monaten nich mehr in Palinghuus wohnst.« Alice war vor einer Weile nach Norddeich umgezogen, um dort eine Ausbildung zur Tierpflegerin zu absolvieren, nachdem sie durch den Fund eines kranken Seehunds ihre eigentliche Berufung gefunden hatte.

»Das hätte doch jeder gemacht«, sagte sie und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: »Jeder, der so leichtgläubig ist wie ich.«

Sarah sah sie verdutzt an. »Was war das?«

»Ach, lass mal«, wehrte Alice ab, seufzte dann aber herzhaft und erklärte: »Ich bin ja schließlich nur gefragt worden, ob ich am zweiten Wochenende im Januar Lust hätte, bei einem kleinen Marathon vor dem Lauf Tee und nach dem Lauf Suppe an die Teilnehmer auszuschenken. Kein Mensch hat ein Wort davon gesagt, dass ich nachts um drei hier aufkreuzen soll, dass ich erst noch den Tee aufsetzen und dann die Suppe aufwärmen muss. Und dass ich abends schon mithelfen muss, all die Thermoskannen mit Startnummern zu versehen.« Sie zuckte frustriert mit den Schultern. »Ich weiß nicht, warum da nicht einfach zweihundertfünfzig Thermoskannen mit Tee stehen können, und jeder nimmt sich eine!«

»Weil dann irgendjemand zweihundert Kannen spendieren müsste«, machte Sarah ihr klar. »Oder die Veranstalter müssten sie kaufen, und das ist denen zu teuer.«

Alice zuckte mit den Schultern. »Wär ja auch möglich, dass alle eine Kanne mitbringen. Dann füllen wir sie auf, und jeder nimmt sich einfach eine, ohne auf die Nummer zu achten.«

»Da hätte das Gesundheitsamt wohl etwas dagegen einzuwenden, weil keiner weiß, wie gründlich die Thermoskannen gespült wurden. Am Ende wird irgendwer krank, oder er verletzt sich, weil am Ausguss irgendwas kaputt ist.«

»Du meinst, weil dann gleich wieder einer den anderen verklagen kann?«

Sarah nickte. »Und wenn jemand die Veranstalter des Laufs verklagt und die Schmerzensgeld zahlen müssen, dann wird es wohl keinen weiteren Lauf mehr geben.«

Alice winkte ab. »Na, dann werden wir eben alles so erledigen, dass niemand klagen kann.« Sie deutete auf den Kessel. »Kann ich mit Abfüllen loslegen?«

»Ja, mach ruhig, dann sortiere ich die vollen Kannen nach Startnummern.«

Sie machten sich an die Arbeit. Doch schon beim Befüllen der fünften Thermoskanne schrie Alice plötzlich »Autsch!« und schüttelte den Kopf.

»Was is passiert?«, wollte Sarah erschrocken wissen.

»Nichts, alles in Ordnung«, beruhigte ihre Halbschwester sie. »Ich hab mir nur gerade im Halbschlaf Tee über die Hand laufen lassen und bekam einen Schreck, weil ich dachte, ich hätte mich verbrüht. Aber zum Glück ist der Tee ja kalt, da kann nichts passieren.«

»Ah, okay«, meinte Sarah und nahm sich die nächsten Kannen auf dem Tisch vor, als sie auf einmal stutzte und wieder ihre Schwester ansah. »Kalt? Hast du tatsächlich gesagt, dass der Tee noch kalt ist?«

Alice zog die Augenbrauen zusammen. »Ich dachte nicht, dass ich das laut ausgesprochen hätte.«

»Hast du aber«, sagte Sarah, stellte sich zu ihr und öffnete die Klammern, mit denen der Deckel auf dem Kessel gehalten wurde. Als sie mit einem Handtuch den Deckel am Rand anfasste und ihn vorsichtig anhob, kam ihr kein heißer Dampf entgegen. »Huch?«, rief sie verwundert und hielt versuchsweise eine Hand in den Kessel. »So 'n Mist«, murmelte sie.

»Eiskalt?«, fragte Alice.

Sarah nickte nur, machte den Deckel zu und tippte auf die Schalter unterhalb des Kessels. »Das Ding muss 'nen Wackelkontakt haben«, murmelte sie. Doch dann stöhnte sie leise. »Oder eine Zeitschaltuhr wie die da, die auf sechs Uhr am Morgen eingestellt is.«

»Was?«, fragte Alice. »Hab ich das etwa verbockt?«

»Unsinn, du hast dich doch nur um die Beschriftung der Kannen gekümmert«, beruhigte Sarah sie. »Das wird gestern Abend passiert sein, nachdem der Tee schon mal erhitzt worden war. Ihr wart doch zu mehreren hier, oder?«

»Ja, hier war ein ständiges Kommen und Gehen«, bestätigte ihre Halbschwester. »Es wurden ja andauernd noch Thermoskannen reingebracht.«

»Na bitte.« Sarah zuckte mit den Schultern und sah auf die Uhr. »Die laufen ja noch nicht los, und wenn wir den Kessel auf eine höhere Stufe stellen, wird das wohl noch reichen.« Sie sah zu dem Tisch, an dem sie eben noch die Thermoskannen sortiert hatte. »Wir müssen die nur wieder zurück in den Kessel schütten, damit nicht ein paar Leute versehentlich mit kaltem Tee losrennen«, erklärte sie und griff nach den vollen Kannen, um sie wieder zu leeren.

»Hallo, entschuldigen Sie?«, meldete sich einen Moment später eine Stimme zu Wort, die vom Eingang her zu ihnen herüberdrang.

Sarah und Alice drehten sich um und entdeckten einen schmalen jungen Mann, der vermutlich noch keine zwanzig Jahre alt war. »Ja, bitte?«, fragte Sarah.

»Ähm ... also ...«, begann der junge Mann mit den langen blonden Haaren, dessen Frisur an irgendeinen Schlagerstar aus den Siebzigern erinnerte, den Sarah mal auf einem alten Plattencover gesehen hatte. Der einzige Unterschied war der, dass ihr Besucher auch noch einen blonden Kinnbart trug, dem es deutlich an Substanz fehlte und auf den er besser verzichtet hätte. »... mein Name ist Georg Reimers, ich komme vom Berufskolleg in Osnabrück und soll für unser Internetportal über diesen Lauf berichten. Mir wurde nicht gesagt, an wen ich mich wenden soll, darum ... ähm ... sind Sie hier die Köchinnen oder so was?«

»Weder ›die Köchinnen‹ noch ›so was‹«, meldete sich eine alte, aber kraftvolle Stimme zu Wort. Hinter dem jungen Reporter tauchte der Kaleu auf, ein kleiner und daher etwas schmächtig wirkender älterer Mann, der mit seiner schneeweißen Kapitänsmütze, dem weißen Vollbart und der in seinem Mundwinkel eingeklemmten Pfeife wie ein echter Seebär aussah. »Moin, min Jung«, fuhr er fort. »Du bist also der pfiffige Reporter Tim? Wo ist denn dein Hund?«

Der junge Mann schaute verwirrt vom Kaleu zu Sarah und wieder zum Kaleu. »Tim? Mein Hund? Ich ... ähm ... ich verstehe nicht.«

»Erklär ich dir später, min Jung«, sagte der Kaleu und klopfte ihm tröstend auf die Schulter. Dann zeigte er nach rechts auf zwei Stühle. »Setzen wir uns da drüben hin. Ich mag nich so lange rumstehen.« Auf dem Weg zu den Stühlen zog er den Reißverschluss seiner gefütterten Jacke auf und setzte sich hin.

»Und Sie sind Herr ...?«, begann der junge Mann.

»Einfach nur Kaleu.«

»Ist das Ihr Vor- oder...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2023
Reihe/Serie Mord auf Friesisch
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Gisa Pauly • Klaus Peter Wolf • Krimis • Küstenkrimi • Leer • Ostfriesland • Ostfriesland-Krimi
ISBN-10 3-7517-3804-5 / 3751738045
ISBN-13 978-3-7517-3804-0 / 9783751738040
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