Dr. Stefan Frank 2688 (eBook)

Angriff des Immunsystems

(Autor)

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2022 | 1. Aufl. 2022
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-3916-0 (ISBN)

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Dr. Stefan Frank 2688 - Stefan Frank
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In München steht Polizistin Vicky Hofer kurz vor ihrer Hochzeit mit Henry Thanner, einem erfolgreichen Unternehmer. Sie sind bis über beide Ohren ineinander verliebt, und Vicky ist fest davon überzeugt, in Henry den Mann fürs Leben gefunden zu haben.
Als sie die Diagnose Lupus erythematodes erhält, ist es ein Schock. Die seltene und unheilbare Autoimmunerkrankung muss sofort behandelt werden. Die Therapie braucht eine sorgfältige Einstellung, aber Vicky will in drei Tagen heiraten. Ist das überhaupt noch möglich?

Angriff des Immunsystems

Vicky leidet an Lupus erythematodes

In München steht Polizistin Vicky Hofer kurz vor ihrer Hochzeit mit Henry Thanner, einem erfolgreichen Unternehmer. Sie sind bis über beide Ohren ineinander verliebt, und Vicky ist fest davon überzeugt, in Henry den Mann fürs Leben gefunden zu haben.

Als sie die Diagnose Lupus erythematodes erhält, ist es ein Schock. Die seltene und unheilbare Autoimmunerkrankung muss sofort behandelt werden. Die Therapie braucht eine sorgfältige Einstellung, aber Vicky will in drei Tagen heiraten. Ist das überhaupt noch möglich?

»Hatschie!« Japsend vergrub Helene Eckstein ihr hochrotes Gesicht in einem Taschentuch. Sie schnäuzte sich und tauchte wieder auf.

Stefan Frank hörte seine Patientin sorgfältig ab. In ihren Bronchien rasselte es hörbar, und ihre Haut war von kaltem Schweiß bedeckt. Sie schwitzte und zitterte gleichzeitig.

»Der Corona-Test war negativ. Trotzdem sollten Sie sich in den nächsten Tagen schonen. Sie haben eine Bronchitis und brauchen Ruhe. Ich werde Ihnen etwas aufschreiben, das die schlimmsten Symptome lindern sollte.«

»Vielen Dank. Mein Kopf fühlt sich an, als würden alle Münchner Kirchenglocken auf einmal darin dröhnen.« Sie klang, als hätte sie Rauch inhaliert. »Da hab ich es wohl übertrieben mit dem Sparen, oder? Ich habe die Heizung abgestellt, um zu sparen, aber meine Füße waren trotz der dicken Socken immerzu kalt.«

Keine Heizung? Bei anhaltend frostigen Temperaturen? Stefan Frank hielt nur mühsam einen Fluch zurück. Ähnliche Worte hatte er in den letzten Wochen schon öfters gehört. Von fiebernden, geschwächten Patienten.

»Sie sollten daheim heizen, Frau Eckstein. Eine kalte Wohnung ist auf Dauer nicht gesund.«

»Ich weiß schon, aber ich wollte vorsichtig wirtschaften.« Sie hustete bellend und streifte ihren Pullover wieder über. Dann strich sie glättend über ihr ergrautes Haar. Als sie nach ihrem Mantel griff, schwankte sie sichtlich.

»Sind Sie zu Fuß hier?«, wollte Stefan Frank wissen.

»Ja, ich wohne ja nur ein paar Straßen entfernt.«

»Die sollten Sie trotzdem nicht heimlaufen. Nicht mit Ihrem Fieber.«

Er nahm ihren Arm und begleitete sie ins Vorzimmer. Hier saß Schwester Martha an ihrem Computer. Mit ihrer robusten, herzensguten Art war sie die gute Seele in seiner Praxis.

»Rufen Sie bitte einen Krankentransport für Frau Eckstein, Martha.«

»Kann ick versuchen, aber det könnte heute länger dauern. Die Fahrer haben reichlich zu tun und bei diesem Wetter stehen sie ständig im Stau.« Martha deutete vielsagend aus dem Fenster in den Flockenwirbel. Ihr Zungenschlag verriet ihre Berliner Wurzeln auch nach den vielen Jahren, in denen sie in München lebte. »Der Herr Stangl musste vorhin eine Dreiviertelstunde auf den Transport warten, und ick fürchte, es ist seitdem nicht besser geworden.«

»Dann rufen Sie bitte ein Taxi.«

»Geht klar, Chef.« Damit griff Schwester Martha zum Telefon. Sie sprach nur kurz und nickte zufrieden, als sie wieder auflegte. »Wir haben Glück. Ein Wagen steht an der Ecke. Sollte jede Minute da sein.«

»Wunderbar ...« Stefan Frank stockte, als seine Patientin unsicher den Kopf schüttelte. »Stimmt etwas nicht?«

»Ich habe kein Geld für ein Taxi übrig.«

»Machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Das regele ich für Sie.«

Auf keinen Fall würde er sie mit ihrem Fieber zu Fuß heimgehen lassen. Stefan erhaschte einen Blick auf ein Taxi, das soeben vor seiner Praxis vorfuhr, und begleitete Frau Eckstein nach draußen. Seine Praxis war in einer hübschen Villa südlich von München untergebracht. Ein großer Garten umgab das Anwesen. Im Sommer blühten hier die Rosen, jetzt schlummerten sie unter der weißen Decke dem Frühling entgegen.

Die Seniorin stützte sich schwer auf seinen Arm und atmete auf, als sie in das Sitzpolster des Taxis sank. Dr. Frank nannte dem Fahrer die Adresse und bat ihn, einen kurzen Halt an einer Apotheke zu machen, damit die Patientin ihre Medikamente holen konnte.

»Geht klar«, sagte der Fahrer. »Den Weg nehme ich ihr auch gern ab. Sie kann solange im Wagen warten.«

»Wunderbar.« Stefan Frank reichte ihm etwas Geld. »Reicht das für die Fahrt?«

»Freilich. Dafür bekomme ich sogar noch ein Abendessen.«

»Dann passt das so.«

Stefan Frank beugte sich zu seiner Patientin und versprach ihr, morgen zum Hausbesuch zu ihr zu kommen und nach ihr zu sehen. Er wollte und musste sichergehen, dass sich ihre Bronchitis nicht zu einer Lungenentzündung ausweitete. Dann schlug er die Tür zu und sah dem Taxi nach, das sich mit einem mahlenden Knirschen seinen Weg über die verschneite Straße bahnte.

Als er sich umwandte, flog ihm eine Ladung Schnee entgegen.

»Grundgütiger!« Hinter dem Weiß tauchte das verschwitzte Gesicht von Herrn Quandt auf. Er war soeben dabei, den Schnee aus seiner Einfahrt zu schaufeln. »Ich habe Sie gar nicht gesehen. Die verflixte Brille beschlägt schon wieder.«

»Kein Wunder, wenn Sie so schwitzen.«

»Das liegt an diesen Schneemengen, die heute runterkommen. Kaum bin ich mit dem Schaufeln fertig, kann ich vorn wieder anfangen.«

»Warum kommen Sie nicht mit hinein und machen erst einmal eine Pause? Schwester Martha hat in ihrer Pause Zimtschnecken besorgt. Die müssten sogar noch warm sein. Dazu hält sie Kaffee bereit.«

»Hört sich gut an.« Das Gesicht des älteren Herrn rötete sich vor Freude. Er stapfte ins Haus und blieb am Empfang stehen, während Stefan Frank weiterlief in sein Sprechzimmer und sich den Schnee vom Kittel klopfte.

Tatsächlich schneite es an diesem Tag, als wollte es nicht mehr aufhören. Die Stadt verschwand hinter dem wirbelnden Weiß und ein bitterkalter Wind rüttelte an den Fensterläden. Sein Wartezimmer saß noch voller Patienten, deshalb hielt er sich nicht lange auf, sondern drückte den Sprechknopf und bat seinen nächsten Patienten herein. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und eine bildhübsche Frau Anfang vierzig wirbelte herein. Sie trug einen dunkelroten Mantel und darunter ein Kleid in derselben Farbe. Kurze kastanienbraune Locken lugten unter einer keck schief aufgesetzten Mütze hervor. Alexandra Schubert war nicht nur eine überaus kompetente Augenärztin, sondern auch seit einigen Jahren seine innig geliebte Freundin. Sein Glück, sie in seinem Leben zu wissen, wurde lediglich von dem Umstand getrübt, dass sie auf getrennten Wohnungen bestand. Er hätte sie liebend gern rund um die Uhr um sich gehabt, aber er verstand, dass sie seit einer bitteren Erfahrung mit ihrem früheren Partner vorsichtig war, und wartete geduldig ab.

»Alexandra! Was machst du in der Sprechstunde?« Alarmiert sah er sie an, konnte jedoch auf den ersten Blick keine sichtbaren Verletzungen erkennen. »Was fehlt dir?«

»Du«, erwiderte sie ohne lange Umstände und schenkte ihm eines ihrer Lächeln, das für ihn selbst im dichtesten Schneetreiben die Sonne aufgehen ließ. Sie nahm seine Hand. »Ich leide an einem Fall von akutem Vermissen, begleitet von fiebriger Einsamkeit.«

»Dann liegt tatsächlich ein Notfall vor.« Er zog sie in seine Arme. »Ich weiß, ich habe dich vernachlässigt, mein Liebling.«

»Das hast du. Ich wollte dich schon um ein Foto bitten, damit ich nicht ganz vergesse, wie du aussiehst.«

»Nun, ich hoffe, ich kann deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.« Damit lehnte er sich zu ihr und gab ihr einen innigen Kuss.

Der Winter zeigte sich in diesem Jahr von seiner besten Seite und bescherte München mehr Schnee als in den vergangenen Jahren zusammen. Das bitterkalte Winterwetter hatte jedoch auch seine Schattenseiten – und das waren die zahllosen fiebrigen Infekte und die Stürzen auf den eisglatten Gehwegen. In seiner Praxis gaben sich die Patienten die Klinke in die Hand. An den meisten Tagen kam er oft erst spät abends dazu, seine Praxis zusperren.

Alexandra schmiegte sich an ihn.

»Es kommt mir so vor, als hätten wir seit Monaten keinen gemeinsamen Abend mehr gehabt. Du fehlst mir, Stefan.«

»Du fehlst mir auch. Und wie sehr.«

»Kann ich ein paar Stunden mit dir auf Rezept bekommen?«

»Ich bin nicht sicher, ob die Kasse dafür aufkommen würde«, neckte er sie. »Aber was hältst du von einem verlängerten Wochenende in den Bergen? Nur wir beide, dazu eine lauschige Hütte ganz für uns, viel Schnee und noch mehr Zeit.«

»Pack einen Whirlpool obendrauf und ich bin dabei.«

»Ich fürchte, einen Pool gibt es nicht, aber eine Rückenmassage.«

»Das hört sich wunderbar an, aber kannst du dir wirklich so lange freinehmen?«

»Ich werde ein paar Hausbesuche vorziehen müssen, aber ja, das kann ich.« Er legte eine Hand an ihre Wange und streichelte sie.

»Oh, Stefan, ich freue mich so.« Sie küsste die Kuppe seines...

Erscheint lt. Verlag 27.12.2022
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-3916-5 / 3751739165
ISBN-13 978-3-7517-3916-0 / 9783751739160
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