Zierfische in Händen von Idioten

(Autor)

Buch | Hardcover
384 Seiten
2023 | 2. Auflage
Kein & Aber (Verlag)
978-3-0369-5003-7 (ISBN)
24,00 inkl. MwSt
Ein wilder Ritt durch den Sommer von 1996
Ein wilder Ritt durch den Sommer von 1996 Sommer '96: Take That haben sich getrennt, die Welt tanzt Macarena, und Bundestrainer Berti Vogts kämpft bei der EM ums berufliche Überleben. Und auch in der schleswig-holsteinischen Provinz gibt es Probleme: Tobis Eltern verabschieden sich in einen zweiwöchigen Urlaub. Vierzehn Tage, in denen Tobi zum ersten Mal mit Lisa schlafen möchte, die Führerscheinprüfung ansteht und er sich um Papas Seepferdchen kümmern soll. Nichts davon wird klappen. Überhaupt läuft wenig so, wie er es will: Lisa macht Schluss, ihr bester Freund Georg nervt, und Tobis unkontrollierbarer Freund Scholzen zieht bei ihm ein.Als Georg eine Nachricht von seiner tot geglaubten Mutter aus London erhält, kapern die vier kurz entschlossen ihr Fahrschulauto, um von der Ostsee über die Niederlande nach England zu reisen. Ohne Geld, ohne Plan, aber dafür mit den Seepferdchen im Kofferraum.

Manuel Butt schreibt seit über zwanzig Jahren Comedy fürs Fernsehen. Er verfasste Drehbücher für die Serie Pastewka, ist seit zehn Jahren Autor der heute show und gewann 2018 als Headwriter der Satire-Show Mann, Sieber! den Deutschen Comedypreis. Zuletzt schrieb er für LOL – Last One Laughing. Manuel Butt lebt in Berlin.

»Der Vibe der Neunziger wabert konstant durch dieses Buch und erfasst dabei alle. Die, die dabei waren, und diejenigen, die gern dabei gewesen wären [...] Das Ergebnis? Ein Dauergrinsen.« Jana Felgenhauer, Stern, 13.04.2023 stern 20230413

»Der Vibe der Neunziger wabert konstant durch dieses Buch und erfasst dabei alle. Die, die dabei waren, und diejenigen, die gern dabei gewesen wären [...] Das Ergebnis? Ein Dauergrinsen.« Jana Felgenhauer, Stern, 13.04.2023

»Dieses Buch ist ein wilder Ritt durch die neunziger Jahre, inklusive einer lustigen Geschichte, schrägen Figuren und viel jugendlichem Blödsinn. Musik, die Fußball-EM und noch vieles mehr rufen die Erinnerungen an die Jugend wieder wach. Wer Lust hat, wieder einmal laut lachen zu müssen, ist mit diesem Buch genau richtig!« BR Fernsehen, Wir in Bayern, 27.03.23

»TV-Comedy-Autor Manuel Butt schafft mit seinem irrwitzigen Ritt das perfekte 90er-Nostalgie-Feeling.« coop Zeitung, 20.03.23

»Wirklich lustig und lesenswert!«
Silke Super, radioeins, 10.03.23

»Für alle, die die 1990er Jahre als Teenager durchlebt haben, ein Muss. Der Inhalt zaubert immer wieder ein Lächeln in das Gesicht des Lesers.« Sven Trautwein, AZ Online, 10.01.2024

»Ein witziges Feuerwerk nach dem anderen (...) Ein grosses Lesevergnügen für alle, die sich noch gut an die sorglosen 1990er-Jahre erinnern können.« Christine Wieland, kulturtipp, 02.08.2023

»Teenagerwahnsinn bei 'heute-show'-Autor Manuel Butt geht so: Vier Jugendliche klauen ein Fahrschulauto und gurken damit nach London. 90er-Nostalgie und eine vage Erinnerung an den Geschmack von Fanta Cassis und Hosentaschenpizza.« Barbara, Juli 2023

»Das Buch ist ein wilder motorisierter Ritt durch den Sommer von 1996.« Teresa Richter-Trummer, motor.at, 29.07.2023

»Für alle, die etwas erfrischend Leichtes suchen und ihre Jugend nicht vergessen haben.« Nicole Hackler, Bibliothekarin, Limmattaler Zeitung, 25.07.2023

»Rasant, aufregend, lustig, traurig. Dem Autor ist eine Hommage an die 90er gelungen.« Heike Altmann-Hürter, Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 15.07.2023

»Dieses Buch ist die perfekte Lektüre für den Urlaub, für laue Sommerabende und für Zeiten im Leben, in denen man einfach mal den Kopf ausschalten und sich nach Schmunzeln und Lachen sehnt.« Blog Buchlesenliebe. 03.07.2023

»Eine herrlich humorvolle Geschichte voller Situationskomik, die dem Ablenkungsbedürftigen die ersehnte Zerstreuung zu bescheren vermag.« Der Eulenbrief, Magazin der Buchhandlung Straß, Baden Baden, 27.06.2023

»Die Lektüre ist erfrischend, gibt Einblick in die Weltsicht von Jugendlichen, erinnert daran, wie es war, als man selbst einmal jung war, und schafft es, trotz manch ernsten Themas, das angesprochen wird, immer wieder ein Schmunzeln hervorzurufen.« Seniorenjournal der Wetterauer Zeitung

»[Der Roman] liest sich flott und ist durchweg
sehr komisch. Es aber auch ein paar ruhige Momente und ernste Töne.
Dadurch verliert der Roadtrip nicht die Bodenhaftung. Gut gelungen sind die Charakterzeichnungen der vier sympathischen Hauptfiguren.« Thomas Friedrich, ULTIMO Bielefeld, 19.6.2023

»Manuel Butt weiß, wie man eine Pointe setzt. 'Zierfische in Händen von Idioten' ist aber keine bloße Gag-Schleuder, im Gegenteil, das Buch ist gut gebaut, ein spannender Pageturner, eine Mischung aus Road-Novel, Schelmenroman und Coming-of-Age (...) Eine Feier der Freundschaft!« Frank Schäfer, Radio Okerwelle, 28. & 31.05.2023

»Herrlich komisch und ein Fest für alle, die ihre Jugend in den 90er Jahren hatten [...] Ich habe lange nicht mehr so gelacht beim Lesen.« Kathrin Allkemper, Humboldt-Buchhandlung Bottrop

»Witzig, jung, ein bisschen irre und absolut umwerfend!« Blog BücherBrot, Lese.ZEICHEN

»Ich habe mich köstlich amüsiert [...] Aber da gibt's auch noch diese andere Ebene, die Freundschaft, Fürsorge, Verständnis und Mitgefühl beinhaltet und die neben der ungebremsten Teenager-Energie und Abenteuerlust der "Motor" dieser Geschichte ist - und das macht sie für mich noch lesenswerter. Super Unterhaltung für junge und "junggebliebene" Erwachsene!«

»Der Autor dieses Romans hat ein Talent für Bilder - symbolhafte wie auch lustige [mit denen er] auf liebevolle Weise das Gefühlswirrwarr einfängt, in dem man sich als Jugendlicher mitunter befindet.« Jörg Steinleitner, Buchszene.de, 17.04.2023

»Der Debütroman von Manuel Butt liefert auf knapp 350 Seiten allerbeste Unterhaltung, und wenn man dann auch noch Fußball-Fan ist und in den neunziger Jahren selbst Sturm und Drang durchlitt, gibt es keinen Weg vorbei an diesem Buch.«

»Ein Roadmovie der besonderen Art.«

»Eine unglaublich temporeiche und witzige Story! [...] Ein großes Lesevergügen nicht nur für die, die 1996 selbst Teenie waren, sondern für alle, die gern mal einfach nur richtig Spaß beim Lesen haben möchten.« Irmgard Kremer-Bieber, Evangelische Büchereien im Rheinland, 06.04.23

»Unerwartete Perspektivwechsel, präzise Pointen: Man merkt, Manuel Butt schreibt seit Jahren für Comedy-Formate.« Tagesspiegel, Michael Pöppl, 16.3.23

»Ein lustiger Roman von Comedy-Autor Manuel Butt.«
Donna, 12.3.23

PROLOG

DONNERSTAG, 27. JUNI 1996 18:03 UHR

Tobi war kein Idiot. Natürlich hatte er damit gerechnet, dass es auf ihrem Weg Probleme geben würde. Er war nicht mal davon ausgegangen, es auch nur in die Nähe ihres Ziels zu schaffen. Als die Polizei im Rückspiegel auftauchte, war er trotzdem baff. Denn sie waren noch gar nicht losgefahren. Der Golf III, Sonderedition Bon Jovi, stand unverändert an der Zapfsäule der alten Nordoel-Tankstelle. Hatten die anderen etwas mitbekommen? Lisa vielleicht. Schließlich saß sie am Steuer und konnte ebenfalls in einen der Spiegel schauen. Georg dagegen wohl eher nicht. Zum Glück, denn wenn er eine Sache gerade nicht gebrauchen konnte, war das zusätzliche Aufregung. Er lag auf der Rückbank, die Augen bedeckt mit seiner Armbeuge. Er sah beinahe lässig aus, wären da nicht der bebende Brustkorb und das unüberhörbare Schleifen gewesen. Sein Luftholen klang, als zöge jemand in der Ferne Kartons über schmutzigen Betonboden. Auch Tobi hätte ein wenig Entspannung gutgetan. Niemand kontrolliert ein Fahrschulauto, sagte er sich. Logisch. War schließlich klar, dass die Insassen keinen Führerschein hatten. Niemand kontrolliert ein Fahrschulauto, wiederholte er lautlos. Und dieser Satz hätte ihn tatsächlich fast beruhigt, hätte nicht die Stimme im Kopf hinterhergemurmelt: Es sei denn, das Auto ist bereits als gestohlen gemeldet. Tobis Herz pumpte. Es rauschte in den Ohren. Er blickte in den Rückspiegel. Der Streifenwagen stand nun an der Zapfsäule hinter ihnen. Am Steuer saß ein Polizist in kurzärmeligem Hemd, der Beifahrersitz war frei. Warum tankte der Typ nicht einfach? Worauf wartete er? Auf Verstärkung? Um sich abzulenken, kramte Tobi im Handschuhfach. Alles war jetzt besser als die eigenen Gedanken. Er zog eine CD heraus: Bon Jovi, These Days. Das Album war Teil der Sonderausstattung dieses merkwürdigen Autos. Tobi tastete das Handschuhfach bis in die Ecken ab. Er hoffte auf eine zweite CD. Vergeblich. Also schob er seufzend These Days in den Schlitz des Players, bis die CD eingezogen wurde. Musik. Endlich war das Rauschen nicht mehr das Lauteste. Jon Bon Jovi sang ernst und beschwörend. Er gab den Anwalt der Gottverlassenen. Seine Sammelklage mündete im patzig vorgetragenen Chorus: »Hey God, tell me, what the hell is going on?« Gute Frage, dachte Tobi. Auch bei ihnen war einiges schiefgelaufen. Seit der Party am Samstag eigentlich alles.
»Wo bleibt denn Scholzen?«, hustete Georg in seinen Ärmel.
Und auch wenn Tobi sich seit Minuten die gleiche Frage stellte, antwortete er so selbstverständlich wie möglich: »Er sollte ja auch noch Wasser mitbringen.«
»Ja und?«, raunte Georg. »Da muss man sich ja erst mal entscheiden. Es gibt verschiedene Sorten. Mit oder ohne Kohlensäure. Und Medium, das gibts auch.«
»Wenn der in zwei Minuten nicht da ist, fahren wir«, sagte Lisa, ohne Tobi anzusehen.
»Wir müssen auf Scholzen warten«, gab Tobi dennoch zu bedenken. »Er hat das Asthmaspray.« Georg richtete sich ächzend auf.
»Ich geh ihn holen.«
Keine gute Idee, dachte Tobi. Draußen würde Georg den Polizisten sehen. Und der Polizist ihn. Und dann würde Georg endgültig kollabieren vor Aufregung. Georg musste im Wagen bleiben. Tobi drehte sich zu ihm, aber eigentlich nur, um im Auge zu behalten, was hinter ihnen passierte. Der Polizist stand jetzt neben seinem Wagen. Er kratzte sich da, wo das Hemd am meisten spannte, und starrte auf die Anzeige der Zapfsäule. Tobi wollte das Gespräch am Laufen halten. Aber wie? Er und Georg hatten noch nie über das Notwendige hinaus miteinander geredet.
»Vielleicht bringt Scholzen ja Fachingen mit. Könnte dir guttun. Ist eine staatlich anerkannte Heilquelle.« Tobi versuchte Begeisterung mitklingen zu lassen. Zumindest Lisa erreichte er damit nicht. Sie sah ihn nun doch an, vielleicht zum ersten Mal an diesem Tag.
»Wie lange willst du noch

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 125 x 190 mm
Gewicht 392 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 90er Jahre • Bon Jovi • Coming-of-age • Erste Liebe • Erwachsenwerden • Freiheit • Freundschaft • Neunziger • Nostalgie • Roadmovie • Roadtrip • Road Trip • Sommer
ISBN-10 3-0369-5003-6 / 3036950036
ISBN-13 978-3-0369-5003-7 / 9783036950037
Zustand Neuware
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