Mystery Files - Wächter des Feuers (eBook)

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2023 | 1. Aufl. 2023
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3706-7 (ISBN)

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Mystery Files - Wächter des Feuers - R.s. Graham
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Jillian verbringt den Sommer bei ihrer Tante am Meer in Bellevue Bay. Viel zu bieten hat das kleine Dorf nicht. Nur der alte Leuchtturm fasziniert Jillian. Und obwohl der Turm seit Jahren außer Betrieb ist und leer steht, beobachtet sie eines Nachts, wie ein Licht von dem Leuchtturm ausgeht. Als sie ihrer neuen Freundin Penny am nächsten Morgen davon berichtet, erzählt diese ihr von einer Legende, die sich um das alte Bauwerk rankt: Der Geist des Wärters hat den Leuchtturm angeblich nie verlassen, denn er trauert dort oben um seine Frau, mit der er wiedervereint werden will. Um sie zu finden, entzündet er die Flamme. Jillian glaubt nicht an solche Spukgeschichten und will dem mysteriösen Leuchten nachgehen. Gemeinsam mit Penny besteigt sie in der nächsten Nacht den Turm ...

MYSTERY FILES - Unerklärliche Ereignisse, mysteriöse Geschichten und paranormale Erlebnisse. Gibt es für das Übernatürliche eine logische Erklärung? Oder ist mehr da draußen, als wir alle ahnen? Für alle Fans von »Akte X« und »X-Factor - Das Unfassbare«.

Weitere Folgen der Serie:
Mystery Files - Rufe aus dem Jenseits
Mystery Files - 14 Stunden Angst
Mystery Files - Wächter des Feuers
Mystery Files - Insel der Schrecken
Mystery Files - Der Geist von Lilywhite Manor
Mystery Files - Stadt ohne Gedächtnis
Mystery Files - Galerie der Angst
Bereits erschienen unter »Wächter des Feuers« (2009)

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>R.S. Graham ist seit Jahren passionierter Geisterjäger, der auf der ständigen Suche nach dem Unerklärlichen immer wieder in neue Dimensionen jenseits von Zeit und Raum vorstößt. In einer dieser Dimensionen schreibt er unter dem Pseudonym Ralph Sander Katzenkrimis.</p>

1. Kapitel


»Sie müssen hier raus!«, schrie jemand hinter ihr. »Hallo, Sie da! Sie müssen raus!«

Jillian drehte sich um, doch in der Dunkelheit war nicht zu erkennen, wer sich dort aufhielt. War das da ein Schemen, der sich in ihre Richtung bewegte? Oder spielten ihre Augen ihr einen Streich? Panik erfasste sie, weil sie nicht wusste, wo sie überhaupt war. Sie konnte sich nicht mal erinnern, wo sie sich zuletzt befunden hatte, bevor sie in diese fast völlige Dunkelheit geraten war.

Sie war ... nein, es wollte ihr einfach nicht einfallen, was sie als Letztes getan hatte. Ein kühler Luftzug strich über ihr Gesicht und trug einen Gestank mit sich, als halte sich etwas Scheußliches in ihrer Nähe auf.

Langsam wurde der Gestank intensiver, was Jillian nur noch nervöser machte. Sie wusste nicht, wo sie war – wie sollte sie da die Flucht ergreifen? Was lauerte in dieser Dunkelheit auf sie? Irgendwelche Schluchten, in denen sie zu Tode stürzen würde? Oder vielleicht sogar ausgeklügelte Fallen, die ihr ein qualvolles Ende bereiteten, sobald sie hineingeriet?

O Gott, dachte sie. Ihr Herz begann zu rasen, der Puls ging schneller. Was ist nur passiert? Warum hilft mir keiner?

Der Gestank kam näher, jemand – oder etwas? – schnaufte, als hätte eine Bestie Blut gewittert und als wolle sie jetzt sofort ihre Beute reißen. Da war etwas hinter ihr, etwas Großes, Bedrohliches. Jillian konnte dessen Nähe fühlen, aber ihre Beine verweigerten ihr den Dienst. Sie schienen nicht gefesselt, ebenso wenig ihre Hände, und doch konnte sie nicht feststellen, warum sie sich nicht von der Stelle rührte.

Plötzlich legte sich eine riesige Pranke auf ihre linke Schulter, und wieder ertönte die Stimme: »Sie müssen hier raus!«

Jillian war sich sicher, dass ihr Ende gekommen war, dennoch wollte sie sich nicht kampflos ergeben. Mit aller Kraft hob sie ihre rechte Hand und versuchte, die Pranke wegzuschlagen. »Nein! Nein! Nein! Neiiiiiiin!«, kreischte sie und ... riss die Augen auf.

Schlagartig kehrte die Erinnerung zurück.

Sie hatte sich nicht in einer unergründlichen Finsternis befunden, sondern in einem Greyhound Bus. Sie saß in einem bequemen Sessel im hinteren Teil des Fahrzeugs, und die Pranke war in Wahrheit die Hand des Busfahrers. Und der abscheuliche Geruch ... nun, der ließ sich ebenfalls erklären: Der Busfahrer hatte beim letzten Zwischenstopp an einem Diner einen Hotdog mit extra viel Zwiebeln und Chilisoße gegessen, und das merkte man ihm jetzt immer noch an, sobald er den Mund aufmachte und jemanden ansprach.

»Sie müssen hier raus«, hörte sie ihn sagen, und damit wurde ihr auch klar, dass er sie schon zuvor gemeint haben musste. Ganz offenbar war sie fest eingeschlafen und hatte irgendetwas Schreckliches geträumt, und im Aufwachen begriffen musste sie geglaubt haben, dass die Stimmen zu ihrem Traum gehörten.

»W-was?«, stotterte sie und bemerkte den Gesichtsausdruck des Busfahrers, der sich wohl wunderte, wieso sie nach seiner Hand geschlagen hatte.

»Sie wollten doch nach Bellevue Bay«, erklärte der Mann. »Und da sind wir jetzt.« Er zeigte aus dem Fenster, aber Jillian musste wegen des grellen Sonnenscheins die Augenlider zusammenkneifen.

»Oh, vielen Dank«, murmelte sie und folgte dem Fahrer nach draußen, um ihren Rollkoffer entgegenzunehmen, der in einem der Gepäckfächer untergebracht war.

»Hier, das ist der richtige, nicht wahr?« Er stellte ihr den lila Koffer hin, den sie unter Tausenden wiedererkannt hätte. Als sie nickte, wandte er sich ab, hielt aber noch einmal kurz inne. »Das muss Ihnen übrigens nicht peinlich sein«, meinte er. »Ich muss fast an jeder Haltestelle Leute aufwecken, damit sie da aussteigen, wo sie auch hinwollen. Gehört zum Job.« Dann zwinkerte er ihr zu und stieg in den Bus ein.

»Nochmals danke«, rief sie ihm nach und sah dem silberfarbenen, monströsen Gefährt hinterher, als es losfuhr.

Dass sie noch gar nicht richtig wach gewesen war, wurde ihr erst nach ein paar Minuten bewusst, als sie die tatsächlich herrschende Hitze spürte. Der Temperaturunterschied zum klimatisierten Bus hätte ihr sofort auffallen müssen, doch dieser unangenehme Traum hatte bei ihr eine ungewohnte Benommenheit ausgelöst. Es war kurz vor ein Uhr am Mittag und die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel herab. Nur die leichte Brise, die vom in Sichtweite liegenden, kleinen Hafen herüberwehte, sorgte für etwas Abkühlung.

Jillian drehte sich langsam im Kreis und schaute sich um. Das war also Bellevue Bay. Sie stand auf einer Art Marktplatz, von dem drei Straßen wegführten. Auf der zu ihrer Linken war sie mit dem Bus hergekommen, auf der nächsten hatte sich der Bus auf den Weg zu seinem nächsten Ziel gemacht, und die dritte führte hinunter zum Hafen. Vielleicht war Hafen etwas übertrieben, schließlich konnte sie nur drei Bootsstege ausmachen, an zweien lag je eine große Yacht, der dritte war frei, wenn man von ein paar Anglern absah, die sich dort niedergelassen hatten und warteten, dass ein Fisch anbiss.

Die Häuser rings um den Platz kamen Jillian vor wie eine Filmkulisse, in der alles sauber und aufgeräumt war, was sie so gar nicht nach dem wahren Leben aussehen ließ. Keines der Gebäude war höher als zwei Stockwerke, und jedes zweite oder dritte beherbergte ein Geschäft. Sie entdeckte eine Buchhandlung, einen Bäcker, ein Antiquitätengeschäft und einen Lebensmittelhändler. Die übrigen Häuser waren jedoch zu weit entfernt, sodass sie nicht erkennen konnte, was dort angeboten wurde.

In der Mitte des Platzes erstreckte sich eine großzügige Rasenfläche, der sich ein großes Bauwerk anschloss, das ein wenig an eine Miniaturausgabe des Weißen Hauses erinnerte. Ein großes Messingschild rechts der Eingangstreppe wies es als die Bellevue Bay Bibliothek aus.

»Bist du dir sicher, dass du hier aussteigen wolltest?«, hörte sie auf einmal jemanden fragen.

Sie drehte sich nach rechts, doch im gleichen Moment fegte eine Windböe über den Platz, sodass ihre schwarzen Locken ihr ins Gesicht geweht wurden. Erst nachdem sie sie zur Seite gestrichen hatte, fiel ihr Blick auf ein blondes Mädchen etwa in ihrem Alter, vielleicht ein bisschen älter, das sie freundlich anlächelte.

»Wenn das hier wirklich Bellevue Bay ist, dann wollte ich hier auch aussteigen«, sagte Jillian. »Aber nach deiner Frage zu urteilen, steigt hier sonst wohl nie jemand aus, wie?«

»So gut wie nie.«

»Ich bin Jillian Tucker.«

»Penny Grayson«, stellte sich ihr Gegenüber vor. »Ich lebe hier.« Dabei verzog sie den Mund, als sei das eine Strafe.

»Ich bin nur zu Besuch hier«, gab Jillian zurück.

»Sei froh«, kam Pennys ironische Antwort. »Du darfst wenigstens wieder nach Hause fahren. Ich bin hier zu Hause.«

Jillian entging nicht das flüchtige Lächeln, das Pennys Mundwinkel umspielte. »Ist es hier so schlimm, wie sich die Leute im Westen erzählen?«

Penny winkte ab. »Die wissen ja nicht mal die Hälfte von dem, was hier los ist.« Dann räusperte sie sich. »Nicht, dass du glaubst, ich wollte Bellevue Bay schlechtreden. Das Leben ist hier eigentlich okay, aber leider nur so lange, bis man was Besseres zu sehen bekommt.«

»Du meinst ... so was wie Chicago?«, fragte Jillian.

»So weit muss man gar nicht«, erwiderte sie. »Da reicht schon Machias, wo ich zur High School gehe. Wenn ich sehe, was es da alles gibt und was es hier nicht gibt, dann kann ich neidisch werden. Aber zurück zu dir, Jillian. Was machst du hier, wenn du tatsächlich an dieser Station aussteigen wolltest?«

»Ich besuche meine Tante.«

Penny sah sie abwartend an, doch Jillian hatte keine Lust, aus freien Stücken weiterzureden. Die Blondine war ihr zwar ganz sympathisch, aber sie wollte nicht vor einer Fremden ihre ganze Lebensgeschichte ausbreiten.

»Ungewöhnliche Frisur«, wechselte Jillian schnell das Thema und kam auf den Kurzhaarschnitt zu sprechen, der sie ein wenig jungenhaft aussehen ließ. »Ja, ich weiß«, gab Penny zurück. »Von einer Blondine werden immer lange, wallende Haare erwartet, aber du hast ja eben selbst gemerkt, was der Wind hier an der Küste mit langen Haaren anstellt.« Genauso abrupt, wie Jillian von dem eigentlichen Thema wegkommen wollte, kehrte Penny dorthin zurück, indem sie ohne Umschweife fragte: »Und wer ist deine Tante?«

»Du bist ziemlich neugierig«, stellte Jillian fest und vermied abermals eine Antwort.

»Ich will ja auch mal Journalistin werden«, ließ Penny sie wissen. »Hier in Bellevue Bay ist sonst niemand neugierig. Jeder kümmert sich nur um seine Angelegenheiten, aber nicht darum, was sein Nachbar macht.«

»Es gibt Menschen, denen gefällt so etwas sehr gut«, konterte Jillian eine Spur zu spitz.

Daraufhin erschrak Penny und wurde kleinlaut: »Sorry, ich wollte nicht so aufdringlich rüberkommen, aber hier im Dorf ist so selten mal was los, dass...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2023
Reihe/Serie Mystery Files
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Akte X • amazon • Amerika • eBook • Erlösung • Feuer • Flamme • Geheimnis • Geist • Geister • Horror Factory • Jenseits • Kindle • Kurzgeschichten • Leuchtturm • Mysteriös • Mystery • Ralph Sander • Reihe • Secret • Serie • Thriller • USA • x factor das unfassbare
ISBN-10 3-7517-3706-5 / 3751737065
ISBN-13 978-3-7517-3706-7 / 9783751737067
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