Die letzten Hexen von Berlin - Dunkle Magie (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
148 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-2800-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die letzten Hexen von Berlin - Dunkle Magie - Oliver Skuza
Systemvoraussetzungen
3,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Der Feind zeigt endlich sein wahres Gesicht!
Der skrupellose Bauunternehmer Alexander von Hohenfels hält Mercurius mithilfe von gefährlichen Nebelwesen gefangen. Und obwohl Merc sich nach Kräften wehrt, schafft er es nicht, sich zu befreien. Hohenfels befragt ihn zu seiner Verbindung zum Wasserschemen und verrät dabei viel über Mercs eigene Vergangenheit. Mehr als die Hexen diesem jemals verraten haben. Doch warum wollte Agnes ihm seine eigene Geschichte vorenthalten? Und warum weiß sein Feind so viel mehr über Merc als er selbst?
Nach Mercs plötzlichem Verschwinden macht sich seine Kollegin Inès Sorgen. Sie hat genug von den Gesprächen über Magie und Hexen belauscht, um zu wissen, dass er in ernster Gefahr schweben könnte. Zusammen mit Ferat macht sie sich auf die gefährliche Suche in Berlins magischer Unterwelt ...

Über die Serie: Mercurius ist Barkeeper, Nachtclubbesitzer - und ein Mensch. Diese Tatsache ist in seinem Fall nicht ganz selbstverständlich, hat er doch familiäre Verbindungen zur magischen Unterwelt von Berlin. Unbemerkt von der Öffentlichkeit leben Hexen, Elfen und Elementarwesen mitten in der Stadt. Mercurius will mit dieser verborgenen Welt nichts zu tun haben. Doch als ein mächtiges Wasserwesen in Merc's Nachtclub auftaucht, den Abstellraum zertrümmert und zwei Partygäste tötet, kollidieren die beiden Welten auf einen Schlag ...

Für Fans von Ben Aaronovitch und Benedict Jacka

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung



<p><strong>Oliver Skuza</strong> hat viele Jahre als Barkeeper in Berliner Nachtbars gearbeitet, bevor er sich dem Schreiben widmete. Nach unzähligen Nächten hinterm Tresen ist er überzeugt: Die Clubs der Stadt sind voll von Hexen, Feen und Kobolden. Neulich noch, das würde er schwören, saß eine heruntergekommene Flussnixe in der U1 Richtung Warschauer Straße. Komisch eigentlich, dass das sonst keinem auffällt. </p>

2


Verdammte Scheiße, dachte Mercurius. Er musste raus hier, und zwar schnell. Doch die Kabelbinder, mit denen seine Hände hinterm Stuhl gefesselt waren, saßen bombenfest. Er war völlig bewegungsunfähig. Das Plastik schnitt ihm schmerzhaft in die Handgelenke, und die Nackenmuskeln waren von der unnatürlichen Haltung, in der er hier saß, inzwischen komplett verhärtet.

Um ihn herum war es stockdunkel. Und er war nicht allein. In der formlosen Dunkelheit tummelten sich Geschöpfe der Nacht. Nebelwesen und Nachtmahre, Ghule und andere, die er nicht näher bestimmen konnte. Sie heulten, stöhnten, jammerten und versuchten, mit Albträumen in seinen Geist einzudringen. Er hatte alle Hände voll damit zu tun, sie abzuwehren. Wo auch immer er hier war, er saß in der Falle.

Was war er nur für ein Idiot! Die Männer hatten sich blitzschnell auf ihn gestürzt, ihm einen Sack über den Kopf gezogen, in den Wagen gezerrt und anschließend betäubt. Dabei hatte er gewusst, dass der Lieferwagen ihm gefolgt war. Er hätte mit so was rechnen müssen. Stattdessen war er ihnen schlafwandlerisch ins Netz gegangen.

Carl Alexander von Hohenfels. Der Mehrheitseigner des MGI-Konzerns hatte ihn kidnappen lassen. Er war ebenfalls im Lieferwagen gewesen. Er schien ihm ein Bedürfnis zu sein, selbst aufzutauchen. Als sei die Sache für ihn etwas Persönliches. Doch warum?

Das Letzte, was Mercurius getan hatte, war, ein Wasserschemen, ein uraltes mythisches Wesen, das sich nach Berlin verirrt hatte, aus einem unterirdischen Überlaufbecken zu befreien, damit es zurück ins Meer gelangen konnte. Das Becken war von MGI errichtet und bei dem Befreiungsversuch zerstört worden. Es musste ein ziemlicher Schaden entstanden sein. Aber reichte das, um Hohenfels dermaßen zu verärgern?

Seltsamerweise tauchte der Typ immer wieder auf, seit das Wasserschemen erstmals in Mercurius’ Nachtclub erschienen war. Es fing damit an, dass die zwei Banker, die von dem Schemen getötet worden waren, ebenfalls zu einer Konzernsparte von MGI gehörten. Er hatte das zuerst für einen Zufall gehalten, aber inzwischen war er sich nicht mehr sicher. Denn wo immer das Schemen in der Berliner Kanalisation aufgetaucht war, da waren Hohenfels und seine Firma nicht weit gewesen.

Wer war der Typ? Was wollte er von dem Wasserschemen? Und was wollte er von ihm? Mercurius hatte nicht den Schimmer einer Ahnung, was hier los war.

Ein Nebelwesen umhüllte ihn, blutende Augen starrten ihn an, mit Gier und Mordlust erfüllt. Er schüttelte es mühsam ab, verscheuchte es aus seinem Geist. Kalter Schweiß brach ihm aus. Hau bloß ab, du Scheißvieh. Er zerrte an seinen Plastikfesseln, doch vergebens. Der von Magie geschwängerten Dunkelheit nach zu urteilen hätte er im Weltkriegsbunker von Phineus Magnus sein können. Dem dunklen Magier aus seiner Kindheit, der Kreaturen der Nacht um sich scharte. Aber der Bunker existierte nicht mehr. Mercurius hatte sich selbst davon überzeugt. Phineus war tot, und seine Wesen in alle Himmelsrichtungen verstreut. Der Kriegsbunker war verlassen und sollte abgerissen werden, damit Luxusimmobilien auf dem Grundstück entstehen würden. Dort konnte er sich nicht befinden.

Luxusimmobilien … Gehörte das Grundstück, auf dem der Bunker stand, zu Hohenfels’ Konzern? Mercurius hatte gesehen, wie rundherum Apartmenthäuser gebaut wurden. Es war nur eine Frage der Zeit, hatte er gedacht, bis der Bunker abgerissen würde, damit auch dort Luxuswohnungen entstanden. War es möglich, dass Hohenfels die verborgenen Bewohner dort entdeckt hatte, bevor er den Bunker abreißen ließ?

»Wo kommt ihr her?«, schrie er in die Dunkelheit. »Wer führt euch an?«

Sie antworteten nicht. Unheilvolles Rascheln, Schreien und Stöhnen erfüllten die Dunkelheit.

Gleichzeitig drängten sich Bilder in seinen Geist. Verwesende Schädel, die aus dunklen Löchern starrten, Totenhände, die nach ihm griffen, und gequälte Kreaturen, die ihn hungrig und gierig angafften. Sein Herz begann zu rasen.

Es sind nur Traumbilder, sagte er sich. Sie waren nicht real. Trotzdem lief ihm der Schweiß den Rücken runter.

Keiner wusste, dass er hier war. Die Gedanken seines Partners und Freundes Ferat waren manipuliert worden, er konnte sich an nichts erinnern, was passiert war. Ein oder zwei Tage, dann würde er anfangen, sich Sorgen zu machen. Nach drei Tagen vielleicht zur Polizei gehen. Aber Hohenfels und das Schemen existierten für ihn nicht mehr. Er würde kaum Hinweise für die Ermittler haben.

Ob Inès, seine Mitarbeiterin im Club, ihn vermissen würde? Er war verliebt in sie und wünschte, er hätte mit ihr reden können. Die Missverständnisse aus der Welt räumen. Sie besser kennenlernen. Ob er sie noch mal wiedersehen würde? Er wünschte so sehr, er hätte die Chance, das alles nachzuholen.

Ein entsetzliches Kreischen hallte durch seinen Kopf. Ein affenartiger Schädel mit Glubschaugen und Reißzähnen tauchte vor seinem Gesicht auf. Seine Brust wurde enger, der Herzschlag beschleunigte sich. Er konnte nichts gegen die Angst tun, die diese Bilder in ihm weckten, nichts gegen den Horror, den sie auslösten. Er hätte nicht sagen können, wie lange er sie sich noch vom Leib halten konnte, bevor er zu erschöpft war und sie ihn überfluten würden.

Seit wann war er überhaupt schon hier unten? Er hatte jedes Gefühl für Zeit verloren. Es hätte eine Stunde sein können oder einen Tag. Verdammt, er musste einen Fluchtweg finden, bevor es zu spät war und sich die Kreaturen von seinem Verstand ernährten.

Über seinem Kopf wurde eine Luke geöffnet. Licht fiel herein. Sein Geist wurde augenblicklich frei. Die Wesen huschten zurück in die Dunkelheit. Männer stiegen über eine Treppe herab. Er atmete erleichtert auf. Wer immer da kam, verschaffte ihm eine Verschnaufpause.

Er sah sich um. Von den Wesen war nichts mehr zu sehen. Er erkannte, dass er sich in einem Kellerraum mit sauberen Betonwänden und ordentlich verputzten Böden befand. Einer der Männer trat hinter ihn und löste die Kabelbinder.

»Mitkommen«, sagte er und zog ihn unsanft auf die Beine.

Erst da merkte Mercurius, wie durch und durch erschöpft er war. Er konnte kaum noch stehen. Es hatte seine ganze Kraft erfordert, die Nebelwesen und Nachtmahre nicht in den Kopf zu lassen. Und obwohl dort oben außerhalb des Kellers sicher nichts Gutes auf ihn wartete, war er froh, hier rauszukommen.

Die Männer umklammerten seine Arme und zogen ihn grob über die Treppe ans Licht. Es blendete, und zuerst sah er nichts. Zwinkernd versuchte er, sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Erstaunt stellte er fest, dass er in einer Art Museum war. Tageslicht gab es nicht, auch keine Fenster. Nur Leuchtstoffröhren, die dezentes Licht auf die Räume warfen. Regale und Vitrinen aus Sicherheitsglas standen vor Waschbetonwänden, verschiedene Exponate waren ausgestellt. Eine Klimaanlage surrte, die für ein gleichbleibendes Raumklima sorgte, und bei den Exponaten, bemerkte er, handelte es sich um Bücher, Kelche, Amulette …

Es waren die magischen Artefakte, die Phineus Magnus besessen hatte. Sie mussten bei ihm im Bunker gewesen sein. Und waren offenbar hergebracht worden, genau wie die Nachtwesen im Keller. Was machte Hohenfels mit all dem Zeug? Und wie schaffte er es, dass sich die Wesen dort unten nicht auf ihn stürzten?

»Na, wen haben wir denn da?«, meldete sich jovial eine Stimme. »Lernen wir uns endlich mal richtig kennen. Hat ein bisschen gedauert, bis ich Zeit für Sie hatte. Tut mir leid, oben ist die Hölle los. Die Vorständler … ach, aber lassen wir das.«

Hohenfels stand im Raum und lächelte ihn an, als wären sie zu einer Partie Squash verabredet. Mercurius sagte nichts.

»Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt?«, fragte Hohenfels. »Haben Sie da unten schon neue Freunde gefunden?«

Er kicherte und gab seinen Männern ein Zeichen. Sie setzten Mercurius unsanft auf einen Stuhl. Er fühlte sich zwar wie gerädert, aber er wollte die Initiative ergreifen. Er wollte sich seine Angst nicht anmerken lassen, nicht vor diesem Arsch.

»Arbeiten Sie mit Phineus zusammen?«

»Phineus Magnus?« Hohenfels lachte freundschaftlich. »Glauben Sie etwa, der lebt noch?«

Er nahm ihm gegenüber Platz und schlug die Beine übereinander.

»Der böse Zauberer aus Ihrer Kindheit. Wie aus einem Märchenbuch, nicht wahr? Nein, tut mir leid, wir arbeiten nicht zusammen. Er ist tot.«

»Aber es sind seine Wesen dort unten. All die Nachtwesen, die im Bunker von Phineus Zuflucht gesucht haben. Und es sind seine Artefakte, seine Bücher, die Sie hier gesammelt haben.«

Mercurius fühlte sich noch immer komplett gerädert von dem Aufenthalt im Keller. Sein Atem beruhigte sich nur langsam. Trotzdem wollte er Hohenfels nicht zeigen, wie er sich fühlte.

»Sind Sie ein Magier?«, fragte er herausfordernd.

»Ich bitte Sie. Glauben Sie das etwa?«

»Wie machen Sie das dann alles?«

Hohenfels hob nur die Schultern, als wollte er sagen, er könne eben nichts für seinen Charme.

»Was sollte das mit dem Wasserschemen?«, fragte Mercurius. »Wieso haben Sie das Wesen in dem Wasserauffangbecken gefangen gehalten?«

Der Konzernchef hatte das Schemen in dem unterirdischen Wasserauffangbecken festgesetzt, und nur mithilfe der Germania hatten Mercurius und Ferat es finden und befreien können.

Hohenfels lachte, als hätte Mercurius einen Scherz gemacht. Er hatte nicht vor, ihm darauf eine Antwort zu geben.

»Das Wasserauffangbecken«, sagte Mercurius. »Wir haben es geflutet. Das heißt, das Schemen ist frei.«

Hohenfels betrachtete Mercurius. »Machen Sie sich keine Sorgen. Wir haben es...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2023
Reihe/Serie Mercurius und die magische Welt von Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alex Verus • Anderswelt • Bar • Barkeeper • Ben Aaronovitch • benedict jacka • Berlin • Berlin monster • City • Club • Detektiv • Drogen • Elemente • Elfe • Ermittlungen • Fantasy • Fantasy Bücher • Feen • Flüsse von London • flussgeist • Geister • Grau • Hexen • Hexer • Holtkötter • Hörbuch • kim rabe • Klima • Klimawandel • Kobolde • Krimi • Kriminalfall • Kurzgeschichten • labyrinth von london • Magie • Magier • monster von berlin • Moosfräulein • Mörder • Nachts • Nixe • Peter Grant • Stefan Holtkötter • Übernatürlich • Urban Fantasy • Verbrechen • Wasser • wasserschemen • Zauberei
ISBN-10 3-7517-2800-7 / 3751728007
ISBN-13 978-3-7517-2800-3 / 9783751728003
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 1,6 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich