Perry Rhodan 3245: Im Hyperfluss (eBook)

Perry Rhodan-Zyklus 'Fragmente'
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
64 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-6245-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perry Rhodan 3245: Im Hyperfluss -  Susan Schwartz
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Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Galaxis - das Geisteswesen scheint in Fragmente zersplittert zu sein. Eines dieser Fragmente befindet sich in der Kondor-Galaxis, von den Einheimischen Spaphu genannt. Als Rhodan dort eintrifft, scheint es aber, als hätte bereits eine bislang unbekannte Macht das Fragment geraubt. Auf der Suche nach dem Unbekannten bewegt sich der Terraner alsbald IM HYPERFLUSS ...

1.

Perry Rhodan

 

Unter uns erstrahlte der Hyperflusshafen Samsant. So wohlklingend wie der Name, so beeindruckend war der Hafen. Weit hinaus ins All leuchtete er wie ein Saphir, fern aller Sterne.

Ich hatte in meinem langen Leben schon viel Schönheit gesehen, doch es gab immer noch so viel Neues zu entdecken, das diesen Begriff verdiente.

So war es auch in der Galaxis Spaphu, Hunderte Millionen Lichtjahre von der guten alten Erde entfernt. Sosehr meine Mission drängen mochte und mich besorgt machte, ob wir sie erfüllen konnten – die Faszination angesichts des Fremden, des scheinbar Unergründlichen, konnte ich bei diesem Anblick nicht unterdrücken. Ich war und blieb beständig neugierig, betrat stets Neuland, musste herausfinden, was mich erwartete, was ich lernen konnte, was ich Neues erfuhr an Geheimnissen, an kosmischem Leben.

Wir hatten soeben erfolgreich die Flucht von der KASHZOR überstanden und damit vorerst die Khassu Than und den tashzurischen Jäger hinter uns gelassen.

Wir waren – mehr über Umwege als direkt – auf dem Weg zur RA, um mit ihr unseren Weg fortzusetzen. Vor allem für Antanas Lato war das wichtig, denn sein Anzug war schwer beschädigt und nicht mehr weltraumtauglich, ganz abgesehen vom Schutzschirm. Die Lebenserhaltung arbeitete noch, der Translator funktionierte, und inzwischen hatte er selbst das eine oder andere wieder instand setzen können, aber das war nur behelfsmäßig. Antanas bedurfte derzeit unseres besonderen Schutzes.

Das bedeutete, Shema Ghessow und ich hatten diese Aufgabe – denn damit war unser schlagkräftiges Team komplett. Unserem Ziel, ein Fragment von ES zu finden und letzten Endes die Superintelligenz wieder zusammenzusetzen, waren wir bisher allerdings nicht näher gekommen.

Unser Vorhaben hatte sich als noch komplizierter erwiesen als ohnehin gedacht. Als wir glaubten, das Refugium gefunden zu haben, hatten wir feststellen müssen, dass es bereits entleert worden war.

Zunächst wussten wir nicht, wer das Fragment an sich gebracht hatte. Nachdem der Onquore Poquandar unser Team zumindest zeitweilig ergänzte, erfuhren wir von ihm, dass es ein Raumschiff gewesen war, das er TEZEMDIA nannte und das aus einem anderen Universum stammen sollte. Und das zudem mit der LEUCHTKRAFT gekämpft hatte ...

»Es ist alles so viel undurchsichtiger geworden«, murmelte Shema neben mir, als hätte sie meine Gedanken gelesen. »So viele ›vielleicht‹, ›möglicherweise‹, ›eventuell‹. Aber sieh dir das an ...« Sie deutete auf den Hyperflusshafen.

Ja, ich schaute weiterhin.

Samsant war kugelförmig, mit einem Durchmesser von 3400 Metern. 850 Meter davon waren den Maschinenanlagen vorbehalten.

Auf den Polregionen saß jeweils eine 340 Meter durchmessende und 170 Meter hohe Kuppel, die in zwei fest installierte Etagen eingeteilt war, die sich in beliebig viele Unteretagen und Decks gliedern ließen. Diese dienten den Reisenden: Unterkünfte für alle Preisklassen, Wartebereiche, Freizeiteinrichtungen und Amüsements, angepasste Nahrungsangebote für unterschiedliche Metabolismen und Geschmäcker. Hinzu kamen große Informationsbereiche, Reisebüros, aber auch medizinische Versorgung und sonstige Beratungen.

Der Kernbereich durften, wie Poquandar uns informiert hatte, ausschließlich Fayyud oder Lletha betreten; damit war er auch für uns tabu. Der Außenbereich war für unsere Mission nicht bedeutsam, enthielt er doch ausschließlich technische Komponenten, darunter Energiegewinnung, Waffensysteme, Lebenserhaltung und dergleichen mehr. Auf der dunkelblau-semitransparenten Oberfläche konnten Landemöglichkeiten in Form von Plattformen angeboten werden, aber auch Hangars mit einer Grundausstattung an Versorgung und Unterbringung bei kurzen Unterbrechungen der Reise sowie Transportsysteme in die Polregionen für längere Aufenthalte.

»Hat man keine Angst vor Piratenüberfällen?«, fragte Antanas.

»Nicht im Sinne eines direkten Angriffs«, antwortete Poquandar. »Ihr könnt euch vorstellen, dass die Schutzschirme das Höchstmaß an Leistung bieten und dass man nicht gerade mit Schweißgeräten versucht, einem Angreifer Feuer unter dem Hintern zu machen, sondern mit schweren Impulskanonen und mächtigen Raumtorpedos.«

»Und über welche Triebwerke verfügt so ein Hafen?«

»Über gar keine. Diese Stationen sind in der Raum-Zeit verankert. So zumindest habe ich es gehört. Selbstverständlich gestatten die Fayyud keine genaueren Fragen oder Untersuchungen.«

»Mächtige Konstruktionen«, meinte Shema. »Von denen gibt es sicherlich nicht allzu viele.«

»Oh, täusch dich da mal nicht«, widersprach Poquandar.

Der Onquore war nur 1,20 Meter groß – und ebenso breit. Sein Rücken war stark gewölbt, wie ein Schild, und stark verhärtet. Der Hals war nach vorne gerichtet, der daran sitzende schuppige Schädel zeigte ein Gesicht mit einer kaum sichtbaren Nase, einen lippenlosen, schmalen Mund und beherrschenden, hellblau strahlenden Augen. Die Haut war von sechseckigen, jadefarbenen Schuppen bedeckt, die klobigen Füße hatten verkümmerte Zehen, die Hände verfügten über je zwei lange, feingliedrige Finger und zwei gegenüberliegende, starke Daumen, die sich zu einem Zangengriff schließen konnten. Poquandar trug einen borkigen Ganzkörperanzug, der je nach Situation Fuß- und Handschutz ausklappen konnte und vermutlich weltraumtauglich war.

Poquandar klammerte sich an seinen Truimou, den er soeben erst zurückerhalten hatte, als hätte er Angst, ihn gleich wieder zu verlieren. Kein Wunder, dass er daran hing – der Stab aus unbekanntem schwarzen Material, das geradezu Licht aufzusaugen schien, war mit zahlreichem technischen Schnickschnack versehen. Und mit Waffen wie Neuroschocker und Desintegrator. Darüber hinaus konnte er Messungen vornehmen und hatte noch dazu ein Antigrav-Flugaggregat integriert.

Ein Multifunktionsspielzeug, das zugleich ein wenig unheimlich wirkte. Und ich war sicher, dass wir längst nicht alles darüber wussten. Dass Poquandar über alles informiert war, bezweifelte ich ebenfalls.

»Es gibt um die fünftausendvierhundert Hyperflusshäfen«, setzte der Onquore fort. »Knapp unter vierhundert davon sind nicht in Betrieb – die sogenannten Dunklen Häfen. Wo genau manche liegen, ist wohl nicht einmal den Fayyud bekannt – das betrifft ungefähr die Hälfte, die anderen befinden sich in der Nähe der Hyperflussroute und sind wohl als Ersatzhäfen gedacht, bis dahin jedoch ohne Anbindung.«

Er wies auf Samsant. »Was ihr so weithin strahlend blau seht, ist der Hyperfluss selbst, ein optisches Phänomen, das den Hafen umgibt.«

»Wie ein Saphir«, wiederholte ich meinen vorherigen Gedanken laut.

»Pa-pfir?«, hakte Poquandar nach.

»Saphir. Wenn er gut geschliffen ist, ist das ein intensiv blau strahlender Schmuckstein in meiner Heimat und entsprechend teuer«, erklärte ich. Das konnte ich unbedenklich preisgeben, denn die »Tellusier«, als die wir uns ohne Maske ausgaben, waren schließlich ein Volk, das neu aufs Parkett der Völker von Spaphu getreten war.

Welch ein Funkeln im schwarzen Samt des Alls! Ein faszinierender, einzigartiger Anblick.

 

*

 

Poquandar übernahm es, die Behörde anzufunken. Ich hätte die Kontrollen inzwischen auch gut bedienen können, aber es war vermutlich einfacher, wenn sich jemand aus einem der bekannten Völker anmeldete.

Shema, Antanas und ich hielten uns im Erfassungsbereich für die Bildübertragung auf, sobald die Verbindung stand.

Wir hatten darüber diskutiert, ob wir mittels Shemas Deponentengabe den Weg über ihre Hypersenke nach Samsant nehmen sollten, sobald wir nahe genug waren – und ich hatte mich dagegen entschieden. Höchstwahrscheinlich würden wir in dem Gewimmel, das sicherlich in der Station vorherrschte, nicht weiter auffallen. Aber wir wussten nicht, welche geheimen Sicherungen womöglich eingebaut waren – und in welche Schwierigkeiten wir geraten konnten, um Passagen für die Weiterreise zu erhalten.

Besser war es also, gleich die Karten auf den Tisch zu legen, der »Umweg«, insofern er möglich war, stand uns dann immer noch offen.

Ausschlaggebend war die Tatsache, dass wir bisher als Tellusier keine großartigen Schwierigkeiten gehabt hatten, in Kontakt zu treten. Spaphu war schließlich eine Riesengalaxis und es war unmöglich, selbst für die Hauptvölker, von allen Völkern Kenntnis zu haben, Hyperfluss und Megadatenbanken hin oder her. Selbst in der Milchstraße waren uns nach Jahrtausenden längst nicht alle Völker bekannt, vor allem nicht diejenigen, die keine Raumfahrt betrieben.

Die Bestätigung für den Empfang kam nur in Form eines kurz angebundenen Ping.

»Nicht sehr umgänglich«, flüsterte Shema neben mir hinter vorgehaltener Hand.

»Station Samsant, es spricht der Onquore Poquandar«, gab unser Begleiter in freundlichem Tonfall von sich. »Ich befinde mich in Begleitung von drei Tellusiern – hier neben mir stehend – auf Geschäfts- und Bildungsreise.«

»Tellusier?«, kam es zackig und weiterhin sehr wortkarg zurück. Vielleicht eine Automatik. Eine Bildverbindung gab es jedenfalls nicht.

»Ja, ein kleines Volk, das erst seit kurzer Zeit die Raumfahrt beherrscht und Gesandte nach überallhin ausgeschickt hat, um Spaphu und seine Völker kennenzulernen. Ihre Translatoren beherrschen das Spaphri.«

»Ihr befindet euch an Bord einer Rettungskapsel der Tashzuren. Was hast du dazu zu sagen?«

Schnörkellos zur Sache, so mochte ich es. Trotzdem hätte der Tonfall ein bisschen freundlicher sein können. Aber wahrscheinlich waren die...

Erscheint lt. Verlag 26.10.2023
Reihe/Serie Perry Rhodan-Erstauflage
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Neo • Perry Rhodan • Perryversum • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-6245-6 / 3845362456
ISBN-13 978-3-8453-6245-8 / 9783845362458
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